Nun komm ich hier auch mal zum VL.

Zitat von ulli s

Du wirst Minie´s und REAL Balls lieben,

Warum?

Sicher, man spart das Pflaster, es ist etwas schneller zu laden und auch das aufsammeln der Plaster nach dem Schießen fällt weg.
aber die Löcher sind weder grösser noch runder, man verbrät mehr Blei und Pulver und beim Distanzwechsel von 50 auf 100 Meter ist mit einer par grain stärkeren Ladung nicht getan.


Was hab ich übersehen?

Schuldig im Sinne der Anklage, bin gerne hin und wieder faul

Na ja, mehr Blei stimmt schon, aber das gibt es vom Dachdecker oder vom Schrott für nen schmalen Taler. Pulver kostet auch nicht die Welt, und wie gesagt, ich bevorzuge Wano, das kostet deutlich weniger als das Schweizer Kraut. Und im Vergleich zum Großkaliberschießen mit Matchmun sind die Kosten für das Schwarze Hobby eher niedrig .. Im Kaliber .45 schieße ich die Minies mit 48 grains statt 40, ist also nicht der Brüller, und das Geschossgewicht beträgt 294 grs statt 136 grs - bei sagen wir 2 Euro pro Kilo Blei sind das nicht mal 4 Cent pro Geschoss ...

Mit den REAL - Balls sind die Löcher übrigens zwar nicht runder, aber zumindest sauberer als mit der Rundkugel, die haben noch so eine Stanzkante, die für ein ganz sauberes Loch sorgt .... für die Ästheten unter uns

Mit der Präzision kann ich nicht klagen, nur muss eben der Drall zum Geschoss passen. Mit einem 1600 mm Drall brauche ich Langgeschosse nicht mal zu probieren, die landen teilweise quer auf der Scheibe.

Versteh mich nicht falsch, ich liebe sowohl die Pflasterkugel, als auch Minies und Reals ... Aber ich würde, wenn ich die Möglichkeit habe, alle drei zu verschießen, mich immer für die Vielfalt entscheiden

@ Detlef,

die REAL - Geschosse oder Maxiballs bekommst Du bei egun, Minies must Du vermutlich sebst gießen. Kannst ja mal vorbeikommen, wenn es wärmer draußen ist, dann machen wir mal ne Gießparty

Mit den 5 Euro ist schon günstig, ja, aber dafür kannst Du auf unserem Stand ja nur bis .22 lfb schießen ... Mit den anderen Eisen fahren wir meist nach Flatow, Liebenberg oder Finowfurt.

Das es nicht die Welt kostet ist mir schon klar ..


Ich schieß .54 Kugellauf, gepflasterte Rundkugel auf 100 Meter mit 90 grain Schweitzer 4 (weil ich den wumms .. ich mein das breite Grinsen .. mag) .und die Löcher haben keine Stanzkante


ich sollte das mal wieder machen .....

So rein historisch sollte eine Samuel Hawken - St Louise Plains-Rifle aber schon einen Kugellauf haben .... ich mein muss nicht, aber da es kaum einen Unterschied macht

Auf jeden Fall, eine Woche ohne verbranntes Schwarzpulver ist eine verlorene Woche !

Na ja, ich habe es halt anders gemacht - habe eher viele verschieden Waffen , was aber letzten Endes mehr Schlepperei bedeutet - 577 er Enfield 1858 und 1861 (für den Booooom ), 45er Mountain für Kugel, .45 Hawken mit Diopter für Kugel, eine .45 Kentucky mit kurzem Drall und langem Lauf und mit Diopter, eine .45 Zouave - und da sind die Minies ja kein Stilbruch ...

Aber wenn man sich die Regale nicht so vollstellen will, ist so eine "Universal" - Hawken zum Schießen eine gute Sache, finde ich .

Zitat von ulli s

ist so eine "Universal" - Hawken zum Schießen eine gute Sache, finde ich .

Jap, also für den Enistieg das Beste.vielseitig und einfach in Handhabung und Pflege. ...

Beware the man with one gun - he knows how to use it...

Die Dikar Hawken habe ich auch, hat einen Super Lauf ! Allerdings sieht das Trefferbeild bei den REAL Balls bei mir nicht ganz so gut aus - allerdings mit gepatchten Rundkugeln kommt man da auf sehr enge Streukreises. Aus der Zoli Zouave in .45 laufen die Dinger aber wie Gift, trotz des "schlechteren" Abzuges ohne Stecher. Ich habe die Geschosse allerdings nicht Kalibriert, weil ich mir dachte, die Züge werden eh beim Setzen eingeschnitten - da kalibriere ich beim Laden ... Muß ich dierekt mal ausprobieren.

35Grain auf 100 Meter und dann das schwere Geschoss? ... Wie hoch steht der Diopter?

PS hast du bei stärkeren Ladungen die gleiche Streung in der Senkrechten?

Ein 6 Zoll Steukreis ist schon super.

Bei enormen Streukreisschwankungen vor allem bei Starken Ladungen,schau mal, ob die Schwanzschaube sauber im Schaft anliegt (zur Not Packpapier unterfüttern) oder - das hatte ich bei meiner Dikar Hawken - das Schloss seitlich am Lauf anliegt.Die Ausfräsung für das Schloss im Holz war etwas zu tief, der Lauf ging zwar einzuhaken, aber man merkte, da reibt etwas aneinander - ich habe dann mit Epoxy und Glasmatte die Auflage für das Schloss etwas aufgefüttert (Schloss gute eingefettet und dann eingeschraubt, aushärten lassen, Schloss wieder raus, überstehendes Material wegdremeln, und wenn es dann passt, fertig) - danach waren die Streukreise wieder schön rund.

Nee

ich hab keine Streukreisschwankung die ich nicht selber produziert habe.

Ich denk nur bei extrem schwachen Ladungen wie 35 Grain CH2 mit nem .54 Maxiball das da schon kleinste Schwankungen in der Senkrechten zu sehen sind. Der Streukreis auf der Scheibe ist nur 3 " breit aber 6" hoch

Ich mein wenn man bedenkt das Pistole mit 25 Grain FFFg / .45 Rundkugel auf 25 Meter als Ladys Load gelten

Na ja, bei Kaliber .54 wirst Du wohl ein wenig mehr reintun müssen als bei .45 .... Da würde ich so auf wenigstens 50 grs tippen ...

Und das "Lady Loads" bezieht sich ja eher auf "Gebrauchsladungen", ich schieße meine .45er William Parker mit 15 grs Wano - präziser geht nicht. Die Ardesa Patriot verträgt etwas mehr, bevor die Streukreise auseinander gehen, die schieße ich mit 21 grs.

Apropos Booom - Derringer mit Maxiladung, Die Kugel hat gerade noch reingepasst- und das ist keine Leuchtkugel, sondern das restliche Pulver, das ausserhalb des Laufes verbrennt

jap.....der Muzzleblast das drückt die Läufe der Konkurenz aus der Scheibe

Angst hast du jedenfalls keine  

Na ja, das Risiko ist kalkulierbar - wir haben uns langsam herangetastet ...

Aber bei dem kleinen Griff vom Philadelphia kickt das Teil wie ein .357 ....

Schön ist auch der kurze 1861er Enfield von Parker Hale, da kannst Du 100 Grains als Maximalladung reintun .... Macht einen Höllenspaß, aber wenn es um Genauigkeit geht, schieße ich den auf 100 Meter mit 50 grain Wano PPP

Na, ich kenne es nicht, aber treffen kann man eigentlich mit allen Vorderladern, die ich in der Hand hatte .... das liegt meist eher am Schützen

Wichtig ist an sich nur der Schlossgang, und das der Lauf innen höchstmöglich glatt ist - dadurch setzt sich nicht soviel harte Kruste fest, beziehungsweise wird mit dem Pflaster immer wieder weggewischt. Wenn der Lauf innen rauh ist (bei manchen billigen Italo - Vorderladern zum Beispiel) kommt man sonst um das Zwischenwischen nicht herum.

Meine rein persönliche Meinung:
Die VL von Ardesa schießen und das auch geradeaus. Aber die Verarbeitung insgesamt ist Holzklasse. Schaftholz ist gefärbte Buche, die Metallteile sind einfach gehalten und haben hie und da noch Werkzeugspuren. Bei Langwaffen ist der Ladestock aus Kunststoff und somit reine Zierde. Auch der Abzug meiner beides Ardesas sind stramm und auf keinen Fall Matchqualität, wie er auch einfach ausgeführt ist.

Den Pedersoli, den ich mal in der Hand hatte, war verarbeitungsmäßig eine völlig andere Liga. Ich habe damit zwar nicht geschossen, aber insgesamt war die Kurzwaffe ein schön gemachtes Teil. Den würde ich auch ein gewisses Mehr an Präzision zutrauen, insbesondere was den Abzug betrifft.

Daher:
Wer einfach mal mit VL reinschnuppern will und einen preiswerten und akzeptablen Einstieg sucht, kann ruhig Ardesa kaufen. Findet man Gefallen daran, wird es ohnehin nicht die einzige Waffe sein.
Wer Ringe schießen will, sollte/muss sich wahrscheinlich noch anders umschauen. Mir fallen da Unterhammer ein, die mir als präzise VL überhaupt in Erinnerung sind:
http://www.dedinski.de/verkauf/pistol…rst-pistole.htm
Auch FWB hat da was Feines:
http://www.vorderlader-shop.de/index.php?list=KAT45
Aber eben nicht gerade Einsteigerklasse und auch nicht billig.

Die Pedersoli Kal. 50 ist eine super Wahl. Meine absolute Lieblingswaffe und Mega Dampf. Über Munitionsempfehlung, Pflasterstärke wird jeder VL Schütze seinen Senf geben.

Ich habe mich irgendwann auf H&N fokussiert und füge die Empfehlung der Homepage des Hersteller bei:

"
C) Vorderladerschießen

H&N bietet eine breite Palette von
Vorderlader-Rundkugeln aus bestem Weichblei. Diese werden wie die
Geschosse für Patronenwaffen auf Pressmaschinen unter hohem Druck
maßgenau und lunkerfrei gefertigt. Bei richtiger Ladetechnik lassen sich
damit Schussbilder erzielen, die denen moderner Patronenwaffen
entsprechen. Unser fein abgestuftes Programm mit Kugeldurchmessern
von 8,4 mm bis 17,5 mm bietet die passende Größe für jede Waffe.

Hinweise zur Auswahl des richtigen Kugeldurchmessers:
Bei Vorderlader-Revolvern sollte der Kugeldurchmesser ca. 0,1 mm über dem Durchmesser der Trommelbohrung liegen.
Bei
einschüssigen Vorderladern werden die Kugeln meist mit Pflaster
verschossen. Die Pflasterstärke wird, ebenso wie der
Geschossdurchmesser, nach den Laufmaßen gewählt. Ermitteln Sie dazu das
genaue Zug- und Feldkaliber der Waffe, ggf. mit einem Bleidurchtrieb.
Bei diesen Waffen sollte eine Rundkugel gewählt werden, deren
Durchmesser 0,1 mm geringer als das ermittelte Feldmaß ist.

Unser Tipp:
Wählen
Sie ein Geschoss mit einem Durchmesser, der 0,1 mm geringer als das
Feldkaliber ist. Die minimale Pflasterstärke beträgt dann: Zugkaliber
minus Geschosskaliber geteilt durch zwei.
Meist liegt das Pflastermaß zwischen 0,2 und 0,4 mm.
Achten Sie auf jeden Fall auf eine ausreichende Fettung des Pflasters!
Ich kann mich dem Pflastermass nur aus eigener Erfahrung anschliessen.

Beim Thema "Fettung" hier liegt übrigens "das "A" und "O" bei 45 lecke ich auch mal das SF feucht, aus Faulheit, Kal 50 tränke ich das SF mit Bormilch ( einfach googeln gibts bei Bauhaus fürns Appel und Ei da kommt auch mein selbstgebautes Lade- Putzset her... )
Ich würde bei 50 eher mehr als wenig fetten, vor allem ab 80 Meter und mehr ( i.d.R. ist ja 100 Meter die Zielreichweite )
Kann nur eine Lanze für Perdersoli brechen, bis dato Top Ware und Top Service ( 2 Jahre Garantie sieh Homepage )