Ich bin mal wieder erstaunt, wieviele Ersatzdienstler oder Verweigerer es in den WAFFEN-foren immer gibt.
Ich war SAZ4 beim Fallschirmjägerbataillon 263
Die beste Zeit meines Lebens. Hat erstens irre viel Spaß gemacht, zweitens bin ich für Dinge bezahlt worden, die sich andere im Kino anschauen, drittens haben wir eine wahnsinnig gute Kameradschaft gehabt, viertens bin ich dank "professioneller Einheit" (=keine Wehrpflichtigen, kaum was unter SAZ4) von dem üblichen Schwachsinn verschont geblieben.
Tagelang dumm rumsitzen und Zeit totschlagen gab es eigentlich nie, Schwachsinns-Schikane ebensowenig (na gut, in der AGA muss das halt sein )
Ich wurde sehr geprägt von dieser Zeit, was ich großteils der hervorragenden Menschenführung meines Zugführers zuspreche.
Ich bereue meine Dienstzeit keine Minute - eher im Gegenteil. Ich habe nach dieser Zeit lange gebraucht um das "Heimweh" los zu werden.
War letztes Jahr im Juni beim Tag der offenen Tür und bin in meiner ehemaligen Kompanie (mittlerweile EGB) nach fast 10 Jahren mit offenen Armen empfangen worden.
Ich bin wirklich stolz darauf, dass ich Teil einer so wunderbaren Gemeinschaft sein durfte.
Apneist: Vielen Dank für deinen tollen Beitrag. Ich sehe das genauso. Wer die Presse etwas verfolgt hat, ist das Btl (kurz nach meiner Zeit) in ziemlich viele Drecklöcher geschickt worden und hat einige Verluste zu bezeichnen. Ich finde deren Andenken sollte viel besser, bzw außerhalb der Truppe überhaupt gewürdigt werden.
Beruflich musste ich danach leider neu anfangen, da das gelernte Handwerk auf dem zivilen Arbeitsmarkt meist zum Geldtransport oder in den Sicherheitsdienst oder ähnliche Sklaventreiber-Branchen mündet.
Fachlich konnte ich also nichts mitnehmen, von den in dieser Zeit entwickelten sozialen Kompetenzen zehre ich bis heute.