"F" , Exportversion oder F.A.C. ?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.646 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. September 2014 um 19:15) ist von Advocatus Diabolo.

  • Manche Fragen stellen sich einem erst dann, wenn man den Grund schon wieder vergessen hat.

    Ich war bisher der Meinung, daß es zwei Sorten von Luftgewehrversionen eines Typs gibt.
    Die mit :F: und die Exportversion, welche für mich dann gleichbedeutend mit der Bezeichnung F.A.C. war

    Jetzt fällt mir aber wieder ein, daß ich bei Weihrauch Leistungstabellen gesehen habe, bei denen bei dem gelisteten Typ HW100 jeweils drei Mündungsgeschwindigkeiten angegeben waren.
    Eben unser :F: (irgendwas mit 170 m/s und 7,5J) , 16,3 (250m/s und ca. 16,3J ) und F.A.C.
    Letztere Version war nochmal bedeutend stärker als die Exportversion und lag meiner Erinnerung nach bei über 20 oder gar 30Joule.

    Damals habe ich mir nichts dabei gedacht, aber heute wundere ich mich über die dritte Ausführung.
    Leider gibt unser Lexikon da keine klare Auskunft.

    Kann mir mal jemand die Hintergründe beim Unterschied zwischen 16,3 (Export?) und F.A.C. erklären?


    Henri

  • Die 16 Joule Version ist meines Wissens die, wie soll man es nennen, "offene noch gut beherrschbare" Version (dazu gibt es in vielen Ländern eine 16 Joule Grenze), die F.A.C Version hat das Maximum was aus der Waffe herauszuholen ist.

  • Ganz einfach!

    In GB gilt eine Leistungsgrenze von 16,3J, darüber ist ein Firearms Certificate erforderlich.
    Deshalb ist beim FT auch bei 16,3J Schluss, wohl überall.

    Bei uns liegt die Grenze bei 7,5J, darüber ist alles EWB-pflichtig, deshalb gibt es bei uns :F: und "Export"- Versionen.
    Die F.A.C.-Grenze ist rechtlich hier in D fast wertlos, aber eben nicht woanders.
    Warum nur fast?
    Weil man über 16,3J nicht mehr auf eine Sportordnung (FT) begründet bekommt.

    An der F.A.C.-Genze gibt es hier also nur Unterschiede in der möglichen Befürwortung.
    Rein von der Erlaubnis her gibt es hier keinen Unterschied zwischen Export und F.A.C., oberhalb von :F: ist EWB, fertig.


    So kommen die drei Versionen zustande:
    :F: bis 7,5J - frei für alle,
    Export bis 16,3J - hier sportlich zugelassen, in GB frei für alle,
    F.A.C. - alles darüber.


    Stefan

  • Ok,
    das habe ich jetzt verstanden.

    Das Fehlen der Bezeichnung V.A.C. in der Tabelle bei anderen Weihrauchmodellen unterhalb der HW 100 sagt dann wohl aus, daß deren Leistungsfähigkeit konstruktiv auch in der offenen Version noch unter 16,3J liegt ?


    Hier mal der Link zu dem, was ich meine:
    http://www.weihrauch-sport.de/seiten/deutsch…che%20Daten%204

    Mein HW 80 gibts da z.B. nur in :F: und der offenen Version.
    Ohne F.A.C.


    Henri

  • Das Fehlen der Bezeichnung V.A.C. in der Tabelle bei anderen Weihrauchmodellen unterhalb der HW 100 sagt dann wohl aus, daß deren Leistungsfähigkeit konstruktiv auch in der offenen Version noch unter 16,3J liegt ?

    Nö. Abgesehen davon, das Werksangaben oft etwas geschönt sind (weniger bei Weihrauch) , v0 allein erstmal garnix sagt und Joulewerte jedenfalls bei Federkolbengewehren nicht gewichtsunabhängig konstant sind .......

    ...irgendwas zwischen 20 und 30 J sind mit einem großvolumigen Federkolbengewehr schon drin. Bei Presslüftern ist mehr Leistung unaufwändiger zu realisieren. Du haust einfach mehr Luft raus um den Preis, das die Kartusche eher leer wird.

    Lies mal http://www.diana-airguns.de/fileadmin/pdf/…l/DWJ_DIANA.pdf

    Andreas