Entfernungsvergleich Luftgewehr/Großkaliber

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.193 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Juni 2014 um 22:56) ist von Floppyk.

  • Hallo, hat jemand Daten oder Kenntnisse evtl. auch Tabellen über Schussentfernungen beim Luftgewehr im Vergleich zum Großkaliber? Wieviel Meter entsprechen zum Beispiel 25m beim Luftgewehr im Vergleich zum Großkaliber hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades. Kann man das überhaupt vergleichen ?( Habe nichts im Netz gefunden, aber würde mich interessieren. Gruß

  • Dasselbe als wenn man die Geschwindigkeit eines Tretautos mit der eines Maserati vergleicht.

    Obba Gerrit

  • Ich schiesse beides und würde sagen... Kann man nicht so ohne weiteres vergleichen. Bei den weiteren Entfernungen beim Luftgewehr spielen bei einem guten Schützen eher die äusseren Einflüße wie Wind eine Rolle als das eigene Können.

    Wenn man von einer gegebenen Zielgröße (zb. 40mm auf 25m mit dem Luftgewehr) auf 100m hochrechnet.... Das wären dann aber ja 160mm auf 100m und das hält jede halbwegs passable GK-Büchse. Selbst die 40mm und weniger sind mit Glas absolut drin.

  • ich habe mal den Windeinfluss bei GK und bei Luftgewehren (16Joule) mit I-snipe miteinander verglichen.

    Ist aber schon länger her. Je nach Kaliber und Munition entspricht ein 50m Schuss mit Luftgewehr in etwa einem GK-Schuss von 300-1000m, was den Winddrift anbelangt.

    Das war mir etwas zu ungenau. Habe es nicht weiter verfolgt, da ich ausserdem (fast) keine Ahnung vom GK Schiessen habe.

    Es muss ggf. auch noch die (Wackel-) Winkelabweichung des Schützen einbezogen werden wenn man nicht gut aufgelegt schiesst.

    Gruß Udo

  • Man kann sich auch an den offiziellen Regeln des BDS bzw. IMSSU für das Silhouettenschießen orientieren: http://www.bds-silhouette.de/

    Darin werden verschiedene Distanzen und Zielgrößen vorgegeben, jeweils für Großkalibergewehre, Großkaliberpistolen, Kleinkalibergewehre, Kleinkaliberpistolen, Lufdruckgewehre und Luftdruckpistolen. In keiner der Disziplinen ist je ein Meister vom Himmel gefallen, daher erachte ich die Angaben als vergleichbar.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Rein von der Zielgröße ist entspricht die 12er SWS Scheibe (12er=9mm) ziemlich genau der GK Scheibe auf 300m (10er=100mm)
    denn, (9mm/25m)*300m=108mm. Also durfte ein 25m Luftgewehr Schuss, rein von der schwierigkeit der Zeilerfassung mit nem 300m GK Schuss etwa gleichauf liegen.
    Ein gutes LG liegt auf 25m auch in dem Bereich, der 12. Ein gutes GK Gewehr aufgelegt sollte auf 300m auch die 10 locker halten.

  • @ holland: meinst du jetzt die "technisch/physikalische seite" oder die kombination mit der seite "schütze" ?

  • @ zielvier: Na ja ein bisschen was von beiden Seiten. Die Frage ist eigentlich ob man es technisch vergleichen kann. Der Schütze an sich ist ja eine "Variable". Je weiter desto schwieriger. Aber ich denke auch, wie Alex996 schon schrieb, das ein 25m Schuss in etwa einem 200-300m Schuss gleicht. Ich hab im Garten 60m geschossen und da kam mir dieser Vergleich. Ich stell mir halt die Frage, welche Entfernung man mit dem Großkaliber bräuchte, um einen entsprechenden Schuss zu machen.

  • Ich habe mir mal für meine Trainingsentfernung von 14m eine Person jeweils auf 1000m und 2475m skaliert.
    der Grüne Punkt entspricht einem Durchmesser von 50cm auf die entsprechenden Entfernungen.

    Um einen Anhaltspunkt zu haben: Die roten Punkte haben einen Durchmesser von 5mm und die treffe ich aufgelegt fast immer.

    So schwer scheint ein Schuss auf 1000m also nicht zu sein, wenn das Ziel groß genug ist. 8)

    Gruß Udo

  • Das dumme am Skalieren von Zielgrößen ist halt, dass man dann beim 2475m Mann ein Projektil im Kaliber 1000mm auf ihn abfeuert :D
    Außerdem bezieht sich das Saklieren nur auf die Schwierigkeit, das Zielkreuz aufs Ziel zu bringen, die ganzen tollen außenballistischen Vorgänge bleiben völlig außen vor.
    Es ist halt doch schon ziemlich schwer ein Ziel auf 1000m zu treffen, dass man skalierte auf 14m immer treffen würde. :whistling:

  • Das dumme am Skalieren von Zielgrößen ist halt, dass man dann beim 2475m Mann ein Projektil im Kaliber 1000mm auf ihn abfeuert :D
    Außerdem bezieht sich das Saklieren nur auf die Schwierigkeit, das Zielkreuz aufs Ziel zu bringen, die ganzen tollen außenballistischen Vorgänge bleiben völlig außen vor.
    Es ist halt doch schon ziemlich schwer ein Ziel auf 1000m zu treffen, dass man skalierte auf 14m immer treffen würde. :whistling:

    Ja, das mit dem Kal. 1000 ist ein kleines Problem :D

    Aber jetzt mal im Ernst, hier ein paar Zahlen:
    Ein guter FT Schütze trifft auf 50m ein 4cm grosses Ziel sehr oft (oder auf 25m ein 2cm Ziel). Der erlaubte Streuwinkel beträgt dabei 2,75 MOA
    2,75 MOA entsprechen auf 1000m einem Streukreis von 80cm.

    Aufgelegt ohne Wind hat ein gutes 16J LG auf 50m einen Streukreis von ca. 12mm (ja es gibt auch bessere,aber auch schlechtere)
    Das entspricht einem Streuwinkel von 0,825 MOA. Hochgerechnet auf 1000m ist das ein Streukreis von 24cm.
    Ich weiß leider nix über die tatsächlichen Streuwinkel von GK Gewehren. Vielleicht kann hier jemand anderes etwas dazu sagen.

    Wenn man aufgelegt schiesst ist die Winddrift wahrscheinlich die maßgeblicheste Größe. Hier wäre der Vergleich der Winddrift von LG und GK erforderlich.
    Bei 50m Entfernung und 4m/s (14 km/h) mittlerer Windgeschwindigkeit errechne ich mit Chairgun eine Winddrift von 5 cm oder 3,45 MOA

    Bei einem GK mit Lapua .308 11 gr. (V0 ca. 900m/s) habe ich nach 180m eine Winddrift von 5 cm aber erst nach knapp 580m eine Winkelabweichung von 3,45 MOA (59 cm)
    (EDIT: http://www.lapua.com/de/produkt/jagd/13/20 auf dieser Seite wird bei 600m sogar eine Drift von etwa 90cm angegeben.)

    Wie soll man das jetzt vergleichen ?

    Gruß Udo

    2 Mal editiert, zuletzt von Udo1865 (13. Juni 2014 um 16:03)

  • Man kann das auch nicht vergleichen. Die Anforderung an den Schützen steigt mit der Entfernung. Zusätzlich steigen auch andere Einflüsse, wie Seitenwind, Regen ect, wie auch das GK-Schießen durch den Rückschlag schwieriger ist.
    Es gilt aber auch, dass ein LG als Schusswaffe betrachtet immer präziser als eine Feuerwaffe sein wird, weil die Komponente Patrone mit ihren Toleranzen (Geschossgewicht, Pulvermenge, Geschossausziehwiderstand, Temperatur, ect.) fehlt. Dafür kommt ein LG niemals auf die für ein GK erreichbare Entfernung hin.

    Wer halt den Knall und den Reiz der Entfernung haben will, soll sich halt einen Schützenverein mit entsprechenden Möglichkeiten suchen.

  • Wie soll man das jetzt vergleichen ?


    Hi Udo,

    ich denke dazu müsste man einfach beides in persona tun. Dann kann man zumindest für sich einen individuellen Vergleich erlangen. Auf Zahlen und Verhältnisse lässt es sich echt schwer runter brechen.

    Das kommt mir alles so bekannt vor! :whistling:

    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]


  • Hi Udo,

    ich denke dazu müsste man einfach beides in persona tun. Dann kann man zumindest für sich einen individuellen Vergleich erlangen. Auf Zahlen und Verhältnisse lässt es sich echt schwer runter brechen.

    Das kommt mir alles so bekannt vor! :whistling:

    Grüße
    christoph

    Hi christoph,
    du sagst es überdeutlich.
    Viele Grüße aus Austin/Tx. ...weißt schon
    :D

    Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.