Ladehemmungen beim Großkaliberschießen

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 4.140 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. April 2014 um 07:46) ist von Breitlingmax.

  • Hallo liebe Forengemeinde, :^)

    ich habe vor ein paar Wochen angefangen Großkaliber zu schießen und habe dabei schon mehrere 9mm Pistolen geschossen ( Vector SP1, HK P30, P88 ). Nun zu meinem Problem: Sobald ich beginne mich beim Schießen auf Abzugstechnik, Stand, usw. zu konzentrieren habe ich ständig Ladehemmungen an der Waffe. Ich gebe also den Schuss ab und die Hülse wird ausgeworfen, die nächste Patrone kann aber nicht ins Patronenlager zugeführt werden und verklemmt sich. Die Klemmer treten nicht selten bei jedem Schuss auf, was natürlich auf die Dauer sehr nervig ist und mich immer "raus" bringt. Das Problem muss an mir liegen, da es bei jeder der genannten Waffen und verschiedenen Munitionssorten auftritt und bei den anderen Schützen keine Ladehemmungen vorkommen. Die erfahrenen und hilfsbereiten Kameraden im Verein meinen ich soll versuchen die Waffe lockerer zu halten, also nicht den Griff an der Waffe, sondern ihr mehr "Spielraum" zu gewähren. Ich habe echt schon alles probiert, aber nichts hat geholfen, wenn ich versuche die Pistole lockerer zu halten führt das meist dazu, dass ich meinen Griff zu sehr lockere und die Pistole dann nicht mehr gut unter Kontrolle habe.

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen, denn so langsam regt mich das permanente Magazin entfernen und wieder neu laden echt tierisch auf X(

    Danke schonmal :thumbsup:

  • Ja, habe ich auch schon überlegt mit dem Revolver, aber die Minition ist halt noch teurer als die 9mm und ich hab igendwie auch den Anspruch das hinzukriegen.

    Aber wenn ich das wirklich nicht hinbekomme, dann werd ich wohl wirklich auf Revolver umsteigen :S

  • Du scheinst eine schlechte Aura zu verbreiten,... :huh: ...steig auf Revolver um, die sind immun dagegen... :thumbsup:

    Aber im Ernst,....da kann man aus der Ferne wenig zu sagen... :S ...alles was mir dazu einfällt:
    Du könntest einen extrem "schreckhaften" Abzugsfinger haben, so daß dieser schon während/beim Auslösen wieder
    nach vorn schnellt und so die Abzugsmechanik der Waffe beeinflusst (ist aber nur so ein Gedanke) . Wenn es nicht
    auf schnelle Schussfolgen ankommt und du Zeit hast, dann halte mal den Finger nach dem Abziehen ganz bewusst
    unter Druck, also hinten am Anschlag.
    Das ergibt zwar eine gewollte "Störung", denn der Abzugsstollen wurde ja durch den zurück gleitenden Verschluß
    getrennt (sonst Dauerfeuer... :rolleyes: ) und rastet wieder ein, wenn du den Abzug etwas nach vorn gleiten läßt.
    Also Abzug erst loslassen, wenn es wieder ruhig ist,....die Murmel also draußen ist... :D

    "Versuch macht Kluch"... viel Glück
    Gruß Wolf...

    Edit sagt: Ich war mit dem Revolver zu langsam... ;(

  • Also den Abzugfinger lasse ich immer hinten nach dem Schuss, weil ich das von anderen Disziplinen so gewohnt bin.

    Ich werde mal alle Tipps die ihr für mich habt sammeln und beim nächsten Training versuchen umzusetzten!

    Danke an alle die sich die Mühe machen und versuchen mir zu helfen :thumbsup:

  • Also grundsätzlich repetiert eine Waffe auch dann zuverlässig, wenn sie eingespannt ist. So gesehen ist zu "festes Halten" m.E. kein Grund. Habe ich auch noch nie gehört.
    Zu lockeres Halten hingegen ist ein Problem. Du nimmst dem Verschluss Energie, schlimmstenfalls öffnet der Verschluss nicht vollständig, die neue Patrone wird nicht mitgenommen. Also erstmal festeres Halten probieren.

    Haben Dir die Kollegen die Grifftechnik richtig gezeigt?
    Ich habe vor einiger Zeit "umgestellt" und bin sehr glücklich damit:

    - Waffe mt der rechten Hand (Schußhand) nur so fest halten wie es das Eigengewicht erfordert.
    - Handballen der linke Hand gegen das linke Griffstück drücken.
    - Daumen der rechten Hand über den Daumen der Linken. Die Waffe ist jetzt quasi zwischen den Handballen geklemmt. Nicht die Rechte allein umschließt das Griffstück.
    - Die Finger der linken Hand über die der rechten und - wie mit einem Schraubstock - die rechte Hand/Finger zusammendrücken.
    - Handgelenke fixieren, Ellenbogen leicht gebeugt.

    Das ist erstmal sehr ungewohnt und sieht nicht aus wie bei Pulp Fiction. Bietet aber Vorteile für Sportschützen. Sehr gute Richtungskontrolle und da die rechte Hand entspannt bleibt, ein unverkrampfter Abzugsfinger.
    Ich hoffe meine "Anleitung" ist verständlich. Wenn nicht kann ich Dir evtl. ein Foto machen.
    Alle in meinem Verein, denen ich das gezeigt habe sind dabei geblieben. Ist aber nicht meine Idee, habe ich widerum von einem BDMP Schützen.

    Vielleicht machst Du es ja auch schon so, wenn nicht ausprobieren.

    Ich habe keine Lösung,
    bewundere aber das Problem!

    Einmal editiert, zuletzt von Stollentroll (12. April 2014 um 11:29)

  • Hier mal zwei Vid des dir evtl helfen können und die Grifftechnik von Stollentroll veranschaulicht.

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  • Danke ihr 2 :^) ,
    Genau wir erklärt und wie es im Video gezeigt wird halte ich die Waffe. So wurde es mir auch im Verein beigebracht  :thumbup:
    Ich werde bei nächster Möglichkeit versuchen, die Pistole fester zu halten und hoffe mal, dass es dann rundläuft.

  • Danke ihr 2 :^) ,
    Genau wir erklärt und wie es im Video gezeigt wird halte ich die Waffe. So wurde es mir auch im Verein beigebracht  :thumbup:
    Ich werde bei nächster Möglichkeit versuchen, die Pistole fester zu halten und hoffe mal, dass es dann rundläuft.

    "Eigentlich" ist das auch der normale Griff, aber wenn man sich umschaut machen es doch viele anders. Und Beginner ohne hinreichende Einweisung sowieso.
    Aber in einem guten Verein klappt es natürlich. :thumbsup:

    Ich habe keine Lösung,
    bewundere aber das Problem!

  • Mein Tip wäre Waffe gut festhalten denn nur eine locker gehaltene Waffe produziert Störungen. Beherzt zugreifen, Und kommt noch auf die Anschlagart an, aber gut festhalten ist vonnöten.
    Gruss
    Andreas

  • Genau, einfach fester halten die Pistole!!

    Stell dir einfach vor sie würde dir aus der Hand ins Gesicht fliegen beim Schuss. Dann hälst du sie unter Umständen automatisch fester. ( Halb wahr, halb Scherz!) ;)

  • Es muß auch anders gehen,... :rolleyes: ...DSB-Schützen dürfen oft nur eine Hand benutzen und da muß die Knarre auch ihre Arbeit machen... :D

    Gruß Wolf ...(der 9x19 mit eine Hände schießen muß...  ;(  )

  • Es muß auch anders gehen,... :rolleyes: ...DSB-Schützen dürfen oft nur eine Hand benutzen und da muß die Knarre auch ihre Arbeit machen... :D

    Gruß Wolf ...(der 9x19 mit eine Hände schießen muß...  ;(  )

    Welche GK-DSB-Disziplin wird einhändig geschossen?

    Ich schieße meine 45er auch einhändig - ab und zu. Weil es Spaß macht. Der "Last Man Standing"-Style. :^)
    Bei uns schießen auch einige die 357 einhändig. Sooo dramatisch ist es jetzt auch nicht 8)

    Ich habe keine Lösung,
    bewundere aber das Problem!

  • 2.45 Zentralfeuerpistole wird Einhändig geschossen (s. Anschlagart 2.0.1.1)

    2.50 Großkaliberpistole / Großkaliberrevolver wird dann Beidhändig geschossen (2.0.1.2)

    Sofern ich das richtig interpretiere, was bei der DSB Spo nicht immer ganz leicht ist. :whistling:

  • Mit 31 Jahren Schießerfahrung kann ich Dir sagen, dass Du die Waffe möglicherweise zu locker hältst. Komischerweise passiert das beschriebene Phänomen meist Leuten mit recht kleinen Händen, ich habe das sehr oft bei Frauen beobachtet, ohne einen wirklichen und offensichtlichen Fehler bei der Haltung der Waffe zu erkennen. Wichtig: Handgelenk schön "versteifen" und vorallem aufpassen, dass Du nicht irgendwo ein Teil der Hand oder einen Finger am Schlitten anliegen hast.

    Einmal editiert, zuletzt von Derringer (13. April 2014 um 13:05)

  • 2.45 Zentralfeuerpistole wird Einhändig geschossen (s. Anschlagart 2.0.1.1)

    2.50 Großkaliberpistole / Großkaliberrevolver wird dann Beidhändig geschossen (2.0.1.2)

    Sofern ich das richtig interpretiere, was bei der DSB Spo nicht immer ganz leicht ist. :whistling:

    Stimmt .32 ist auch schon GK :S
    Zentralfeuer aber klassich in .32 WC und nicht in 9 Luger

    Ich habe keine Lösung,
    bewundere aber das Problem!

  • Ich kann mir eigtl. nur vorstellen dass du die Waffe extrem locker hältst oder irgendwie gegen den Schlitten drückst, vor allem wenn es mit mehreren verschiedenen Waffen auftritt.
    Oder du nimmst unbewußt Rückstoß/Hochschlag vorweg, (du muckst), lass dir mal vom Kameraden Pufferpatronen zwischen die Patronen laden, sodass du nicht weißt obs Klick oder Bumm macht und lass dich vom Vereinskameraden beobachten.

    Bei verschiedenen Disziplinen in denen es etwas dynamischer zugeht wird tlw. auch einhändig und sogar einhändig mit der schußschwachen Hand geschossen.

    2 Mal editiert, zuletzt von John Matrix (12. April 2014 um 22:23)

  • Ich gebe also den Schuss ab und die Hülse wird ausgeworfen, die nächste Patrone kann aber nicht ins Patronenlager zugeführt werden und verklemmt sich.


    Der Schlitten geht nicht weit genug zurück, d.h. er bewegt das Griffstück nach hinten. Wesentlich ist eine gleichmäßige Verteilung der Spannung, mit einem Schraubstock-Klammergriff nur der Handmuskulatur erreichst Du nur frühe Ermüdung und schräge Trefferbilder.

    Haben die Kollegen Dir gezeigt, wie die richtige mittige Ausrichtung zur Scheibe geht ?

    Vom Ellenbogen leicht anwinkeln ist abzuraten. Es gibt zwar Cracks, die damit auch treffen können, aber Du kriegst schwer Stabilität in den Anschlag geschweige denn eine gleichmäßige und (wichtig !) seitengleiche Muskelspannung in Schulter, Ober- und Unterarme und Hand. Siehst Du das Korn dann nicht mehr scharf, ab zum Optiker ;)

    2.45 Zentralfeuerpistole wird Einhändig geschossen (s. Anschlagart 2.0.1.1)


    Wobei das mehr so Soft-GK mit .32 S&W aus der Pistole oder .38 Spl aus dem Revolver ist. Auf der letzten Bezirksmeisterschaft war jemand mit einer P38. 9x19 ist auch erlaubt, muß aber Bleimunition sein, keine Mantelgeschosse.

    Andreas