Schon wieder eine (Kaufberatung?) - Luftgewehr Unterspannhebel

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 3.032 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Februar 2015 um 08:35) ist von Bogenschuetze.

  • Hallo Freunde des schnellen Bleis!
    Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir demnächst endlich mal ein Luftgewehr zuzulegen..
    Da mir das ständige Abknicken des Laufes nicht zusagt (und ich mir auch nicht vorstellen kann dass es der Präzision zuträglich ist) habe ich ein System mit Unterspannhebel angedacht.

    Das Haupteinsatzgebiet wäre sicherlich das Plinken zu Hause, also Garten u. Wohnung, evtl. Speicher. Ist ein Schalldämpfer bei F-Gewehren sinnvoll oder sind die sowieso recht leise?

    Da ich aber auch in einem Verein sportlich schiesse (bisher nur Pistolen) würde ich das Gewehr sicherlich auch mal mit auf den 10m-Stand nehmen. Offene Visierung und gut einstellbarer Abzug wären also nicht verkehrt.

    Andererseits könnte ich mir auch gut vorstellen mal ins FT reinzuschnuppern, die Möglichkeit ein ZF aufzubauen wäre also schön.

    Mir ist natürlich klar dass es keine eierlegende Wollmilchsau gibt und es immer Kompromisse geben muss.
    Ich hatte mir eigentlich schon das HW77 (evtl. in kurz) rausgesucht da es anscheinend die Eckpunkte die ich im Sinn habe erfüllt und ein gutes Allround-Gewehr zu sein scheint. Dass ich damit keine Landesmeisterschaft des DSB gewinne ist mir klar.
    Wie ist denn der Abzug des HW77; da steht ja "fein einstellbarer Matchabzug". Was ist da einstellbar? Position, Druckpunkt, Abzugsgewicht?

    Gibt es noch andere vergleichbare Gewehre/Hersteller die ihr empfehlen könnt? Dass das Gewehr so präzise und robust wie möglich sein sollte brauche ich bestimmt nicht extra zu erwähnen oder? :D

    Vielen Dank für eure Antworten!
    Chris

  • Darf auch Seiten Spanner sein? Fwb 300? Sicher wird gleich jemand mit der targethunter von Diana kommen (viel spass beim zahlen da teuer), oder mit der 97k.

    Immer dran denken: Schalldämpfer können nur das dämpfen was vorn an der Mündung entsteht. Bei einem Federdruck-LG ist das schnalzen in der System Hülse das lauteste. Ensteht durch den Kolben.

    FWb-300 deswegen weil erschwinglich und es wurde früher tatsächlich auf 10 m im Verein geschossen.

    Hw-77 ist ebenfalls eine gute Entscheidung. Ansomsten gibts noch ein paar günstige Noname UHS.

    Lg

    Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

  • Die HW77 ist, nachdem was Du an Anforderungen gepostet hast, wahrscheinlich schon das Richtige für Dich. Beim Rekordabzug lässt sich der Vorzugsweg und das Abzugsgewicht - beides in begrenztem Maße - einstellen. Sinnvoll ist es, sich auf Dauer ein 7,5 Joule V-Mach-Kit einzubauen (gibts jetzt auch bei Sportwaffen Schneider), das macht das Gewehr auch etwas leiser, sowie den Pope-Abzug, der wohl ab Frühjahr auch bei Schneider erhältlisch sein soll. Der Pope-Abzug (Steve Pope stellt auch das V-Mach-Kit her) ist dann tatsächlich von den Einstellmöglichkeiten her sehr variabel. Ein Schalldämpfer bringt ein bisschen was, aber nicht allzu viel. Das V-Mach-Kit ist da deutlich effektiver.

    In den Testberichten findest Du auch einen ausführlichen Artikel über den Umbau einer HW77 zum FT-Gewehr. Field Target Umbau HW77K

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Man kann beim Rekord Abzug von außen nur das Abzugsgewicht einstellen. Wenn man den Bügel abnimmt kann man noch dazu die Klinkenüberschneidung einstellen. Der Rekordabzug ist sehr gut für ein Freizeitluftgewehr. Notfalls gibts noch die bekannten Tuningmöglichkeiten.

  • Wenn die HW77k finanziell nicht in Reichweite liegen sollte, würde ich zum "ChiCom Derrivat" B36 greifen. Wenn die HW77k finanziell erreichbar ist, unbedingt kaufen :thumbsup: Ich selber besitze eine chinesische B88 (Seitenspanner; spielt qualitativ in der gleichen Liga wie die B36) und die HW77k. Bin mit beiden (auch gemessen am Preis!) sehr zufrieden.

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Zitat

    das HW77 (evtl. in kurz)

    Bei Weihrauch ist die Einteilung der Lauflänge diese:
    HW 77 hat 470 mm
    HW 77 K hat 370 mm
    HW 97 K hat 300 mm, aber einen Hülse zur Verlängerung auf dem Lauf.
    Dann komme ich auf eine Lauflänge von 370 mm.

    Ganz kurze Frage: Diese Hülse hält ja auch den Spannlauf. Ist die Hülse/ der Spannhebelhalter aus Metall?
    HW 77 aus Kunststoff? Kann mich nicht mehr erinnern.

    Wegen der Präzision Knicker/ Starrlauf:
    Habe noch keinen konkreten Hinweis gefunden daß Knicker in der Praxis ungenauer sind als Starrlaufgewehre. Kommt natürlich auf die Verriegelung an.
    Habe hier so einen Kandidat bei dem der Laufblock nicht auf dem Metall trägt, aber trotzdem nicht wackelt und trotzdem genau ist.
    Gegenkandidat verriegelt exakt, ist aber ungenauer mit Zielfernrohr zu schießen. Ich glaube es kommt immer auf den Einzelfall an.

  • Super, vielen Dank für die fixen Antworten! :D

    Ja, das FWB 300.. mir gefallen die alten Matchgewehre optisch eigentlich nicht so wirklich, auch wenn man da meist gut und preiswert rankommt. Ich schau mal ob ich in den Vereinen nochmal eines begrabbeln und genau begutachten kann..

    Ansonsten wirds dann wohl wirklich das HW77k werden. Mal schauen ob ich das auf einschlägigen Seiten gebraucht finde, ansonsten muss es wohl noch etwas warten. Es eilt ja auch nicht, geistert mirt aber schon seit einiger Zeit durch den Kopf :D
    Habe gerade mal kurz nach dem V-Mach bei SWS gesucht.. Meintest du das komplette Kolbensystem? Das kostet dann ja nochmal 290€ 8|

  • Das komplette Zeugs brauch man nicht. Meine schießt butterweich und da ist nur eine Vmach Dichtung und Feder drin und das auch nur weil ich die so gekauft habe. Abzug ordentlich auf sich einstellen und üben bringt da deutlich mehr.

  • Mach es so wie ich. Erstmal kaufen und out of the box schießen. Wenn man sich an das Teil gewöhnt hat, und dieses auch mechanisch quasi "eingefahren" ist, kann man immer noch was machen.

    Als alternative zu V-Max gibt es noch Vortek. In D scheinbar nur hier zu bekommen: http://wasana-airgun-tuning.de/

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Probier beide mal aus. Wenn Du auf einen 10-Meter-Schießstand gehst, steht bestimmt in irgendeiner Ecke noch ein altes FWB rum. Die Dinger sind zwar sauschwer, aber extrem präzise und auch einfach von einem Anfänger zu schießen. Mit einem HW97 trifft man zuanfangs sicherlich nicht die 10. Das HW wird eigentlich nur deshalb beim FT verwendet, weil man es sehr leicht auf 16 Joule aufrüsten kann, ansonsten wäre es wegen der genannten Mängel schon längst von den alten Matchgewehren verdrängt worden.

    Wegen dem Aussehen solltest Du Dir auch mal das leichtere FWB 300 Junior oder das schlankere FWB 150 anschauen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ich habe da mal eine sehr dumme Frage bezüglich V-Mach nachrüsten.

    Vorher läuft doch der Kolben direkt auf der Hülse, Metall auf Metall?
    Wäre es nicht sinnvoll immer gleich ein V-Mach Kit zu kaufen und gleich einzubauen? Bevor sich eventuell irgendwelche kleinen Microkratzer einnisten können?

    Und, ganz großen Dank für den Hinweis auf das Vortek-Kit. :thumbup: Hatte ich noch gar nicht gesehen. Der Preis vom V-Mach hat mich bisher immer abgeschreckt.

  • Vortek gibts nicht in 7,5 Joule. Aber ansonsten würde ich das Gewehr auch erst mal so schießen und dann, wenns passt, das normale Standard V-Mach Kit für 100 Euro reinhauen. Vmach Abzugstuning muss nicht unbedingt sein, man kann auch den Rekordabzug mit einfachen Maßnahmen verbessern bzw. sich diesbezüglich an Longbow wenden.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Bin auch der Meinung von Eisensch... , großes Tuning lohnt sich für
    Freizeitplinker nicht. Habe selbst nur die abgeknipste Feder gegen
    eine mit angelegten Ohren getauscht in Standartqualität. Ne vordere
    Federführung kommt beim nächsten Dichtungswechsel noch dazu.
    Nach jetzt ca. 14.000 Schuß ist meine 97K richtig gut eingelaufen.
    Auch der Abzug ( Tuning by Abnutzung ) geht butterich. :thumbup:

    ... mit dem Alter kommt die Reife ! (oder auch nicht ):Rock-Opi :bash:

  • Völlig richtig, für Freizeitplinken wär das wirklich quatsch. War auch mehr darauf bezogen, dass der TS längerfristigin Richtung FT liebäugelt. Das schöne an der 77/97 ist ja auch, dass man da nach und nach nach Bedarf anpassen kann.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.