Messerschärfer frage.

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.398 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Januar 2014 um 16:50) ist von airgunner.

  • Hallo
    Habe vor mir ein Messerschärfer für mein Einhänder ,Gerber Infrantry und Letherman Wave zu holen.
    Küchenmesser soll er ebenso schärfen können.
    Habe mich auf das hier eingeschossen.
    Ich bitte ggf. um Erfahrung oder auch um eure Meinung.
    Ab 18 Uhr kommt das teil in die blitzangebote.

    LG. A

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Alle Schärfer die mit schägen Metallklingen arbeiten
    reißen Lücken in die Klingenoberfläche. Das ist für
    kurze Zeit scharf, zerstört aber die Klinge.

    Richtig gut aber mit viel Aufwand wird es mit einem
    Ölstein. Das ist nicht so schwer wie man denkt. Ein
    wenig Übung und man bekommt sehr gute Ergebnisse.

    Für den schnellen Schliff gibt es von WMF ein Gerät
    mit 2 gegenläufigen Steinen durch das man das Messer
    durchzieht. Das ist - soweit mir bekannt - der beste
    Schärfer für kleines Geld und kleinen Aufwand.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Hab jetzt keinen Plan von solchen Teilen - aber dafür hab ich bissel Ahnung vom schärfen auf Banksteinen (also normale quaderförmige Kunst oder Natursteine ) die funktionieren für alles was schneidet .

    Allerdings braucht es zum lernen etwas Geduld , aber wenn du bissel handwerkliches Geschick hast ist das kein Thema .Dieser hier reicht erstmal für den Anfang :

    http://www.amazon.de/MM-Spezial-Sup…fstein+arkansas

    Mit dem habe ich vor viele Jahren auch angefangen und benutze ihn heute noch - die feine Seite reicht locker um damit eine brauchbare Gebrauchsschärfe zu erziehlen , ich arbeite danach noch mit einem ´´Thüringer ´´ oder ´´Belgischen Brocken ´´ nach .

    Zuletzt noch mit dem Lederriemen .

    Dann gibt noch diverse Tricks wie Schärfpasten , hartes Eichenholz . . .

    Aber fürn Anfang bist du - falls dir mein Vorschlag gefällt - mit dem ´´ Super Arkansas Brocken ´´ und dieser Webseite : http://www.leonhardullrich.de/ ganz gut ausgerüstet .

    Ist leider nicht meine Seite aber ich hab dort viel gelernt !

    Ich schärfe Taschenmesser , Hobel/ Stemmeisen , Äxte und Beile , Küchenmesser -was eben so anfällt - Rasiermesser und Scheren muss ich noch üben - funktioniert auch schon brauchbar aber da ist noch deutlich Luft nach oben ! ;^)

    Einmal editiert, zuletzt von airgunner (16. Januar 2014 um 13:35)

  • Ich arbeite auch nur noch mit Banksteinen ( z.B. von hier Klick )
    Die schärfe die man damit erreicht liegt weit vor den ganzen schnellen schärfhilfen.
    Aber irgendwie wird man fast süchtig und will dann immer noch mehr rausholen.
    Ich habe mittlerweile ein kleine Sammlung an steinen bis 3000 ( den Arkansas nehme ich auch sehr gern )
    Für den letzten Schritt habe ich dann auch einen Belgischen Brocken und wenn es richtig scharf werden soll Politur und Leder.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Danke
    OK, 2 linke Hände habe ich nicht und freihand Winkel schleifen traue ich mir schon zu.
    Werde wohl dann den Bankstein und den belgischen Brocken bestellen.
    Ich dachte einfach das diese einfachen Hilfen was taugen.
    Danke auch für den tip von dem Lansky system.

    LG. A

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Den Vulkanus habe ich auch.
    Ich schleife aber damit nur meine wirklich ganz ganz einfachen Messer.
    Für höher preisige Messer nehme ich den Wasserstein mit 1000 und 3000er Körnung und für alles dazwischen das Lansky Schärfset.

    Gruß Thomas

  • Das Problem bei den ganzen Schärfern ist das man damit beim ersten Gebrauch kleine Mikroscharten rein macht , das wirkt wie eine feine Säge und bewirkt durchaus eine Art ,,simulierte Schärfe ´´ mit der sich ganz gut arbeiten lässt .

    Wenn man die Teile öfters nimmt werden die Scharten immer größer , und irgendwann sieht man es dann sogar mit bloßem Auge und man kauft neue Messer - so gesehn funktionieren die Dinger schon ,aber eben mehr für den Messerhersteller . ;^)

    In sehr starker Vergrößerung (REM ) sieht man auch bei auf Steinen geschliffenen Messern eine Zahnung - nur ist die nach jedem schärfen gleich groß . . .

    Wichtig wäre noch den Kunst Arkansas und den Natur Arkansas zu unterscheiden , der Natur ist deutlich teurer und den gibts in Schwarz und in Weiß aber eigentlich nie als Kombistein .

    Den ich empfohlen habe ist der künstliche .

  • Zitat

    das man damit beim ersten Gebrauch kleine Mikroscharten rein macht , das wirkt wie eine feine Säge und bewirkt durchaus eine Art ,,simulierte Schärfe ´´
    Wenn man die Teile öfters nimmt werden die Scharten immer größer , und irgendwann sieht man es dann sogar mit bloßem Auge und man kauft neue
    Messer - so gesehn funktionieren die Dinger schon ,

    Genau das habe ich auch immer gedacht.
    Ich habe auch diese Schärfeisen für Unfug gehalten.
    Aber mit einem Schärfeisen kannst du Messer viel länger benutzen als wenn du sie mit den Steinen schleifst. Man kann und muss viel öfter schärfen, das Messer hält insgesamt aber länger.
    Ja, diese Hartmetallschärfer machen auf Dauer die Klinge kaputt.

    Das hier habe ich gerade zu einem anderen Thema geschrieben:
    In der Familie hatten wir drei unterschiedliche alte Messer die sich selber geschärft haben. Die wurden beim Gebrauch schärfer.
    Kein Metzger müsste nachschärfen. Auch so was findet sich heute nicht mehr im Programm der Hersteller.
    Muss aber sagen, wenn du damit Fleisch geschnitten hast hat es hinterher metallisch gerochen. Die kannst du auch nicht mit anderem Geschirr spülen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (16. Januar 2014 um 15:16)

  • Naja das die sich selber schärfen ist grenzwertig , kann aber sein -und dazu passt auch der metallische Geruch beim schneiden , das es Klingen aus Normalstahl bzw. Kohlenstoffstahl sind , d.h. ein Stahl der rostet und eine definierten Kohlenstoffgehalt hat , dadurch lässt er sich härten .

    Solche Stähle halten die Schärfe im Vergleich zu Rosträgen (umggangssprachlich rostfreien ,besser : Chrom-Nickel-Stahl) um ein vielfaches länger , das und Rost im Microbereich könnte zu dem Eindruck führen das es sich selber schärft .

    Was du mit den Messer mal machen kannst ist die Klingen zu entfetten und über Nacht in schwarzen Kaffe stellen das ergibtso ne Art Brünierung , kann sein das der Geruch davon weg geht .

    Wenn man mal bedenkt das in ´´rostfreien ´´ Stählen ca 40 % Chrom und Nickel enthalten sind kann man sich gut vorstellen das die deutlich eher stumpf werden , denn nur der Stahl schneidet vernünftig .

    Wer das mal testen will , es gibt Messer von MORA das ist ein schwedischer Hersteller , die machen so Jagd und Outdoormesser - und die bieten sie auch mit Kohlenstoffklinge an , hab einige davon und bin sehr zufrieden , dazu kommt das sich K.-stahl sogar besser schärfen lässt , man gewöhnt sich irre schnell an diese Schärfe-Dimensionen , wenn man mit sowas Zwiebel schneidet brennts deutlich weniger , meist sind sie sogar gleich rasierscharf .

    Nachteil von den Moras ist das sie bunte Plastegriffe haben , wirkt irgendwie minderwertig sind aber sehr hochwertig und Feuerschlagen kann man damit auch :^) , dafür kosten sie aber auch nur reichlich 10 € , dann passt es wieder :