Erma EGR 77 gegen 66x

Es gibt 75 Antworten in diesem Thema, welches 14.514 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Januar 2014 um 19:40) ist von Klaus 1955.

  • Dann ist der Erma 66X der einzigste orginale Schreckschussprügel wo sich der Rahmen und lauf, ( wesentliche Waffenteile ) durch schweissen sich umbauen bzw. verändern lassen.


    Nein, ist er nicht.
    Da gibt es noch diverse SAA-Versionen, die aus den gleichen (Stahl-)Rohteilen hergestellt werden wie ihre zeitgleich produzierten scharfen Schwestermodelle.
    Und auch einige Vorderlader-Konversionen mit der gleichen Fertigungsherkunft.
    Sind aktuell im Handel käuflich erwerbbar, der PTB ist das Material des Rahmens völlig egal, solange die Laufbesfestigung ein paar Bedingungen erfüllt.
    Ist aber erst seit einigen Jahren so, früher durfte das alles so stabil sein, wie es wollte.


    Stefan

  • Stefan und Marcel, ich achte euch wirklich als Spezialisten, doch nach euerer jetzigen Logic, macht es keinen Unterschied zwischen Zinkdruckguss und Stahlguss für scharfe Waffen, demnach ist die EGR 77 genauso belastbar, wie die 66x. Der Legierungsbestandteil-Anteil entscheidet, der ist bei der 66x-Stahlanteil sehr schwach, deshalb ist zB. die EGR 77, wie die 66x, nichts besonderes, die 66x eher ein Mythos.

  • mensch leute, wieso gebt ihr euch den? dauernd die gleichen diskussionen und das noch über mehrere threads verteilt.

    kann den kein moderator hier mal was machen? ich frage mich hier langsam wo das niveau geblieben ist.


    du kannst doch auch Fernseh schauen, wenn dir das nicht passt.

  • Der Rahmen ist der PTB egal, die interessieren sich nur dafür dass Trommel und Lauf mit handelsüblichem Werkzeug nicht umbaubar sind. Der Rest ist denen egal...

    Und es gibt auch .38er die aus Z410 bestehen, also Zinkdruckguss. Meist Saturday Night Specials. Die .38 Special stellt da nicht so hohe Ansprüche, S&W hat auch Revolver mit Alurahmen hergestellt....

    Ruger fertigt mit Stahlguss wenn ich das richtig im Hinterkopf habe, und die PK 380 in 9mm kurz hat auch einen Stahlgussverschluss.


    jetzt weiß ich auch, warum du angeblich noch keine 66x hast, (hatte ich hier mal gelesen).

  • na ok. Dann ist der Erma 66X der einzigste orginale Schreckschussprügel wo sich der Rahmen und lauf, ( wesentliche Waffenteile ) durch schweissen sich umbauen bzw. verändern lassen. No dazu aus feinstem Edelstahl wo man auch beste Ergebnisse damit erziehlen kann.
    Dann sind mir die derzeitigen Preise klar...fix umgebaut.....Lauf umgebruzelt und rein mit den 5 Mumpeln 38 Spezial. Weil...der PTB ist das ja egal..mit dem Rahmen und dem Lauf....


    wenn du wie ich, etwas zu fest auf den 66x mit dem Schraubendreher drangehst, bricht das Teil in viele Stücke, das nennt sich dann Edelstahl, ha ha.

  • klaus:
    Ich weiß natürlich, dass "Edelstahl" nur die landläufige Bezeichnung für rostträgen Stahl ist, obwohl der Begriff nichts mit der Korrosionsbeständigkeit zu tun hat.
    Die Amis hatten z.B. im ersten Golfkrieg Minensuchboote aus "Edelstahl", die sehr schnell rosteten, das "Edel" bezog sich auf die Besonderheiten der Legierung, die sie absolut antimagnetisch und auch magnetisch abschirmend machte. Kollege war da unten mit der Marine (auf einem deutschen Minensucher mit hohem Holzanteil) und der konnte sich über die Amis beim Rostklopfen amüsieren.

    Aber mal zurück zum normalen Feld-, Wald- und Wiesen-"Edelstahl", der den meisten als V2A bekannt sein dürfte.
    Das Zeug muss sich in fast keiner Eigenschaft hinter ST37 verstecken.
    Und aus wesentlich schlechterem Stahl (gegossen!) haben sie schon vor 150Jahren großkalibrige Revolver gebaut. Ohne Rahmenbrücke. Mit zwei dünnen Stegen in der durchbrochenen Trommelachse zusammengehalten.


    Zitat

    doch nach euerer jetzigen Logic, macht es keinen Unterschied zwischen Zinkdruckguss und Stahlguss für scharfe Waffen, demnach ist die EGR 77 genauso belastbar, wie die 66x.


    Oh, es macht einen Unterschied!
    Stahl kann dünner sein, weil stabiler als Zink, er ist abriebfester, leichter zu schwärzen.
    Aber er ist dennoch wesentlich teurer in der Bearbeitung, da er nicht auf fertiges Endmaß gespritzt werden konnte (seit MIM geht es recht gut).
    Und es ist in der Fertigung ein kleiner Unterschied, ob man 1400° oder 450° Schmelztemperatur braucht.

    Unsere Logik, die du wohl nicht verstanden hast, fußt darauf, dass auch ein so schwaches Material wie Zinkguss sehr viel aushalten kann.
    Schluss daraus ist, dass ein besseres Material dies wohl erst recht kann.
    Daraus allerdings schließen, wie du es tust, dass der Guss dann wohl so stabil sein muss wie der Edelstahl, das ist mehr als gewagt.

    Wie der ER440 beweisen dürfte, reicht die Festigkeit des rostträgen Erma-Stahls (obwohl auch gegossen) für .38Special.
    Trotzdem ist der Zinkguss noch schwächer, denn sonst hätte Erma den ER438 mit Gussrahmen hergestellt wie den EGR66.
    Der EGR66 hatte nicht den schwarzen Stahlrahmen des ER438, denn ob nun Stahl oder Zinkguss korrodiert, das hätte keinen Unterschied gemacht.
    Wohl aber im Preis, deshalb hätte sich ein Vollstahl-EGR66 kaum kostenneutral verkaufen lassen.

    Ah ja. Also ist der Lauf beim 66X auch ausschraubbar so wie bei seinem scharfen Bruder aus gleicher Schmiede???


    Natürlich nicht.
    Er ist endfest verankert, denn wie gesagt, damals durfte das so stabil sein wie es wollte.
    Man durfte nur nicht ausbohren können (was angesichts von superharten Sperren auch mit ziemlicher Sicherheit unmöglich war).
    Heute muss zusätzlich zur "Unbohrbarkeit" des Laufes der Rahmen im Bereich der Laufaufnahme brechen, wenn man versucht, den Lauf rauszureißen.


    Stefan

  • wenn du wie ich, etwas zu fest auf den 66x mit dem Schraubendreher drangehst, bricht das Teil in viele Stücke, das nennt sich dann Edelstahl, ha ha.


    Das waren Hahn und Schlagbolzen, nicht der Rahmen.
    Für die wird mit Sicherheit eine etwas andere Legierung verwendet, denn diese beiden Teile müssen sehr hart sein, damit sie sich weder abreiben noch verformen.
    Ist ihre Form und Anschlagfläche richtig gewählt, so werden sie fast keinen Biegekräften ausgesetzt, sie brauchen also keine große Bruchfestigkeit.
    Sie sind genauso hart, wie sie es für die Verwendung bei der Funktion sein müssen.
    Niemand hat daran gedacht, sie so schlagzäh zu machen, dass sie seitliche Schlagkräfte von Bastlern aushalten.
    Wofür auch?


    Stefan

  • Ist es nicht wunderherrlich,... dank "Wiki" und Tante Google können endlich auch Bäcker und Frisöre
    über Dinge mitreden, für die Metaller früher 3 Jahre Lehrzeit und etliche Jahre Berufserfahrung brauchten... :thumbup:

    Gruß Wolf...(..tschulligung für OT ) ... :whistling:


  • wenn du wie ich, etwas zu fest auf den 66x mit dem Schraubendreher drangehst, bricht das Teil in viele Stücke, das nennt sich dann Edelstahl, ha ha.

    Du hast bei Deiner Aufzählung aber den Vorschlaghammer vergessen, den Du zum Schraubenzieher zusätzlich verwendet hast, als Du versuchst hattest, mit beiden Werkzeugen einen vernieteten Hahnsporn (Hahnnase-Teil-Nr.6626) aus dem Hahn herauszutreiben, um ihn zu wechseln und dabei alles im mehrere Teile zerschroten hast :!: So kann man keinen Hahnsporn wechseln. Das liegt nicht an Erma und auch nicht am verwendeten Stahl/Material bei der Herstellung, sondern an Dir und Deinen handwerklichen "Fertigkeiten", wann verstehst Du das endlich?

    Nur so nebenbei mal ´ne bescheidene Frage:

    Wieviel Threads möchtest Du eigentlich noch zu ein und demselben Thema hier öffnen, das geht jetzt schon seit Mai 2013 so, bald hast Du ein Jahr voll...

    Eine tibetische Gebetsmühle ist da schon fast kurzweilig dagegen.

    5 Mal editiert, zuletzt von Derringer (11. Januar 2014 um 23:24)

  • kann den kein moderator hier mal was machen? ich frage mich hier langsam wo das niveau geblieben ist.

    Hi pmarinellis,

    natürlich kann hier jeder Mod etwas machen :^)
    Aber es gibt ein ungeschriebenes Gesetz bei co2air, dass kein Mod radikal in einen Thread eingreift, in dem bereits ein anderer Mod aktiv ist. Das ist wichtig und auch gut so !!!

    Klaus 1955 ist mir bereits vor Wochen schon aufgefallen.
    Manchmal ist die Mod-Tätigkeit hier unglaublich schwierig.
    Ich finde es fast unerträglich, dass irgendwelche Menschen nicht akzeptieren können oder wollen, dass es hier absolute Fachleute gibt, die wirklich WISSEN worum es geht!

    Für mich ist es bei meinen Fragen zu SSWs ganz einfach: Wenn HWJunkie sagt, es ist so .... dann ist es so! Ende!
    Letzte Instanz!

    Wer hier noch nicht kapiert hat, dass er auf diesem oder jenem Gebiet von den absoluten Top-Profis beraten wird, sollte seine Fragen bei Wikipedia stellen!

    Musashi

  • Na, Musashi, nu lass´ die anderen nicht außen vor!
    Da gibt es noch einige andere, die im SSW-Bereich genauso gut drauf sind!
    In anderen Teilbereichen vielleicht, aber genauso gut und wichtig.


    Ich möchte noch was zum Schließungswunsch ergänzen:
    Schadet uns der Thread?
    Ich glaube nein.
    Kommt was Illegales drin vor?
    Auch nicht.
    Wurden Grenzen des guten Geschmacks überschritten?
    Nein.
    Netiquette verletzt?
    Ebensowenig.

    Da können wir ihn auch offen lassen und zeigen, dass wir mit einiger Geduld versuchen, unser Wissen zu vermitteln und Hilfe zu bieten.
    Vieles ist halt nicht einfach zu erkennen und verstehen und nicht jeder geht an Probleme mit Vernunft, Augenmaß und Methode ran und kann sein Problem (oder die Probleme nach der versuchten Lösung) in Eigenregie beheben.
    Wir helfen gerne, auch wenn es manchmal schwer fällt.
    Das mag man an meiner Wortwahl durchaus erkennen, aber dies ist wohl nur zu verständlich.
    Wer kantig reinkommt, muss mit kantigem Empfang rechnen.
    Aber nach Möglichkeit wird er nicht achtkantig rausgeworfen, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass einigen dieser Gedanke bereits kam.


    Stefan

  • Na hin wie her....also kann man ohne Bedenken auch mit dem 66X die Viehbetäubungspatronen in rot und schwarz verballern??

    Was ich aber nicht glaub, ist dass der 66X die gleiche Gussform besitzt wie der 440er von Erma. Dort ist der Rahmen zum Lauf einzeln gefertigt. Beim 66X ist beides zusammen gegossen...quasi aus einem Stück. Anders gehts auch bei nem scharfen Revolver nicht, da der Lauf einzeln bearbeitet werden muss. Trotz allem bin ich der Meinung, dass trotz hoher Qualität er es nicht technisch schafft an ein scharfes "Schwestermodell" in Sachen Haltbarkeit ranzukommen. Er ist und bleibt ein etwas überteuerter Knallrevolver.

    Für den Preis von einem 66X bekommt man ( wenn man den dazugehörigen Schein hat ) 8 gebrauchte S&W 60 dafür. Und die halten ewig und 3 Tage.

  • Beim 66X ist beides zusammen gegossen...quasi aus einem Stück.


    Bei meinem EGR66x sind es zwei Teile.
    Sollte Erma da tatsächlich mal was geändert und keine neue Zulassung beantragt haben?
    Ich glaube eher nein.


    Viehbetäubungspatronen rot und schwarz?
    In einer Wühlmausfalle werden die gelben verwendet und blasen durch eine 4mm-Öffnung. Da ist die Wandstärke schon dicker als eine .38Special-Trommelwandung.
    Die EGR-Trommel hat 6mm Öffnung, das würde mit den gelben vielleicht noch gehen, mit den roten und schwarzen gefährlich.
    Ein altes Viehbetäubungsgerät, welches ich besitze, hat 10mm Wandstärke im Lagerbereich, sogar das Kolbenrohr hat noch 4-5mm, soviel zu deren Energie.
    Die roten und schwarzen kannst du vielleicht aus einer Salutflinte verschießen, aber nur deshalb, weil da im Lager noch ein Stahlblock sitzt, der zur Originalwandung noch 5mm hinzufügt.
    Aus einer scharfen Waffe sind diese Kartuschen kein Problem, weil eben keine Verengung vorliegt.
    Die Verengung ist es aber, die eine Gasdruckkurve erzeugen kann, die kaum vorhersehbar ist, weil niemand die starken und überstarken Ladungen dafür entwickelt haben dürfte.
    Die schwache gelbe braucht schon recht viel Wandung im Verhältnis zu nromalen Trommelwandungen.


    Stefan

  • Nu macht doch mal Butter bei die Fische - der EGR 66 X ist minderwertigster Schrott, total überteuert. Wer sein Geld sinnvoll investieren möchte, der sollte sich besser eine ME 8 General oder einen Umarex Python zulegen - das ist noch robuste Ware! Und Sammlerwert ist auch vorhanden, da aufgrund des ursprünglichen Preises von sagenhaften 99 DM beide Modelle sehr selten sind.

    Und hört endlich auf den Klaus - der ist hier der einzige im ganzen Forum, der wirklich Ahnung von der Materie Schreckschußwaffen hat!!! :deal:

    :n17: :new11: :laugh: :n12: :D

    PS: wer in diesem Beitrag Blödsinn findet - herzlichen Glückwunsch! :P :D

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Motorbiker (12. Januar 2014 um 03:29)

  • 8) 8) 8)

    Guten morgen Freunde der SSW,

    also ich zu meinem Teil kann nur dazu sagen das ich solzer Besitzer einer EGR 77 bin, aber immermal wieder liebäugel mit einer 66X, mir scheint das Interesse an der 66X als sehr hoch einzuschätzen im allgemeinen. Wenn ein Preis aufgerufen wird für 1000,00 EUR bei einer 66X dann wird es wahrscheinlich auch so gerechtfetigt sein!!!

    - Angebot und Nachfrage regeln den Kurs -

    In diesem Sinne allen einen schönen Sonntag!!

    Der, der seine 77-er nicht missen möchte,......ob besser hin oder her :)

    Gruß

    BigAL

    - Feste Entschlossenheit und Klarheit im Innern, sanfte Anpassung und Stärke im Äußern; das ist der Weg, etwas zu erreichen -

  • Na hin wie her....also kann man ohne Bedenken auch mit dem 66X die Viehbetäubungspatronen in rot und schwarz verballern??

    Ja,...kann man ohne Bedenken, um das zu verstehen muß man sich allerdings mit NC Pulver beschäftigen,
    zB, als Wiederlader. NC Pulver hat unverdämmt eine Abbrandgeschwindigkeit von 200m/s und wird
    unter Druck (verdämmt) "zur wilden Sau" , diese Verdämmung liegt in den Viehbetäubungs-Geräten
    und Bolzensetz-Geräte vor. Dort kann sich der angegebene Druck erst entwickeln. In einem SS-Revolver
    mit seinen ganzen "Undichtigkeiten" kann sich dieser Druck nicht entwickeln. Als Beispiel sei hier
    mal die Manöverpatrone beim Militär genannt, bei offenem Lauf passiert nix, erst durch das teilweise
    Verschließen (Manöverpatronen-Gerät) kann die Kartusche Druck aufbauen.

    Gruß Wolf...

  • ich hab die roten (war ein fehlkauf ohne vorherige informationen) auch schon aus meinem Twi Nine damals verschossen.
    der lauf de Twi ist sehr offen, somit kann fast kein druck entstehen und fast das komplette NC pulver rieselte nach dem schuss aus dem lauf herraus, die patronen wurden nur durch das zündhütchen aufgedrückt.

    ich hab erst vor kurzem festgestellt, das es sich um viehbetäubungspatronen handelt.

    Kurt: der Rahmen des Twi Nine ist z.B. auch nur aus Zinkdruckguss und wurde trotzdem für den scharfen 38er Derringer verwendet.


    Grüßle Torro


  • Bei meinem EGR66x sind es zwei Teile.
    Sollte Erma da tatsächlich mal was geändert und keine neue Zulassung beantragt haben?
    Ich glaube eher nein.


    Also kann man bei dem 66X den Lauf komplett wie beim 440 er vom Rahmem durch ausschrauben trennen? Wenn das so ist, haben bei die gleichen Gussformen. Ansonsten kann es nicht sein. Der 440 von Erma hat auch den Laufhaltebolzen oben im Rahmen. Beim 66X ist da nix zu sehen.