HW 50 unpräzise, Tipps und Rat gesucht

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 6.073 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Januar 2014 um 01:27) ist von Wicasa.

  • Zunächst einmal hallo Forum!

    Nachdem ich eine Weile mitgelesen hab hier mein erster Beitrag, natürlich ein Problem :o) .

    Habe kürzlich hinten im Schrank meine alte Weihrauch HW 50 wiederentdeckt die ich mal vor ner Dekade günstig bei e*un geschossen hatte. Hatte sie damals nicht wirklich genutzt und irgendwann vergessen. Plötzlich war ich wieder angefixt von dem Ding und so hab ich mir zunächst vorgenommen die etwas (komplett) auf Vordermann zu bringen.
    Zunächst also bisschen mehr eingelesen was ich da überhaupt für ein Gerät habe und wie man es pflegt und wartet. (wenig Fett, neue Dichungen, dieseln, Federn die nix taugen etc…)
    Erreichen möchte ich letztlich das ich damit auf 10-20 vielleicht mal 25-30 Meter auf meine gerade im Bau befindlichen Schiessbude mit Scheiben zum lochen und plinking Targets spass haben kann. Das Ding muss kein Präzisionslocher sein, aber es sollte auch keine Glücksache sein wo getroffen wird.
    Muss vielleicht noch dazu sagen, natürlich bin ich absoluter Anfänger auf dem Gebiet, habe aber keine 2 linken Hände und weiss meistens was ich tue :)

    Dann also erstmal demontiert und gereinigt.
    Ist offenbar eine ältere HW 50 (4,5). Keine Sicherung, kein verstellbarer Abzug, kein Ring um den Korn. Nur eine einfach gehaltene Kimme. Und noch die alte Lederdichtung. Aber
    ein ungleichmässig und schief eingeschlagenes F auf dem Lauf, vielleicht mal umgerüstet?

    Dann habe ich mir die entsprechenden Ersatzteile bestellt:
    - Laufdichtung
    - Adapter alter Kolben neue Kunststoffdichtung
    - Neue Kunststoffdichtung für alten Kolben
    - Austauschfeder
    - die beiden Gleitscheiben (fehlten komplett)

    Zwischendurch noch sämtliche unschöne oder rostige Stellen an Zylinder, Lauf, Abzug und den Kleinteilen ausgebessert und alles komplett neu brüniert. Dann noch Kolben von eingebrannten Fett und Öl befreit und feingeschliffen.
    Auf Fett habe ich zunächst komplett verzichtet und stattdessen trocken geschmiert. Andere bewegte Teile wie Scharniere und die Rolle bekommen nur ein Tropfen Öl.

    Alles wieder zusammengebaut, funktioniert erstmal einwandfrei und wie geschmiert.

    Habe dann noch ein kleines ZF (Umarex 3-7 x 20) montiert und damit gehen die Probleme eigentlich los. Das einzuschießen war mir bisher nicht möglich.
    Zuerst konnte ich das ZF gar nicht so weit verstellen wie es nötig wäre um den Tiefschuss auszugleichen.

    WWW sagt vermutlich Lauf krumm -> richten oder neu. Habs dann natürlich erstmal selber versucht. Hat sogar funktioniert. Immerhin schon mal im Einstellbereich.
    Aber dennoch, egal was ich jetzt versuche. Das Gewehr schiesst überall hin, nur nicht ansatzweise dahin wohin man zielt. Das ist dermaßen unpräzise das es überhaupt kein Spass macht. Das ZF einschiessen ist schon unmöglich.
    Auf 10m ein fixen Punkt auf einer Scheibe zu treffen ist Glücksache. Ein Schuss ist 3cm zu hoch, der nächste dann, ohne das ich was verstellt habe, wieder auf den gleichen
    Punkt gezielt 5 cm zu tief. Dann wieder 2 cm zu hoch, und danach 8cm zu tief. Links und rechts gibt’s dabei noch Abweichungen von rund 2cm.
    Ich habe zwar nichts zum Einspannen, aber immer jeweils aufgelegt geschossen. Munition sind H&N Spitzkugeln. Habe das gleiche aber auch noch mit anderen (noname) Flach-Diabolos probiert, gleiches Ergebnis.

    Und jetzt gehen mir so langsam die Ideen aus. Der Lauf ist absolut spielfrei und schliesst sauber würde ich sagen. Da wackelt und klappert nichts. Die Innenfläche des Laufs sieht auch ok aus würde ich sagen. Gibt es sowas wie eine Einschussphase? Habe nun rund 100 Schuss nach der Revision abgegeben und ich würde sagen es wird eher schlimmer statt besser.

    Auf der einen Seite möchte ich die HW jetzt nicht aufgeben, gerade wo ich schon so viel Zeit investiert habe hat sie einen ideellen Wert bekommen. Und sowieso ist zu einem guten Teil der Weg das Ziel!
    Auf der anderen Seite möchte ich aber auch nicht anfangen da nun mehr und mehr Geld reinzustecken und letztlich vielleicht sogar den Wert eines neuen vergleichbaren Gewehrs zu übersteigen.

    Denn dann würde ich mir lieber irgendwann eine HW77 o.Ä. mit nem anständigen Glas holen. Aber dafür müsste ich sicher sein das ich das auch langfristig mehr benutze und das nicht wieder nach ein paar Wochen im Schrank für 10 Jahre verschwindet :) . Die 500 Euro sind für nur kurzfristigen Spass dann doch deutlich zu viel.

    So, halber Roman, aber nach tagelangem gebastel und lesen und dem stolpern 2 Meter vorm Ziel musste das jetzt sein.

    Danke für Eure Hilfe und frohes Fest


    J B

  • Ich habe zwar nichts zum Einspannen, aber immer jeweils aufgelegt geschossen. Munition sind H&N Spitzkugeln.


    Federdruck-LGs lassen sich nicht fest einspannen, dann produzieren sie garantiert lustige Streukreise.
    Auch das Auflegen führt in den meisten Fällen zu problematischen Schwingungsvorgängen.--> Erstmal nur auf die Hand aufstützen, der Ellbogen darf dabei gerne auf dem Tisch ruhen.
    Manche Spitzkopfdias bringen keine gute Präzision --> Rund- oder Flachköpfe testen, bei letzteren sind die einfachen Gecos für den Anfang ganz brauchbar.
    Das ZF könnte auch Probleme bringen, wenn sich intern Linsen und Absehen bei jedem Schuss bewegen, weil sie Spiel haben. --> Mal über Kimme und Korn einschießen.
    Die neue Kunststoffdichtung dichtet evtl. nicht immer sauber ab, diw Schmierung ist möglicherweise nicht die richtige. Dass führt zu unterschiedlich starker Kompression, dadurch zu unterschiedlichem Schwingungsverhalten und natürlich unterschiedlicher Geschossgeschwindigkeit. --> Die alte Lederdichtung wäre, so sie nicht komplett durch Fremdkörper im Zylinder zermatscht wurde, zunächst die bessere Lösung gewesen.

    Ach ja:
    Die Mündung ist gratfrei und sauber?


    Stefan

  • Hallo!
    Danke für die rasche Antwort.
    Hab deine Schuss-Tipps gerade nochmal ausprobiert. Also nur soviel aufgelegt wie nötig um maximal ruhig zu halten. Andere Munition und ohne ZF.

    Zunächst nochmal mit Halb-Flachkopf von H&N und meine anderen noname Flachkopf mit ZF auf Rund 10 Meter. Höhenversatz von rund 6-8cm. Seitenversatz ca. 2-3 cm. Also kein Unterschied zu den Spitzkopf. Dann das ZF nochmal wieder ab und über Kimme Korn und nur 5 Meter probiert. Zum einen bekomme ich den Hochschuss nicht komplett ausgeglichen  :cursing: und dann habe ich auch hier Versatz von min. 3 oder 4 cm. Geht gar nicht....

    An der Mündung ist nichts auffällig.

    Und nu?

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny Bravo (24. Dezember 2013 um 00:55)

  • Hallo,
    ich würde an Deiner stelle die ersten 500 bis 1000 Schuss das Gewehr nur mit Kimme und Korn auf 10m einschießen. Dann besorge Dir gute Munition von RWS oder H&N und trainiere. Ich vermute das preiswerte Zielfernrohr ist Schrott.Außerdem muß sich das Gewehr erst wieder einarbeiten. Auf 10m sollte immer das Schwarze zu treffen sein, auch in ungeübter Hand.
    Wenn das nicht hilft das Gewehr verkaufen und ein anderes anschaffen, da man sonst den Spaß an der Sache verliert.Frohe Weihnachten!

  • Man könnte mal ein Geschoß mit einem Putzstock durch den Lauf treiben und sich das Ergebnis mal ansehen.

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Das Zielfernrohr ist nicht das Beste und könnte natürlich eine Fehlerquelle sein. Aber bei dir hört es sich eher nach Haltungsfehlern am Gewehr an. Versuche folgendes: Nimm einen Sandsack oder ein etwas härteres Kissen zum auflegen des Vorderschaftes. Wichtig ist zwischen Schaft und Auflage muss noch deine Hand sein, der Vorderschaft sollte in deiner geöffneten Handinnenfläche ruhen.Nun kannst du deine Finger ganz leicht um den Schaft schließen, wirklich ganz ganz leicht die sollen nur am Holz anliegen. Der Hinterschaft sollte auf keinen Fall mit Kraft gegen die Schulter gepresst werden und auch der Griff sollte nur moderat Gehalten werden. Das Gewehr soll sich beim Schuß bewegen können, da darfst du nicht dagegen arbeiten.
    Einen Tip kann ich dir noch geben: Ändere nie die Zfr-Einstellung, solange du nicht 5 Schuß auf einem Fleck hast. Egal wo die auf der Scheibe landen. Den erst wenn du das Gewehr kontrollieren kannst bekommst du deine Schüsse auf einen Fleck. Wenn du sie auf einen Fleck hast dann kannst du das Zfr darauf einstellen.

    Ich gehe davon aus das dein Gewehr technisch ok ist. Hättest du jetzt geschrieben das du nur Probleme mit hoch und tief Schüssen hast, hätte ich gesagt das irgendwas mit dem Druck nicht stimmt. Die zusätzliche Seitenabweichung spricht aber für eine falsche Haltung.

    Ich Atme Tief und Ohne Angst

  • Zauberfee hat schon alles gesagt.
    Prüfe aber auch wie stark du das Gewehr verziehst wenn du den Abzug drückst.
    Hat das Gewehr eine Abzugssicherung, so daß sich der Abzug fest setzten lässt?
    Dann visiere dein Ziel an, drücke den Abzug und beobachte in welche Richtung du das Gewehr drückst. Rechtshänder drücken meist etwas nach rechts.

    Dann probiere das gleiche indem du in Echt auf die Zielscheibe schießt. Überpfrüfe inwieweit du immer noch zur Seite drückst, und wie du es kontrollieren
    kannst es nicht zu tun. Wenn man den Fehler bemerkt drückt man manchmal unbewusst nach links. Du musst diese Seitwärtsbewegung ganz ausschalten.

    Manche Gewehre verlangen es daß man sie dann doch etwas fester anpackt. Ruhe gibt es wenn man die Backe an die Gewehrbacke drückt.

  • Dann noch Kolben von eingebrannten Fett und Öl befreit und feingeschliffen.
    Auf Fett habe ich zunächst komplett verzichtet und stattdessen trocken geschmiert. Andere bewegte Teile wie Scharniere und die Rolle bekommen nur ein Tropfen Öl.


    Du hast den Kolben feingeschliffen? Den Kolben der sich bewegt oder meinst Du das Systemrohr innen? Ich frage deshalb, weil das häufig keine so gute Idee ist. Die Oberfläche sollte eine definierte Rauhheit aufweisen, damit Fett kontrolliert anhaften kann. Außerdem sehe ich Deine komplett fettfreie Schmierung als großes Problem an. Dabei wird über kurz oder lang die Dichtung verbrennen, außerdem bauen derart fettfreie Waffen erfahrungsgemäß keinen konstanten und wiederholbaren Druck auf. Das Fett ist dort ab Werk nicht zum Spaß drin ;) Eine geeignete Sofortmaßnahme wäre das Ding normal zu fetten und es dann noch einmal zu probieren.

    Weitere Fehlerquelle wäre das ZF und seine Montage. Probiere das doch mal über Kimme und Korn.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Danke für die vielen Tipps!

    Zitat

    Den Kolben der sich bewegt oder meinst Du das Systemrohr innen?

    Der Kolben der sich frei bewegt. Das Systemrohr kann ich nichtmal richtig begutachten um zu sehen ob das vielleicht Riefen oder Macken oder ähnliches hat. Und ich habe auch keine Werkzeuge um dort rein zu kommen :wacko:

    Zitat

    Eine geeignete Sofortmaßnahme wäre das Ding normal zu fetten und es dann noch einmal zu probieren.

    Auch das werde ich dann als letzte Massname nochmal probieren. Also das ganze Ding nochmal demontieren. Aber erst morgen :rolleyes:

    Zitat

    Prüfe aber auch wie stark du das Gewehr verziehst wenn du den Abzug drückst.

    Ich ziehe den Abzug stetig fester bis sich der Schuss löst. Ich behaupte jetzt einfach mal ich verziehe dabei gar nicht.

    Zitat

    Hat das Gewehr eine Abzugssicherung, so daß sich der Abzug fest setzten lässt?

    Nein hat keine Sicherung

    Das Zielfernrohr ist nicht das Beste und könnte natürlich eine Fehlerquelle sein. Aber bei dir hört es sich eher nach Haltungsfehlern am Gewehr an. Versuche folgendes: Nimm einen Sandsack oder ein etwas härteres Kissen zum auflegen des Vorderschaftes. Wichtig ist zwischen Schaft und Auflage muss noch deine Hand sein, der Vorderschaft sollte in deiner geöffneten Handinnenfläche ruhen.Nun kannst du deine Finger ganz leicht um den Schaft schließen, wirklich ganz ganz leicht die sollen nur am Holz anliegen. Der Hinterschaft sollte auf keinen Fall mit Kraft gegen die Schulter gepresst werden und auch der Griff sollte nur moderat Gehalten werden. Das Gewehr soll sich beim Schuß bewegen können, da darfst du nicht dagegen arbeiten.
    Einen Tip kann ich dir noch geben: Ändere nie die Zfr-Einstellung, solange du nicht 5 Schuß auf einem Fleck hast. Egal wo die auf der Scheibe landen. Den erst wenn du das Gewehr kontrollieren kannst bekommst du deine Schüsse auf einen Fleck. Wenn du sie auf einen Fleck hast dann kannst du das Zfr darauf einstellen.

    Das ZF hatte ich, ums einfach auszuschliessen schon demontiert und über Kimme/Korn, welches sich nicht weit genug verstellen lässt probiert, Siehe oben. Das Ergebniss ist vergleichbar.
    Deine beschriebene Schusstechnik, auch die Auflagetechnik, hatte ich im Grunde schon so ausgeführt.

    Ich gehe davon aus das dein Gewehr technisch ok ist. Hättest du jetzt geschrieben das du nur Probleme mit hoch und tief Schüssen hast, hätte ich gesagt das irgendwas mit dem Druck nicht stimmt. Die zusätzliche Seitenabweichung spricht aber für eine falsche Haltung.

    Ich hoffe du hast recht. Schön wäre wenn ich mir dessen sicher sein könnte. Mich also selbst als Fehlerquelle ausschliessen ^^ Habe aber leider keine Schützen im Bekanntenkreis
    Aber ich behaupte jetzt mal das ich über Kimme/Korn nicht aus 5 Metern und aufgelegt permanent mehrere cm am Schwarzen vorbei schiesse.


    Zitat

    Man könnte mal ein Geschoß mit einem Putzstock durch den Lauf treiben und sich das Ergebnis mal ansehen.

    Habe zwar spontan nichts um den da durchzutreiben, aber wie müsste das Geschoss denn hinterher aussehen?


    Zitat

     ich würde an Deiner stelle die ersten 500 bis 1000 Schuss das Gewehr nur mit Kimme und Korn auf 10m einschießen. Dann besorge Dir gute Munition von RWS oder H&N und trainiere.

    Also so schief wie es im moment schiesst würde ich vermutlich auf 10 Meter öffters nichtmal die Scheibe treffen  :wacko: . Habe hier 2 verschiedene Dosen H&N. Spitzkugeln und Halbrund Die sollten ok sein oder?

  • Ich behaupte, die Probleme kommen vom "aufgelegt Schießen", alles andere kann einfach nicht diese Ausreißer verursachen. Wenn die Auflage nicht weich genug oder federnd ist, kommt es zu unkontrollierbaren Hochschüssen. Probiere die flache Hand vor dem Abzugsbügel unter das Gewehr zu legen und dieses nirgendwo sonst abzustützen, außer ganz leicht in der Schulter. Munition: Flachkopf-Diabolos von H&N, RWS oder JSB, nichts anderes.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Naja da musst halt wirklich viel üben und Geduld beweisen. Mir erging es ganz ähnlich, ich habe lange immer Presslüfter geschoßen und dann wollte ich wieder einen Preller. Die erste Zeit habe ich direkt die Freude an dem Gewehr verloren, ich schoß Streukreise die einer Gießkanne glichen. Dann habe ich immer in sämtlichen Tests in allen erdenklichen Foren nachgeschaut, da waren Streukreise zum träumen mit der gleichen Waffe. Ich habe schon gedacht ich bin zu blöd dazu, hab das schießen verlernt. Dazu muß ich aber ganz klar sagen das die meisten geposteten Streukreise von " Profis" erreicht würden mit jahrelanger Übung. Lass dich da nicht verrückt machen, das klappt mit der Zeit. Ich sag mal so 90% ist der Schütze schuld der Rest die Waffe. Ich habe etliche Stunden mit üben verbracht und einen Haufen Dias verblasen, aber irgendwann hat man dann den Kniff raus. Eine vernünftige Schmierung von Kolben und Feder ist natürlich schon wichtig. Du must das Gewehr als Maschiene ansehen, die immer die gleiche Bewegung macht ( machen sollte). Auf die daraus entstehenden Bewegungen/Schwingungen stellst du dich als Schütze mit deiner Schusshaltung ein. Wenn jetzt aber durch zuwenig Schmierung der irgend ein mechanisches Teil hackt oder einmal leichter und einmal schwerer geht, verändert sich das ganze Schußverhalten des Gewehres. Man kann es einfach damit vergleichen wenn man einen freischwingenden Lauf irgendwo verklemmt, dann streut jede Waffe. Ich kann dir zur Fettung die Molykote Einlaufpaste empfehlen, mit der habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und nutze sie bis heute. Ansonsten haben meine Vorredner eigentlich alles erdenkliche gesagt auf was du noch achten sollst.

    Ich Atme Tief und Ohne Angst

  • Aha, sehr interessant, nun hat die HW gerade mal gezeigt das es auch anders ginge.
    Zuerst 10-15 Kugeln kreuz und quer auf der Scheibe verteilt. Bekanntes Bild. Aber DANN....

    Ich konnte tatsächlich gerade rund 10 Kugeln auf einer Fläche einer 2 Cent Münze unterbringen. Stehend, Freihand, KimmeKorn, 4,50m Entfernung. Das war jedenfalls kein Zufall. 8o
    Nur dann gings schlagartig wieder los. 4cm links, 3 cm rechts. 3cm zu hoch. Ich dachte ich spinne. Durchgeathmet, konzentriert. Geht nix mehr. Egal was man zielt.
    Immerhin weiss ich jetzt das ich mit meiner Anfänger-Technik nicht so unendlich daneben liege und irgendwo noch der Wurm drin ist. :huh:

    Ich demontiere das Ding gleich nochmal.
    Ich wünsche mir was einfaches.... gebrochene Feder, verkanntete Dichtung... sowas in der Art.


    Ausserdem hab ich nen Warenkorb mit ner Hw77 K Match und nem Walther 4-12x50 fertig gemacht. Traue mich aber nicht absenden zu klicken  :whistling:

  • So, demontiert, begutachtet, alles bestens, keine defekte oder sonstwas zu erkennen. Dichtung sieht gut aus.

    Nochmal alles dünn gefettet, wieder zusammengesetzt und ZF montiert.
    Dann nochmal zum Spass rund 50 Schuss mit gemacht. Auf 5 Meter immerhin dauerhaft ins Schwarze. Is wohl keine Kunst. ^^  Teilweise dann aber 3-4 Mal in die 10. Und der nächste dann wieder an den Rand vom Schwarz 


    Auch nochmal bisschen weitere Entfernungen probiert, aber da fehlt mir jetzt vermutlich die Konzentration. Vor allem Freihand. Aber da waren wieder paar Ausreisser bei wo ich sagen würde. Dahin hab ich nie und nimmer gehalten.


    Für heute erstmal genug....

  • Oh, Nachtschicht eingelegt? Ich würde mit der HW77K noch etwas warten, bis du mehr Erfahrung mit Prellern gesammelt hast. Ich glaube alles andere führt nur zu Frustration.

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Ich hatte ne 35er, die sich ähnlich verhalten hat. Letzendlich bin ich mit der nicht klar gekommen und ich habe sie verkauft. Dann hat mir ein Arbeitskollege eine 50er, die genau deiner entspricht, geschenkt. Diese ist sehr präzise, hat aber starken Tiefschuss, welches ich mit der ZF-Montage ausgleichen musste. Man sollte ein ZF nicht im Grenzbereich betreiben. Manchmal sind auch die Federn an den Verstelltürmen ausgeleiert und man trifft bei jedem Schuss woanders hin.

  • Umarex-ZF runterreißen und kräftig schütteln. Wenn Du Samba dazu tanzen kannst, wirf's weg.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Moin
    Bisher hat es hier noch keiner erwähnt.
    Der Diablo braucht ja eine Weile aus dem Lauf raus. Deshalb kommt die eigentliche Schwierigkeit nachdem sich der "Schuss" löst. Auch hier kann man den Schuss noch leicht verreißen. Achtest du auch darauf?
    Gerade bei Prellern verleitet der Impuls den die Waffe gibt sehr zum verreißen des gut gezielten Schuss.
    Bei einer Scharfen Waffe ist das anders. Da hat das Geschoss den Lauf verlassen bevor man die Waffe verreißt.
    Achtest du auch darauf?

    Gruß Schützling

  • Zitat

    Umarex-ZF runterreißen und kräftig schütteln. Wenn Du Samba dazu tanzen kannst, wirf's weg

    Ja, hatte schon mal geschaut (gehört) ob da Linsen oder ähnliches rasselt oder locker ist. Scheint nicht der Fall. Vor allem macht es ja offenbar auch keinen unterschied ob ZF oder KK. Sicher ist das Ding nix dolles, aber die Ursache für die Verreisser ist es nicht.


    Und ja, ich versuche auch nachdem sich der Schuss gelöst hat noch ruhig zu halten. Wie nennt sich das? Nachzielen? Schon alleine um zu sehen wohin der Schuss ging.


    Zitat

    Ich würde mit der HW77K noch etwas warten, bis du mehr Erfahrung mit Prellern gesammelt hast. Ich glaube alles andere führt nur zu Frustration.

    Also mehr frustrieren wie jetzt gerade ist schon schwierig  :wacko: . Mit ner neuen Waffe könnte ich immerhin sehr sicher sein das ich alleine Schuld bin wenn ich nix treffe. Damit wäre mir schon sehr viel weiter geholfen.

  • Jag erst mal ne Dose Dias durch, damit sich das System einlaufen kann. Es kann durchaus sein das dein Gewehr ein bis zwei Dosen Dias braucht um einwandfrei zu laufen. Selbst neue Gewehre brauchen eine gewisse Menge Schüsse um gut zu laufen, das steht sogar in der Bedienungsanleitung von Weihrauch
    Gruß
    Norbert