DIANA 75 - Laufdichtung erneuern

Es gibt 332 Antworten in diesem Thema, welches 96.625 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Juli 2023 um 11:56) ist von r3dm4n.

  • Ja, das hatte ich mir auch schon gedacht. Danke für den Tipp! Kann denn jetzt etwas passieren (Zähne an den Kolben abbrechen), wenn ich erstmal alles so lasse und die Diana nicht zerlege?

  • Du hattest die Waffe nicht zerlegt?

    Es steht zu befürchten, dass die Puffergummis inzwischen eine ähnliche Konsistenz haben, wie die alte Laufdichtung. Das solltest Du unbedingt verifizieren. Das hintere Gummi kannst Du sehen, wenn Du den hinteren Deckel abschraubst. Der sitzt zwar mitunter sehr fest, aber Du brauchst keinerlei Spannvorrichtung. Der hintere Kolben wird durch die Zahnräder gehalten und springt Die nicht entgegen.

  • Ok, dann muss ich da wohl jetzt mal ran. Danke! Ich habe mir vorhin 5 Edelstahl-Stangen rund, 3,5mm, 300mm lang bestellt. Braucht jemand noch eine zum Zerlegen seiner Diana? Ich hätte ein paar über.

    Einmal editiert, zuletzt von Ma_Ki58 (1. Januar 2022 um 20:16)

  • Moin!

    Ich frage mich gerade, was man noch machen kann, wenn das kleine Zahnrad beim Überprüfen, ob es schön spannungsfrei wieder zu montieren ist, nicht wieder reingeht, weil es eben nicht spannungsfrei ist? Ich glaube, dann hat man ein richtig großes Problem....

  • erst mal noch keine Panik!

    Im Deckel sind Scheiben ( Pos 15 und 16 ) und unter der Laufdichtung evtl. noch eine Justierscheibe ( Pos 78 ). Probiere mal, ob Du durch Variieren dieser Scheiben die Zahnräder spannungsfrei bekommst.

    Wie sahen denn die Puffer aus, Matsch?

  • Ich frage mich gerade, was man noch machen kann, wenn das kleine Zahnrad beim Überprüfen, ob es schön spannungsfrei wieder zu montieren ist, nicht wieder reingeht, weil es eben nicht spannungsfrei ist?

    War das nur eine hypothetische Frage oder hast du die 75er zerlegt und bist beim Zusammenbau, bzw. hast sie bereits zusammengebaut?

    Grüße

  • guter Einwand, nach meinem Verständnis der Frage war Ma_Ki58 schon einen Schritt weiter.

    Denn beim Zusammenbau kann man die Zahnräder immer irgendwie ohne Druck einlegen, wenn nicht ein grundlegender Montagefehler vorliegt. Die Zahnräder sollen dabei zwischen den letzten Zähnen der Kolben zu liegen kommen. Mit dem Spannmechanismus kann man nun die Zahnräder in eine Position bringen, in der die Achslöcher der Stirnrads mittig unter der Öffnung zu liegen kommen, damit man die Achsdeckel aufschrauben kann.

    Sobald die Zahnräder drin sind und die Deckel mit der Achse aufgeschraubt sind, kann der Spannmechanismus entfernt werden. Die Zahnräder sind JETZT naturgemäß unter Spannung. Die Feder möchte den hinteren Kolben heraus drücken, aber die Zahnräder verhindern das.

    Wenn nun der hintere Deckel aufgeschraubt wird soll er wieder leichten Druck auf den hinteren Kolben ausüben, die Feder geringfügig weiter vorspannen und damit die Zahnräder wieder spannungsfrei machen. Das lässt sich überprüfen, indem die Achsdeckel nochmals gelöst werden. Es kann nix passieren, der hintere Deckel hält ja nun den Kolben. Wenn das ohne Kraftaufwand geht sind die Zahnräder spannungsfrei. Ansonsten noch mal schauen, ob der Deckel wirklich ganz drauf ist. Das lässt sich anhand der Löcher für die Sicherungsschraube prüfen. Oder es muss eine andere Justierscheibe unter den Deckel. Das war aber noch bei keiner D75, die ich bislang auf dem Tisch hatte, nötig.

  • Ich nehme das Diana jetzt auseinander. Ich wollte nur wissen, was passiert, wenn man zur Spannungskontrolle feststellt (aufgrund einer zerbröselten Dichtung), dass das Zahnrad nicht wieder reingeht. Natürlich für den Fall, dass man den Deckel hinten noch nicht abhat. Das sollte man also tunlichst vermeiden. Wird die Hülse vorn am Ringkorn eigentlich nur nach vorn weggeschoben (über den O-Ring hinweg), um das Korn zu demontieren? Das fehlt nämlich im englischen Video. Interessant wäre auch die Variante, möglichst wenig zu zerlegen, d.h. Abzug und Hebelchen/Federn dranzulassen.

  • erst mal noch keine Panik!

    Im Deckel sind Scheiben ( Pos 15 und 16 ) und unter der Laufdichtung evtl. noch eine Justierscheibe ( Pos 78 ). Probiere mal, ob Du durch Variieren dieser Scheiben die Zahnräder spannungsfrei bekommst.

    Wie sahen denn die Puffer aus, Matsch?.

    Ich meinte, wenn man den hinteren Deckel noch draufhat. Ich baue gerade die Werkzeuge.

  • So, bin jetzt einen grossen Schritt weiter. Den grossen Deckel habe ich mit 2 Kupferrohrhalbschalen Und der Wapu-Zange abbekommen. Darunter eine schöne, blaue Dichtung, die auch nicht alt zu sein scheint. Kann also nur noch die vordere Kolbendichtung defekt sein, die Lauffläche kann zerkratzt sein oder die Federn sind lahm. Bei nur 5.5 Joule muss da noch etwas sein. Ich forsche weiter. Im Moment bekomme ich vorn das Korn nicht ab. Gibt es da einen Trick? Scheint eine Hülse zu sein, die über einen Gummiring in der Position gehalten wird.

  • Hallo!

    Die Hülse ist nur aufgeschoben, manchmal aber etwas festgegammelt.

    Am besten von hinten mit einem Stück Hartholz oder festen Kunststoff unter zuhilfenahme eines Hammers runterklopfen.

    Edit: Auf dem Bild liegt der Korntunnel falsch herum. :(

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Prima, danke für den Tipp. Ich habe Kiefer genommen, das war zu weich. Ich wollte jetzt auch nicht zu doll Draufgängern. Irgendwo habe ich noch Birke. Da mache ich eine Hohlkehle rein, dann habe ich etwas mehr Anlagefläche. Superforum!

    Hülse ist unten...aber:

    Der Korntunnel geht auch mit Klopfen mit dem Gummihammer nicht runter. Warm machen? Wieso sitzt der so fest? Ist der aus Alu?

    Einmal editiert, zuletzt von Ma_Ki58 (26. Januar 2022 um 17:26)

  • Hmmm. Nochmal ne Frage: Kolbendichtungen vor dem Aufziehen in heißes Wasser legen? Oder bringt das nichts? Nur leicht fetten? Die neue Dichtung (Eigenbau Gotha) ist sehr hart.

  • Am besten etwas Fett an den Konus am Kolben, plus Dichtung erwärmen.

    Ich gniedel die Dichtungen dann immer mit einem kleinen Schraubendreher rauf.

    Größe so in Richtung kleiner Phasenprüfer.

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Nein, hatte ich noch nicht bei blauen, habe aber auch erst ca. 7 auf dem Tisch gehabt.

    Mess mal die Feder, neu ca. 44cm, meistens sind die auf 40 runter.

  • Ich tippe auf Einbaufehler vom Vorbesitzer.

    Zum Draufmöhren spanne ich den Kolben immer vorsichtig ein (hab da so Rohrhaltebacken aus Kunststoff für den Schraubstock. Dann fahre ich mit dem kleinen Schlitzschraubendreher am Konus des Kolbens ringrum entlang und drücke gleichzeitig mit dem Daumen die Dichtung drauf, dass sie auf der gegenüberliegenden Seite nicht wegflutscht.

    Ähnlich wie bei der Montage eines Reifens auf eine Felge.