Gefahren Quelle Luftdruckflaschen

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 8.644 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Oktober 2013 um 21:58) ist von angina.

  • Salü

    Ich habe mir damals vor ca 4 Jahren ein Luftdruckgewehr Domi 1250
    sowie 3 Befüllbare Flaschen angeschaft.
    Die Befüllbaren Flaschen wahren schon 10 Jährig, und hatten ein zugelassenes Datum bis 2012
    2 Der Flaschen sind noch Rand voll (300Bar) unbenützt und liegen seit den Jahren an selber Stelle(Keller 20 Grad kein Sonnenlicht ) herum .

    Eigentlich wäre nun wieder eine Kontrolle und Zulassung für die nächsten Jahre (5?) angebracht = schweiz !

    Besteht da explosionsgefahr ?

    Gruss

  • Explosionsgefahr besteht hauptsächlich bei Flaschen, die verbeult sind, die rosten oder die sehr häufig befüllt und entleert wurden wegen Materialermüdung.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Explosionsgefahr besteht hauptsächlich bei Flaschen, die verbeult sind, die rosten oder die sehr häufig befüllt und entleert wurden wegen Materialermüdung.


    Salü

    Besten Dank für die Erklärung.
    Also noch keine al zu hohe Gefahr und Vorsicht geboten?
    Geh ich recht in der Annahme dass wenn sie " Explodioert", sie an einem Ort ein Leck Kriegt und die Luft dort in einem Ohrenbetäubendem Lärm entweicht. Und sie sich nicht in 1001 Teile zersplittert wie einen Bombe oder HG ?


    Ist beim Entnehmen der Luft , am Ventil keine zusätzliche Vorsicht geboten? Haben die Flaschen gar eine " Sollbruchstelle" ?
    Ich weis nicht ob ich mich da ans Kartuschen abfüllen wagen soll. ;)

    Gruss

  • Die Mythen bei denen an einer Gasflasche ein Ventil abgebrochen ist und die fliegt dann davon wie eine Rakete... Sind mittlerweile nur noch das, Mythen.

    Moderne Flaschen haben eine Reduzierung hinter dem Ventilgewinde, mit sagen wir mal wenigen Millimetern Durchlass. Da hebt also auch nichts ab gen Mond. Das Ventil ist ohnehin meist aus Messing Vernickelt und rostet nicht, ich sehe da kein Problem.

  • Bei der 10-Jahresprüfung wird auch nur geschaut wie die Pulle innen aussieht und einmal kräftig abgedrückt.
    Es gibt Flaschen die sind ewig alt und immer noch in Betrieb.
    Nur bei den von Markus30s beschrieben Problemen kann eventuell ein Schaden auftreten.

    Also mach Dir keine Sorgen.

    Gruß Udo

    PS: Luftdruck ist das was uns umgibt. Druckluft ist das, womit der Antrieb zum Schiessen erzeugt wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von Udo1865 (4. Oktober 2013 um 15:43)

  • Keine Kopf machen, hab hier 4 Speicherflaschen die jetzt in den dritten prüfungszyklus gehen. Denke das sie nun mal umlakiert werden müssen, was es wahrscheinlich günstiger macht sie zu verschrotten und neue zukaufen.

    Stahl und Aluflaschen explodieren nicht, sie reißen auf. ist zwar laut und erfolgt innerhalb von sekundenbruchteilen ist aber denoch keine explosion.

    explosionsgefahr besteht nur bei schmieren mit nicht zugelassenen mittel sowie schlagbefüllung bei verschmutzung in der Flasche.

  • Beim TÜV wird auch nur der behälter geprüft. Also ob Dichtungen noch gut sind am Vetiel wird Nicht geprüft. Zumindest war das bei meiner so, die Trotz neuem TüV beim ersten Füllen undicht war.

    Einmal editiert, zuletzt von jollyhoker (5. Oktober 2013 um 21:03)

  • Die Mythen bei denen an einer Gasflasche ein Ventil abgebrochen ist und die fliegt dann davon wie eine Rakete... Sind mittlerweile nur noch das, Mythen.

    Moderne Flaschen haben eine Reduzierung hinter dem Ventilgewinde, mit sagen wir mal wenigen Millimetern Durchlass. Da hebt also auch nichts ab gen Mond. Das Ventil ist ohnehin meist aus Messing Vernickelt und rostet nicht, ich sehe da kein Problem.

    Eben, hinter dem Ventilgewinde. Wenn so eine Flasche umfällt reißt im schlimmsten Fall eben dieses Ventil ab. Eine große Gasflasche mit 150L fliegt, wenn sie voll ist, bis zu 800m weit. Die Aussage habe ich aus einer Arbeitssicherheitsunterweisung die von der Fa. Air Liquide erstellt wurde über den Umgang mit Gasflaschen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Air_Liquide

    Aber hier geht es um einen kleinen Druckbehälter, hier dürften sich eher Risse bilden und der Inhalt bläst einfach ab...


    Zitat

    die rosten

    Oder wo sich ordentlich Wasser in der Flasche befindet das durch den Füllprozess da mit reinkam. Wenn man Luft komprimiert wird sie warm, und kann dementsprechend mehr Wasserdampf aufnehmen. Wenn die Luft dann abkühlt, kondensiert der Wasserdampf wieder.

    Zitat


    Das is laut alter Farbe aber ne Acetylen-Flasche die da rumliegt,nach neuer farbgebung wärs noch giftigeres Zeug wie Ammoniak:

    Laut altem Farbcode ist das Ethin, also Acetylen. Als neuen Farbcode gibts keine komplett gelben Flaschen mehr, Ammoniak, Schwefeldioxid und Chlor haben gelbe Schulter aber grauen Korpus. Ethin ist eine Ausnahme, hier gibts keinen hohen Druck in der Flasche. Unter hohem Druck zersetzt sich Ethin explosionsartig selbst. Um trotzdem große Mengen lagern zu können wird das unter geringem Druck (max. 19 bar) in Aceton in der Flasche gelagert, das Aceton wiederum ist mit Kalksandstein (Calciumsilikathydrat) gebunden damit es nicht in der Flasche herumschwappt.

    Das Kopfventil der gezeigten Flasche besteht auch nicht aus Messing, da Acetylen mit dem Kupfer aus dem Messing zu Kupferacetylid reagiert. Das wiederum neigt zu explosiver Selbstzersetzung...


    Zitat

    oder ne alte Atemluftflasche, die farbe haben meine auch

    Unzulässig...früher war Druckluft komplett grau nach der alten DIN...heute Schulter grün und Korpus grau nach der EN. Die EN 1089 für die Farbcodierung von Gasflaschen trat 1997 in Kraft, Übergangsfrist bis 2006. Also müssen deine Flaschen schon extrem alt sein. Und damit es keine Verwechselungen zwischen den alten und neuen Codierungen während der Übergangszeit gab, wurde bei den neuen Farbcodierungen noch ein großes "N" an der Schulter aufgebracht, für Neue Farbcodierung.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (5. Oktober 2013 um 23:39)

  • Hallo,
    ich sehe das etwas kritischer als meine Vorposter. Außer, du hast die Flaschen in einem Schuppen weit weg von anderen "empfindlichen Dingen" gelagert.
    Natürlich sind die Prüftermine überscharf, und ein Jahr mehr wird kaum wirklich gefährlich. Überdrucksicherungen sind wohl seit vielen Jahren Standard.
    Aber geht es hier um Überdruck?
    Oder nur um Druck?
    200 bar in einem Metallbehälter stellen eine gewaltige Energie dar! Das muss man einfach wissen, und genau deshalb hast du ja auch diesen Thread gestartet.
    Ganz sicher besteht heute kein Grund zur Sorge, aber trotzdem würde ich mich bald darum kümmern. Allein um mich gut und sicher zu fühlen.

    Gruß,
    Musashi

  • Unzulässig...früher war Druckluft komplett grau nach der alten DIN...heute Schulter grün und Korpus grau ....


    Es wird aber nochmal zwischen Atemluftflasche und Druckluftflasche unterschieden. Sowohl beim Tüv als auch beim Befüllen.
    Ich habe auch eine alte gelbe Atemluftflasche(Tauchflasche). Dann habe ich auch noch eine weitere für Atemluft(ebenfalls zum Tauchen) diese ist weis mit schwarzem Ring und hat noch zusätzlich weil sie für Nitrox geignet ist ein Blaues N. Was aber für (N)eur Farbmarkirung in der Übergangszeit steht.
    Naja praktisch wird diese wie eine Sauerstofflasche(medizinisch) behandelt. Also schmirtechnicht, Dichtung u.s.w.

    Wenn die Flasche auf dem Bild eine Athemluft-Tauchflasche ist hat sie aber schon länger kein Tüv mehr gehabt, der rost innn läst auf Wasser um Tank Schliesen. Normal wird Flugrost alle 2,5 Jahre beim TÜVen entfernt. Danach sieht es aber nicht aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von jollyhoker (6. Oktober 2013 um 16:44)

  • In letzter Zeit hat es sich hier wohl wieder eingebürgert aus jeder Frage und pseudogefährlichen Situation eine vermeindliche Katastrophe zu konstruieren. Die Flaschen sind bis jetzt nicht explodiert und werden das auch mit Sicherheit nicht tun wenn er das Ventil aufdreht. Das die Dinger zum TÜV (oder wie es in der Schweiz auch immer genannt wird) gebracht gehören sollte jedem klar sein. Die Restfeuchtigkeit die sich in der Flasche beim befüllen durch einen Atemluftkompressor befindet dürfte bei dem Alter zu vernachlässigen sein.

    Und diese "Ventilabreißgeschichte" ist Geblubber. Wenn ich das Ventil von einer Flasche abschlage steckt der ganze restliche Krempel,ob großkonisch, kleinkonisch oder Metrisch immer noch im Flaschenhals... Ist unter dem Aspekt der Personensicherheit nie verkehrt vom Worst Case auszugehen, aber manchmal sollte man die Kirche im Dorf lassen.

  • Was du vergisst, da hängt in der Regel noch ein Druckminderer dran, der wirkt als Hebel. Bei einer großen Flasche, wie gesagt 150L, reicht da schon das Eigengewicht plus dem entsprechenden Kippmoment plus die Hebelwirkung damit das Ventil komplett ausreißt. Die Kräfte die beim Umfallen, inklusive der Hebelwirkung, entstehen sollte man nicht unterschätzen. Deswegen sollten Gasflaschen immer gegen Umfallen gesichert sein, kann man das nicht, muss man sie legen. Was aber auch nicht immer geht, zum Beispiel bei Flüssiggasen oder bei Ethin.

    Bei einem Jahr drüber passiert nichts, allerdings würde ich die aufbrauchen, also entleeren. Danach entweder prüfen lassen oder entsorgen, denn die wird dir keiner mehr neu befüllen ohne die Prüfung. Zumindest nicht in Deutschland, da kann man sich die Flaschen in Tauchshops etc. neu befüllen lassen. Eventuell auch bei der Feuerwehr wenn man da einen guten Draht hin hat.

    Wir hatten bei uns im Betrieb Flaschen die wesentlich älter waren und wo nichts passiert ist. Das waren Flaschen die wurden vor 16 Jahren gekauft, ein Mal benutzt, und dann standen die im Lager rum...und wurden dann 16 Jahre später entsorgt. Da war der TÜV sicher auch schon lange abgelaufen.

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    Einmal editiert, zuletzt von germi (6. Oktober 2013 um 14:44)

  • Ich kann mir schwerlich vorstellen das eine Messingarmatur derart viel aushält das es das geformte Gewinde im Flaschenhals ausreisst. Und warum die Gewindegänge am Ventil eine geringere Bruchdehnung haben sollen als ein im Verhältnis dünndwandiges Druckminderergeschirr ist mir auch unklar. Ich besitze selber mehrere 50L-Flaschen, die dazugehörigen Armaturen und Gerätschaften und habe auch schon einige auseinandergeschraubt, mit neuem Ventil versehen und um-TÜV-en lassen. Normale Atemluftflaschen, wie die um die es ursprünglich mal ging, haben keinen Druckminderer, sondern ein Eckventil mit G5/8"-Anschluss.

    Gefahren sind da, natürlich. Das Foto von einer aufgeplatzten Flasche und dem halb zerfetzten Auto hängt glaube ich in jedem Tauchshop bei mir im Umkreis. Wenn die Flaschen des Threaderstellers bis jetzt gehalten haben werden sie das auch beim befüllen seiner Kartusche tun. Da jetzt irgendwelche Mondraketenstarts zu visualisieren halte ich für verkehrt. Das die Flaschen zur Kontrolle müssen hat er ja bereits selber festgestellt. Somit sollte der Sicherheit genüge getan sein. Der erhobene Zeigefinger war ja jetzt auch schon mehr als 1x da.

    Nix für ungut.

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    Da möchte ich nicht daneben stehen !

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Der Druckminderer wird an das Eckventil angeschraubt wenn man den vollen Flaschendruck runterregeln will, weil man eben einen geringeren Arbeitsdruck braucht als den Flaschendruck...deswegen gibts unterschiedliche Druckminderer die dann auch entsprechende Anschlussgewinde haben für die unterschiedlichsten Gase. Oder im Fall von Ethin hat man ja einen Bügelverschluss.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Druckregler.png

    Bist du sicher mit dem Gewinde? Ich meine nach DIN wäre das ein G3/4", die G5/8" ist für Schwefeldioxid. Allerdings gibts bei Druckluftflaschen noch eine andere Norm, die ist allerdings nur zugelassen bis 232 bar Fülldruck, die DIN hingegen bis 300 bar.

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    Einmal editiert, zuletzt von germi (6. Oktober 2013 um 15:02)

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    Hast du das Video bis zu ende gesehen? Bei 4:30 wird ja genau das gezeigt wo von Marc gesprochen hat.