Tatort und Revolver?

Es gibt 50 Antworten in diesem Thema, welches 6.450 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Februar 2013 um 18:10) ist von LEP FAN.

  • Jungs in welche Richtung gehts nun? Magnum oder kein Eis? :D Oder über Glaubwürdigkeit der Schußwaffen bei krimis? Mich wundert nur das bisher keiner geschrieben hat das die Jungs von Cobra Tatort Hawai usw eigentlich keinen Hörschutz mehr bräuchten wenn die zum Schießstand mal gehen sondern ein Diensthörgerät so oft wie die Ballern. Jeder von uns weis wie so ein knall sich anhört und nutzt ja im Schützen verein Micky Maus oder Ähnliches um seine Ohren zu schützen in den Filmkrimis wird geballter das es nur so raucht und ohne Gehörschutz so das alle Film Beamten nun Verentet wären wegen Taubheit

  • Hat die .500 S&W wirklich den Tusatz Magnum im Namen?
    So ist lir das nämlich noch nie aufgefallen.
    Der Begriff doll eben Kraft ausdrücken und bei vielen Geschossdurchmessern stellt auch ein Kaliber mit selbiger Bezeichnung die Spitze dessen, was gebräuchlich ist dar.
    Kommt halt aus der Historie und ist im Prinzip nix Anderes als Werbung.

    500 S&W hat sich eingebürgert, offiziell heißt sie tatsächlich 500 S&W Magnum, der Name ist von S&W so eingetragen und geschützt.

    Weiss eigentlich jemand, wo ich einzelne Dekopatronen von verschiedensten Kalibern herbekommen kann.
    Wollte mir schon lange eine kleine Sammlung aufbauen, aber finde im Internet irgendwie nichts Brauchbares.

    In Egun sollte öfter was zu finden sein

    Mich wundert nur das bisher keiner geschrieben hat das die Jungs von Cobra Tatort Hawai usw eigentlich keinen Hörschutz mehr bräuchten wenn die zum Schießstand mal gehen sondern ein Diensthörgerät so oft wie die Ballern. Jeder von uns weis wie so ein knall sich anhört und nutzt ja im Schützen verein Micky Maus oder Ähnliches um seine Ohren zu schützen in den Filmkrimis wird geballter das es nur so raucht und ohne Gehörschutz so das alle Film Beamten nun Verentet wären wegen Taubheit

    Natürlich ist es ungesund fürs Gehör ohne Gehörschutz zu schießen, taub wird man deswegen aber nicht gleich, ich war schon als kleiner Junge mit auf der Jagd, Gehörschutz hatte ich da nie dabei, heute hab ich beim Ansitz einen elektronischen Gehörschutz auf, sonst immer noch ohne, auf dem Stand natürlich grundsätzlich Gehörschutz. Als ich den LKW Schein verlängern ließ war auch ein Hörtest dabei, ich höre immer noch relativ gut. Es ist ein Riesenunterschied wo die Waffe abgefeuert wird, auf freier Fläche ist der Knall wesentlich leiser als auf einem Indoorstand. Auch macht die Waffe und die Munition viel aus, ein Revolver mit 38er Trailboss Ladungen ist vergleichsweise leise, eine Waffe mit Kompensator schmerzt in den Ohren.

  • Natürlich ist es ungesund fürs Gehör ohne Gehörschutz zu schießen, taub wird man deswegen aber nicht gleich


    Taub nicht, jedoch ruiniert man sich unwiederbringlich und schleichend das Hörvermögen für hohe Frequenzen. Dieser Effekt ist nicht umkehrbar oder heilbar, kaputt ist kaputt. Jedes sehr laute Ereignis schädigt das Gehör ein winziges bißchen.

    Ein Schalldruck von ca 80dB verursacht nach etwa 4 Stunden einen bleibenden Hörschaden, ein Druck von 90dB nach ca 30 Minuten. Ein Schalldruck von 100dB schon nach wenigen Minuten. So mein letzter Kenntnisstand. Noch lautere Ereignisse führen eigentlich immer zu sofortigen bleibenden Schäden. Wenn das Ohr nach einem Knall leise pfeift, bzw man so ein Fiepen hört, dann liegt ein Knalltrauma vor. Nach der Erholung bleibt dabei in der Regel ein minimaler Schaden zurück. Je häufiger das stattfindet, umso schlechter hört man mit der Zeit. Tückisch ist, daß das schleichend von statten geht und normalerweise die hohen Frequenzen zuerst verloren gehen. Das Hörvermögen geht also von oben nach unten verloren. Das merken viele zunächst nicht und machen erstmal weiter, weil eben der für den Alltag benötigte Bereich noch nicht spürbar betroffen ist. Die Rechnung bekommt man dann mit fortschreitendem Alter, da das Gehör eben auch mitaltert. Man hört dann in aller Regel schlechter als es sein müßte. Vor allem eben im erhöhten Frequenzbereich. Wer Ohren hat die Top in Schuss sind, der kann bis in den unteren Ultraschallbereich, welcher ab 16khz beginnt, hineinhören. Bei meinem letzten Hörtest vor einigen Jahren war bei mir erst bei ca 19.300Hz Schluss, also 19,3khz.

    Darum nehmt das nicht auf die leichte Schulter, ihr habt nur ein Gehör. Im jugendlichen Leichtsinn hält man sich ja immer für unverwundbar, aber dem ist nicht so. Man sollte sich übrigens auch von schlecht bzw zu laut aufgenommener Musik, also aktuellen Mainstream Musikstücken der letzten 10 bist 15 Jahre mit zu hohem mittleren Schalldruck fernhalten, wenn diese mit hoher Lautstärke abgespielt wird. Ein einzelnes, kurzes lautes Ereignis wird vom Ohr in seinem dynamischen Kontext erheblich besser weggesteckt als dynamisch maximal kaputtgemischte Musik. Kann man zb sehr gut bei aktuellen Metal-Produktionen der letzten 15 Jahre hören, allesamt wohl von Leuten abgemischt die entweder nicht wissen was sie tun, oder selbst schon nicht mehr gut hören, sonst würden sie die massiven Kompressionsartefakte im oberen Frequenzbereich wahrnehmen und merken daß es Mist ist. Aber das nur am Rande.

    Gebt auf eure Ohren acht!

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • @Lt.Colombo:

    Sehr guter Beitrag! :thumbup:

    Ich habe in meinen jungen Jahren laute Helme aufgehabt, geflext und gebohrt, geschmiedet und gehämmert, an Rennstrecken und bei Rock-Konzerten gestanden, und heute habe ich die Quittung.
    Ich höre nämlich langsam aber sicher immer schlechter.

    Ich würde mir niemals FREIWILLIG schlechte und laute Musik reinziehen, bei der die "musiker" selbst Gehörschutz tragen!

    Ich kann ebenfalls nur raten, "PASST AUF EURE OHREN AUF, IHR JUNGEN!"

    Ich bremse auch für Beamte!
    Hirnschrittmacher für alle.............Volker Pispers

  • Ich hatte eine Bekannten der mich auslachte da ich mit Gehörschutz sogar bei LG schießen antratt. Er schoß Schwarzpulver und sagte immer was von "Ich will den Knall hören" nun ist er fast Taub. Und mein letzter Hörtest Ergebnis war, das ich besser höre als für mein Alter üblich.

  • Dem stimme ich auch zu,20Jahre Autowerkstatt,Motorradfahren mit Jethelm(und eh laute Motorräder)und natürlich die Schiesserei und Knallerei zu Silvester haben auch bei mir deutliche Spuren hinterlassen,das merke ich auch ohne Hörtest,das man bei Gesprächen zb immer öfter nachfragen muss,weil man etwas rein akustisch nicht verstanden hat.

    Wenn der STAAT seinen Bürgern die Waffen nimmt,bedeutet das nur,das er Angst vor der Demokratie hat!

  • Ein Polizist strahlt ja eigentlich nur durch eines wirklich Autorität aus durh seine Waffe Undinen ein Polizist einen Python trägt mit langem Lauf strahlt das wirklich Autorität aus

    "Ahhhh die neue Walther, ich hatte Umarex um so eine gebeten"
    :D:D:D

  • @ Lt.Colombo:

    Selten habe ich einen so guten Beitrag zum Thema Gefährdung/Einschränkung des Hörvermögens durch Schalldruck gelesen!

    Gut erklärt, selbst für mich als Laien verständlich, da nicht mit zuviel Fachausdrücken durchsetzt. Und vor Allem eine gute Erinnerung und Mahnung, gerade wenn man über die Jahre zu nachlässig im Umgang mit dem eigenen Gehör beim schiessen geworden ist ..... weil ja die ganzen Jahre anscheinend eh nichts passiert ist! Sicher merkt man eine eigene Einschränkung des Hörvermögens selbst meist als Letzter.

    Danke, das war ein interessanter und sehr hilfreicher Beitrag von Dir! :thumbup:


    @ catch-22: Bin nicht vom Fach, deswegen: Was versteht man unter einem "zu lauten Helm"? ;)

    Hallo Titan,

    zu Unserer Jugendzeit waren Helme, und die damals aufkommende "Helmpflicht", nicht unbedingt Unser Lieblings-Thema! Heute unvorstellbar, dass in der Fachzeitschrift "Motorrad" und in der Fernsehsendung "7. Sinn" immer wieder darauf hingewiesen werden musste, dass ein Helm dazu geeignet ist, das Leben eines Motorradfahrers zu retten.
    Genauso wie es Heute selbstverständlich ist, nach dem einsteigen ins Auto, den Sicherheitsgurt anzulegen - Aber damals erst die Autofahrer von den Lebensrettenden Eigenschaften des Gurtes zu überzeugen waren, war der Helm für Uns nur Eines: Lästig!

    Ralf und ich hatten vermutlich eine vergleichbare Einstellung: Wenn man schon gezwungen wird, einen Helm zu tragen, dann muss er möglichst klein sein! Zur Not wurde dann eine uralte Halbschale auf dem Flohmarkt besorgt, der nicht mal die Ohren bedeckte! Oder ein Helm "aus alten Zeiten" oder ein ausrangierter Feuerwehrhelm organisiert, der noch zusätzlich so umgeändert, abgeflext, und gebogen wurde, dass er gerade noch als "Topf auf dem Kopf" durchgegangen ist.

    Heute unvorstellbar in zweifacher Hinsicht, dass Wir damals ohne Schutz des empfindlichsten Körperteiles beim Mopped-Fahren durch die Landschaft gedüst sind:

    - Erstens waren Wir Rückblickend mehr als Leichtsinnig!!

    - Zweitens trugen Wir gerne lediglich Unsere wallenden, langen Haare auf dem Kopf, die von keinem Helm zerdrückt werden sollten ...... Ja, damals trug man noch lange Haare :D

    Einmal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (13. Februar 2013 um 13:24)

  • Hab daheim einen S&W M17 im .22lr mit Hamburger Eigentumsstempel. War Trainingswaffe der Polizei. Die kroatische Spezialeinheit der Polizei führt noch einen Ruger GP100. Auch kamen vor kurzem viele Revolver-Dienstwaffen des europäischen Sicherheitsapparates im ehemaligen Serbien zurück auf den Markt, darunter S&W M581 im .357 Mag mit 4" Lauf, interessanterweise phosphatiert.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)