Einschiessen KK Gewehr

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 8.552 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. April 2012 um 20:59) ist von sandro.

  • Sandro, ich versteh dich jetzt nicht ganz. Wenn du schon so nen professionellen Munitionstest machen lässt, hast du doch auch den Ehrgeiz das beste aus deinem Gewehr rauszuholen!? Du schreibst ja selbst "um die perfekte Munition zu finden". Jetzt sind hier ein paar gute KK Schützen der Meinung das das nicht so pralle ist und du konterst "für ein Durchschnitt Schütze ist das mittlere Schussbild gut".
    Ich seh das so, Top Material, Top Muntion und duchschnittlicher Schütze = gutes Ergebnis
    Top Material, durchschn. Munition und durchschn. Schütze = durchschnittliches Ergebnis
    Da nehm ich doch gerne den Rat der Experten hier an und versuch mal ne andere Munition.


    Für den wieder einstig ist das Schussbild OK.Mal schauen was daraus wird.Habe auch nur 1000
    Schuss gekauft.Wenn die Ergebnisse Stimmen kann ich immer noch weiter Suchen.Mit dem Trefferbild bin ich auf jedenfalls Positiv Eingestellt und ich glaube das ist das wichtigste.
    Ein Super Trefferlage aus der Maschinerie nützt nichts wenn das Mentale Schwach ist.Im Liegend
    Anschlag und den aussen Bedingungen kann die Trefferlage stark variieren.Da braucht man keine
    Schiessexperten nur gesunden Menschenverstand.Perfekter Liegendanschlag wieder aneignen. :thumbsup:

  • wäre natürlich interessant, welche streukreise andere munisorten produzieren. wenn die waffe eingespannt war, dann ist ein streukreis um die 18mm auf 50m doch etwas zu groß.


    Hallo Schau Bitte den Link von gilmore an.Vielleicht verstehst Du das Trefferbild besser. :thumbup:

  • Sehr, sehr nette Zwillinge hast du da!
    Ich könnte mir die auch für mich vorstellen. Sowohl vom Hersteller, als auch von der Art der Waffen (auch Technik) an sich und auch vom Design/Farbgebung... :thumbup:

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Hallo Floppyk
    Die von dir gezeigten Anschuß-Ergebnisse sind schon beeindruckend.... :thumbup:
    was mich jetzt mal interessieren täte, wäre ein Vergleich dieses Mun-Loses innerhalb eines Jahres,
    zB. andere Temperatur, Lagerbedingungen bei dir, erneutes Einspannen der Waffe, usw.....,
    könnte mir vorstellen, daß man da sicher eine Doktor-Arbeit darüber schreiben könnte... :D

    Gruß Wolf

  • Naja, so ein Test ist aufwändig und geht nur mit vorheriger Absprache mit dem Händler. Der muss dann auch eine recht große Auswahl an verschiedener Munition haben, die zudem noch in großen Mengen kaufbar sein muss. Denn man kauft nach dem Test ja nicht 1000 Schuss dieses Loses, sondern üblicherweise mindestens den Jahresbedarf bzw. einen Karton (5000).
    Ob sich die Ergebnisse im Laufe des Betriebes bzw. mit veränderten Umwelt- bzw. Schießstandbedingungen verändern, kann man nur mutmaßen. Denn ich habe dort keine Einspannvorrichtung um die Ergebnisse zu verifizieren.
    Allerdings ist bei Einflussnahme irgendwelcher Paramneter auch zu erwarten, dass dann jede Munition schlechtere Ergebnisse bringen wird, so dass dann das vormals ausgeschossene Los auch wieder das Beste bleibt.
    Übrigens kam bei dem obigen Test heraus, dass meine FWB mit der meisten Munition durchweg brauchbare Ergebnisse schießt. Dennoch war die "beste" Munition eine Sorte von RWS, die Schachtel zu 3,07€. Die doppelt so teure Eley oder Lapua schoss deutlich schlechter, wie auch teurere Sorten von RWS. Allerdings ist auch betont, dass man nicht alle Sorten testen kann. Dazu reicht weder zu Zeit noch die Lust. Schießen über eine Schießmaschiene ist absolut langweilig.
    Mit dem Ergebnis der RWS habe ich dann abgebrochen, denn es kann kaum besser, aber sehr wohl teurer werden. Noch besser dürfte es kaum werden und dann wird die Mun auch exobitant teuer.

    Übrigens - im Laden gibt man eine Preisspanne (Schachtel- bzw. Kartonpreis) vor und der nette Händler packt dann ein Henkelmann mit etwa 20 verschiedene Schachteln Mun. Dann geht es auf dem Schießstand und das eigene Gewehr wird in ein fest montiertem Gestell eingespannt und dann wird ohne weitere Ausrichtung auf neutrale Pappe geschossen. Immer 10 Patronen aus einer Schachtel. Hat man dann die Sorte mit den engsten Streukreisen ausgemacht, kauft man genau von diesem Los eine größere Menge, die je nach Trainigsfleiß ein oder zwei Jahre ausreicht.Dieser Service beim Händler ist oft bei LG kostenlos, bzw. man zahl nur die verschossenen Patronen. Ich habe damals etwa 15 € bezahlt. Da ist für die Gewissheit die beste Munition für sein Gewehr zu bekommen ein absolut günstiger Preis.
    Übrigens macht man diesen Test nicht mit einem frisch gereinigten Gewehr.

    Insgesamt ist das auch der Grund, warum ich vom heimischen Sandsacktesten mit 4 Sorten Dias nichts halte, wenn damit das Wort Präzision zusammen fällt. In diesem Zusammenhang der Test unseres FWB LG, der ebenso bei Allermann am gleichen Tag statt fand.

  • Wobei Streukreise aus fest eingespannten Waffen durchaus anders aussehen können als bei beweglich eingespannten (Rücklauf, Art der Pufferung etc..). Auch eine interessante Sache!


    Das wird sicher richtig sein, wobei dann auch hier gilt, dass sich Freihandergebnisse sich bei allen Sorten verschieben werden. Übigens sind alle Einspannvorrichtugen für KK und LG immer starre Anlagen. Im Prinzip nichts anderes wie eine langs U-Profil mit 2 oder 3 schraubzwingenartigen Spannern, die den Schaft klemmen. Diese Schiene muss quasi bombenfest verankert sein. Das Gewehr darf sich auch während der Ladevorgänge nicht verschieben.
    Match-LG haben keinen Rückstoß am Schaft und bei KK ist der Rückstoß nicht nennenswert und gerade mal wahrnehmbar. Nicht vergessen, ein KK Matchgewehr wiegt 6,5 Kg und je nach Klasse auch mehr.
    LG als Knicker und alle Preller kann man nicht in dieser Art testen.
    Das ist ja mit ein Vorteil, dass man Match-Waffen in dieser Art testen kann.

    Anlagen mit Rücklauf gibt es m.W. nur bei Kurzwaffen, wobei die Rasom-Rest den Standard stellen dürfte. Das get dann auch nicht anders, weil man Griffstücke gar nicht fest genug klemmen könnte. Jeder Schuss würde die Waffe aus der Halterung klopfen.Daher ist die Rasom-Rest auch nur bis .44 Mag zu gebrauchen.

  • Was ich empfehlen kann ist der Test Service von Lapua in Schönebeck. Ich war Ende Februar dort, habe Munition testen lassen und meinen Jahresbedarf gleich mitgenommen. Das finanzielle muss allerdings über einen Händler abgewickelt werden.
    Man gibt an in welchem Preisrahmen (oder auch welche Sorte) man sich bewegen will, dann wird solange getestet bis etwas passendes gefunden wurde.
    In der Regel sind bestimmt 20 Lose jeder Sorte zum testen vorhanden. Kommt ein Los in die engere Auswahl werden auch nicht Schußbilder über 10 Schuß gemacht sondern über 20. Das ganze kann schon mal einige Stunden dauern, erst recht wenn man mehrere Gewehre testen will. Getestet wird übrigens auf elektronischen Anlagen.
    Bei der auch anwesenden Schützin aus der deutschen Nationalmannschaft wurden sogar Schußbilder über jeweils 40 Schuß gemacht.
    Zum vergleich, es ergab einen Streukreis von etwa 14 mm/40 Schuß.
    Was bei der ganzen Munitionstesterei neben dem kleinstmöglichen Streukreis noch zu beachten ist daß die eine odere andere Munition härter oder weicher beim Schußabgang ist. In der Regel (Ausnahme ist die R100 v. RWS) ist die teure Munition eher weicher was die meisten Schützen eher bevorzugen.

  • Aber da gibt es nur Lapua und die haben auch noch einen satten Preis.
    Aber es bestätigt - so ein Test ist aufwändig und kaum unter einem halben Tag zu schaffen.

  • Wobei Streukreise aus fest eingespannten Waffen durchaus anders aussehen können als bei beweglich eingespannten (Rücklauf, Art der Pufferung etc..). Auch eine interessante Sache!

    Durchaus !
    Wir haben im Verein eine Testmaschine mit kontrolliertem Rücklauf. Für einen Werkzeugmacher oder jemanden der aus dem Maschinenbaubereich kommt ist ist es keine große Sache eine derartige Testvorrichtung unter verwendung von Linearführungen und
    einstellbaren Puffern (Federn oder zB. Elastomerblöcken) zu konstruieren.

    Zitat

    Aber da gibt es nur Lapua und die haben auch noch einen satten Preis.
    Aber es bestätigt - so ein Test ist aufwändig und kaum unter einem halben Tag zu schaffen.


    Schönebeck gehört zum Lapua Konzern.
    Man kann also dort nicht nur Lapua sondern auch die Schönebeck Sorten testen, die sind etwas günstiger.
    Ich habe zb. für meinen Jahresbedarf von 6000 Schuß 8,75 Euro pro 100 Schuß SK Rifle Match bezahlt.

    Einmal editiert, zuletzt von derschlaueded (2. April 2012 um 12:00)