Pfeile bauen für Weitschuß !

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.294 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. März 2012 um 20:52) ist von Finnmaster.

  • Hallo,
    Frage an die Schützen mit Weitschußerfahrung:

    Mein Training mit meinen AB´s schreitet voran, und ich möchte gern die 50m und darüber angreifen! :^)
    Mit den Standard Easton Power-Bolt geht das bis 40m ganz gut!
    Allerdings habe ich schon die 125gr Spitzen gegen 100er ausgetauscht.
    Pfeilgewicht immer noch 410gr bei empfohlenen 350gr Minimum!
    FOC wird beachtet, über 10% ?
    Jetzt will ich die Riesenfedern wechseln. :whistling:
    Kann ich 2 Zoll nehmen oder besser 3 Zoll?
    Hat schon jemand einen Rohschaft geschossen? ;(
    Erfahrung mit Naturbefiederung?
    Über vielfältige Antworten freue ich mich!

    Gruß Helmut

  • Hallo Helmut,
    als alter Bogenschütze und Fan vom Cloutschießen (auf 165m Entfernung) weiß ich ein bißchen was vom Pfeilflug. :D

    Halte die Federn so klein, flach und leicht wie möglich. Reduziere die Spitzen auf 70 oder 80 gr.und wenn es Dir möglich ist dann wähle die Schaftdicke in 5/16".
    Vielleicht spieltst du auch mit nur 2 Federn statt der üblichen drei. Wenn Du schon die heiligen Hallen des Hardcore Tunings den F.O.C. betreten hast dann siehe zu, dass die Pfeile auch wirklich alle den gleichen Balancepunkt aufweisen. Natürlich das Pfeilmindestgewicht bei allem im Auge behalten. Du kannst auch die Anzahl der Stränge der Sehne reduzieren und mal probieren was passiert wenn die Glycerin auf die Gleitoberfläche der Armbrust aufbringst. Bin mir jetzt nicht sicher ob das Glycerin den Wachs auflöst und vielleicht die Sehne angreift, also vorher zur Vorsicht erst mal mit einer alten Sehne probieren.

    Nie sind die Dinge an sich schlecht nur wie Du drüber denkst.
    Mit sportlichen Grüße
    Passion

  • Also das spielen mit dem Schaftdurchmesser fällt leider aus da die Schiene einen Mindestdurchmesser erfordert bzw nur einen Durchmesser zulässt. :thumbdown:
    Die Vanes klein zu halten und mit nur wenig Drall zu kleben bringt ein paar Meterchen.TenPoint Öl oder Arrowlube auf die Schiene bringt auch etwas Geschwindigkeit.
    Leichtere Pfeile verlieren auch schneller an Geschwindigkeit,fallen dann also ab einer bestimmten Entfernung wieder schneller.
    Naturbefiederung bringt durch bessere Reibungseigenschaften etwas,ist allerdings nicht ganz einfach im Umgang!

  • Hallo Helmut,
    als alter Bogenschütze und Fan vom Cloutschießen (auf 165m Entfernung) weiß ich ein bißchen was vom Pfeilflug. :D

    Halte die Federn so klein, flach und leicht wie möglich. Reduziere die Spitzen auf 70 oder 80 gr.und wenn es Dir möglich ist dann wähle die Schaftdicke in 5/16".
    Vielleicht spieltst du auch mit nur 2 Federn statt der üblichen drei. Wenn Du schon die heiligen Hallen des Hardcore Tunings den F.O.C. betreten hast dann siehe zu, dass die Pfeile auch wirklich alle den gleichen Balancepunkt aufweisen. Natürlich das Pfeilmindestgewicht bei allem im Auge behalten. Du kannst auch die Anzahl der Stränge der Sehne reduzieren und mal probieren was passiert wenn die Glycerin auf die Gleitoberfläche der Armbrust aufbringst. Bin mir jetzt nicht sicher ob das Glycerin den Wachs auflöst und vielleicht die Sehne angreift, also vorher zur Vorsicht erst mal mit einer alten Sehne probieren.

    Die von dir geposteten Infos beziehen sich auf Bögen. Insbesondere Langbögen eventuell auch Jagdrecurves.

    Hier wird aber nach einen Weitschusspfeil für eine Armbrust gefragt!

    Hier mein Senf: Am besten eignet sich ein XX75 oder XX78 Schaft. Wichtig ist auch die benutze Armbrust. Helvog ( so wie mir bekannt) hat eine Excalibur Equinox. Da sind numal 350gr. Minimalpfeilgewicht pflicht. Da könnte man noch einen 2216 Easton Aluschaft nehmen. Der ist etws leichter. Als Spitze dann am besten Nibbs benutzen. das sind Spitzen mit "Einsteckschaft". Dadurch deutlich leichter. Die gibt es sogar für 2219. Wo, da frag mal am besten user kreuzbogen.
    Als Nocken am besten welche aus Plaste wählen, da leichter.
    Federn würde ich leicht gewunden kleben, zwischen2-3" lang.

    cu bolzenschuss

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Hallo Leute,
    Vielen Dank für die Antworten!
    Hat mich wieder ein Stück weiter gebracht!

    Den Pfeildurchmesser werde ich beibehalten,ich hätte sonst Angst,
    daß der Pfeil abrutscht! ;(
    Meine Schiene habe ich mit Teflon beschichtet(Spray) und blankpoliert!
    Ich bekomme mit meiner equi 340fps und 345fps mit meiner Titan, das reicht erstmal!

    85gr Spitzen habe ich schon hier liegen, werde aber sicherheitshalber bei um die 400gr
    Pfeilgewicht bleiben, damit der Pfeil keinen Salto ?( macht!

    Im Moment überlege ich, wie ich am genialsten einen Adapter für mein Befiederungsgerät
    baue, wegen der Flatnocks.
    Hat da jemand eine Idee, oder gibt es sowas fertig zu kaufen?

    Gruß Helmut

  • Was hast du für Zfr das Du nur bis 40m kommst?Eigentlich müßtest du bei den Armbrusten eigentlich auch mit einfachen Gläsern zumindest bis 55m kommen!?

  • ÄÄh! Wer sagt daß ich nur bis 40m komme, wir haben Trainingsstrecken bis 90m hier,
    in verschiedene Richtungen!(Wegen Sonnenblendung und so!)
    Du hast das sicher falsch gelesen!
    Die Disziplin AB ist ja noch relativ jung bei uns, und ich habe einfach noch nichts über 40m aus-
    probiert. Kommt wahrscheinlich jetzt übers Wochenende!
    Meine Zielfernrohre sind das AIA 3-9x40 und ein ähnliches von Ritter was nur ein Drittel gekostet
    hat,und so ein noname-Billigteil!
    Mit den Tests und Einstellungen und Vergleichen lasse ich mir sehr viel Zeit!
    Ist ja mein Hobby!
    Im Moment sind erst die Pfeile dran!

    Gruß Helmut

  • Sorry,da hab ich wohl etwas durcheinander gebracht. :whistling: Mit Dem AIA solltest du bei 3facher Vergößerung gut bis zu den 90m kommen.
    Bei den Pfeilen hab ich halt festgestellt das sich ein großer Drall negativer auf die Geschwindigkeit auswirkt wie ein hohes Gewicht.Der Schwerpunkt der Pfeile sollte in etwa bei einem Drittel der Pfeilänge liegen,besser weiter nach vorn wie noch weiter zum ende hin.
    Naturfedern nehemen die Drehbewegung durch den Drall schneller an und bieten wohl einen etwas geringeren Luftwiederstand.Dafür ist aber schwerer sie zu sehr kleinen Federn zurecht zu schneiden und sie so zu pflegen das sie möglichst lange ihren Zweck erfüllen.(ich wollte zwar mal damit experimentieren,habs aber nach wenigen Versuchen abgebrochen)Die Qualität der Schäfte ist sehr wichtig,bin mitlerweile bei Easton Legacy angekommen und dabei stehen geblieben.Die Qualität ist hoch genug um auf bis zu 90m nur wenige Ausreißer(2-3Stck)bei 20 hergestellten Pfeilen zu haben. :thumbsup: Die Ausreißer sind dann auch meist auf Fehler beim kleben,der Auswahl der Inserts,Nocken und Spitzen zurück zuführen. :thumbdown: Leider ist einfacher und kaum teurer sich ein Konvolut von 50-100 Pfeilen zuzulegen und die Besten 20 da herraus zu schießen.Die restlichen werden wahrscheinlich auch gute Gruppen von 5-10 Pfeilen bilden die ähnliche Trefferzonen(Streuung unter 10cm) haben. :sleeping:
    Basteln und testen macht Spaß,aber leider erreicht man mit ein wenig größerer Investition gleichgute und/oder bessere Ergebnisse. :whistling:
    Das wichtigste ist nur einen guten Pfeilproduzenten zu haben,gibt leider auch einige die richtigen Mist verkaufen.

  • Hallo,
    Jetzt habe ich mich doch nochmal auf die ganze FOC -Geschichte eingelassen!
    Uff, das war Arbeit! ?(
    Hab ich vor Jahren schon mal fürs Bogenschießen gemacht, hat sich offenbar
    an Erkenntnis nicht viel geändert!
    Wollte nur wegen der höheren Power beim AB-schießen sicher gehen!
    8-12% sind ja beim Bogenschießen anerkannt!
    Die 1/3 Lösung akzeptiere ich für die AB auch, wäre nach meiner Rechnung
    16,6%
    Meine jetzigen Pfeile liegen bei 12,5 % ich werde das Spitzengewicht nicht weiter
    verringern aber kleine Fahnen nehmen.
    Dann werde ich irgendwo bei 14 % liegen, dann wird erstmal gruppiert und
    sortiert!
    Alu kommt für mich nicht mehr in Frage, sehe ich nur Nachteile!

    (xx75 Easton Hunter Crossbow, 2219 hat 469gr mit 125er FOC= 10 %)

    Wenn ich zufrieden bin, meld ich mich nochmal,
    bis dann,

    Helmut

  • Einen Vorteil hat eloxiertes Alu,es läßt sich leichter aus Kunststoff- und Strohscheiben sowie aus 3dZielen ziehen als Carbonpfeile.
    Leider bin ich mit Deinen Rechenbeispielen nicht vertraut,kannst du meine Wissenslücken füllen?
    Danke schon mal!

  • Hallo hevlog!

    Den Effekt mit kleineren Federn wirst du merken. Alles andere kaum.
    Ich fertige meine Pfeile selbst und bin bei folgender Kombination
    hängengeblieben:

    Schaft: 2219 Easton Realtree
    Spitze: Easton Nibb
    Plastiknocke
    3" Arizona Vanes ohne Drall aufgeklebt

    Im einzelnen kann man über die Machart oder Komponenten diskutieren,
    das Rad neu erfinden kann man allerdings nicht.
    Die fehlenden fps einer Recurve Armbrust machen evt den Einsatz von
    Carbonschäften sinnvoll.

    Gruß

    Carsten

  • Hallo Helmut,

    ich würde mich freuen, wenn Du uns bezüglich der Pfeilauswahl für die "Xbow Titan" auf den Laufenden halten würdest.

    Ich habe selbst einige Jahre Erfahrung bei der Auswahl- und beim Pfeilbau für meinen Compoundbogen. Da aber die Armbrust aber völlig andere Anforderungen an einen Pfeil stellt, freue ich mich über Praxiserfahrungen und werde dies bei meinem nächsten Bolzeneinkauf mit einbeziehen (schieße nach Erhalt der AB erst mal die 4 mitgelieferten Bolzen).

    Übrigens: Die "Xbow Titan" ist in Großbritannien unter dem Namen "Armex Titan" erhältlich (dort habe ich aus Kostengründen bestellt). Auch der Hersteller "Carbon Express" nutzt beim Modell "Covert CX2" dieses taiwanesische Grundkonzept der Tenpoint-Technologie unter Anbringung eines anderen Griffstückes. Viellleicht ist dies hilfreich bei Nachforschungen bezüglich des Idealpfeiles für unsere Titan. ;^)

    MfG

    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von Paradoxxx (9. März 2012 um 13:42)

  • Hallo Leute,
    Heute stand mal 60m Einschießen auf meinem Programm! :P

    Set up:
    Equinox, ZF- Ritter auf 6x, Pfeile: Standard-Befiederung-noname-Carbon(wegen
    der wahrscheinlichen Verluste) aber mit 100gr Spitze,Gesamt:405gr.

    Ich bin von dem Ergebnis begeistert, kein Pfeil daneben, (Lumpensack)allerdings ist bei dem
    Ritter 3-9x bei 60m ohne Höhenverstellung auch Schluß, trotz 30m Anfangs-
    Einstellung.

    Werd ich aber mit meinem angekündigtem Pfeiltuning noch hinkriegen(70m)! :whistling:


    Gruß Helmut

    Einmal editiert, zuletzt von helvog (12. März 2012 um 23:12)

  • Hallo,
    Ich hab heute mit der Excali weitergemacht!
    Das AIA-ZF geht bis 70m ohne zusätzliche Höhenverstellung!

    Sehr schön! :^)


    Pfeilvergleich auf 60m:


    Billigkarbon mit 2" Befiederung und 125gr hat den gleichen Drop
    wie selber Pfeil 4" mit 100gr Spitze!
    Interessant!
    Mal sehen wer im Lanzeittest die Bessere Gruppierung macht!


    Der 125er hat natürlich einen besseren FOC.(ca. 15%)
    Wäre schön, wenn sich das auch in der Präzision bemerkbar macht,
    sonst wär das ja ziemlich sinnlos!


    Vielleicht Bau ich noch einen 2" mit 100gr der wiegt dann 389gr.
    Ging ja auch noch! :S
    Ich halte euch auf dem laufenden!


    Helmut

    Einmal editiert, zuletzt von helvog (12. März 2012 um 23:17)

  • Meine Pfeiltests sind fast abgeschlossen!
    Hier meine vorläufige Bilanz und Entscheidung:

    Carbonschaft 2264 vom billigsten Anbieter!
    100 oder 125gr Schraubspitzen mit O-Ring!
    2" Plastik-Federn und Moonnocks!(mit der Equi Flatnocks)

    MfG....

    Einmal editiert, zuletzt von helvog (17. März 2012 um 23:09)

  • Hallo Helvok!

    Wie schießt du denn deine Armbrust um die Pfeilqualität zu beurteilen? Aufgelegt? Zweibein? Stehend?

    Und welche Streukreise erszielst du dann auf 60m?

    Ein freihändiger Schuss ist aufgrund der Schützenstreuung wohl kaum geeignet reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Zum Streukreise schießen muss es schon irgendwie aufgelegt sein. Zur optimalen Pfeilfindung habe ich immer von Zweibein geschossen. Das Blöde ist halt, dass dann die Armbrust eine ganz andere Treffpunktlage hat als wenn mann freihändig schießt. Die Schaftbewegung im Schuss ist eben eine andere. Mittlerweile schieße ich (weil es eben für Wettbewerbe Sinn macht) alles freihändig. Damit hat sich die Frage nach den Streukreisen dann weitgehend erübrigt.
    Meiner Erfahrung nach schießen Aluminium Schäfte mindestens genauso präzise wie Carbon, und sind Carbon außer beim Verbiegen in allen Punkten überlegen.

    Beste Grüße

    Thomas

  • Mit jeder Armbrust ist's auch nicht möglich mit Zweibein oder harter Auflage zu schießen da der Prellschlag die Armbrust jedes mal verreißt.Wenn dann müßte man die Armbrust locker einspannen um den Prellschlag frei und jedes mal gleich agieren zu lassen. :S
    Eventuell könnte man auf eine weiche Benchrestauflage auflegen und frei schießen,das dürfte Abweichungen durch den Prellschlag minimieren.
    Ich schieße meine Armbrust auch nur freihändig stehend ein,aber das birgt bei schlechteren Schützen ein erhebliches Risiko. :whistling:

  • Hallo zusammen,
    Danke für eure Einwände!
    Die Nachteile vom Aufgelegtschießen hab ich längst erkannt!
    Ich schieße stehend freihändig!
    Mit Gruppierungsangaben bin ich immer sehr zurückhaltend,
    weil sie sehr subjektiv sind ! :whistling:

    Auch lasse ich mich manchmal von meinen eigenen Ergebnissen täuschen,
    Ich denke:: "Jetzt hab ichs`" und dann liegt die nächste Passe wieder
    ganz anders!
    Deshalb sprach ich von Langzeittests und Entscheidung!

    Ja, Alupfeile wenn sie gerade sind, sind genauso präzise wie Carbon!

    Ist nicht mehr mein Thema, aber ich schieße noch welche auf meinem
    Recurvebogen!

    Die letzten Tage waren sehr aufschlußreich, und ich habe wenigstens
    die wichtigsten Prinzipien beim Pfeilbau erarbeitet und verstanden!

    Jetzt versuche ich den Pfeil zu finden, der in der Trefferlage am meisten mit den Markierungen
    des ZF übereinstimmen, ohne dieses verstellen zu müssen!(30-70m,6x)
    Es gibt viel zu tun,packen wirs an! :^)

    Gruß Helmut