Wie kommt es zu sooo unterschiedlichen Erfahrungsberichten?

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 3.150 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Januar 2012 um 14:27) ist von Fuxe.

  • gibt es bei den SSW so gravierende unterschiede was die verarbeitung/qualität betrifft, dass einer/eine ein modell in den himmel lobt und jemand anders es am liebsten in die tonne kloppen würde?

    -einer haut 1k schuss mit der rg96 ohne klemmer durch, jemand anders schafft keine 200... .
    -eine p22 hat 2000 auf dem buckel und ist wie neu, oder fällt nach 200 auseinander...

    ich weiss langsam nicht mehr worauf ich mich hier verlassen kann und worauf nicht.

    viel scheint an den kartuschen zu liegen.... aber ist das wirklich ausschlaggebend?

  • Probleme können vielerlei Ursachen haben -

    - verschiedene Munitionssorten
    - schlechte Munitionschargen
    - schlechte Instandhaltung der Waffe
    - Materialfehler (Lunker etc.)
    - falsche Lagerung

    usw.

    Das ist nicht nur bei SSW so, sondern bei allen Produkten.

    Übrigens: Falls die boardinterne Suchfunktion nicht das gewünschte Ergebnis liefert, versucht es einfach mal mit der seitenspezifischen Google-Suche

    ▪▪▪ E V I G I L A T E

  • Ich sage es mal so, jeder macht seine Erfahrungen und jeder teilt sie hier mit, es gibt bei manchen Waffen Qualitätsunterschiede so das es zu diesen Problemen

    kommt und dann wird es verbreitet, aber wie jeder hier auch wird dir gesagt das du deine eigenen Erfahrungen machen musst und für dich das passende finden musst.


    lg

    SSW´s die ich habe: Reck Goliath, Hämmerli P26 Dark Ops, Röhm RG3, Hk P30, Walther P88, Geco P217, Walther PK380, RG89N, Weihrauch HW94
    SSW´s die noch kommen: Rg96, Walther - P22/P99 , Reck PP, usw......

  • Das ist doch bei allen Produkten so, nicht nur bei SSW!
    Natürlich kann es auch an anderen Faktoren wie z.B. der Munition liegen, im Grunde kann man sich denke ich aber trotzdem am meisten auf die Masse verlassen. Wenn es für eine Waffe 30 positive Testberichte gibt und einen der sagt dass das Teil Schrott ist (oder umgekehrt) kann man sich meiner Meinung nach trotzdem an das Urteil der Mehrheit richten. Kann immer sein dass zufällig eine Waffe eine besonders schlechte Qualität hat (Fehler in der Produktion o.ä.), oder aber dass man mit einer qualitativ eher "schlechteren" Waffe dennoch soviel Glück hat, dass sie nie kaputt geht.

  • mit einer p22 2000 schuss und soll aussehen wie neu , das glaubst wohl selber nicht .........
    ich denke das du 200 meinst das ist glaubwürdig , ich selber habe eine und die hat gut 500 schuss runter die schaut daführ noch ganz gut aus aber das sie noch 1500 aushält ohne reperaturen bezweifel ich sehr

  • Es gibt sicherlich auch eine breite Qualitätsstreuung unter den Usern:

    Der eine regt sich nicht groß auf, wenn nach 100 Schuss der Schlagbolzen bricht,

    der nächste schreit Zeter und Mordio, wenn die Waffe nach 1.000 Schuss einen Kratzer hat.

  • Moin.
    Zu Funktionstörungen muß man sagen, das die ganz individuell durch verschiedene Munitionshersteller kommen können. Manchmal sind die Zündhütchen schwerer einzudellen und dann zündet er nicht. manchmal ist eine Munitionscharge ungleichmäiger als ne andre und es kommt zu mehr Auswurfproblemen.

    Dann sind neue und gebrauchte Waffen nie gleich, manchmal sind die Magazinlippen zu weit auseinander . Manchmal der Schlagbolzen zu schlapp. Manchmal ist ers auch schlechte Pflege. und zu diesen störungen kommen natürlich noch Defekte.

    So haben etliche Modelle , und zwar einzelne jeden Herstellers ,Schlittenrisse vorn oder hinten, Sicherungshebelbrüche, Schlagbolzenbruch und neuerdings sogar ein Modell mit verbogenem Schlagbolzen, Hammerbrüche und auch extreme Abnutzungen von Hammer ,Stossboden ,Sicherungsrast etc
    .
    Es gibt wirklich keine Firma ohne Schwarze Schafe bei den Waffen.

    Und dann gibts eben das was mein Vorchatter meinte . die verschiedenen Meckergrenzen der Menschen.

    Ein unzweifelhafter Grund zu meckern ist natürlich jeglicher Bruch von Teilen, wobewi man da nie wirklich weiß, was der benutzer da vielleicht mit gemacht hat.

    es bleibt schwierig.

    gruß rabe

  • Solche Qualitätsstreuungen gibts überall.
    Bei meiner HW94 war von Werk aus das (Ich weiß nicht wie es heisst) das "Auslöseblättchen" am unteren Teil leicht "abgenutzt".
    Also an der Stelle wo die Abzugsstange bei SA-Modus auslöst. Dies führte zu Schwierigkeiten beim manuellen Entspannen, aber auch teilweise beim reinen Auslösen im SA-Modus.
    Als das nicht mehr ging, hab ich sie zu Weihrauch eingeschickt, die haben den Fehler jedoch nicht bemerkt und einfach eine neue Abzugsstangenfeder eingebaut, wo es dann mehr oder weniger ok war.
    Mittlerweile hab ich improvisiert und die Abzugstangenfeder weiter oben positioniert, um mehr Druck auf die Abzugsstange nach oben auszuüben, dass diese beim Auslösen nicht vom dem "abgenutzten" Auslöseblättchen wegrutscht. Der bei der Aussparung für die Abzugsstangenfeder dadurch frei gewordene Bereich hab ich mal probeweise mit Lötzinn zugelötet, dass diese nicht mehr nach unten rutschen kann. Seitdem funktionierts einwandfrei. Mal sehen wie lang. ;)

    Weiterhin ist bei meiner 16 Jahre alten Walther PP an Silvester nach einem halben Magazin die Abzugsstange aus Zink gebrochen. Naja aber die kann man ja ohne Probleme nachbestellen.


    proLegal

  • Die Fehler müssen gar nicht immer an der Waffe liegen, alleine schon eine zu dicke Öl-/Fettschicht auf der Schlittenführung kann ja schon Probleme auslösen. Denke mal, da wird man keine ultimative Antwort drauf bekommen.

    Ich habe den Pistolen im SSW-Sektor schon vor 2 Jahren abgeschworen, weil mich diese Klemmer/Zuführungsstörungen einfach zu sehr nerven am Silvesterabend. Wenn man ohnehin nur 6-7 Stunden zum Schießen hat, will ich diese auch genießen können. Mit den Röhmern in meiner Signatur hatte ich dieses Jahr zum dritten Mal in Folge keinen einzigen Aussetzer.

  • Ein Problem ist auch die selektive Wahrnehmung. Wenn es gut läuft, dann wird hier im Forum meist Nichts darüber geschreiben, höchstens mal nach Silvester etwas wie "Waffe A mit X Schuss B, keine Klemmer". Wenn aber doch etwas kaputt geht, dann bekommt der Vorfall hier einen eigenen Thread mit Bildern und lautem Geschrei. Wenn eine Umarex-Waffe auseinanderfällt, dann wird das aber mittlerweile als normal angesehen und ebenfalls nicht beanstandet. Mit den Daten hier im Forum kann man also schlecht eine Statistik erstellen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Zudem schlagen Unzulänglichkeiten oder gar Designfehler eines Gebrauchtgegenstandes nicht unbedingt zum Benutzer durch. Im Fall von Kurzwaffen reicht schon eine lockerere Handhabung, um Waffenstörungen zu provuzieren. Genauso ist der Pflegezustand oder ein zuviel von Öl für die Funktion entscheidend und das liegt außerhalb des Herstellers. Sauber definiert jeder anders und nicht jede Waffe reagiert empfindlich darauf. Letztlich muss zwar jede Patrone den CIP Kriterien entsprechen, aber auch dort gibt es Toleranzen. Zudem ist bekannt, dass Uramex und andere selbst keine Munition herstellen, sondern zukaufen. Daher weiß man nicht, welcher Hersteller nun in der Schachtel liegt und das erklärt auch, warum es manchmal mit der Munsorte läuft und machmal weniger gut.

    Dennoch bin ich immer wieder überrascht, warum SSW bzw, die Platzpatronen immer wieder Störungen neigen. Aus dem scharfen Bereich kenne ich faktisch keine Versager. Dass ist absolut extrem selten und kommt im Bereich alle 5000 - 10.000 Schuss einmal vor. Ähnliches gilt für Funktionsstörungen der Waffen selbst. Wenn Störungen oder Versager auftreten, liegt es fast immer an selbst gebauten Patronen, wo dann mal ein ZH nicht sauber gesetzt ist, oder die letzte Crimpung fehlt, so dass die Patrone nicht ins Lager passt und verklemmt.

  • Dennoch bin ich immer wieder überrascht, warum SSW bzw, die Platzpatronen immer wieder Störungen neigen. Aus dem scharfen Bereich kenne ich faktisch keine Versager. Dass ist absolut extrem selten und kommt im Bereich alle 5000 - 10.000 Schuss einmal vor. Ähnliches gilt für Funktionsstörungen der Waffen selbst. Wenn Störungen oder Versager auftreten, liegt es fast immer an selbst gebauten Patronen, wo dann mal ein ZH nicht sauber gesetzt ist, oder die letzte Crimpung fehlt, so dass die Patrone nicht ins Lager passt und verklemmt.

    Also,...diese Aussage aus deiner "Feder" enttäuscht mich jetzt,... :S .......

    ...Zinkguß..(gegenüber Stahl)
    Zuführrampen = bremsen mehr ,als daß sie ein Gleiten fördern
    Gleitflächen an Grifstück/Verschluß (jeder Handwerker kennt das Problem der Alu/Zinkguß-Verschraubungen, die ganz schnell zum "fressen" neigen)
    Patronenlager = zu weich, nicht genormt, selten blank/gerieben

    ...Munition...(gegenüber scharfen Patronen)
    Ungünstige Form da ohne Geschoß = erschwerte Zuführung
    Unklare Druckverhältnisse = Störanfällig

    ...Repetiervorgang (gegenüber einer scharfen Waffe)
    Durch den schwache Druck der Kartuschen, kann man nur leichte Verschlüße und dazu passend, schwache Vorhohlfedern verbauen,
    beides ist NICHT optimal für eine Patronenzuführung aus Magazinen

    ..ICH,....bin immer wieder überrascht, daß diese Dinger,....soooo Zuverlässig sind... 8o

    Gruß LOBO

  • Haltbarkeit aufgrund schlechterer, weil weichere Materialien sind eine Sache, haben aber erstmal weniger mit ab Neuzustand vorkommender Störungen zu tun. So sollte sich Verschleiß zwar früher, aber nicht gleich ab Werk zu Störungen fùhren.
    Allerdings muss man auch sehen, dass eine Platzkartusche nunmal keine günstige Form hat, um auf Rampen in ein Patronenlager zu laufen. Das halte ich für einem wesentlichen Unterschied, indem auch Störungen begründet sind.

  • ..ICH,....bin immer wieder überrascht, daß diese Dinger,....soooo Zuverlässig sind... 8o

    Gruß LOBO

    So sehe ich das auch. Es sind halt zu viele Faktoren die da ne Rolle spielen.
    Ich orientiere mich auch nur grob an den Berichten, wenns überwiegend negative Berichte gibt, dann stimmts meist auch. Nur bei meiner Perfecta FBI8000 ist das merwürdig, anscheinend hab ich die einzige die nicht kaputt gehen will, bzw. nicht nach einer Silvesterorgie schon auseinander geflogen ist. Überweiegend hört man hier negatives über die Waffe, meine funktioniert und ist heil.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"


  • Dennoch bin ich immer wieder überrascht, warum SSW bzw, die Platzpatronen immer wieder Störungen neigen. Aus dem scharfen Bereich....

    ... kenn ich das noch aus meiner BW- Zeit, da hattest Du beim G3 mit Manöver (= Platz)patronen auch nix als Ärger... ;^)

  • Zur eigentlichen Frage fällt mir noch was ganz wichtiges ein.

    Mit Sicherheit gibt es ganz viele Waffen die störungsfrei funktionieren, deren Besitzer es aber nicht für nötig halten dies anderen mitzuteilen.

    So kommt es das wie im restlichen Leben auch nur die Problemfälle bekannt werden.

    Ihr ruft doch auch zB bei SWS nur an, wenn was nicht klappt, oder hat schon mal einer von euch angerufen und gesagt: Danke das alles so gut lief?

    Nur so als Gedankenanstoß.

    Gruß cz75

  • Ich weiß nicht warum man das so mit scharfen Waffen zu vergleichen versucht.
    Scharfe Pistolen repetieren doch über die Rückstoßenergie nach den newtonschen Wechselwirkungsprinzip.

    Bei einer 9mm Para mit 8,9g Geschoßgewicht und 350 m/s hat man eine kinetische Energie von ca. 550 N (1/2m*v²).
    Und diese Energie sollte in der Theorie zumindest genau entgegengesetzt auch wirken - Also auf den Stoßboden.
    Somit ist die Waffe doch kaum Munitionsfühlig.

    SSWs sind auf das bisschen Staudruck angewiesen, der vorallem durch die Laufsperre entsteht.

    Ich bitte um Entschuldigung, falls ich hier Mist erzähle - Ist nur meine Theorie.


    proLegal

  • @ Fuxe:
    die Bw-Waffen werden fuer scharfe Munition gebaut. Dass sie mit Manoevermunition nicht immer einwandfrei funktionieren erklaert sich damit bis zu einem bestimmten Umfang.
    Im Uebrigen lernt der Soldat dadurch die Beseitigung von Waffenstoerungen! :D

    Im Gegensatz dazu werden PTB-Waffen fuer den alleinigen Verschuss von Kartuschenmunition gebaut. Sie haben, von wirklich geringfuegigen Ausnahmen abgesehen, mit jeder handelsueblichen CIP-Munition stoerungsfrei zu funktionieren.
    Wenn man die im Forum beschriebenen Fehlfunktionen betrachtet, haben die Waffen- und die Munitionshersteller noch ein weites Betaetigungsfeld.

    Gruss
    pak9

  • Dass das G3 mit der (grünen) Mavöverplatzpagronen nicht repetiert, liegt am aufgeschraubten MPG. Ganznschlaue haben die Querschaube verdreht, das als ne Art Ventil funktioniert. Das knallt dann zwar lauter, aber Gasdruck reicht dann nicht mehr zur Funktion. Ich hatte damals auch so ein vermurkstes Teil und musste jeden Schuss von Hand repetieren.
    Auch richtig, scharfe Waffen repetieren nicht mit Platzpatronen, egal ob Kurz- oder Langwaffe. Es fehlt der Rückstoß, der beim Geschossausgritt entsteht. Fast alle Kurzwaffen sind Rückstoßlader.
    Übrigens wiegt ein üblicher Schlitten mehr als 600 g, der zusammen mit seiner strammen Verschlussfeder auch einen kräftigen Impuls erwartet. Die Feder einer verriegelten Waffe ist ein mehrfaches strammer, als die Federm des Masseverschlusses einer SSW.
    Das mal nebenbei.

    Was mir gerade einfällt. Da die Verschlusskräfte, die zur Verfügung stehenden Gasdrücke und draus resultierenden Kräfte gegenüber einer SSW um ein Vielfaches größer sind, wird so ein System auch toleranter gegenüber Abweichungen sein. Das mag vom Grundsatz erklären, warum SSW auf Störungen empfindlicher reagieren und warum es bei einigen läuft ud bei anderen nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (2. Januar 2012 um 20:19)