Hülsen ölen? Sinnvoll oder sinnfrei?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.390 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. September 2011 um 23:01) ist von Cholvak.

  • Hallo liebe Forengemeinde,

    da es ja nun ganz langsam auf Silvester zu geht und die Ersten schon ihre Bestellungen tätigen, ja die ersten Lieferungen schon angekommen sind, möchte ich mal eine kleine Frage stellen.
    Und zwar zum Thema:

    Hülsen ölen? Ja, nein und womit überhaupt?

    Folgendes Problem konnte ich letztes Silvester beim RG99 beobachten:
    Nach grob geschätzten 60 Schuss wurde es immer schwieriger die Hülsen aus der Trommel zu befördern. Das führe ich allerdings weniger auf die Verschmutzung zurück (waren nur NC-Kartuschen, kein Schwarzpulver) , sondern eher darauf das sich die Hülsen (ich glaube es waren RWS) sehr stark an die Wände der Trommelbohrungen anliedern. Den "rein" gingen sie vollkommen ohne Probleme, eine stark verschmutzte Bohrung müsste doch aber auch dort Probleme verursachen, denke ich.
    Auch die Verschmutzung der Ausstoßerstange hielt sich in Grenzen, ging zwar natürlich etwas schwerer als sonst, aber sie blieb nicht stecken oder ähnliches. Wenn alle 6 Schuss verschossen waren brauchte ich allerdings 2-3 kräftige Hiebe um die Hülsen aus den Kammern zu befördern.

    Dieses Problem würde ich dieses Jahr gern umgehen.
    Beim Wiederladen werden ja auch die Hülsen vor dem Rekalibieren gefettet/geölt damit sie nicht stecken bleiben und der Vorgang an sich leichter geht. Selbes Prinzip wollte ich auf die Kartuschen anwenden, allerdings denke ich das WD-40, Balistol und Co. nicht geeignet sind. Es müsste ein Öl/Fett sein was die entstehenden Temperaturen aushält, sprich nicht einfach verdampft (was muss den eigentlich die Hülse für eine Temperatur aushalten?)
    Oder soll ich mir das lieber gleich aus dem Kopf schlagen, immerhin könnte das Öl ja dafür sorgen das die Kartuschen nicht zünden?

    Das ganze ist auch eigentlich eher eine theoretische Sache, ich hab kein Problem damit ein, zweimal mehr auf den Ausstoßer zu hauen. Aber man bastelt und experimentiert ja gern mal...
    Und vielleicht lässt sich damit auch die ein oder andere Auswurfstörung bei Pistolen vermeiden?

    Daher würde ich gern von euch wissen, ob jemand schon Erfahrung damit gemacht hat oder ob mir jemand ein geeignetes Öl/Fett empfehlen kann.
    Und auch gern ob ihr das generell für eine Schnappsidee haltet :D


    Grüße,
    Fabele

    Nothing in this world that`s worth having comes easy.
    FvLW und ProLegal - Mitglied.... du auch?

    Dies ist meine Signatur! Es gibt viele davon aber diese gehört mir... :P

  • Ich werds dieses Jahr meine SSW´s während des Schießens defenitiv Ölen. Insbesondere meinen Revolver. Geölt werden: Trommel, Trommelschieber und Abzug.
    Letztes Jahr konnte ich meine Trommel nähmlich nicht mehr aus dem Rahmen bewegen. Festgefressen. Total Merkwürdig, da ich vorher noch nie was von einem solchen Vorfall gehört habe. Achja, Revolver war der RG 89 (ohne N)
    Ölen tue ich mir OKS 701

  • Dasselbe Problem hatte ich mal mit uralter KK-Munition.
    Rein leicht, raus schwer.
    Habe dann die Patronen mit etws Ballistol, eingerieben und das Problem war gelöst.

    Obba Gerrit

  • Ich werde kein Öl benutzen. Hatte noch Probleme gehabt und ich weiß, dass bei manchen Öl, wenn man es zu gut meint, die Funktion der Waffe negativ beeinflusst wird.

    [Softair] HK P8 :F:, HK USP .45 :F:,
    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
    [Sonstiges] Walther
    BlackTac, Walther MTL 300,

  • Dasselbe Problem hatte ich mal mit uralter KK-Munition.
    Rein leicht, raus schwer.
    Habe dann die Patronen mit etws Ballistol, eingerieben und das Problem war gelöst.


    Das kenn ich nicht nur bei Uralter. Meine Walther SSP ist leicht mal Zickig was das auswerfen der Hülsen angeht. Seit Jahren bändige sie damit das ich auf die zuletzt ins Magazin geladene Hülse einen Strich mit dem Ballistol Punktöler (ist genau wie ein Edding Lackstift nur das statt Farbe Ballistol drin ist) mache.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Eben das ist dabei auch meine Sorge, will ja schließlich keine Versager produzieren.
    Ich denk ich werd einfach doch ne Dose WD-40 mit nehmen und ab und an mal in die Kammern sprühen.
    Damit wird sichs dann erledigt haben und das Risiko die Kartuschen zu versauen ist auch gering.

    Grüße,
    Fabele

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  • Ich gebe die da einen super Tipp wenn du deine Patronen fetten willst! Nehme einen eimer und besorge dir Graphit , gebe alles rein und vermische es, danach sollte es gehen.

    Achte aber darauf das du bei der Benutzung Handschuhe trägst weil du sonst schwarze Hände hast

    lg

    SSW´s die ich habe: Reck Goliath, Hämmerli P26 Dark Ops, Röhm RG3, Hk P30, Walther P88, Geco P217, Walther PK380, RG89N, Weihrauch HW94
    SSW´s die noch kommen: Rg96, Walther - P22/P99 , Reck PP, usw......

    Einmal editiert, zuletzt von FlamerDust (19. September 2011 um 01:52)

  • Aber nicht zuviel! habe von einem Fall gehört (in einem bfgguns Video) das jemand sich mit zuviel Öl in Patronenkammer eine SSW versaut hat. Das Öl wurde durch die entstehende Hitze hart und hat die Kartusche festgeklebt, er musste dann mit ner Zange rann (nicht bfgguns, der hats nur wiedergegeben).

    HIER ab Minute 14:10
    Und hier bis Sekunde 0:30

    M.f.G.
    SKullHunter.

    PS: @Pressure, ich hab das Video rausgesucht (siehe oben).

    "Vollblütiger Staubwedel"

    2 Mal editiert, zuletzt von SKullHunter (19. September 2011 um 03:36)

  • Da ich dieses Jahr mein 1. Silvester mit eigenen Revolver schiesse hoffe ich das mir nicht auch sowas passiert.
    Aber wenn dann nimm Balistol o.A. nimm ne Tüte und hau dort die Munni rein.
    Dann 1-2 sprüher Öl und gut durchmischen :D
    Aber sollte echt nur minimaler Film sein, nicht das die Tüte unten mit Öl schwimmt. :new16:
    Dann nimmste ein zewa und kippst die Munni rauf.
    2-3 Zewa und damit bischen entfetten so das es nicht allzu viel ist und gut ist.

    Aber besser ist es sicher die Kammern mit ner bürste und Öl zu säubern wenn was ist, so werd ich es auch machen.
    Denn im normalfall sollte das auch SO gehen.

    Mfg Hunter


    @ Pressure

    ich glaube das es von Öl zu Öl unterschiedlich ist.
    Oder irre ich mich?

  • wird Öl nicht bei hoher hitze flüssiger? und erhärtet beim abkühlen... so kenn ich das eigendlich :D


    Bei einigen ist es so. Habe schon öfter gehört, dass dadurch das Patronlager so dicht war, dass die Hülsen mit einer Zange rausgeholt werden mussten.

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  • Hi,

    das Öl wird nicht hart, es bindet nur viel Schmauch und das verkrustet dann.
    Ansonten ist es richtig je wärmer ein Öl desto flüssiger, bis zum Siedepunkt eben.

    Das was aber bei den SSW passiert durch Öl im Lager sind Ablagerungen vom Pulver die sich durch die leicht klebige Umgebung besser halten und dann verkrusten. Das Öl allein würde gar nichts machen.

    Ich kauf lieber vernümftige Munition die sich in meinen Waffen bewährt hat und lasse das ölen der Hülsen sein.

    Gruß Christian

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  • Kleiner Tip: Beim kommenden Jahreswechselgeknalle die Platzpatronen von SK Schönebeck verwenden.
    Die haben letztes Silvester bei meinem Revolver (vernickelter RG 69) nur sehr geringe Verschmutzungen hinterlassen.
    Die 9mmR (NC) von denen verbrennt wirklich sehr sauber und die leergeschossenen Hülsen waren fast blitzeblank.
    Die Munition ist zwar etwas teurer, aber dafür hat man ein ungetrübtes Schießvergnügen.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Trommelmann (19. September 2011 um 22:37)