HW45 M10 Gewinde?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 937 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Juli 2011 um 01:39) ist von Schnurbel.

  • Nabend allerseits,

    ich habe eine BlackStar und die Laufmündung ist so ziehmlich genau 9,8 - 9,9 mm im durchmesser. Jetzt frage an die Experten hier:

    Kann ich ohne aufbohren oder ähnliches, ein M10 Gewinde in die Laufmündung schneiden?

    Möchte dann mittels adapter einen SD montieren.

  • Meinst Du die Laufmündung oder das Gehäuse ?
    Am Lauf darf nur der Büma arbeiten.
    Aber wie möchtest Du die HW 45 dann eigentlich noch spannen ?


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • In einem 9,9mm-Loch wird ein M10-Gewinde nix bringen, die Gewindegänge sind dann nur 0,05mm im Material.
    M12 erscheint da sinnvoller.
    Wobei man dann eigentlich direkt auf 1/2UNF gehen kann, dann braucht es nur noch ein Stück Gewindestange mit Längsbohrung.


    Stefan

    EDIT:
    Ich denke, er meint den oberen Deckel, der Lauf sleber ist vorne nicht aufgebohrt.

  • Denn mach es am besten wie HWJunkie es beschrieben hat.
    Gleich 1/2 UNF und gut.
    Wenn Du es dir nicht zutraust frage doch beim Büma / Schlosserei nach so teuer kann das nicht werden.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Ich glaube zu wissen das die Öffnung vorne vorm Lauf konisch ist, nur mal so, aber irgendwo habe ich so etwas hier im Forum schon mal bebildert gesehen.

    LG René

    Lieber stehend sterben als kniend leben ;)

  • Wenn er aber 1/2" UNF (=20 Gang/Zoll) da rein schneidet, braucht er ja noch ein Stück Rohr/Rundmaterial mit Durchgangsbohrung mit 1/2"-20 auf ganzer Länge aussen. Ausserdem die Laufmündung aufbohren auf 11,5 (Kernloch 1/2"-20). Alles kein Problem, wollte es nur der Vollständigkeit gesagt haben. 1/2"-20 (UNF) ist übrigens das Gewinde das man auf den meisten Bohrmaschinenspindeln findet ;)

    Kernloch für M12 ist 10,2. Auch wenn du schon 9,8-9,9 hast, empfehle ich trotzdem aufbohren auf 10,2. Die meisten Gewindebohrer (vorallem die Baumarktdinger) mögen kein Aufmaß im Kern bzw. schneiden da naturgemäß schlecht. Die im Satz (Vor, Mittel-, Fertigschneider) gehen bei sowas besser.

  • Marc dass verwirrt mich ein wenig mit zoll und gang und so, kenne mich in der Materie nicht aus.

    Die 9,8mm sind von Werk aus in der Weihrauch. Da ich keine möglichkeit sehe das Gehäuse aufzubohren wollte ich ein Gewinde finden welches ich sofort schneiden kann.

    Ohne vorher zu Schleifen Dremeln usw.

  • Dann ist sicher M12 das einfachste. M12 hat (wie oben geschrieben) einen Kerndurchmesser von 10,2mm. Um da 1/2" UNF (Schalldämpfergewinde) reinzubringen, müsstet du auf 11,5 aufbohren.

    Wenn du so einen Satz Gewindebohrer M12 mit 0,1 und 2 Ringen nimmst, bekommst das Gewinde recht einfach rein. Pass nur gut auf beim ansetzen. Bei den ersten 1-2 Gängen die der Gewindebohrer greift kannst du den Winkel noch gut korrigieren. Danach ist es zu spät. Und nicht vergessen gut zu Ölen (Nähmaschinenöl, nicht das dünne WD40) und nach einer halben Umdrehung ein bischen zurückzudrehen um die Späne zu brechen. Da lachen die meisten (inkl. mir) drüber, aber ist für jemand der das Werkzeug nicht gewohnt ist eben einfacher. Nach jedem Durchgang die Bohrung saubermachen.

  • Obacht! Bei der im Mündungsbereich ziemlich ähnlichen HW75 ist die Bohrung im Gehäuseoberteil nicht konzentrisch mit dem Lauf, jedenfalls war das bei meiner so. Da gab es in horizontaler und vertikaler Richtung eine Abweichung. Je nachdem wie groß der Fluchtungs- und Winkelfehler einerseits und der Durchlaß deines SD andererseits sind, kann das zu einem Problem werden, zumal es ohne aufwendiges Messen und Aufspannen kaum eine Möglichkeit gibt während des Gewindebohrens zu prüfen ob Lauf- und Gewindebohrerachse hinreichend übereinstimmen.

    Andererseits habe ich hier schon mehrfach davon gelesen, daß HW45-Besitzer ihre Pistolen wie von chris1102 geplant mit Gewinden versehen haben, offenbar ohne dabei auf Schwierigkeiten zu stoßen. Schlagt mich also nicht wenns einfach funktioniert, mein Erfahrungsschatz beschränkt sich auf ein Exemplar der HW75.

    (Ich habe dann trotz allem eine Lösung für das Bohrproblem gefunden, die hier auszubreiten würde aber den Rahmen sprengen.)


    Randbemerkung: Das "Späne brechen" beim Gewindebohren durch Rückwärtsdrehungen alle halbe/ganze/drei/siebenachtel Umdrehung ist m.E. ein Relikt aus alten Zeiten, als die Geometrie der Gewindebohrwerkzeuge noch nicht so weit war wie heute. Heutige Gewindebohrer (nicht die, die gelegentlich bei Lidl im Sonderangebot verklappt werden) sind so angeschliffen, daß sie die Späne je nach Ausführung nach vorn oder hinten abführen, und sie haben einen Freiwinkel. Rückwärtsdrehungen vertragen sie nicht besonders gut, außerdem sind sie überflüssig. Ansonsten stimme ich mit MarcKA im Wesentlichen überein.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.