Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 3.678 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. August 2011 um 18:50) ist von burgfrau.

  • also ich nehme seit vielen jahren silikonspray aus der sprühdose für die äussere pflege...bei all meinen geräten.vermindert super verschleißerscheinungen,kratzer durch scheuern usw.haftet auch sehr gut,ohne dabei fettig oder ölig zu wirken und gibt altem plastik oft seine schöne natürliche dunkle farbe wieder.nhms auch für die plastiks vo meinem motorrad.ballistol oder wd 40 sind mir zu agressiv für äussere pflege,mit ballistol habe ich bei nachlackierten schäften schon schlechte erfahrungen gemacht zb.

    gruß

    marc

  • Hallo!

    Wer hier WD40 als sauren Rostlöser bezeichnet, ist entweder völlig ahnungslos oder von Balistol bezahlt.

    WD40 ist ohne Wenn und Aber absolut nicht korrosiv. WD40 wurde entwickelt um ein Produkt zu haben das eben nicht um den Preis einer kurzen Rostlösung langfristig Schäden verursacht!

    Das ist allerdings bei Caramba und Sonax etc. der Fall, Mittel die als Rostlöser, Kontaktspray, Wasserverdränger und Konservierer bezeichnet werden, was sie ganz kurzfristig auch sind um dann um so sicherer, nach einigen Tagen oder Wochen, das behandelte Teil zu zerfresssen.
    Besonders sicher zerfressen sie elektrische Steckkontakte, kurzfristig steht die Verbindung wieder, um etwas später völlig zu versagen. Von Messingbronze Kontakten bleibt oft nur grünes Pulver über, Kupferkabel faulen förmlich in die Isolierung hinein.

    Technisch / chemisch funktionieren diese Rostlöser so, das eine Säure mit Petroleum, Kerosin oder ähnlichem als niederviskosem Träger, in rostige Teile einsickert. Dort wird vorhandener Rost chemisch dazu gebracht sich zu verändern. Rost hat nämlich zwei chemische Erscheinungsformen, zwischen denen er gerne wechselt. Das bringt Bewegung in die festgerostete Schraube und sie läßt sich lösen. Vieleicht.
    Damit bei diesem Vorgang völlig unbeteiligte, blanke, nicht rostige Teile nicht umgehend korrodieren, sind spezielle Metallsalze in diesen Mischungen drin. Die setzen sich auf blankes Metall und halten die Säuren fern. Leider verflüchtigen sich diese Verbindungen viel schneller als die Säure und deshalb rostet es sozusagen mit Zeitzünder.

    Die Hersteller dieser Produkte wie Caramba mögen diese Themen gar nicht. Weshalb sie bei Anfragen auch nie richtig ehrlich sind.

    Wer mal eine alte Spraydose Caramba oder Verwandtes in der Garage findet, wird überrascht feststellen, das oft um das Ventil herum die Dose korrodiert oder massiv verrostet ist. Obwohl sie innen noch halb voll und intakt ist. Das liegt genau da drann. Innen ist Säure mit polaren Substanzen, außen, wo etwas hintropfte, nach einiger Zeit nur noch Säure.

    Bis es WD40 auch hier bei uns preiswert gab, habe ich deshalb auch nur Balistol für Waffen benutzt. Hat seit 40 Jahren nicht geschadet. Ist nur teuer und riecht unschön bzw. stark.

    Fazit: WD40 ist für Wafffen völlig OK, andere "Rostlöser" niemals !!!
    Auch Brünierungen schadet es nicht. Nur sind Brünierungen nur als System mit Öl funktionsfähig, weshalb sie entfettet die Farbe ändern und schnell rosten. Das hat aber nix mit WD40 zu tun.

    Handschweiß neutralisiere ich mit reichlich WD40 das man dann größtenteils mit einem fettigen Tuch wieder abwischt. Gummi und elastomere Dichtungen oder Silikon, bekommt üppig, wenn wundert es, Silikonspray. Auch bei Plastikteilen ersetzt Silikonspray verdampfende Weichmacher und verzögert Alterung und Versprödung.

    Gruß!

    PS Wir hatten hier vor kurzen einen anderen Thread über Schmieren, war auch ganz interessant.

  • Ich persönlich behandle meine Druckluft/Schreckschuss Waffen nach jedem Gebrauch, zumindest äußerlich. Dafür verwende ich ein mildes Fettlösemittel der Fa. Häfele (gegen den Handschweiß), vor längerer Lagerung reibe ich sie mit einer sehr dünnen Schicht Ballistol ein.
    Das System selbst (Dichtungen, Lauf, Abzugseinheit, "Patronenlager") bekommt nach jedem 2. oder 3. Gebrauch eine Silikonbehandlung.

    Durch meine Brwoning GPDA 9 habe ich schon locker 1200 Schuss gejagt, durch die Pflege sieht sie fast aus wie neu und hat auch nur seltene Klemmer.

  • Technisch / chemisch funktionieren diese Rostlöser so, das eine Säure mit Petroleum, Kerosin oder ähnlichem als niederviskosem Träger, in rostige Teile einsickert. Dort wird vorhandener Rost chemisch dazu gebracht sich zu verändern. Rost hat nämlich zwei chemische Erscheinungsformen, zwischen denen er gerne wechselt.

    Normal ist da Phosphorsäure drin, die aus Eisenoxiden (= Rost) Eisenphosphat macht.
    Problem am Rost ist die poröse Struktur, die Luftkontakt ermöglicht und so das Material regelrecht zerfrisst,
    Aluminumoxid z.B. ist sehr viel dichter und daher sogar Korrosionsschutz.
    Die Phosphatschicht ist ebenfalls dichter und verhindert weitere Korrosion.
    Allerdings sollte man danach in der Tat sämtliche behandelte Teile gut vom Rostlöser befreien.

    Eine Brünierung ist im Grunde auch Rost, allerdings nicht ein wirres Oxidgemisch und strukturell relativ dicht.
    Schutz gegen Korrosion bietet sie aber erst nachdem sie geölt wurde und damit Luftabschluss bewirkt.

  • Wie schon in einem aehnlichen Thread geschrieben:

    Ich bin einer der Lupusjuenger und benutze deren Produkte mit Begeisterung.
    http://www.lupus.x5m.de/

    Kann ich nur empfehlen.

    Nach dem schiessen wir das Gewehr nur mit nem Lappen und ein wenig technischer Vaseline abgerieben. Gerade die bruenierten Stellen die man anfasst und wo Handschweiss haften bleibt.

    Gruss Malkie

  • Morgen ihr Schrecken aller coke-Dosen

    Habe seit einiger Zeit auch das AM850. Die Frage nach dem Schaft, von wegen Reinigung erledigt sich von selber. Plastik. Doch wie sieht es mit der Dichtung am Ende des Kammerstengels aus? Dürfen "Gummidichtungen" mit dem Zeug in Berührung kommen? Und wenn ja/nein, aus welchen Grunde? ?(

    Danke für "dumme Fragen" eines Grünschnabels sich anzuhören zu müssen. Noch mehr Danke antwortet wer ;)

    LG der Dirk 8o

    Immer auf der richtigen Seite der Mündung bleiben!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von dirkmöhre (28. Juli 2011 um 13:41)

  • Also Dichtungen würde ich immer mit Silikonöl behandeln.
    Hin und wieder ein paar Tropfen auf den Anstechdorn oder die Kartusche reicht i.d.R. aus.

    Zum schmieren ist Lupus aber genial. Das kommt bei mir auf alle Waffe.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Meine letzte Frage, ich habe aus dem Lautsprecher/Boxen DIY noch einiges an Polyester-"Wolle" hier. Dieses Dämmzeug.

    Damit einfach nen entprechend großes Kügelchen drehen, das mit eben Brunox befeuchten, rein in den Lauf und dann nen "Leerschuß"? Ich habe zwar auch solch Reinigungsgestänge, doch das sieht nicht besonders zuverlässig aus. Wehe dir bricht solch Mikadostab mal ab, wähernd es gerade tief im Lauf steckt :cursing: .

    Dann noch ne OT-Frage. GRÜNSCHNABEL eben. Mit der Bitte, endweder kurz PM zu antworten oder mir das passende Unterforum zu nennen. Ist es erlaubt, Gewehrlaüfe zu KÜRZEN? ?( ? Und wie, falls, wirkt es sich auf die Leistung aus? Hab wenn dann nen guten Feinmechaniker hier. Doch wie immer. Nur legal!

    So, bestes Wetter nen Paar Coladoden und ähnliches auf Korn zu nehmen. ENDLICH SONNE :thumbsup:

    LG Dirk

    Immer auf der richtigen Seite der Mündung bleiben!!!!

  • Meine letzte Frage, ich habe aus dem Lautsprecher/Boxen DIY noch einiges an Polyester-"Wolle" hier. Dieses Dämmzeug.


    Dann noch ne OT-Frage. GRÜNSCHNABEL eben. Mit der Bitte, endweder kurz PM zu antworten oder mir das passende Unterforum zu nennen. Ist es erlaubt, Gewehrlaüfe zu KÜRZEN? ?( ? Und wie, falls, wirkt es sich auf die Leistung aus?

    Bearbeitung von Waffenrelevanten Bauteilen wie immer nur der BÜMA.
    Wenn's nur ein Laufmantel wäre könntest du das selbst machen.

    Bezüglich Reinigung, kauf dir 'ne Schachtel Zigarettenfilter, pfrimel das Papier weg und jag die durch (bei Prellern den Propfen und dann noch ein Dia laden).
    Bei dem Polyesterkram wär ich wegen der Hitze und Reibung nicht sicher ob das nicht mehr Dreck macht.

  • Hallo,
    bei CO2-Waffen kann man den Lauf mit der Laufbürste grob sauberbürsten,
    danach eine ölgefüllte Wartungskapsel leer durchschiessen
    und anschliessend noch 2-3 Reinigungspfropfen durch...

    Für das äussere würde ich einfach einen möglichst
    weichen Lappen (Brillenlappen) verwenden und die Fingerabdrücke entfernen...

    Zu viel Öl und Schrubberei hinterlässt nämlich auch Spuren ;^)


    MfG
    CO2-Mag

    CO2:
    Colt Government 1911 A1 "160th ANNIVERSARY" --> Test
    Smith&Wesson M&P 45 --> Test
    SSW:
    Walther PP "Special Operations" --> Test

  • Zu viel Öl und Schrubberei hinterlässt nämlich auch Spuren

    Deswegen handhabe ich es als Matchschütze so, den Lauf des LG's selber gar nicht zu reinigen.

    Regelmäßige Laufreinigung hat nämlich auch zur Folge, dass sich die Treffpunktlage nach jedem Reinigen verschiebt. Das ständige Einschießen ist nämlich nervig - und im Endeffekt auch total überflüssig, sofern sich die Treffpunktlage durch die Bleiablagerungen nicht signifkant verschlechtert.

    Aber auch das ist mal wieder 'ne Glaubensfrage - es gibt sicherlich auch Schützenkollegen, die ihren LG-Lauf nach jedem Schießen bürsten ;^)

    Gruß


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Ich möchte nicht nachsehen wie oft dieses Thema schon besprochen wurde 50x bestimmt schon.

    Aber macht nix, in den Motorradforen in denen ich mich auch noch r/umtreibe, ist die Öl Frage
    auch eine unendliche Geschichte.

    In Unserer Werkstatt, haben wir Kanisterweise WD40, CARAMBA, SONAX und und und herumstehen, aber keiner würde auf die Idee kommen,
    ein Getriebe mit Bremmsflüssigkeit zu befüllen.
    um es kurz zu machen, die meisten von Euch waren doch beim Bund, und was habt Ihr da genommen?
    Richtig, soweit ich vom hören sagen weis, Waffenöl, und nichts anderes nehme ich für alle meine LG´s egal ob für den Lauf, den Schaft, für Kunststoffteile,
    so wie fürs AB Schloß, meine Messersammlung genauso wie die ZFR Gehäuse, und für den Kleinkram im Haushalt wie z.B. knarrende Türen klemmende Schalter

    http://www.industrieware.de/product_info.p…ynthetisch.html

    und nichts anderes, was nur dem Hersteller eigentlich wirklich hilft.

    Heidi

  • Dein Vergleich hinkt aber gewaltig.
    Du wirst ja auch unterschiedliche Öle am Motorrad nutzen, oder von welchem Hersteller ist dein Motorradöl mit dem Du alles machst ?


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Was hat denn der Hersteller mit dem universellen Produkt zu tun, is doch egel ob da Shell, oder BP draufsteht, letztendlich muß es das richtige Produkt sein.
    selbst der Bund hat in der Vergangenheit Waffen Öl von Castrol verwendet,
    und heute auch Adinol, egal ob für eine Panzerkanone, oder Handfeuerwaffe.

    Also so verkehrt kann ich da eigentlich nix mit machen oder???

    Um Deine ich weis nicht was der Hersteller bei Dir hervorruft, Frage eingehend zu beantworten

    Natürlich nur ein Hersteller/Lieferant, das ist in Werkstätten so üblich das man Fassöl abnimmt
    Der eine nimmt Valvoline, der Andere Fuchs, usw. je nachdem wer günstiger ist,
    Das hat aber wiederum nichts mit der Produktpalette der Abfüller zu tun
    Heidi