Schwere Rundkopf-Dias gestrecktere Flugbahn als leichte Flachkopf-Dias!?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 713 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Mai 2011 um 12:47) ist von LEP FAN.

  • Hallo zusammen.

    Habe gestern in der Halle meine auf 25m mit JSB heavy eingeschossene Browning Airstar (F) mal auf 50m getested. Dazu auf eine DSU-Pistolenscheibe auf ein Schußpflaster in der Mitte angehalten. Ich dachte erst, die schweren JSB (ca. 0,67g) kommen da gar nicht erst an, aber die lagen noch auf der Scheibe, wenn auch ca. 25 cm zu tief, also am unteren Rand.

    Anschließend mal die leichten Gecos (0,45g) verschossen und dachte jetzt, die müßten ja nun deutlich höher, also in der Nähe der Scheibenmitte liegen. Aber kein einziger Schuß erreichte überhaupt die Scheibe! :huh: Wie ich an der Staubwolke im Kugelfang unterhalb der Scheibe gesehen habe, lagen die Einschläge bestimmt zwischen 5-10cm tiefer als die JSB.

    Wie ist so etwas möglich, da die Gecos doch um ein Drittel leichter sind als die JSB? Ist das tatsächlich noch mit dem größeren Luftwiderstand der Flachkopf-Dias zu erklären? Oder dichten die zierlichen Gecos im Lauf nicht so richtig ab? Habt ihr sowas auch schon mal festgestellt?

    Gruß

    Jürgen

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Naja, die gecos sind halt flachkopf-dias. die sind nich für große entfernungen gegossen ;)

    hast du indoor geschossen? draußen sind die sehr windempfindlich ab 15-20m

  • Hallo Windbeutel,

    ja das habe ich auch schon festgestellt. Das ist durch den BC-Wert zu erklären, in welchen der Luftwiderstandsbeiwert einfließt.

    Gecos haben einen deutlich niedrigeren BC als die JSB Heavy, durch die Kopfform und das Gewicht. Eine schwere Kugel (bei gleichem Durchmesser) wird generell weniger gebremst, hat aber eine deutlich parabolischere Flugbahn.

    Für F-Waffen ist ein so schweres Dia sicher nicht optimal, da der Aufprall des Kolbens am Luftpolster der Kompressionshülse heftiger ausfällt und man dadurch das Gewehr mehr verzieht. Ausserdem ist eine möglichst flache Flugbahn vorteilhafter, als das bisschen mehr Energie im Ziel durch die Heavy Dias.

    Wenn du die Möglichkeit hast die Energie bzw. Geschwindigkeit zu messen, wirst du feststellen, dass die Mündungsenergie der JSB Heavy höher liegt, die Geschwindigkeit allerdings niedriger. Niedrigere Geschwindigkeit bedeutet auch geringere Abbremsung durch die Luftreibung, sprich, kleinerer Energieverlust.

    Diese Effekte addieren sich und ergeben genau die Situation, welche du beschrieben hast.

    Edit: Probier mal die JSB Express ;)

  • Danke euch beiden schon mal.

    Ich habe Indoor geschossen, also kein Windeinfluss.

    Und die schwerere JSB mag ja eine etwas parabolischere Flugbahn haben: aber die erreichten ja trotzdem noch die Scheibe! Was mich halt verwundert hat, das die Gecos trotz ungünstiger Form, aber dafür geradezu drastisch leichter (0,67g zu 0,45g!), das nicht mehr geschafft haben. Wie gesagt, die sind auch nicht durch Gegen- oder Seitenwind abgebremst worden.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Die JSB erreichen bei einigen Waffen eine wesentlich höhere E0.
    Wenn Du dir eine Messgerät leihen kannst Messe es doch mal durch.
    Bei einer FWB 300 können zwischen den Geco´s und den JSB über einen Joule Differenz liegen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Das gegeneinander Aufrechnen der Diabologewichte kann man bei Fedruckwaffen vergessen. Da hilft nur eine wirkliche Geschwindigkeitsmessung. Bei den Waffen ist ein gutes Zusammenspiel aus Bleihärte Gewicht und Kelchmaß extrem Wichtig. Bei einer FWB300 z.B. macht ein fast gleichschwerer JSB Diabolo 15-20m/s mehr als ein H&N Diabolo. die JSB sind extrem weich im Gegensatz zu den H&N. Bei Pressluftwaffen ist da kaum ein Unterschied.

    Für einen guten Wirkungsgrad (Federenergie zu Geschoßenergie) ist das richtige Loßbrechmoment des Diabolos entscheident. Bei vielen Waffen wird das von den JSB Diabolos gut getroffen.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!