ERMA EGP75S mit Laufhülse?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 1.007 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. März 2011 um 17:03) ist von ALFHA1802.

  • Bei Egon wird gerade eine Erma EGP 75S PTB401 versteigert, bei der laut Verkäufer "die Schließfeder und die Laufhülse" abhanden gekommen sind.

    Nun ist es mir vollkommen neu (und auch bei den dort zu findenden Bildern), dass eine EGP75 eine Laufhülse hatte? Weiss jemand dazu Genaueres?

    Mfg
    JJR

  • Keine Ahnung, was es damit auf sich hat. Ich hoffe, ich bleibe Höchstbieter und kann dann nach dem Zuschlag genaueres berichten.

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  • ...hatte ich schon bemerkt. :)

    Hoffentlich seiDir der Zuschlag vergönnt, damit man dieses Rätsel beleuchten kann - ist auch Dir bisher wohl noch nicht untergekommen? Bastelei? Prototyp?

  • Wie gesagt, keine Ahnung. Komisch sieht es zumindest auf den Bildern aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Erma etwas Derartiges und nicht der Musterzulassung entsprechendes einfach so an Endkunden verkauft hat. Also entweder hat das über verschlungene Pfade den Weg auf den Markt gefunden oder es ist gebastelt und damit wahrscheinlich EWB-pflichtig. Mal abwarten, was heraus kommt.

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  • ....Ich kann mir nicht vorstellen, dass Erma etwas Derartiges und nicht der Musterzulassung entsprechendes einfach so an Endkunden verkauft hat. .......

    Das halte ich auch für Ausschliessbar. Das sieht mir nach einer Bastelarbeit aus.

    Mir wurde vor Jahren eine SSW angeboten, bei der ebenfalls die Öffnung für den Lauf am Schlittenvorderteil aufgeweitet war. Der Anbieter wollte einen "Ersatzlauf" einbauen, der einen grösseren Aussendurchmesser hat, dies wurde aber dann doch nicht realisiert! ;( Der Hintergrund dürfte klar sein, generell gibt es für mich nur eine Entscheidung in Derartigen Fällen: Finger weg!

  • Mir wär nur der Sinn nicht ganz klar.
    Schießen sollte sie so zwar noch, besser wirds aber sicher nicht, und die Laufsperre ist noch genauso vorhanden.
    einen größeren Lauf einbaun.... Vielleicht, aber gleich SO groß ???
    Naja , ich arte mal auf Flens seinen Bericht ;)
    Habe gerade bei meiner egp den Schlitten abgenommen, von innen sieht man eine Art Absetzung, die in etwas diesen Durchmesser hat.
    Das diese allerdings herausricht, quasi unter heftigem druck wie eine Art sollbruchstelle, halte ich auf den zweiten Blick für ausgeschlossen.

    MfG, andi

  • Auch wenn das Design des Schlittens nicht zulassungsrelevant ist, so entspricht er offensichtlich dennoch nicht dem zugelassenen Originalzustand.
    Klingt blöd, ist aber so.
    Wurde er bearbeitet, so erfolgte dies aller Wahrscheinlichkeit nach unerlaubt (->Bearbeitung wesentlicher Waffenteile).
    Also gleich zwei Tatbestände.

    Nunja, wir werden sehen, flens wird uns auf dem Laufenden halten!


    Stefan

  • Also, das Ding ist vorhin in der Post gewesen. Bis auf den aufgeweiteten Schlitten im Mündungsbereich entspricht die Waffe exakt dem Serienzustand des Baujahres. Auch das Bechergewinde ist völlig intakt. Das "A" vor der Seriennummer wurde separat (nicht mit dem Rollenstempel) eingeschlagen. Allerdings entspricht auch dieser Schlagstempel exakt dem auf anderen EGP75S. Es sind bis auf die Mündungsvergrößerung im Schlitten keinerlei Spann- oder Bearbeitungsspuren an der Waffe zu erkennen und auch das ist professionell und zentrisch gemacht. Auch ist die schwarze Beize der Waffe ohne Farbunterschied auf der bearbeiteten Oberfläche vorhanden.

    Sicher bin ich mir nicht. Allerdings tendiere ich aktuell eher zu einer Werksänderung. Ich habe jetzt mal den Verkäufer angemailt, um die Historie zu ergründen. Ich denke, der wird sehr kooperativ sein, da ich das Teil innerhalb von drei Monaten auf meine WBK schreiben und damit auch einen Überlasser angeben muss. Wer will schon Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das WaffG gegen sich lostreten :D

    So stay tuned.....

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  • Schneller als erwartet.... Eben hatte ich bereits den Vorbesitzer am Telefon. Die Waffe stammt aus einem Nachlass und wurde vor ein paar Jahren in Berlin angekauft. Damit hat sich das mit weiteren Informationen darüber über diese Schiene wohl schon erledigt. Ich kann nun höchstens noch einen der ehemaligen Erma-Chefkonstrukteure fragen, wenn ich ihn wieder mal treffe.

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  • vielleicht taucht ja diese ominöse laufhülse irgendwann mal wieder auf und der ehemalige besitzer erinnert sich noch an deine adresse.


    Wohl eher weniger, weil die Laufhülse nur eine Vermutung des Anbieters war. Was da wie und warum und wem gemacht wurde, ist völlig offen. Allzu große Hoffnungen habe ich auch nicht über ehemalige Erma-Werksangehörige. Schließlich sieht das nicht gerade nach einem strategisch wichtigen Projekt aus und ist, sofern es im Werk gemacht wurde, bereits vor 22 Jahren gebastelt worden.

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  • Ich denke, der wird sehr kooperativ sein, da ich das Teil innerhalb von drei Monaten auf meine WBK schreiben und damit auch einen Überlasser angeben muss.

    Sorry, aber mir ist der zusammenhang irgenwie nicht ganz klar..
    Wieso auf die WBK ??

    MfG, andi

  • ,,,irgenwie nicht ganz klar.. Wieso auf die WBK ??

    Diese SSW ist nicht dem Prüfmuster entsprechend, sie wurde in einer Bastelarbeit verändert. Die "Werksänderung" glaubt, Wer es glauben will, ich nicht. Wäre aber selbst bei einem Werks-Muster oder einem vom Werk angefertigten Hand-Muster nicht Verkehrsfähig, da keine PTB-Zulassung vorliegt. B.w. die aufgestempelte PTB-Nr. nach der Veränderung nicht für diese Waffe gilt.

    Die Waffe ist nur noch von einem Sachverständigen oder Sammler mit roter WBK Eintragungsfähig. Und bei der Eintragung muss zwingend der Veräusserer angegeben werden. Hat der keine entsprechende WBK gehabt, b.w. die Waffe nicht eingetragen und jetzt austragen lassen ........ Pech gehabt!