LG kolben erleichtern

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 4.934 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Februar 2011 um 13:27) ist von carfanatic.

  • Ich befürchte wadlbeiser hätte ein einfaches Ja oder Nein gereicht. Naja

    @Vampyr

    Wenn wir schon so tief in die Theorie einsteigen, möchte ich doch bitten, das wir korrekt bleiben!

    Zitat

    Nun kommt der Kolben und Newton dran. F=m*a
    Einmal nach t integrieren: v(t) = - a*t + v0 => v0 fliegt raus, weil der Kolben am Anfang ruht
    Umstellen: a=F/m => v(t) = - F*t/m

    Die Kraft ist natürlich über den ganzen weg konstant.... :( Hook'sches Gesetz und Federkonstante ?

    Zitat

    E=m/2 * v²
    E=m/2 * -F*t/m *-F*t/m
    E=F²*t² / 2*m

    Dich interessiert also die Energie, die im Kolben steckt. Abgesehen davon, das der Ansatz falsch ist, interessiert die kein Schwein, wir schießen ja nicht mit dem Kolben, sondern mit Diabolos oder`?

    Zitat

    Denn der Impuls des Kolbens produziert ja den Prellschlag. Also ist es für den Prellschlag völlig egal, wie schwer der Kolben ist. Er ist lediglich von der Feder abhängig.

    Das ist falsch.

    Zitat

    p=m*v
    p=m*-F*t/m
    p=-F*t

    Es ist korrekt, dass sich die Masse hier herauskürzt, aber wenn die Masse größer ist, dauert der Beschleunigungsvorgang länger, t ist also größer, und dadurch auch der Impuls.

    2 Mal editiert, zuletzt von James 18 (20. Februar 2011 um 09:05)

  • Das "Nein" auf die Ausgangsfrage

    darf man den kolben eines LGs leichter machen???(bohrungen) :?: :?:
    ohne probleme zu bekommen :!: :!:
    nur ja oder nein
    wichtig wegen der gesetzeslage

    hätten auch Nicht-Techniker rasch erkunden können. "Nein" zumindest dann, und darum ging es hier ja ("darf"), wenn man weder Büchsenmacher ist noch eine nichtgewerbliche Herstellungslizenz nach § 26 WaffG hat. Denn

    Zitat

    Anlage 1 Waffengesetz:
    Wesentliche Teile sind
    1.3.1 der Lauf oder Gaslauf, der Verschluss sowie das Patronen- oder Kartuschenlager...
    1.3.2 bei Schusswaffen, bei denen zum Antrieb ein entzündbares flüssiges oder gasförmiges Gemisch verwendet wird, auch die Verbrennungskammer und die Einrichtung zur Erzeugung des Gemisches;
    1.3.3 bei Schusswaffen mit anderem Antrieb auch die Antriebsvorrichtung, sofern sie fest mit der Schusswaffe verbunden ist;

    Es ist nicht extra aufgelistet, dürfte aber einleuchten, dass der Kolben darunter fällt (bei der Feder, die ja auch nicht unwesentlich am "Antrieb" beteiligt ist, gibt's einige Strategen, die sie nicht zum Antrieb zählen wollen, weils für ihre Zwecke bequemer ist, aber es hat sich noch niemand getraut, das mal bei einer Klage durchzuziehen).

    Und "wesentliche Teile" dürfen eben (ungeachtet der technischen Fertigkeiten, die mancher ja hat) eben nur von den oben genannten "Dürfern" bearbeitet, hergestellt, instandgesetzt usw. werden. Ebenso, was öfter auch gefragt wird, ist die Herstellung von Druckluftwaffen auch an mindestens die nichtgewerbliche Genehmigung gebunden.

    (naja, ich wende mal ein, dass auch ich kein Jurist bin und das deshalb eine rechtsunverbindliche Überlegung ist, die sich meiner Ansicht nach aus dem Gesetzestext ergibt)

    Ich weiß, damit bin ich wieder die Spaßbremse . allerdings ist ja gegen die Diskussion über Sinn und Unsinn einer solchen Maßnahme nichts einzuwenden.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • ulrich :thumbsup:

    hast recht

    ein einfaches nein hätte mir schon gereicht

    mit der ganzen mathematik hab ich nicht mehr viel am hut(das meiste schon vergessen=ist über 50 jahre fast her/schule)

    in diesem sinne bist auch keine spass bremse

    wadlbeisser :sleeping:

    waldschrat einsiedler eremit ;)

    seit ich die menschen kenne liebe ich die tiere (da ist viel wahres dran)

  • @ James18

    Wenn du schon was auszusetzen hast, kannst du es doch gleich korrigieren, oder nicht?

    Zitat

    Die Kraft ist natürlich über den ganzen weg konstant.... :( Hook'sches Gesetz und Federkonstante ?


    Die Kraft ist keine Konstante, sondern eine Funktion, welche der 2 Zeilen weiter oben aufgeführten Formel: "F(Feder)=c(Federkonstante)*delta x" entspricht. In dieser Formel steckt das Hooksche Gesetz drin.

    Zitat

    Dich interessiert also die Energie, die im Kolben steckt. Abgesehen davon, das der Ansatz falsch ist, interessiert die kein Schwein, wir schießen ja nicht mit dem Kolben, sondern mit Diabolos oder`?


    Wie gesagt, wenn der Ansatz in deinen Augen falsch ist, stelle ihn richtig. Abgesehen davon, warum beschleunigen wir den Kolben eigentlich, wenn dessen Energie uninteressant ist?

    Zitat

    Es ist korrekt, dass sich die Masse hier herauskürzt, aber wenn die Masse größer ist, dauert der Beschleunigungsvorgang länger, t ist also größer, und dadurch auch der Impuls.

    Hmm, wenn ich mich richtig erinnere ist der Impuls als Masse mal Geschwindigkeit definiert. Was soll die Beschleunigungszeit damit zu tun haben?
    Anders gesagt, wenn ich mit dem Auto mit 50 gegen einen Baum fahre, macht es für den Baum einen Unterschied, ob ich die 50km/h durch einen Kavalierstart oder durch langsames hochbeschleunigen erreicht habe?

  • noch kurz was dazu :thumbsup:

    ich weis von meinem freund der hat den kolben vom

    TELL400 von 225gramm auf ca. 140 gramm erleichtert (lassen)

    es ist ein freies LG (ist jäger) in 5,5mm

    standar im mittel Vo knappe 250

    jetzt im mittel runde Vo300 sehr oft mit dem combro gemessen

    warum jetzt mehr???

    gleiche muni JSB

    wadlbeisser 8) :thumbsup:

    eremit einsiedler waldschrat ;)

  • Vampyr:

    Zitat

    Die Kraft ist keine Konstante, sondern eine Funktion, welche der 2 Zeilen weiter oben aufgeführten Formel: "F(Feder)=c(Federkonstante)*delta x" entspricht. In dieser Formel steckt das Hooksche Gesetz drin.

    Richtig, aber wenn man das integriert kommt:

    E = 0,5 * c * x²

    raus(Achtung Vorspannung beachten, deswegen eigentlich 0,5*c*((x2)² - (x1)²). Deine Formel:

    E=F²*t² / 2*m

    ist nutzlos, F hier konstant angenommen werden würde, was aber nach dem Hookschen Gesetz, wie du selbst geschrieben hast nicht der Fall ist.
    Übrigens kommt in der Formel E = 0,5 * c * x² keine Masse vor! Die Energie die maximal im Kolben steckt ist also von der Masse unabhängig.

    Zitat

    Abgesehen davon, warum beschleunigen wir den Kolben eigentlich, wenn dessen Energie uninteressant ist?

    Wir beschneunigen ihn, damit er anschließend einen Teil seiner Energie auf das Geschoss übertragen kann. Hast du selber übrigens auch schon geschrieben. Uns interessiert die Geschossenergie und der Maximalimpuls des Kolben, weil wir den als Rückstoß spüren.

    Zitat

    Hmm, wenn ich mich richtig erinnere ist der Impuls als Masse mal Geschwindigkeit definiert. Was soll die Beschleunigungszeit damit zu tun haben?

    Zitat


    p=-F*t

    hast du selbst geschrieben. Alles bei konstanter Kraft, die wir aber nicht haben. Das minus ist für die Götter.

    Zitat

    Anders gesagt, wenn ich mit dem Auto mit 50 gegen einen Baum fahre, macht es für den Baum einen Unterschied, ob ich die 50km/h durch einen Kavalierstart oder durch langsames hochbeschleunigen erreicht habe?

    Die End- bzw Maximalgeschwindigkeiten sind aber nicht gleich groß! Wenn der Kolben leichter gemacht wird, ist die Kolbenenergie gleich, Geschwindigkeit höher, Impuls aber kleiner!

    @wadlbeisser

    Die höhere Geschwindigkeit ist seltsam. Vllt wurde die Reibung durch den Kolben kleiner? Wobei das keine 50m/s ergeben dürfte.

  • Nochmal, F ist in den von mir aufgestellten Formeln keine Konstante, sondern eine Funktion der Auslenkung (delta x). Da diese Funktion unabhängig von der Masse des Kolbens ist, kann man sie mathematisch zwar wie eine Konstante behandeln (speziell beim Integrieren), es bleibt jedoch eine substituierte Funktion der Auslenkung.

    Zitat

    Richtig, aber wenn man das integriert kommt:

    E = 0,5 * c * x²

    Nö, denn nach x (genauer delta x) zu integrieren ist Blödsinn. Du musst schon nach t integrieren, wenn du von der Beschleunigung auf die Geschwindigkeit kommen willst.
    Nebenbei hast du die Masse auch vergessen. Denn:
    E=m/2*v² und v(t)=-Ft/m
    E=m/2*(Ft/m)²=(m*F²*t²)/(2*m²)=(F²*t²)/(2m)

    Man sollte auch nicht vergessen, dass das Formeln und keine Skalare sind.
    Willst du die letzte Formel beispielsweise über die Zeit darstellen, musst du bedenken, dass die Auslenkung (die ja in F steckt) ebenfalls zeitabhängig ist. Also müsstest du zur Newtonschen Bewegungsgleichung zurück um eine Funktion zu finden, die den Ort in Abhänigigkeit der Zeit darstellt. Diese stellst du dann nach dem Ort (delta x) um und substituierst das Ganze in die Formel für die Kraft und setzt diese wiederum für F ein.

    Allerdings hast du mit dem Impuls Recht.
    Das hatte ich übersehen.

  • ich weis von meinem freund der hat den kolben vom

    TELL400 von 225gramm auf ca. 140 gramm erleichtert (lassen)

    es ist ein freies LG (ist jäger) in 5,5mm

    standar im mittel Vo knappe 250

    jetzt im mittel runde Vo300 sehr oft mit dem combro gemessen


    Wir erfahren zur Zeit in verschiedenen Threads zu Druckluftgewehren wahre Wunderdinge!

    E= 1/2 m x v²

    Das Durchschnittsgewicht eines 5,5mm Diabolos liegt bei ungefähr einem Gramm!

    Bei einer V0 von 250m/s folgt:

    E= 1/2 x 0,001kg x 250m/s x 250m/s = 31,5J

    Und bei den "sehr oft mit dem combro gemessen" 300m/s

    E= 1/2 x 0,001kg x 300m/s x 300m/s = 45J

    Dieses 45J Federdruckluftgewehr wäre wohl das absolut "stärkste" Federdruckluftgewehr auf diesem Planeten!

    Hier meine ganz persönliche Meinung: Ich halte es für absolut unmöglich, dass man die Eo eines Federdruckluftgewehrs allein durch Verringerung des Kolbengewichtes auf 45J steigern kann. Ich halte darüber hinaus ein Federdruckgewehr mit 45J für fast technisch unmöglich oder nicht mehr vernünftig nutzbar, egal was man anstellt.

    Ja, ich habe mir auch die Postings hierzu bei einem bekannten Online-Anbieter angesehen.

    Gruß
    Musashi

    P.S. Und ein Druckluftgewehr mit einer Mündungsenergie von mehr als 7,5J ist KÉINE freie Waffe mehr, allenfalls eine legale Waffe, wenn der Besitzer über eine einschlägige Erlaubnis verfügt.

  • Das wird wohl eine Geschichte vom gelben Pferd sein mit den 300m/s bei 5,5mm.
    Vielleicht hat dein Kollege auch gleich noch die Feder mit wechseln lassen, aber 45J kann ich mir auch nicht vorstellen.

  • ... Ich halte darüber hinaus ein Federdruckgewehr mit 45J für fast technisch unmöglich oder nicht mehr vernünftig nutzbar, egal was man anstellt...

    Interessant, das Diana 350 Magnum hat hiernach 1000 ft/sec (304.8 m/s) Mündungsgeschwindigkeit, also über 45J im cal.22. Sieht für mich sehr wohl möglich und nutzbar aus ... ?(

    vita brevis, ars longa

  • Auss dem genanten Link über die Diana.

    Tech specs: Our tech department tested the .22 rifle with a 14-grain pellet and got 850 fps. Lighter pellets will deliver higher velocities, heavier pellets will deliver lower velocities.

    Ich habe da grade kein Rechner zur Umrechnung verfügbar, wieviel Energie das ist. sind aber schon mal unter 1000fps

    Edit Rechner gefunden. Knapp über 30J

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!