Tatwaffe zu verkaufen!?

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 7.986 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2010 um 12:03) ist von sundog.

  • Ich bezweifle, dass die Jungs das Ding "geklaut" haben, in dem Sinne, dass ein Urheberrechtsproblem aufgetreten ist. Ich finde es allerdings interessant, dass man ein Bild genommen hat, auf dem noch schickes Beiwerk wie Ersatzmagazine und 2. Abzugseinheit abgebildet ist. Sie hätten sich ja auch ein Bild "borgen" können, auf der nur die Waffe abgebildet ist, wenn es lediglich zur Veranschaulichung der benutzten Waffe dienen sollte.

    God made Men, Sam Colt made them equal.

  • also, ich habe grade mal mit der Pressestelle der Polizei in Lörrach telefoniert. Angeblich wurde bei der Pressekonferenz wortwörtlich gesagt: "hier ist ein Vergleichsbild mit der Tatwaffe. Es handle sich nicht um ein Foto der eigentlichen tatwaffe, sondern um ein Vergleichsbild"

    Ich suche jetzt mal nach einer Aufzeichnung der Pressekonferenz.

    si vis pacem para bellum

  • Zitat

    Was passiert wohl wenn man sowas an die Massenmedien weiterleitet? - z.B. Spiegel, FAZ und wie sie alle heißen.
    Die meisten sollten doch ein offenes Ohr für derartige Skandale haben oder?

    ich glaube die wird das mit ziemlicher Sicherheit nicht interessieren zu unwichtig

    Denen ist es doch wichtiger aufbringer schlagzeilen zu verkaufen wer würde schon eine Ausgabe mit der Schlagzeile
    "Polizei klaut Bilder im web" kaufen wahrscheinlich eine Hand voll und mehr nicht.

  • Zitat

    Was passiert wohl wenn man sowas an die Massenmedien weiterleitet? - z.B. Spiegel, FAZ und wie sie alle heißen. Die meisten sollten doch ein offenes Ohr für derartige Skandale haben oder?


    Die haben das doch alle 1:1 übernommen und abgedruckt. :rotwerd:

    Außerdem: eine Krähe kratzt der anderen nicht das Auge aus. ;)

    Fördermitglied des VDB.

  • Zitat


    Da muss man sich leider anmelden.
    Aber du hast Recht. Sie sagen, es wäre ein "Vergleichsbild".
    Dennoch die Youtube-Links (mehr isses nicht), zu denen das führt, sind Folgende (alle 4 Teile):

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  • Die Frage ist doch nicht, ob es in der Pressekonverenz gesagt wurde, daß das Foto nicht die Tatwaffe zeigt, sondern ob der Eigentümer des Bildes der Verwendung im Vorfeld zugestimmt hat. Wenn nicht, bleibt es beim Daten-/Bilderdiebstahl.

    Und die Verwendung des Fotos ist bestimmt nicht förderlich der Seriösität des Händlers und dem Verkauf der Waffe, da die Medien, die das Foto frech und frei für ihre Artikel / Sendungen nahmen, eben nicht darauf hinwiesen, daß das Foto nur eine Vergleichswaffe zeigt. Es wurde da bewußt der Anschein erweckt, daß das Foto die Tatwaffe zeigt - so sind die medialen Verwender des Diebesgutes ( das ist es, bis der Verkäufer das Gegenteil aussagt ) mit in der Schlinge, die ein geschickter Anwalt sehr schadensersatzeinträglich zuziehen kann.

  • .....da die Medien, die das Foto frech und frei für ihre Artikel / Sendungen nahmen, eben nicht darauf hinwiesen, daß das Foto nur eine Vergleichswaffe zeigt.....

    Was kann man von einer Presse erwarten, die wie 2 Münchner Zeitungen folgenden Text unter das "geliehene" Bild gesetzt hatten: " Pistole Modell Long Rifle" :whistling:

    Ich würde mir gerne bei Gelegenheit das "Gewehr Modell Short Pistol" kaufen, oder lieber doch den neuen "Mercedes Modell Superbenzin"? ! :rolleyes:

  • Zitat

    Die Frage ist doch nicht, ob es in der Pressekonverenz gesagt wurde, daß das Foto nicht die Tatwaffe zeigt, sondern ob der Eigentümer des Bildes der Verwendung im Vorfeld zugestimmt hat. Wenn nicht, bleibt es beim Daten-/Bilderdiebstahl.


    Das wollten wohl weder Jester noch ich da hineininterpretieren.
    Bin gespannt wie es mit Herrn Schweigert weitergeht (und ob man in dieser Angelegenheit überhaupt etwas von hören wird).

    Die Youtube-Links zur Pressekonferenz sind aufgeführt für alle, die sich gerne einmal am Unterschied zwischen nüchterner polizeilicher Aussage und nachfolgender Sensationsmeldung der Presse delektieren möchten. Sehr aufschlussreich.

  • Wird sich da jetzt nicht etwas viel aufgeregt? Die haben ein Bild genommen und es ausgedruckt. Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt eine Urheberrechtsverletzung darstellt. Und selbst wenn, kann man da doch einfach drüber schmunzeln, dass die Polizei mittlerweile auch im Leben angekommen ist, und das tut, was im prinzip jeder tut. Alle regen sich (zu Recht) über diese Abzocke mit Urheberrechtsfragen auf, und nun schreit man hier nach den Abzockern... naja.

    God made Men, Sam Colt made them equal.

  • Zitat

    Wird sich da jetzt nicht etwas viel aufgeregt? Die haben ein Bild genommen und es ausgedruckt. Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt eine Urheberrechtsverletzung darstellt. Und selbst wenn, kann man da doch einfach drüber schmunzeln, dass die Polizei mittlerweile auch im Leben angekommen ist, und das tut, was im prinzip jeder tut. Alle regen sich (zu Recht) über diese Abzocke mit Urheberrechtsfragen auf, und nun schreit man hier nach den Abzockern... naja.


    Hallo.
    Und Hopsa, nein, wird imho nicht übertrieben.
    Die Polizei als Exekutivorgan ist natürlich nicht nur ethisch oder moralisch an den Rechtsstaat gebunden, sondern muss im Zusammenspiel der anderen Exekutivbehörden für die Durchsetzung der rechtstaatlichen Regelungen sorgen.
    Der Gesetzesbereich ist dabei völlig egal. Auch sie darf sich gerade weil sie für die Durchsetzung des Rechts verantwortlich ist, nicht über geltendes Recht einfach hinwegsetzen, nur weil es mitunter als eine "Kavaliers-Chose" betrachtet wird.
    Ganz gefährliches Gebiet mit viel Sprengkraft, das du da ansprichst (Man denke 75 Jahre zurück...)

    Allerdings ist das ja überhaupt nicht bewiesen (also der Klau), ist doch bisher nur Spekulation anhand von Indizien.

    Empfehle in diesem Zusammenhang die Lektüre von:
    http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/
    http://de.wikipedia.org/wiki/Staatstheorie
    http://de.wikipedia.org/wiki/Exekutive

    Schönen Abend.

  • Ich teile nun sicher nicht die von den Medienkonzernen (insb. Audio und Video) aufgebauschte Meinung, Raubkopieren sei schlimmer als Vergewaltigung, Raub, Mord und Totschlag ("wie oft noch singen, bis Papa wieder aus dem Knast kommt?").

    Dennoch würde ich mich schon sehr aufregen, wenn eines meiner eGun-Angebotsfotos für solche Zwecke verwendet würde.
    Und da wären Urheberrechtsverletzungen so ziemlich das Letzte, was mich daran stören würde. Da würden schon die paar Hundert Emails, in denen man gefragt würde, ob das wirklich die "Killerwaffe" aus dem Fernsehen sei, reichen, dass einem die Hutschnur hochgeht.
    :fluch:

    Fördermitglied des VDB.

  • Ich habe vorhin den News-Artikel auf der Visier Homepage gelesen. Das ist schon eine starke Nummer. Da klauen die einfach ein Bild und stellen das als "Die Tatwaffe", nur damit gezeigt werden kann: Achtung! Sportliche Waffen sind böse.

    Der Urheber sollte die Beamten verklagen. Ich bezweifle kaum, dass sie gefragt haben: "Hallo Herr XXX! Da war ein Amoklauf und wir brauchen für die Presse eine Tatwaffe. Dürfen wir das Bild benutzen um eine große Hetze gegen Sportwaffen zu starten?"

    Ich könnte kotzen.

    [Softair] HK P8 :F:, HK USP .45 :F:,
    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
    [Sonstiges] Walther
    BlackTac, Walther MTL 300,

  • Wird sich da jetzt nicht etwas viel aufgeregt? .......... .

    Ich denke Nein!

    Erstens wird sich nicht "nur aufgeregt", sondern mündige Bürger hinterfragen die Arbeitsweise der Polizei und einer Gruppe von Journalisten. Dies stellt keine "Verurteilung" der vorgenannten Gruppen dar, es hat sich lediglich ein Klärungsbedarf ergeben. Wenn hier gefragt wird, wie der Werdegang der Pressemeldungen mit dem entsprechenden Photo war, sollte das ein durchaus legitimer Vorgang in einer Demokratie sein. Auch die Polizei ist kein "geheim und unantastbar" agierendes Organ in unserem Staat.
    Und wenn sie Gesetzesverstösse (Verletzung des Urheberrechtes) zu Ihren Arbeitsmitteln zählen würden, weil es Alle so tun, wie Du es annimmst ......... Es wäre IMO eine Bankrotterklärung der Verpflichtung unseres Executiv-Organ, sich nur legaler Mittel zur Verbrechens-Prävention und -Bekämpfung zu bedienen.

    Und wenn es sich zeigt, dass mit der Übernahme eines Fremd-Photo keine Rechte Dritter verletzt wurden, und zudem die Pressevertreter klar und eindeutig informiert wurden, dass es sich nur um ein Beispielphoto handelt, ist Alles in Ordnung.

    Allerdings würde dann immer noch die Frage im Raum stehen, warum so viele Journalisten das Beispielphoto in Ihren Veröffentlichungen als "Die Tatwaffe" bezeichnet haben?

    Generell hätte ich erhebliche Bedenken, wenn in unserem Staat bei zu hinterfragenden Ungereimtheiten, entsprechende Nachfragen durch Bürger nicht mehr erfolgen würden, oder verhindert würden. Es würde ein Stück Freiheit und Transparenz verloren gehen, ein grosser Schritt weg von der Demokratie!

    2 Mal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (23. September 2010 um 22:38)

  • Zitat

    Wenn hier gefragt wird, wie der Werdegang der Pressemeldungen mit dem entsprechenden Photo war, sollte das ein durchaus legitimer Vorgang in einer Demokratie sein. Auch die Polizei ist kein "geheim und unantastbar" agierendes Organ in unserem Staat.

    Das unterschreib ich sofort.

    Zitat

    Und wenn sie Gesetzesverstösse (Verletzung des Urheberrechtes) zu Ihren Arbeitsmitteln zählen würden, weil es Alle so tun, wie Du es annimmst ......... Es wäre IMO eine Bankrotterklärung der Verpflichtung unseres Executiv-Organ, sich nur legaler Mittel zur Verbrechens-Prävention und -Bekämpfung zu bedienen.

    Das will ich auch überhaupt nicht anzweifeln. Ich habe nur den Eindruck, es wird zuviel über Urheberrechtsfragen diskutiert, die wir hier weder einwandfrei nachweisen können, noch in der Position wären, irgendwelche Schritte einzuleiten. Ich habe den Eindruck, dass das maximal ein Randaspekt der ganzen Geschichte darstellt, und ein Vehikel, sich über die Meinungsmache zu echauffieren. Über die reg ich mich nämlich auch auf. Mittlerweile ist ja sogar doumentiert, dass die Polizei darauf hingewiesen hat, dass es sich bei dem Bild nicht um die Tatwaffe handelt, sondern nur ein Beispiel war. Also.. mein Vorschlag: regen wir uns doch einfach über die Propagandapresse auf. Bringt zwar auch nix, hat aber wenigstens seine Berechtigung. :rolleyes:

    God made Men, Sam Colt made them equal.

  • Guten Morgen!
    Nach dieser ( berechtigten ) Aufregung über eine nicht erfolgten Verfehlung der Polizei in der oben genannten Sache
    sollten wir uns schlicht entschultigen, alle Umstände ließen den Schluß auf einen Verfehlungsakt seitens der Polizei zu, mehr, er drängte sich geradezu auf.
    Das es sich letztendlich als Irrtum herausstellt, ist für die Sache doch positiv, und uns bricht kein Zacken aus der Krone, wenn wir an dieser Stelle sagen:
    Sorry, war wohl daneben, tut uns leid.

    Ob denn die Polizei mit Entschultigungen bei ähnlichen falschen Behauptungen ebenso umgeht, ist mir in keinem Falle bekannt.
    Zeigen wir denn unsere Größe und gestehen auch mal nen Fehler ein.

    Natürlich kann ich an dieser Stelle nur für meine Person srechen. kann aber den mitlesenden uniformierten Herren
    versichern, daß zumindest der Großteil meiner Forenkollegen meine Meinung teilt und wir sollten es auch darauf beruhen lassen.

    Gruß
    iwan

    edit:
    Nach der Reaktion der User zu urteilen, liege ich offensichtlich mit meiner Meinung doch nicht im Zenrum der allgemeinen
    Bewertung des Geschehens.
    Deshalb reduziere ich das geschriebene als ausschließlich erst mal meine persönliche Meinung und betone, daß ich als Einzelperson nicht das Sprachrohr des Forums sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von iwan wasiitsch (25. September 2010 um 04:30)

  • Eine Entschuldigung wäre dennoch etwas weit hergeholt; es wurde zwar (was der Mitschnitt der Pressekonferenz belegt) darauf hingewiesen, dass es sich um eine ähnliche Waffe wie die gezeigte gehandelt habe, es ist trotzdem davon auszugehen, daß der Besitzer des Fotos nicht vorher gefragt wurde.

    Die Steigerung "mit genau dieser Pistole schoß sie um sich" oder ähnlich erfolgte dann später durch einige Medien wie etwa die WELT, die sich öfters solcher Tricks bedient.

    Ich hab den Text auf VISIER.de ebenfalls angepasst.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Da stellt sich mir aber die Frage, warum die Polizei ein Foto einer GSP genommen hat, die ich über keine Suchmaschine mit üblichen Suchbegriffen finde... (Probiert hab ich mit Walther GSP, GSP, Walther Long Rifle und weiteren Kombinationen der Begriffe)

    Hätte man nicht einfach ein Foto von der Carl Walther Website nehmen können? Oder war da die Angst zu groß, dass in einem Unternehmen, das Twitter und einen Youtube Channel hat, jemand weiß, wie man aus einer Urheberrechtsverletzung möglichst viel Kohle rausholt?

    Hat eigentlich schon jemand bei dem Eigentümer der Waffe/des Bildes Meldung gemacht, so wie man es in jedem anderen Fall auch tun sollte? Ulli, wäre es nicht angemessen, wenn die Visier-Redaktion als "Sprachrohr" der Sportschützen da mal anruft?

    A real man doesn't own a gun - he owns five or more!