Pfefferspray -> (Führungs-)Haltbarkeit

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.415 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. August 2010 um 19:11) ist von Lanam.

  • Hallo Leute!

    Führe seit einiger Zeit nun ein Pfefferspray (TW1000 Pepper-Jet) mit mir.
    Heute ist mir aufgefallen, dass eine äußerst geringe Menge des Wirkstoffs durch die Düse zu entweichen scheint.
    Das Spray wurde - zum Glück - noch nie verwendet und ist quasi im Neu-Zustand.
    Habe es seit etwa 4 Monaten nahezu täglich in der Hosentasche.

    Daher meine Frage: Wie lange kann man ein Spray etwa führen? Mir ist bewusst, dass viele Parameter mit in diese Frage einspielen, die ihr so pauschal kaum kalkulieren könnt, aber so über den Daumen müsste man doch eine Aussage treffen können.
    Muss ich mir jetzt außerdem Sorgen machen, dass langsam aber stetig der Druck aus dem Spray entweicht, sodass ich es im Notfall nicht mehr oder nurnoch bedingt einsetzten kann?

    MfG

    mod3

  • Steht da sowas drauf wie "Verwendbar bis.... " ?

    Ich bezweifele das es normal ist, das Wirkstoff entweicht. Demnach sollte/müßte ja auch Treibgas flöten gehen. Was ziemlich ungünstig wäre im Notfall.

  • Es gibt/gab so ein Problem wohl mal den Sabre Red Sprays, hier nachzulesen Kleiner Pfefferspray-Test

    Tendenziell ist halt zu sagen: Wo Wirkstoff rauskommt, kommt auch Treibmittel raus. Vielleicht ist bei deinem Spray schon das Treibmittel so gut wie weg. Ich würde da kein Risiko eingehen und das Spray daher austauschen.

    Oder du machst den Wassertest wie die Hersteller 8)
    Wiki: "Der letzte Schritt ist eine hundertprozentige Sicherheitsprüfung der Dosen. Hierbei durchlaufen gebrauchsfertige Sprühdosen in der Regel ein Warmwasser-Testbad bei 50° Celsius. Durch die hohe Temperatur steigt bei diesem Test der Druck in der Dose. Wenn eine Dose undicht wäre, würde der Inhalt teilweise in das Wasser entweichen und die Undichtigkeit anhand von Gasblasen sofort festgestellt. Alle fehlerhaften Behälter können so ausgeschleust werden"

    Hattest du das Problem nicht schonmal oder ist das noch das Selbe? TW1000 (Pfefferspray)

    Einmal editiert, zuletzt von Recon83 (21. August 2010 um 17:42)

  • Genau da liegt einer der Gründe weshalb ich Frau und erwachsene Tochter mit dem " Jet Protector" oder auch "Guardian Angel" ausgerüstet habe. Der Austausch der schon länger abgelaufenen "MK 3" Sprays stand an, und ich habe nach etwas ohne die Nachteile einer Spraydose gesucht. Druck entweicht nämlich fast immer. Egal ob Ballistol, Deo oder was auch immer.

    Eine SSW wollen meine Mitbewohnerinnen nicht mit sich herumtragen (kleinen Waffenschein haben beide). Da bot sich dann dieses Teil an. Der Gasdruck wird erst dann erzeugt, wenn er benötigt wird. Außerdem soll der ausgespuckte Strahl so schnell sein, dass Abweichungen durch Wind und Wetter nicht erfolgen.

    Ich hoffe, das dieses System funktioniert wie es soll!

  • Nun ja, darüber lässt sich vortrefflich streiten :) Der ausgespuckte Strahl ist nämlich auch so schnell, daß er schnell mal am Ziel vorbei fliegt :) Eine Korrektur wie beim Spray ist nicht möglich.
    Ich habs schon mehrfach erwähnt. So lange es keine Version mit mindestens vier Schuss gibt, halte ich die Teile für zu unsicher für den meist stressbeeinflussten Notfall.

    Ich hab den JPX selber ausprobiert und wenn ein ruhiges Zielen möglich ist, scheint die Trefferfläche von ca. Durchmesser 50 auf 5 Meter ausreichend und ein Zielen einfach.
    Aber wenn man schnell und in Panik schießen soll, glaub ich nicht daß man damit auf anhieb (weil ja nur 2 Schuss) gut genug trifft.
    Ein Trainieren ist auch relativ teuer. Pro Schuss 15 Eier :)


    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Nabend!

    Ja, ein Haltbarkeitsdatum gibt es, allerdings liegt das noch recht weit in der Ferne (glaub 2013).
    Korrekt, ich hatte das Problem in einer ähnlichen Form, damals wurde das Spray allerdings wirklich (versehentlich) ausgelöst.
    Damit war die Ursache geklärt, jetzt jedoch dürfte es noch nicht ausgelöst worden sein und dennoch scheint Druck zu entweichen.

  • So, jetzt habe ich mal etwas Gedankenspielerei betrieben.

    Ich fasse einmal kurz zusammen

    Vorteil Spray: mehrere Sprühstöße (Zielkorrektur möglich)
    Nachteil Spray: Ventil permanent unter Druck

    Vorteil JPX: Druck erst dann, wenn benötigt
    Nachteil: nur 2 Sprühschuss

    Wieso gibt es kein System, welches beides vereint?

    Ich stelle mir das ungefähr so vor


    Wenn das Spray benötigt wird, drückt man den Sprühkopf. Der Dorn sticht die Kapsel mit dem Treibmittel an und das Ventil öffnet sich. In dem Moment wird das Spray unter Druck gesetzt und kann aus der Düse austreten. Lässt man nun den Sprühkopf los schließt das Ventil und der Sprühstoß stoppt. Erst zu diesem Zeitpunkt ist das Spray permanent unter Druck. Jetzt könnte man den Sprükopf erneut drücken, um einen weiteren Sprühstoß abzugeben.
    Die Kapsel müsste nur so korrosionsbeständig sein, dass sie keinen Schaden durch das OC nimmt.

  • Wieso gibt es kein System, welches beides vereint?

    Ich stelle mir das ungefähr so vor

    Weil dieses System nicht gewinnträchtig ist. So ein System wäre fast unendlich haltbar und niemand würde sein nicht genutztes Spray nach Ablauf der Haltbarkeit entsorgen und ein neues Spray kaufen. Mach das System wenig haltbar und anfällig und du verdient dein Geld damit - so läuft das eben, die Gesundheit der Nutzer kommt erst lange nach dem Gewinn.

    Wegen der kaum feststellbaren Druckverhältnisse in der Spraydose führe ich ein Jet-Spray höchstens als Ergänzung zur SSW, die ich im Gegensatz zum Spray wenigstens auf Zuverlässigkeit testen kann, ohne gleich den Rest wegschmeissen zu müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von Vogelspinne (22. August 2010 um 14:57) aus folgendem Grund: Wort vergessen

  • Also ich habe schon über zehn abgelaufene Pfeffersprays leergesprüht. Die meisten waren von Sabre Red aber es waren auch First Defense, Walther und noname Sprays dabei. Manche Sabre Reds waren schon über ein Jahr abgelaufen und wurden ständig geführt, im Sommer ( bei teilweise über 30°C) oder im Winter, wie den letzen bei -20°C. Alle Sprays, egal von welcher Marke, haben einwandfrei funktioniert...
    Die Chance das eine SSW wegen Ladehemmung oder Versagern ausfällt ist vieeeel größer als das dein Pfefferspray nicht mehr sprüht ;)

    I'd rather be judged by 12 than carried by 6

  • Die Chance das eine SSW wegen Ladehemmung oder Versagern ausfällt ist vieeeel größer als das dein Pfefferspray nicht mehr sprüht ;)

    Ach komm, deine Abneigung gegenüber SSW ist hinlänglich bekannt. Deshalb musst du nicht in jedem 2. Post zu solchen Themen deine Unkenntnis dazu über uns ausbreiten. :thumbdown:

    Wenn aus einem Spray sichtbar Wirkstoffaustritt, kann man es gleich entsorgen, wenn man nicht im Ernstfall Lotto spielen möchte. Tritt nichts aus, sollte, muß aber nicht, der Gasdruck für die angegebene Haltbarkeit vorhanden sein.
    Ich habe, als ich mein KO-Jet gegen ein Neues ausgetauscht habe, dieses etwa 2 Monate nach Ablauf der angegebenen Haltbarkeit zum Testen benutzt, so wie meine Frau und ich es nach dem Kauf der neuen Sprays ( hatten 4 Stück gekauft - 2 zum Führen, 2 zum Testen ) diese getestet hatten.
    Neu bringt es das KO Jet auf etwa 5 - 6 m in einem wasserpistolenartigen Strahl, 2 Monate nach Ablauf der Haltbarkeit kann das Spray gerade mal auf knapp 3 m und eher in einem Pissbogen als in einem geraden Strahl - da war deutlich zu merken, daß die Dose im Laufe der 2,5 Jahre Führen erheblich an Gasdruck unbemerkt verloren hat.

    Meine geführte SSW funktioniert getestet mit den geführten Patronen zuverlässig. Diese CS- und Pfeffer-Patronen in 9 mm PA funktionieren auch nach 3 Jahren nach Ablauf der Haltbarkeit noch genauso zuverlässig wie am ersten Tag, wo sie neu waren.

    Es ist also immer alles sehr relativ und eine absolute Sicherheit auf Funktion und Wirkung hat man nie. Man kann nur versuchen, die eigenen Chancen für den Ernstfall zu verbessern. Ob dies nun mit einem Spray oder mit einer SSW passiert, sollte den Vorlieben/Erfahrungen eines jeden Einzelnen überlassen bleiben.

  • Ich habe keine Abneigungen gegenüber SSW's, ich habe auch selber eine beachtliche Sammlung. Wenn ich meine SSW's aber mal mit Pfeffermuntion getestet habe, konnte ich kaum zwei Magazine ohne Ladehemmungen verschießen... aufgrund der schlechten Erfahrung führe ich keine SSW's mehr zur Verteidigung.
    Wenn du schlechte Erfahrungen mit Sprays gemacht hast (Pfeffer KO und TW1000 hab ich allerdings noch nicht geführt) kann ich verstehen, dass du lieber deinen SSWs vertraust, die ja gut zu funktionieren scheinen.

    I'd rather be judged by 12 than carried by 6

  • Ich habe keine Abneigungen gegenüber SSW's, ich habe auch selber eine beachtliche Sammlung. Wenn ich meine SSW's aber mal mit Pfeffermuntion getestet habe, konnte ich kaum zwei Magazine ohne Ladehemmungen verschießen... aufgrund der schlechten Erfahrung führe ich keine SSW's mehr zur Verteidigung.
    Wenn du schlechte Erfahrungen mit Sprays gemacht hast (Pfeffer KO und TW1000 hab ich allerdings noch nicht geführt) kann ich verstehen, dass du lieber deinen SSWs vertraust, die ja gut zu funktionieren scheinen.

    Have you ever heard about some interesting thing called: REVOLVER?

    8)

  • Mit Revolvern habe ich fast nur gute Erfahrungen gemacht, die sind sehr zuverlässig. Allerdings stört mich die Trommel beim Führen... Da ist die schlanke Form einer Pistole schon wesentlich angenehmer.

    I'd rather be judged by 12 than carried by 6

  • wie verhält sich das mit dem schweiß wenn man eine ssw fühert, kann die feuchtigkeit nicht auch zu versagern führen?

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Kommt darauf an, wie sehr du schwitzt. :D

    Klar ist gerade Salzwasser nicht optimal, führt aber nicht zu Zündversagern, solange die Kartuschen dicht sind.

    Wenn die Waffe im Holster ist, sollte es ohnehin kein Schweißtropfen an die Kartuschen schaffen - egal ob Revolver oder Pistole.

    Du kannst SSW auch unter Wasser abfeuern (was sinnlos und gefährlich ist, aufgrund des Hohen Drucks)

    Wie man sieht, kann es bei dieser Wassermenge aber auch zu Zündstörungen kommen ;)

    Übrigens: Falls die boardinterne Suchfunktion nicht das gewünschte Ergebnis liefert, versucht es einfach mal mit der seitenspezifischen Google-Suche

    ▪▪▪ E V I G I L A T E