Anschütz jetzt mit Armatrix zusammen?

Es gibt 79 Antworten in diesem Thema, welches 13.192 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. September 2010 um 03:47) ist von Schnurbel.

  • Die Firma hat einen seltsamen - und in dieser Uniformität albernen - Dresscode. Alle Mitarbeiter mit anthrazitfarbenem Anzug, weißem Hemd und derselben roten Krawatte. :laugh:


    Was den Neuuser bei WO angeht so ist es auch sehr peinlich wenn man sich über den Firmenserver anmeldet und hofft daß die User das nicht herausfinden können. Tja, pech gehabt, Waffenbesitzer sind nicht so Dumm wie man Sie gerne hinstellt. Das macht die ganze sache noch unglaubwürdiger als das Schreiben eh schon ist und ist zugleich ein "Schuss ins Knie"

    Wie oben schon geschrieben: Das war heute ein PR-Super-GAU für Anschütz. Dillettantischer ginge es wohl kaum noch. :D

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Elektronische Sperre, ich lach mir nen Ast...sowas lässt sich auch wunderbar umgehen. Jeder mit entsprechendem Equipment und Know How kann das außer Kraft setzen, fast so einfach wie den bekannten Waffendil*o der von den neuen Busenkumpels von Anschütz entwickelt wurde. Entweder die bestehende Sicherung manipulieren, falls nicht möglich, ein kompletter Nachbau der dann allerdings nach der Pfeife des Umbauers tanzt...und das alles mit Materialien die handelsüblich sind, z.B. beim Conrad bekommt. Und für EPROMs usw. gibts entsprechende Geräte um die mit einer neuen Software zu flashen, haben wir in der Firma und ein Arbeitskollege von mir hat sowas auch zuhause.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (19. August 2010 um 00:06)

  • Ganz böses Faul auf dem Foto. Erstklassiger Fehler, Finger am Abzug und dazu auch noch gekrümmt tststs. Da kennt einer wohl nichtmal die einfachsten Regeln mit dem Umgang von Schusswaffen.

    Braucht man ja auch künftig nicht mehr. Da könnten auch Claudia Roth oder Renate Künast mit einem fertig geladenen und entsicherten Maschinengewehr rumspielen und noch so dilettantisch noch daran fummeln - es würde nichts passieren.

    Gut dass Anschütz und Armatix sich dieses Problems angenommen haben!
    Stellt Euch mal vor - Waffen in falschen Händen, womöglich noch von Grünen Gutmenschen.
    :wacko:

    Fördermitglied des VDB.

  • Über die Firmen-"Politik", mehr oder weniger intelligente PR-Arbeit etc. möchte ich mich in diesem Falle nicht äussern. Ansonsten könnte es sein, dass ich anschliessend einen Magenbitter benötigen würde.

    Aber, und das verwundert mich sehr, bisher wurde Jedem Neueinsteiger/Neuling im Schiessport ein Leitsatz eingeprägt, bevor er überhaupt eine Waffe nur anfassen durfte: "Behandele eine Waffe immer als wenn diese geladen wäre - vertraue keiner mechanischen Sicherung - richte/halte die Waffe immer auf einen sicheren Bereich". Genauso wie den Jungjägern in der ersten Minuten der Ausbildung Gebetsmühlenartig vorgepredigt wurde: "Erst wenn das Ziel 100%-ig als schiessbares Wild angesprochen wurde .... Gefahrenbereich frei? ........ Schussposition zu den anderen Jägern/Treibern frei? etc. etc."

    Und nun? Alles kein Problem mehr? Den Standnachbarn auf dem Schiesstand mit vorgehaltener Waffe fragen, wieviel Uhr es ist - Die Jagdkollegen im Rundblick mit der angelegten Flinte kurz mal auf 15 Meter überstreichen?

    Und ich soll einem eingebauten Chip vertrauen? Ich soll das Leben meiner Mitmenschen einem elektronischen Bauteil anvertrauen, das mich in einer trügerischen Sicherheit wiegt?

    Und die Waffe ist bei einem Diebstahl für den Dieb unbrauchbar? :D Genauso sicher wie die Wegfahrsperre in unseren Autos? Im Osteuropäischen Ausland werden in Elektronikshops vorbereitete Notebooks mit Software für alle gängigen Fahrzeuge verkauft, samt Fahrzeugspezifischen Anschlusssteckern zum umprogrammieren eben dieser Wegfahrsperren. Wie lange würde es wohl dauern, bis es die entsprechende Waffen-Entsperrsoftware zum Download gibt?

    Alles sehr verwunderlich!

  • Völlig korrekt, diese Art der Sicherung soll Gerüchten zufolge schon bald gesetzlich vorgeschrieben werden.
    Es ist eben nicht erwünscht, dass Aktive von Bürgerschützenvereinen mit ihren Waffen auch Notwehrhandlungen ausführen können, da Notwehr und Nothilfe keine anerkannten Bedürfnisse sind.

    Jäger sind traditionell besser gestellt, hier gibt es keine Whitelist, sondern eine Blacklist.
    Die Jagd-Sicherung soll diesen Gerüchten zufolge ausserdem eine geheime Sperrfunktion haben. Die Waffe lässt sich angeblich aus der Entfernung über ein Funksignal ausser Betrieb nehmen, für den Fall, dass der Jäger plötzlich zum Gangster mutiert.

    In dem Moment, in dem diese Scheibenschießen-Sicherung in ein Gewehr eingebaut wird, wird dasselbe zum reinen Sportgerät und verliert seine "rüstende" Eigenschaft. Sofern diese Sicherungssysteme eines Tages Pflicht werden, dann handelt es sich im Grunde genommen um eine Entwaffnung.

    Bei einem Anbieter von Blockiersystemen haben sich Personen eingekauft, die selbst am Gesetzgebungsverfahren beteiligt sind. Es ist eine besondere Form von Insiderhandel, bei welcher man sich selbst am Unternehmen beteiligt, dem man später über die eigene Mitwirkung am Gesetzgebungsverfahren Auftäge zuschanzt.

    Der Jäger, der wehrhaftem Wild nachstellt, wird sich wohl kaum auf eine elektronische, batteriegestützte Funktion verlassen wollen. Die Batterie kann ausfallen, oder es kann sein, dass das System falsch entscheidet und blockiert, während der waidwund geschossene Keiler auf den Jäger zurast. Durch das Sicherungssystem wird dem Menschen die Entscheidung abgenommen und einem Computer übertragen.

    Es wurde angesprochen, dass Gefahren verringert würden. Aber gerade das Wissen darum, dass aufgrund der Sicherungssysteme kein Unfall passieren kann, erzieht zur gefährlichen Sorglosigkeit.

    Vielleicht hat der Treiber seinen Chip eines Tages nicht dabei? Vielleicht feuert _dieses_ Gewehr unerwarteterweise wegen einer Fehlfunktion auch dann, wenn es nicht Richtung Scheibe zeigt?

    Diebe würden trotzdem in den Besitz wesentlicher Teile kommen. Missbrauch von Schusswaffen wird es immer geben, selbst bei einem Totalverbot.

    Einmal editiert, zuletzt von hhiioo (19. August 2010 um 01:07)

  • Bei Autos wird das originale Steuergerät gegen eines mit manipulierter Software ausgetauscht. So schnell ist dann die damals noch als unknackbar bezeichnete elektronische Wegfahrsperre ausgehebelt....früher hat man einfach wenn man länger das Auto irgendwo abgestellt hat den Zündverteiler abmontiert. Aber sowas gibts ja heute nicht mehr...dafür wäre dann die Wahrscheinlichkeit groß dass einem das Auto keiner klaut, denn welcher Autoknacker hat denn heute noch einen Zündverteiler in der Tasche?

    http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndverteiler

    Ich gehe mal davon aus dass es auf dem Schwarzmarkt dann manipuliert elektronische Abzugssysteme geben wird...

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  • lass mich mal nachdenken... das normale armatrix-system lässt sich mit bisschen rütteln rausbekommen, dann wird diese wie auch immer geartete "sicherung" nicht schwerer sein.

    elektronisch...
    typische schwächen wären:
    Wasser
    Hacker
    Magnetfelder
    Akku leer
    evt. hitze.

    also falls das ding keiner gehackt bekommt (was ich sehr bezweifle), und es tatsächlich wasserdicht ist, geht spätestens nach einigen jahren der strom aus. oder man zieht vorher einen entsprechend starken magneten vorbei, oder sorgt für einen kleinen EMP.
    Ich mein... wenn sogar Galileo es schafft aus einem SSW-Revolver eine scharfe pistole zu machen, dann bekommt jeder andere doch auch sowas hin.

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Interessant wenn natürlich auch nicht wünschenswert wäre es mal zu wissen ob ich mit der neuen Sicherung keine Haftpflichtversicherung mehr brauche ?! da die Waffen ja absolut sicher sind, und was ist wenn doch etwas versagt und ein Schütze oder Jäger wird verletzt, wer bezahlt das von den beiden Firmen mit dem großen A. ?!

    Der Gedankengang zu dieser Sicherungsmethode führt alles was man auf der WSK zum Thema sicherer Umgang mit Waffen gelernt hat an absurdum. !!!

    Gruß TM

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

  • Interessant wenn natürlich auch nicht wünschenswert wäre es mal zu wissen ob ich mit der neuen Sicherung keine Haftpflichtversicherung mehr brauche ?! da die Waffen ja absolut sicher sind, und was ist wenn doch etwas versagt und ein Schütze oder Jäger wird verletzt, wer bezahlt das von den beiden Firmen mit dem großen A. ?!

    Keine der beiden Firmen wird in diesem Sinne eine Garantie geben. Ergo braucht es auch weiterhin Versicherungen. Das ist ja die Crux - mit solchen Systemen wird keine Sicherheit, sondern höchstens ein (falsches) Sicherheitsgefühl geschaffen.

    Suum cuique.
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  • Interessant wenn natürlich auch nicht wünschenswert wäre es mal zu wissen ob ich mit der neuen Sicherung keine Haftpflichtversicherung mehr brauche ?!

    Oder noch besser, die Zeiten von aufwenidigen Dekoumbauten sind vorbei ! Einfach Sicherung rein und die Waffe kann frei verkauft werden !

  • ZEBO Ganz deiner Meinung:

    Das ist ja die Crux - mit solchen Systemen wird keine Sicherheit, sondern höchstens ein (falsches) Sicherheitsgefühl geschaffen.

    ...und für viel Geld verkauft, und darum scheint es hier zu gehen, wie immer !!!

    Keine der beiden Firmen wird in diesem Sinne eine Garantie geben.

    Warum eigentlich nicht, wenn ihr Produkt doch so innovativ und absolut sicher ist das sogar 10 jährige damit KK schießen könnten.
    Das wäre doch eine Forderung die man anbringen könnte wenn dieses Sicherungssystem eingeführt werden muss per Gesetz dann haftet auch der Hersteller für evtl. Störungen/Unfälle die passieren mit so einer Waffe. :P


    PS: Ich hätte an meine "Frage" weiter oben wohl besser ein "Ironie -Schild" hängen sollen. :whistling: 8)

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    Waffensachverständiger im VWG

    Einmal editiert, zuletzt von thomas magnum (19. August 2010 um 14:54)

  • Ja, da geht es, wenn's ganz schlimm kommt, um Milliarden.

    PS: In meinem Blog habe ich auch darüber geschrieben. Jedoch kann und will ich jetzt aus rechtlichen Gründen keinen Direktlink plazieren. Wer den kleinen Text lesen möchte, klicke bitte auf das Haussymbol, links unter meinem Benutzernamen und Avatar. ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von ZEBO (19. August 2010 um 14:59)

  • Betrachtet man die reine Geldseite, könnte man auf den Gedanken kommen, dass folgende Absicht dahinter steckt:

    Implementierung eines Systems welches ausreichend für die Politik funktioniert. Parallel kann man sich in der Presse als Helden feiern lassen. Die Politik muss dann dazu gebracht werden, dass System verpflichtend für alle Waffen zu deklarieren und schon hat man dem Wettbewerb die Nase vorne und somit das größte Stück Kuchen auf dem Teller - denn wenn es verpflichtend ist, müssen die Sportschützen ja irgendwo einkaufen. Bei entsprechend kurzer Frist sind dann die Anbieter rar.


    Die bittere Erinnerung an schlechte Qualität hält länger als die Freude über einen günstigen Preis.

  • Wer den kleinen Text lesen möchte, klicke bitte auf das Haussymbol, links unter meinem Benutzernamen und Avatar. ;)

    Gelesen, und ich wiederhole mich da doch gern ..... ganz deiner Meinung :thumbup:

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    Waffensachverständiger im VWG

  • Wenn das so super sicher ist, darf ich dann zukünftig meine Anschütz durchgeladen schultern, wenn ich auf dem Weg zum Schießstand bin und einfach über's Bett an die Wand hängen, wenn ich wieder zu Hause bin?

    Mal abgesehen von dem drohenden elektronischen Ungemach schmilzt der Legalwaffenbestand weiter dahin. Heute war ich mal wieder zum Eintragen auf dem Amt in meinem kleinen ärmlichen Landkreis. Da lagen 'zig alte Langwaffen und Munition rum. Auf meine Frage, wie häufig das jetzt vorkommt, meinte meine liebe SBine "letzte Woche 43 Stück und diese Woche alleine am Dienstag 18 Stück". Mir scheint, als wenn die Erben und Altbesitzer hier systematisch entwaffnet werden.

    ----------------------- Jäger der verlorenen Erma's ------------------------
    --
    - Waffen- & Munitionssachverständiger, Spezialgebiet Erma ---
    ------------ bitte hier mithelfen, damit es hier weitergeht ------------

  • So könnte man es auch nennen,

    Mir scheint, als wenn die Erben und Altbesitzer hier systematisch entwaffnet werden.

    dabei werden sie einfach nur freundlich aufgefordert ihre geerbten Waffen mit Laufsperren zu versehen.
    So schließt sich der Kreis und es passt sehr schön in dieses Thema (um Firmen mit dem Großen A.).

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    Waffensachverständiger im VWG

  • Mir scheint, als wenn die Erben und Altbesitzer hier systematisch entwaffnet werden.

    Genau das ist das Ziel der Politik und der öffentlichen Kampagnen: Man will LWBs verunsichern und einschüchtern, um sie zur Aufgabe ihres Eigentums zu bewegen.

    Suum cuique.
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  • Woche 43 Stück und diese Woche alleine am Dienstag 18 Stück

    Mann hätte ja mal fragen können ab man die für 10€ in die KaffeeStaatskasse übernehmen kann. Da sparen die sich die Arbeit mit der Entsorgung und bekommen ja noch die Eintragegebür in die Gelbe. :D

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

    Einmal editiert, zuletzt von LEP FAN (19. August 2010 um 15:39)