Beiträge von hhiioo

    250 Euro für das Entsperrgerät? Der Schütze bekommt das Gerät gar nicht. Das verbleibt auf dem Schießstand.

    Zu einer möglichen "Armatix"-Verordnung:

    Kann ein Verstoß gegen eine Verordnung überhaupt eine Straftat sein?
    Müssen Straftatbestände nicht per Gesetz definiert sein?

    Man sollte auch bedenken: Eine Verfassungsbeschwerde wäre gar nicht notwendig. Da es sich bei einer Verordnung nicht um ein Gesetz, sondern lediglich um eine untergeordnete Rechtsnorm handelt, sind alle Gerichte dazu befugt, die Verordnung für grundgesetzwidrig zu erkennen. Wenn jetzt eine Verordnung vorsieht, dass der Jäger XY sein Gewehr mit einem Armatix-Blockiersystem ausrüsten muss, kann es sein, dass schon das Verwaltungsgericht in 1. Instanz nicht nur den Verwaltungsakt kassiert, sondern die Verordnung an sich für null und nichtig erkennt.

    Allerdings wäre keinerlei Präzedenzwirkung vorhanden, jedes Verwaltungsgericht würde anders entscheiden. Hinsichtlich der Frage, ob eine (hypothetisch) grundgesetzwidrige Verordnung zur Armatix-Pflicht umgesetzt werden muss, käme es darauf an, welches Verwaltungsgericht für den eigenen Wohnsitz örtlich zuständig ist.

    Das Ausbleiben des Dieseleffektes ließe sich leider nicht durch eine stärkere Feder kompensieren, da ein derart modifiziertes Luftgewehr nicht mehr dem Bauart-Muster entspricht, welches bei der PTB hinterlegt ist und die F-Zulassung erhalten hat. Das LG müsste zum Beschussamt zum erneuten Beschuss.

    Für den eigenen Gebrauch erscheint der Unterschied zum Bauartmuster unbedeutend. Die Energie würde ja, sollte das jemand nachmessen, unter 7.5J bleiben. Aber man möchte sich ja gerne die Option eines Verkaufes offen halten, und wenn der neue Besitzer das LG dann zerlegt, um es mit gewöhnlichem Schmierfett neu zu fetten, hat er plötzlich eines >7.5J.

    Nicht alle Schmierstoffe sind inert zur Kunststoffdichtung. Die Hochleistungs-Schmierstoffe können Additive enthalten, die den Kunststoff angreifen.

    Warum kaufst Du Dir keinen Vorkomprimierer? Die sind dieselfrei.

    Wieviel Joule sind nötig?

    Wie groß muss ein Kuchen sein?

    LGs sind bis 7.5J erlaubnisfrei, diese sollte man auch ausnutzen. 4.5mm Rundkopf-Diabolos im Bereich von 0.5 Gramm ergeben die flachest mögliche Flugbahn.

    Schwerere Geschosse sind aus 2 Gründen nachteilig:

    a) sie sind ohnehin langsamer unterwegs, wenn die Energie gleich bliebe und
    b) wird die Energie auch noch kleiner. Für Pressluft-LGs, Vorkomprimierer, CO2 gilt das nicht.

    Leichtere Geschosse sind auch wieder nachteilig, da die höhere Geschwindigkeit höhere Luftreibung erzeugt.

    Es wird zwar immer erzählt "Schwerere Geschosse aus einem Federdruck-LG bringen mehr Energie ins Ziel", aber der Eindruck täuscht - zumindest was kurze Entfernungen betrifft. Die Energie ist kleiner, lediglich der Impuls ist größer, daher werden Blech-Sauen mit größerer Wucht umgeschlagen.
    Mit zunehmender Entfernung kommt jedoch irgendwann der Punkt, an dem das schwerere Diabolo, trotz geringerer Mündungsenergie, wegen seiner geringeren Geschwindigkeit und dem daraus resultierenden kleineren Luftwiderstand energetisch im Vorteil ist.
    Das schwere Diabolo, aus einem Federdruck-Gewehr verschossen, hat eine geringere Anfangsenergie, behält diese jedoch länger bei als das leichte Diabolo.

    Die Proportionalitäten sind:
    Energie E ~ v²
    Impuls P ~ v
    Luftwiderstand F ~ v²

    Die Gewichtsabhängigkeit der Mündungsenergie wird immer schwächer, je "kastrierter" das LG ist. Eine HW 80, gedrosselt auf 7.5 Joule, hat einen verhältnismäßig großen Kolbenraum. Je mehr der Kolbenraum überdimensioniert ist im Verhältnis zur tatsächlich vorhandenen Energie, desto mehr "ähnelt" die Gewichtsabhängigkeit dieses Federdruckgewehres der eines Pressluftgewehres. Bei der HW 80-F liegt die Situation vor, dass eine verhältnismäßig große Luftmenge vorhanden ist, aber kaum hohe Drücke erreicht werden. Denn nur der Druck wird durch die F-Kastrierung eines Federdruckgewehres gesenkt, die Luftmenge bleibt gleich (Ausnahme: Die großen Diana-LGs)

    Ob man beim FT ein Federdruckgewehr verwenden darf, welches mit allerschwersten Diabolos, die man dann auch verwendet, so gerade 16.3 Joule erreicht, mit Standard-Diabolos jedoch 19 Joule erreicht, weiß ich nicht.

    Wenn ein LG keine Seriennummer hat, dann entspricht das LG nicht den damals geltenden gesetzlichen Bestimmungen, und die Baujahr-vor-1970-Ausnahme greift nicht.

    Ein zerlegtes, modernes WBK-LG ist ein Haufen Teile. Auch wenn bei diesem Haufen Teile dasjenige Teil fehlt, welches in der F-Ausführung das F tragen würde, oder wenn dasjenige Teil fehlt, welches den Energieunterschied zur F-Ausführung bewirkt, so beinhaltet der Haufen trotzdem wesentliche Teile erwerbscheinpflichtiger Schusswaffen. Und diese wesentlichen Teile sind rechtlich gesehen den Schusswaffen gleichgestellt, für die sie bestimmt sind.

    Der Gleitreibungsbeiwert µ hängt in weiten Bereichen nicht von der Rauhtiefe ab.

    Bei sehr glatten Oberflächen wird die trockene Reibung wieder größer.
    2 absolut plane Stahlklötze würden sofort aneinander kleben bleiben.
    Der Effekt wird z. B. bei Parallelendmaßen ausgenutzt (Link: Wikipedia)

    Ein anderer Effekt bei Mischreibung ist, dass kleine Riefen den Schmierstoff speichern können.
    Ein Gleitlager aus Bronze wird absichtlich aus porösem, rauhem Material hergestellt.
    Eine sehr glatte Kompressionshülse könnte im Zusammenspiel mit einer der alten, Öl-Speicherfähigen, porösen Lederdichtungen funktionieren, nicht aber mit einer Plastik-Dichtung.

    Es kann sein, dass Dein "Spray" einen ganz schwierig wieder zu entfernenden Film auf der Oberfläche der Kompressionshülse hinterlässt, der die mikroskopisch kleinen Riefen zuschmiert. Das vermurkste LG landet dann auf eGun, und irgend jemand ärgert sich dann über die nicht sauber zu bekommende Hülse, und wenn sie dann augenscheinlich sauber geworden ist, dann wird der Schmierstoff aufgrund der verringerten Rauhtiefe schnell von der Dichtlippe weg-geschabt, und die Dichtung läuft dann, nachem sie frisch geschmiert wurde, schnell wieder trocken.

    Es könnte ebenfalls sein, dass nicht nur der Dieseleffekt ausbleibt, sondern auch der Gleitreibungsbeiwert µ durch Dein Spray statt Fett erhöht wird, was Leistung kosten würde.

    Denke nicht einmal daran, das Spray an einem Weihrauch- oder Diana-LG zu testen!

    Die Vorneigung ist notwendig.

    Ohne Vorneigung sind 2 Fälle denkbar:
    A) Der Verstellbereich Deines ZFs reicht nicht aus
    B) Du landest sehr weit am Rande des Verstellbereichs, Korrekturen auf andere Diabolos oder andere Entfernungen sind dann evtl. nicht mehr möglich.

    Ein Stopperblock kostet ja auch. Das Geld ist in Form einer verstellbaren, einteiligen Montage oder einer solchen mit Vorneigung mit integriertem Stopperstift besser angelegt.

    Einen Kunststoff-Schaft für die 54 Airking oder die 56 TH gibt es (momentan) nicht.

    Für die 56 TH gibt es den Holz-Lochschaft (verstellbar).
    Für die 54 Airking gibt es den Standard-Holz-Schaft und den Buchenholz-Schichtholzschaft .

    Siehe auch: Diana-Katalog

    Mayer&Grammelspacher hat jedoch oft einige Jahre nach Einführung eines Modells eine Version mit Plastik-Schaft herausgebracht.
    Wegen des Rücklaufsystems bei 54/56 ist die Wirkung des Prellschlags auf den Schützen und auf das ZF völlig unabhängig vom Schaftgewicht.
    Es könnte ein besonders leichter Plastik-Schaft montiert werden, ohne dass sich das Prellverhalten ändert.

    Aber gerade die Holzschäfte sind bei Diana sehr schön.

    Ganz schwaches Dieseln gehört einfach dazu.
    Was wäre das LG-Schießen ohne das seichte Qualmen beim Öffnen des Knickgelenks?

    Es heißt ja, an die Kolbendichtung gehöre nur Fett, kein Öl.
    Fett ist auch nur Öl, das in eine Seifenmatrix eingebettet ist.
    Irgendwann ist das Öl weg und die Seife bleibt übrig. Dann hört das Dieseln auf. Alle paar Jahre müssen LGs, welche werksmäßig gefettet wurden, neu gefettet werden.

    Die Airsoft-User haben noch ein ganz anderes Problem:

    Die Fake-Kaliberbezeichnungen, auch "Original-Markings" genannt, sind illegal.

    Waffengesetz §24 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 besagt, dass das Kaliber auf der Waffe angegeben werden muss.
    Dementsprechend ist eine falsche Kaliberangabe ein Verstoß gegen Waffengesetz §24.

    Irgendwo versteckt wird wohl auch das tatsächlich vorliegende Kaliber 6mm Airsoft angegeben sein.
    Aber es kann doch nicht im Sinne des Gesetzes sein, dass mehrere Kaliberbezeichnungen aufgedruckt werden, und der Betrachter soll dann selber sehen, welches wohl die richtige ist.

    Zulassung und F-Stempelung sind nicht äquivalent.
    Die Teile Griffstück, Lauf, Verschluss, Schlitten gehören eben zur Baugruppe "Druckluftwaffe" und diese wird als ganzes mit dem F gekennzeichnet.

    Hier geht es aber um den Schlitten eines Drittherstellers, der für die zugelassene Druckluftwaffe bestimmt ist. Und dieser unterliegt genau den selben Bestimmungen wie die zugelassene Druckluftwaffe, für die er bestimmt ist. D. h., er muss ebenfalls zugelassen werden, bevor er erlaubnisfrei wird.

    Die Antwort des Sachbearbeiters ist korrekt.

    Falsch ist folgender Gedanke:
    Ist die Luftdruckwaffe erlaubnisfrei, dann ist jeder dafür bestimmte Schlitten erlaubnisfrei.

    Richtig ist:
    Der Schlitten ist als wesentliches Teil der Waffe gleichgestellt, für die er bestimmt ist.
    Die Luftdruckwaffe muss zugelassen werden (ist bereits passiert) -> Der dafür bestimmte Schlitten des Drittherstellers muss zugelassen werden.

    Die Luftdruckwaffe ist ja auch erst nach der Zulassung erlaubnisfrei.

    Verstöße gegen das Beschussgesetz sind Ordnungswidrigkeiten.

    Einen Verstoß gegen §14 Abs. 4 BeschG kannst Du gar nicht begehen, da §14 lediglich andere Behörden ermächtigt, Verordnungen zu erlassen.

    Es könnte aber sein, dass Du gegen das Waffengesetz verstößt. Da wesentliche Teile denjenigen Waffen gleichgestellt sind, für die sie bestimmt sind, müssen die wesentlichen Teile ebenfalls ein F tragen. Ok, könnte man sagen:

    Wo steht eigentlich, dass man nicht selbst F-Zeichen an Luftdruckwaffen, die eine Mündungsenergie von weniger als 7.5J haben, vor der Verbringung nach Deutschland aufkleben darf?

    Die PTB hat eine feste Vorgehensweise zur Bauartzulassung. Aber wo steht das im Gesetz?

    Dazu gibt es bereits einen Hinweis-Thread. Die Angaben der PTB verweisen auf § 9 Abs. 2 Nr. 1 BeschG . Er lautet:

    "Wer Schusswaffen, die weder einer Prüfung nach § 3 noch einer Bauartzulassung nach § 7 noch der Prüfung und Zulassung nach Absatz 1 unterliegen, [...] in den Geltungsbereich dieses Gesetzes verbringen will, hat dies der zuständigen Stelle zwei Monate vorher schriftlich anzuzeigen. Der Anzeige sind beizufügen ein Muster, eine Beschreibung der Handhabung und der Konstruktion. [...]"

    §3 handelt von Feuerwaffen und Böllern.
    §7 handelt von Schussapparaten und Einsteckläufen
    Absatz 1 handelt von "Schusswaffen nach Anlage 2 Abschnitt 2 Unterabschnitt 2 Nr. 1.5 zum Waffengesetz". Also Langwaffen zur Theateraufführung (Salut).

    Da F-Druckluftwaffen weder §3, noch §7, noch Absatz 1 unterliegen, müssen sie vor der Verbringung nach Deutschland der PTB vorgelegt werden. Für deren wesentliche Teile gilt das auch.

    Die Systeme der Diana Airking 54 und der 56 TH sind baugleich.

    Die Unterschiede sind:
    56 TH: Laufgewicht, geschwungener Lochschaft, keine offene Visierung, Lexikoneintrag , Zeichnung
    54 Airking: Kimme und Korn, Lexikoneintrag , Bedienungsanleitung , Zeichnung , V0-Messung versch. Diabolos , Youtube-Testbericht

    Beide haben das Rücklaufsystem und die kurze ZF-Schiene, im Gegensatz zu den Unterspannhebel-LGs, welche manchmal die lange ZF-Schiene haben. (zum Vergleich siehe: 46)

    Das 54 Airking gibt es in 2 Ausführungen:
    (alt) T05-Plastikabzug
    (neu) T06-Metallabzug

    Problem ist, dass viele User sagen: ZF XY hält, aber keine Angaben darüber machen, ob sie die 7.5J, die 16.3J oder die unkastrierte Ausführung besitzen.
    Die LGs zerstören jedes ZF. (Thread). Daher würde ich mir die Möglichkeit offen halten, mit offener Visierung zu schießen. Und sei es nur darum, im Falle einer Beschädigung zu testen, ob das ZF oder das LG die Fehlerquelle ist.

    Kaufe das LG nicht nach Testberichten, jeder empfindet anders. Gehe zum Büchsenmacher und nimm das LG in die Hand. Es nützt ja herzlich wenig, wenn Du 100 Euro sparst, jedoch ein LG bekommst, dessen Schäftung sich dann doch anders anfühlt, als gedacht, und nicht so recht zu Deinem Körperbau passen mag. Das Onlinegeschäft hat auch Nachteile. Beispiel Rückgaberecht: Die zurückgegebenen LGs werden als neu ein weiteres mal verkauft. Montagsgewehre gehen auch öfter hin- und her. Hier im Forum gibt es auch einen Fall, da wurde das LG ohne Originalverpackung, direkt im mitbestellten Koffer geliefert. Man weiß nie, welchen Schaft man bekommt. Jeder Schaft ist anders. Einerseits treten Fertigungstoleranzen auf: Thread 1, Thread 2, andererseits ist die Maserung immer unterschiedlich. Am schönsten ist es, wenn man genau den eigenen Schaft vorher begutachten kann.