Energiefragen von Luftgewehren und größeren

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 2.372 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. März 2011 um 00:19) ist von oli477.

  • Ich weis nicht in welches Thema das passt - deshalb denke ich das ich hier am besten aufgehoben bin.

    Luftgewehre dürfen in der F-Version ja 7,5j haben womit sie nicht über 175m/s kommen - weis ja jeder.
    Die WBK Pflichtigen wie z.B. das Airmagnum haben 16j und sollen laut einer Internetseite ca. 280m/s hinbekommen.
    Einige Federpreller kommen ja sogar über 300m/s.

    Jetzt stellt sich mir die Frage - wieviel haben denn 9mm Para und 22lfb?
    Kann mir einer sagen was diese Projektiele für eine Mündungsgeschwindigkeit bekommen - ungefär?
    Nein ich will nichts umbauen - mir auch kein Airmagnum kaufen - ich bin nur neugierig und Goggle konnte mich da wirklich nicht befriedigen.
    Danke

  • Die Zahlen stimmen.
    Die unterschiedlichen Werte entstehen durch stärkere oder schwächere Ladung, Projektilgewicht und, und, und. Es gibt noch mehr Faktoren die eine Rolle spielen.

    Obba Gerrit

  • Hat dann ein starkes Luftgewehr dieselbe Reichweite und Wirkung wie ein 22lfb Gewehr?
    Da kann ich nachvollziehen das man das 7,5j Gesetz gebracht haben......


    Nö.
    Die Geschwindigkeit selbst sagt erstmal garnichts aus.
    Ebenso wichtig ist das Geschossgewicht. Stichwort Massenträgheit.

    Wichtig ist die Engergie, die in Joule angegeben ist. Und E=(m*v²)/2

    was die Reichweite angeht, guck dir mal das Physikstandardexperiment "schräger Wurf" an und lege dein Augenmerk darauf, was bei variation von Gewicht und Anfangsgeschwindigkeit passiert.

  • Ich kann da auch nur wiki zu Rate ziehen.
    Demnach

    .22lfb: 210–510 m/s ; 40–270 J
    9mm: 300–580 m/s ; 380–700 J

    Kann das jemand bestätigen?


    Da die Geschossenergie mit dem Geschossgewicht und der Laboriung schwankt und zudem von der Lauflänge stark abhängig ist, kann man das genau immer nur für eine exakte Munitionssorte in Verbindung mit der Waffe bzw. Lauflänge vergleichen. Daher sind in allgemeinen Tabellen von Munition nur Standardwerte angegeben. Eine recht ausführliche Tabelle enthält z.B. der Frankoniakatalog, wo die Energie alle Patronen drin steht.

    Im Mittel kann man sagen:
    KK (Standard) aus Kurzwaffe = gute 100 Joule, aus Langwaffe 160 J.
    KK als HV Munition bis zu 270 J (jedoch sportliche Verwendung i.d.R. ausgeschlossen)
    9x19 ~ 550 J
    45ACP 500 J
    38. spez. = 350 J
    Natokaliber 7,62 x 51 (G3) (alias .308 Win) = 3500 J
    Natokaliber 5,56 x 45 (G36) (alias .223 Rem) = 1700 J
    gängige Jagdkaliber z.B. 30-06 = 4000 J
    8 x 64 S = 5200 J

    Aber die reinen Energiewerte sind fast belanglos. Es ist mehr das Zusammenspiel aus Geschossart und Geschwindigkeit, was die Eignung für den angestrebten den Verwendungszweck macht.
    So hat der Sportschütze kein Interesse an Engergiewerten (Ausnahme die Disziplinen die einen Mindestfaktor haben), denn er will präzise schießen mit möglichst wenig Rückschlag. R. schadet der Waffe und macht das Schießen auf Dauer unangenehm. Wer Munition selbst wiederlädt, macht sie so sanft wie möglich.
    Allenfalls der Jäger muss mit Munition schießen, die über gewisse Mindestenergien verfügen, die gesetzlich vorgeschrieben sind.

    Nachtrag vielleicht noch:
    z.Zt. stärkste Pistole für Pistolenmunition - Desert Eagle 50AE = 1900 J.
    Stärkster (serienmäßig) hergestellter Revolver - 500 S&W = 3200 J.
    Vorderladerpistole je nach Kaliber und Nomalladung = 200 j.
    VL Langwaffe Kal. 54 = 2500 J
    Bei VL ist aber die Variationsbreite sehr groß, belegt aber, dass VL alles andere als schwach ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (15. August 2010 um 13:39)

  • Also, um es mal rein theoretisch zu sagen, wirst du mit einem Luftgewehr, was natürlich auf deine WBK eingetragen ist und über 350m/s macht unter Umständen sogar größeren Schaden anrichten, als mit einer .22lr-Waffe. Was ganz wichtig ist für die Leistung der Waffen(und Munition), haben bisher die Anderen noch nicht gesagt, und das ist die Geschosshärte. Da es mWn keine .22lr mit Hartkern auf dem Markt gibt, sondern die alle aus nur Blei, die gutem aus verkupfertem Blei sind, könntest du rein Hypothetisch z.B. mit Munitionssorten, wie 5,5mm Z1-Stahlspitzpellets mehr Schaden am Ziel anrichten, als mit einer vergleichbaren Vo in .22lr(müsste ich mich aber Ransetzen und n Bisschen rechnen wegen Geschossgewicht). Fragwürdig ist, ob die Z1-Pellets von Ihrer Materialhärte her schon als Hartkern eingestuft sind, was die verwendung in erlaubnispflichtigen Waffen(mWn auch Luftwaffen) illegal machen würde, aber grundsätzlich gilt: Alles, was sich in Deformierenergie wandelt, fehl an Aufprallenergie, was die Durchschlagskraft erheblich senkt.

    An die Leistung einer 9mm Para wirst du mit einer Luftwaffe beim Besten willen nicht rankommen. Selbst, wenn dein Lauftgewehr 1000m/s macht(was mMn unmöglich ist), ist selbst die leichteste die 9mm Para ein so schweres Geschoss, dass sie wahrscheinlich schon bei nur 300m/s eine höhere Leistung bringt und somit mehr Schaden anrichtet.

    Gruß, Hermann 8)

  • An die Leistung einer 9mm Para wirst du mit einer Luftwaffe beim Besten willen nicht rankommen. Selbst, wenn dein Lauftgewehr 1000m/s macht(was mMn unmöglich ist), ist selbst die leichteste die 9mm Para ein so schweres Geschoss, dass sie wahrscheinlich schon bei nur 300m/s eine höhere Leistung bringt und somit mehr Schaden anrichtet.


    Das kann man ja berechnen.
    Wenn wir von einer Standardmunition mit 124 grains = 8,0 Gramm schweren Geschoss mit einer Energie von 550 Joule ausgehen, so ist das Geschoss 370 m/s schnell.

    Ein LG Geschoss mit einem Gewicht von 0,5 Gramm müsste sagenhafte 1482 m/s schnell sein, um rechnerisch die gleiche Geschossenergie zu haben. Und natürlich wären die ballistischen Leistungen überhaupt nicht vergleichbar.

  • Also, um es mal rein theoretisch zu sagen, wirst du mit einem Luftgewehr, was natürlich auf deine WBK eingetragen ist und über 350m/s macht unter Umständen sogar größeren Schaden anrichten, als mit einer .22lr-Waffe


    Was für ein ausgemachter "Sagichnicht", wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett?

    Kein LG in 5,5er Kal. kann sich mit einem KK messen, bestenfalls annähernd mit einer 6 mm Flobert.

    Da helfen auch keine SuperDuper Z1 Wolfram-Kelchkügelchen oder Stahlspitz.

    Es sei denn sie hätten Aufschlagzünder. :)

    Nix für ungut,
    frdl. Gruß, Mountain!

  • An eine normale 9mm Para wird kein LG rankommen.

    Aber man muss auch immer sehen für was eine Waffe entwickelt wurde. Ein starkes LG lässt sich eben maximal mit einer .22LR vergleichen und die meisten LGs liegen leistungsmäßig weit unter einer .22LR.

    Alles Andere sind Exoten wie die wenigen 9mm LGs und die historischen Windbüchsen, die auch nicht mit Feuerwaffen mithalten können.

    Jedes Kaliber ist eben auf seinen Einsatzzweck ausgelegt und es kommt immer darauf an, ob man es pragmatisch einsetzt oder nur gezeigt werden soll was alles möglich ist.

    Nicht umsonst gibt es das Sprichwort "mit Kanonen auf Spatzen schießen" wobei das Ganze auch andersherum gilt.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • bitte? auch das geht, glaub mir...nicht mit einem HV-projektil, aber ein standart kk kriegt man mit einem extrem aufgetunten LG hin...


    Nehme ich das kräftigste LG an, nehme ich auch die stärkste Hi-Speed HP an. (Es geht sich jetzt um den max. erzielbaren Schaden, z.B. bei Ballistik-Gel)

    Alles andere wäre inkonsequent, denn dann könnte man .22er Z-Muni mit einem HW 90/Theoben vergleichen mit entsprechenden Diabolos.

    Aus einem LG wird nie eine Feuerwaffe auch nicht in der stärksten Variante, dabei lassen wir natürlich koreanische Monster- Luftpumpen im .45er & 50er Kal.
    außen vor.
    Genauso wie die US Pendants.

    Es geht nur um die bei uns gebräuchlichen Mini-Kaliberchen in 4,5 mm und in d.F. speziell 5,5 mm.

    Und da kommt ein 5,5er Dia niemals an die Leistung einer 5,56 mm lfB,

    Allerdings lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber bitte nicht mit diesen Kindereien von YouTube und Konsorten! :D

    Frdl. Gruß!

  • So, und nun wieder zurück zum Toppic


    Es werden hier auch keine Diskussionen geduldet wo auch noch "Anleitungen" gepostet werden wie an was machen könnte um aus einem F-LG was anderes zu machen. Die postings hab ich hier aus dem Thread gelöscht. Bei weiteren solchen Postings werden wir anders verfahren als nur die Beiträge zu löschen. Ich denke ich hab mich dazu klar genug ausgedrückt.

    Gruß
    Thomas

  • Dass die Geschosshärte einen Einfluss auf die Leistung einer Waffe oder Munition hat ist vollkommener Blödsinn. Das hat lediglich auf die Zielwirkung Einfluss. Aber da hängt es auch stark von der Geschossform ab.

    Man kann theoretisch jedes Geschoss so stark beschleunigen dass es eine beliebige Energie erreicht. Auch ein 5,5mm Diabolo wird man auf Energiewerte >100J bringen, ist nur die Frage wie ..

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)