Vorkomprimierer zeitgemäß?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 4.737 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Februar 2012 um 21:24) ist von ZEBO.

  • Glaube ich fast nicht. Da ich nicht weiß, wie viel der TÜV kostet, kann ich dir auch nicht sagen, dass eine Handpumpe günstiger wäre. Und die Füllung? Da kommt der obligatorische Fünfer in die Kaffeekasse der ortsansässigen Feuerwehr oder des Tauchershops. Bei regelmäßiger Inanspruchnahme entfallen die Kosten bestimmt auch öfters mal.

    ...und bald ist wieder Silvester!

  • Hallo zusammen!

    Ich finde Vorkomprimierer durchaus zeitgemäß, vor allem im Freizeitsektor wünsche Ich mir mehr Vertreter dieser gutmütigen Allrounder.
    Der einzigen Nachteil, nämlich das spannen/pumpen vor jedem Schuss, wird mehr als aufgehoben durch


    Prellschlagfreiheit
    keine Nebenkosten (nur Munition)
    einfach zu pflegen/warten
    Guter Wirkungsgrad über ein breites Band von Geschossgewichten
    Leerschüsse beschädigen nicht die Waffe
    weniger Verschleiß von Zieloptiken
    gleiche Trefferlage unabhängig von der Anschlagsart
    bei Multipump-Systemen: Geschossenergie dosierbar
    kein Ermüden des Energiespeichers (vgl. Stahlfeder)
    vergleichsweise leicht zu spannen


    Soweit zu dem was mir auf Anhieb in den Sinn kommt.

    Noch dazu finde Ich persönlich die Vorstellung gut, gerade die Energie aufs Ziel zu übertragen, die ich eben davor mit meiner Muskelkraft aufgebaut habe. Ich finde es reizvoll, wenn dabei nicht ein großer Anteil an den Prellschlag verloren geht.

    Ich finde Vorkomprimierer interessant und auch heute noch beachtenswert.
    Sie generell als überholt und "nicht mehr zeitgemäß" zu sehen, ist meines Erachtens nicht gerechtfertigt.

    probiert's mal aus!

    Grüße


    Nuno

  • Glaube ich fast nicht. Da ich nicht weiß, wie viel der TÜV kostet,

    habe für meine, als arbeitsflasche wohlgemerkt, letzten Sommer TÜV 50€ bezahlt...allerdings mit neuem Ventil und neuer Lackierung&Füllung ! Nu hab ich erstmal wieder 9 Jahre lang Ruhe :)

    Haenel, what else?

  • Unterm Strich is dann Pumpen doch günstiger hmm


    Man ist vor allem unabhängiger und kann immer bis 200bar füllen. Eine 200 bar Füllung kann man sich bei Einsatz einer Flasche absolut abschminken. Im Verein haben wir eine Flasche, ich bringe aber trotzdem sehr oft die Pumpe mit, weil es irgendwie nicht so toll ist zb die Kurzwaffen Kartuschen der Steyr LP's nur mit 150 bar Füllung zu nutzen, das wird dann nämlich langsam knapp für eine 40er Serie mit Probeschüssen. Da pumpe ich lieber, außerdem knalle ich die kurzen Steyr Kartuschen mit der Pumpe in etwa einer Minute von 80 auf 200 bar hoch, die werden sogar ziemlich warm bei der Geschwindigkeit, besonders jetzt im Sommer :D Für die großen FWB oder Anschütz LG Kartuschen brauche ich mit der Gehmann Pumpe etwa 2 bis 3 Minuten für eine Füllung von ca 80-90 auf 200 Sachen. Nach einer LG Kartuschen Füllung, welche man ohne Pause durchgerissen hat benötigt die Pumpe allerdings eine kurze Pause, da sie dabei doch recht heiß wird 8)

    Also ich persönlich habe bei der Flasche den Eindruck gewonnen, daß das Murks ist, zumindest mit den 200 bar Flaschen. Sinnvoll könnte eine 300 bar Flasche mit Druckminderer auf 200 bar sein, das ist aber alles andere als günstig. Insofern rate ich zu einer Pumpe. Wenn man viel schießt ist das sicherlich praktikabler. Die Anstrengung für das Pumpen selbst ist nicht der Rede wert und Bewegung hat noch keinem geschadet ;)

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Bei :F: - Gewehren ist der Pressluftverbrauch ja sowieso nicht so enorm. Da kann man
    aus einer Kartusche meist um die 300 Schuss herausholen. Und alle paar hundert Schuss
    ein bisschen Pumpen ist absolut vertretbar.

    Ich habe eine Webley Axsor (25J) bei der ich alle ca. 60 Schuss pumpen muss, und selbst
    das ist eigentlich auch ganz gut ohne Flasche zu bewältigen.

    Wenn dir die Pumpe zu teuer ist, dann schau doch mal nach einer gebrauchten. Die nutzen
    sich auch über lange Zeit nicht wirklich ab. Ich konnte meine für umgerechnet ca. 50€
    gebraucht erwerben.

    Insgesamt lohnt sich die Pumpe bereits relativ schnell, schliesslich kostet eine Pressluftflasche
    neu mit TÜV und allem ja nicht viel weniger als die Pumpe. Und selbst wenn du nur 10€
    pro Füllung zahlst summiert sich das auf ein paar Jahre doch schon recht auf.


    Gruss
    Flo

    The Bird of Hermes Is My Name,
    Eating My Wings To Make Me Tame

  • Altes Thema - neue Antwort. ;^)
    Das Wort "zeitgemäß" jagt mir beim Thema Waffen einen leichten Schauer über den Rücken.
    Der Grund sei kurz erläutert: In meinem "ersten Schützenleben" (vor ca. 10 Jahren) kaufte ich mir als erste eigene LuPi eine Feinwerkbau LP 65. Als ich damit ganz stolz auf den Schießstand kam, ging das Gelaberbombardement los: "Was ist das denn? - Sowas schießt doch heute keiner mehr - Gib die mal lieber zurück und kauf dir was Richtiges". Und damals habe ich mich davon auch noch beeindrucken lassen, habe die FWB zurückgeschickt und mir statt dessen eine Walther LPM-1 gekauft. Natürlich für viiiiiel teureres Geld.

    Aus diesem Grund vertrete ich den Standpunkt: Zeitgemäß ist das, womit man ganz persönlich gut klarkommt und gut schießt. Sicherlich ist nicht alles für internationale Wettbewerbe geeignet - aber wer schießt hier bei solchen mit???
    Für die Wettbewerbe, die Otto Normalschütze bestreitet (also Rundenwettkämpfe, Vereins- und Kreismeisterschaft) ist ein "Vorkomprimierer" sicherlich absolut geeignet.

    Ich hab' mir jetzt übrigens als Einsteigerwaffe wieder eine LP 65 gekauft und habe damit was, was viele gegenüber dem Vorkomprimierer als "noch unzeitgemäßer" bezeichnen würden. Die ist mir aber ganz bewusst sogar lieber als die LPM-1 (die ich jetzt auch nochmal im Verein probegeschossen habe).
    Das Problem beim Vorkomprimieren ist die verhältnismäßig große Kraft, die man zum Pumpen braucht. Vielleicht gibt's da ausgefeiltere Techniken als meine Spannvorgänge, aber es braucht auf jeden Fall einige Kraft - und das auch in dem Arm, der die Waffe hält. Was machen aber angespannte Muskeln? Sie beginnen zu zittern. Von daher ist mir der leichte Spannvorgang bei der LP 65 lieber, weil er die Muskulatur nicht so "belastet".

    2 Mal editiert, zuletzt von Conni (9. Februar 2012 um 09:03)

  • Ich rede einfach mal von mir.
    Ich bin Freizeit-und Hobbyschütze, schieße auch mal nicht im eigenen Schießkeller.
    Da ist ein Vorkompremnierer von großen Vorteil. Keine Flaschen schleppen, kein pumpen.
    Leider ist die Ausfall der Neuwaffen sehr begrenzt, es ist aber auch für die Hersteller billiger Pressluftwaffen herzustellen,
    als Vorkompremierer.

    Macht mit beim Fernwettkampf.

  • Wenn einem die Technik begeistert, wenn man auf die mögliche Präzision von Schiessmaschinen abfährt, oder die Erfahrung machen möchte mit Waffen aus dem Matchbereich zu schiessen, wird man im Freizeitbereich nicht um die Vorkomprimierer herumkommen. :thumbup:
    Blöd ist immer wieder nur der limitierende Faktor hinter der Waffe und da ist es völlig egal ob Gepresslüftet, Vorkromprimiert oder Feder gestählt :D
    Und das gilt auch beim Bogensport da heißt es dann Primitivbogen oder Compound.

    Mich würde es nerven immer dann wenn ich spontan Lust habe zu schießen, festzustellen, dass ich jetzt entweder die Handpumpe 1 min. schwingen, oder das die Pressluftflasche mal wieder gefüllt werden muss. ;(

    Dann hätte schon gleich keine Lust mehr. Also ein klares Votum zu Waffen die Ruhen und funktionieren wenn man sie benutzen möchte. :thumbsup:

    Nie sind die Dinge an sich schlecht nur wie Du drüber denkst.
    Mit sportlichen Grüße
    Passion

  • Mein Senf dazu:

    Vorkomprimierer:
    - Unabhängigkeit
    - nahezu erschütterungsfrei bei Schussabgabe ( nix mit Prellschlag )
    - in Kombination mit Schalldämpfer ( gutem ) absolut leise... :D ...dagegen macht ein Preller immer noch Radau

    ... also auch für den Fun-Bereich gut geeignet

  • Mich würde es nerven immer dann wenn ich spontan Lust habe zu schießen, festzustellen, dass ich jetzt entweder die Handpumpe 1 min. schwingen, oder das die Pressluftflasche mal wieder gefüllt werden muss.

    Genau so sehe ich es auch. :^) Deshalb werde ich mich nicht so schnell von meiner IZh-46 trennen, obwohl einige Vereinskameraden mich dazu überreden wollen. :whistling: So lange ich mit einem Vorkomprimierer in einem Wettkampf elfter von 31 Startern werde (fast alle mit Preßluft-LPs), habe ich keinen Grund, an der Waffe zu zweifeln.

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper