CO2 Kapsel in Waffe belassen - Schadet sowas?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.564 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Januar 2010 um 10:54) ist von GunsForHire.

  • Guten Mittag wünsche ich,
    mich hätte mal interessiert,ob es einer Waffe schadet,wenn man sagen wir mal nur ein paar Schuss aus einer 88 Gramm Kapsel abgibt,die Waffe aber dann wochenlang herumliegt?In meinem Fall ist es eine Umarex Beretta cx4 storm.
    Die Waffe steht ja so ständig unter Druck.
    Entweicht evtl. das Gas auch langsam?

  • Der Dichtung tut es zumindest nicht gut, wenn Sie über Monate unter Druck des Kapselhalses steht.

    Auch glaube ich persönlich, dass keine Dichtung so gut abschließt, wie es die geschlossene(!) Anstechplatte kann ... IMO wird also Gas entweichen - hängt natürlich auch davon ab, wie fest die Kapsel aufgeschraubt ist.

    Ansonsten kommt die Frage nach der maximalen Verweildauer einer angestochenen Kapsel in der Waffe immer wieder hoch und die einen wollen nichts bemerkt haben von Dichtungsverschleiß oder Gasverlust, andere wollen es anders erlebt haben.

    Im Endeffekt muß es also jeder selber wissen - aber vllt solltest Du allein schon aus Gründen des Kapselpreises(88gr vs 12gr) den Adapter (2x12gr) für die Beretta kaufen.

    EDIT: 12g Adapter für CX4 erhältlich

    eGunID=goose969

    Einmal editiert, zuletzt von goose969 (10. Januar 2010 um 11:59)

  • Nun unter Umständen eintweicht das Gas natürlich irgendwann - ein bisschen Verlust hast du natürlich immer weil nichts 100% dicht ist.

    Bessonders gut für die Dichtungen ist der dauerhafte Druck nicht, aber wenn mal ausversehen eine Kartusche drinbleibt ist das nicht schlimm.
    Wenn du die Waffe allerdings nie "entgasen" willst wirst du ziemlich schnell neue Dichtungen brauchen.

    Das alles hätte dir übrigends die Suchfunktion beantworten können.

    Die GröKoaZ will, zu unserer Sicherheit, rückwirkend bis 1889 die Nahrungmittelzubereitung über 40° verbieten... O-Ton Hosenanzug: "Viel Leid und Elend können verhindert werden!"

    Rotzlöffel erkennt man Online am gefährlichem Halbwissen, vielen (Augenroll-) Smilies, und einer Unzahl von Beiträgen innerhalb kürzester Zeit...

  • Zitat

    Original von Franke
    Wenn du die Waffe allerdings nie "entgasen" willst wirst du ziemlich schnell neue Dichtungen brauchen.

    Das möchte ich aufgrund meiner Erfahrungen ehrlich gesagt bezweifeln. Meine Matchwaffen stehen zb fast immer unter Druck. Weder konnte ich bis heute Druckverlust, noch irgendwie beschädigte DIchtungen oder dergleichen feststellen. Auch eine mittlerweile ca 10 Jahre alte CP88 hat noch immer den ersten Satz Dichtungen drin und dort belasse ich die Kapsel häufig 1-3 Tage in der Waffe. Früher waren es hin und wieder auch mal 2-3 Wochen wenn ich nicht zum Schießen kam. Schäden sind in der ganzen Zeit nie aufgetreten.

    Meiner Meinung nach braucht man sich um die Dichtungen also absolut keine Sorgen zu machen.

    Um auf die hier nachgefragte Waffe im speziellen einzugehen:
    Bei der Beretta Cx4 Storm muß man nur aufpassen daß die 88g Kapsel oder der Adapter für 2x12g auch wirklich ganz hineingeschraubt wird. Viele hören auf zu schrauben wenn sie den Widerstand spüren und das Gas in die Waffe einströmen hören. Man muß aber bis zum festen Anschlag hineindrehen, da die Verbindung sonst nicht völlig dicht ist. Legt man die Waffe so weg ist sie nach 1-2 Tagen leer auch ohne Benutzung.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • hab noch kurz ne Frage zu CO2:
    Die Schussleistung lässt ja am Ende zu wünschen übrig.
    Schießt ihr dann solangem, bis nix mehr rauskommt oder lasst ihr das Gas ab?
    Im Endeffekt kostet es ja nur Diabolos und Zielscheiben und bringt nix?

    Aber wenn ich jede Kapsel am Ende auslass, wird ja die Dichtung auch stark beansprucht (zwecks Vereisung und so)?

    Diese Seite beweist, was bisher keine Studie beweisen konnte: Die Intelligenz deutscher Bürger wird unterwandert von einer zeitung und deren Onlineportal!

    Ich will eine Daisy 717 :cry:

  • Ich denke das ganze Thema wird überbewertet.

    Zum einen weiß keiner was genaues, es gibt die Theorie das der Dauerdruck der Dichtung schadet, dagegen steht die Lehrbuchmeinung das jedes Drucksystem zu allererst durch Lastwechsel in seiner Lebensdauer begrenzt ist.

    Zum anderen reden wir hier über Dichtungen die im Satz meist keine 10 Euro kosten. Gerade bei einer 88g Kartusche stellt sich da schon sehr schnell die Frage was wirtschaftlicher ist. 60, 70 oder gar 80g CO2 wegwerfen nur um vielleicht die Lebensdauer der Dichtung etwas zu verlängern halte ich jedenfalls für sicher nicht sinnvoll.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Zitat

    Original von GabberSepp
    Aber wenn ich jede Kapsel am Ende auslass, wird ja die Dichtung auch stark beansprucht (zwecks Vereisung und so)?


    Man kann das Gas auch halbwegs langsam und gefühlvoll ablassen, oder eben durch Leerschüsse den Druck abbauen.

    Wobei ich sagen muß: Ist tatsächlich kein flüssiges CO2 mehr in der Kapsel sondern nur noch gasförmiges (die Kapsel ist also faktisch leer), dann hält sich der Abkühlungseffekt beim Herausdrehen in engen Grenzen. Ich möchte stark bezweifeln daß hier noch Schäden bzw Vereisungen an Dichtungen entstehen könnten. Vorausgesetzt wie gesagt es ist kein flüssiges CO2 mehr in der Kapsel. Im Zweifel macht man halt nochmal 10 Schuß ;)

    Aber Du hast schon recht, großartig weiterschießen (mit reduziertem Druck) wenn man deutlich erkennen kann daß die Kapsel eigentlich leer ist macht wenig Sinn bzw sehe auch ich als Diabolo Verschwendung an ;)

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  • Zitat

    Original von GabberSepp
    hab noch kurz ne Frage zu CO2:
    Die Schussleistung lässt ja am Ende zu wünschen übrig.
    Schießt ihr dann solangem, bis nix mehr rauskommt oder lasst ihr das Gas ab?
    Im Endeffekt kostet es ja nur Diabolos und Zielscheiben und bringt nix?

    Aber wenn ich jede Kapsel am Ende auslass, wird ja die Dichtung auch stark beansprucht (zwecks Vereisung und so)?

    Habs bisher immer so gemacht, das ich die Kapsel durch weiterabdrücken/repertieren ohne Munition leere.
    Dann kommt es bei Entnahme der Kapsel auch nicht zu Vereisungen.

  • Zitat

    Original von Lt. Columbo


    Das möchte ich aufgrund meiner Erfahrungen ehrlich gesagt bezweifeln. Meine Matchwaffen stehen zb fast immer unter Druck. Weder konnte ich bis heute Druckverlust, noch irgendwie beschädigte DIchtungen oder dergleichen feststellen.


    Die CP88 hatte ich neulich mal in der Hand, hat mir sehr gefallen, erschien mir äußerst Hochwertig.

    Ich kann dabei nur von meiner Gamo PT90 reden die ich in meiner Garantiezeit 3 mal wegen den Dichtungen umgetauscht habe und seit keine Garantie mehr drauf ist nur noch sehr spärlich anfasse...
    Als ich nach dem kauf meine ersten Probeschüße gemacht hatte lag sie ca. 1 Woche mit halbvoller Kapsel (5 Trommeln a 8 Schuß gemacht) rum, als ich dann weiterschießen wollte war die Kapsel leer und mit neu eingesetzter war ein leises zischeln vernehmbar.
    Die Kartusche habe ich mit ca. 70 ordentlichen Schüßen geleert und dann meinen Garantieanspruch wahrgenommen.
    Als mein Austauschmodel kam (es war eine andere Waffe - ich hatte mir die Seriennummer notiert) hatte ich beim Auspacken das Gefühl das die wohl schonmal in Gebrauch war.
    co2-Kapsel am morgen rein, einen Termin vergessen und Waffe unter Druck liegen gelassen, am späten Nachmittag 5 Schuß gemacht - POOMPP! Pffffffffffffffffff - irgendeine Dichtung hat es so zerrissen und durchs System gejagt das ich beim Ausputzen des Kugelfanges zwei kleine Gummiteilchen, vielleicht je 1/5 der Dichtung, fand.
    Mein drittes Model (diesmal ganz sicher eine Neuwaffe) hält nun schon etwas länger als 2 Jahre und läßt zuverläßig bis zu 85 ordentliche Schuß pro Kapsel raus...

    Ich werde ganz sicher nie wieder Angst haben wegen 20 Cent abgelassenem co2 arm zu werden.
    Da mach ich mir schon eher Sorgen um mein Geld wenn ich alle paarmal liegen lassen neue Dichtungen für denn 50fachen Preis kaufen müßte...

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  • Zitat

    Original von Franke
    Ich werde ganz sicher nie wieder Angst haben wegen 20 Cent abgelassenem co2 arm zu werden.
    Da mach ich mir schon eher Sorgen um mein Geld wenn ich alle paarmal liegen lassen neue Dichtungen für denn 50fachen Preis kaufen müßte...


    Das liegt dann aber an der minderwertigen Qualität der Waffe bzw der verbauten Dichtungen. Bei den guten Umarex Waffen wie CP88, S&W, Beretta 92 etc sind die Dichtungen aus sehr widerstandsfähigem Nitril und damit beinahe unkaputtbar. Ich habe bisher noch keinen Dichtungsschaden mit den Premium Waffen von Umarex erlebt und es sind schon einige Exemplare auch aus dem Freundeskreis durch meine Hände gegangen.

    BTW: Wenn Du die Reste der Dichtung im Kugelfang gefunden hast, dann wird es sich vermutlich um die Laufdichtung gehandelt haben. Diese hat sich dann möglicherweise zwischen Magazin und Lauf geschoben oder sich anderweitig verhakt. Unter Umständen weil die Maßhaltigkeit nicht 100% war, darauf reagieren die Waffen mit Trommelmagazin äußerst empfindlich.


    Nach den Erfahrungen die ich gemacht habe kann man qualitativ gute Waffen problemlos tagelang bzw wochenlang unter Druck liegen lassen. Die hier genannte Beretta Cx4 zähle ich da eindeutig dazu, die ist nach meiner Einschätzung nicht totzukriegen, wenigstens nicht dadurch sie mit angeschraubter CO2 Kapsel liegen zu lassen ;)
    Die Dichtungen lachen über das bißchen CO2 Gasdruck... insofern braucht man sich da wirklich keinen Kopf machen.

    Es gibt natürlich qualitativ minderwertige Waffen, bei denen die Dichtungen mit der Zeit einfach verhärten bzw verspröden. Das tun diese Dichtungen aber unabhängig davon ob Druck anliegt oder nicht. Mit guten Nitril-Dichtungen passiert das nicht, die sind weitestgehend alterungsbeständig.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Nehmt ihr gelegentlich Silikonöl zum warten der Dichtungen und welches ?
    In den überteuerten Walther Wartungskapseln war doch auch nur Silikonöl mit drinn oder ?

  • Ja, ich verwende Silikonöl. Das wurde mir hier im Forum vor Jahren mal empfohlen, bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich Ballistol verwendet. Silikonöl ist aber für Gummidichtungen noch optimaler.
    Soweit mir das bekannt ist enthalten die Wartungskapseln statt der üblichen 12g CO2 nur 10g CO2 und zusätzlich 0,5g Silikonöl.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Den Preis für diese Wartungskapseln find ich etwas übertrieben... Habe hier im forum folgendes gelesen und so werde ich das auch machen:

    Zitat

    Ich halte es bei meiner Matchpistole so: von Zeit zu Zeit, wenn sich der Dichtungsring am Verschluß der Kartuschenaufnahme "trocken" anfühlt, gebe ich einen kurzen Sprühstoß Silikonöl in die Kartuschenaufnahme - das wird dann beim nächsten Gebrauch mit dem CO² in der Waffe verteilt und reicht vollkommen aus, um die Dichtungen zu pflegen und die Mechanik ein wenig zu "schmieren". Und hier gilt das Motto "weniger ist mehr". Ansonsten kann man die nächste CO² Kartusche "leer" durchjagen, um die "Sauerei" wieder loszuwerden.

    Einmal editiert, zuletzt von GunsForHire (11. Januar 2010 um 10:55)