Poor Man's Chrony

Ich dachte der "Poor Man's Chrony" wäre das mit den Getränkedosen,
welche man hintereinader aufstellt und dann die Stückzahl der durchlöcherten Wandungen zählt.
Aber in Zeiten von Dosenpfand muss man sich was neues einfallen lassen ..was

nette idee.
nimm mal unterschiedliche geschoßgewichte und mach den test dann nochmal.
wie lang sind eigentlich die schußkanäle?

Die Idee ist wirklich gut, um günstig die Energie versch. Geschosse oder Waffen zu vergleichen. (Den selben Block vorausgesetzt)

Nat. ist das kein präzises Messen, aber zum Vergleichen u. Schätzen unschlagbar bei den "Kosten"!

mfg
Sascha

der Chrono von ebaybanned kostet $57, ist wohl die bessere Lösung

Klar, ein "echter" Chrony (ab 80,- , hab´selbst einen) ist immer besser.
Aber es kommt auch auf den Zweck an. (s.o.)

mfg
Sascha

Ich kann die Methode auch nur empfehlen. Hab' damit vor ein paar Jahren mal meine Softairs verglichen und dabei festgestellt, dass die vermeintlich schwächste Waffe tatsächlich die höchste Schussleistung hatte. Man lässt sich vom Blowback schon etwas täuschen - da ist eine solch einfache aber doch objektive Methode eine feine Sache, ganz ohne 50 Euro oder mehr für ein richtiges Chronometer auszugeben. Auch in Softair-Tests könnte man bei fehlendem Chrony durch den Vergleich mit einer geläufigen Referenzwaffe bessere Aussagen über die Leistung des Testobjekts machen - und das für nicht mal 2 Euro!

Kleiner Tipp noch: man muss den Block nicht unbedingt aufschneiden (obwohl das in diesem Beitrag zur Anschauung natürlich sehr schön ist). Man kann den Schusskanal auch einfach z.B. mit einer Kugelschreibermine sondieren.

Zitat

Original von ManEater
was soll das bringen, damit könnt ihr nur die "Tagesform" in etwa vergleichen aber keinerlei Rückschlüsse auf die Kraft mit verwertbarem Ergebnis machen.

Es reicht, um verschiedene Waffen zu vergleichen. Was meinst Du mit "Tagesform"? Wäre mir neu, dass Softairs eine "Tagesform" haben.

Zitat

Eindringtiefe verläuft eben nicht linear zur Schussenergie, Aufprallwinkel in Ablenkung im Block bleiben unberücksichtigt ...

Doch, die Eindringtiefe ist in erster Näherung schon proportional zur Energie -- die verlorene Energie ist Bremskraft mal Bremsweg. Klar, die Bremskraft ist ein wenig von der Geschwindigkeit der Kugel abhängig, aber näherungsweise kommt das schon hin, zumal wenn man nur verschiedene Geschosse vergleichen will.

Wieso sollten bei so einem Versuch Aufprallwinkel auftreten? Zum einen ist doch wohl kein Problem, den Block senkrecht zur Oberfläche zu beschießen, zum anderen spielt das ja auch gar keine große Rolle, wenn man mit der Kugelschreibermine dem Schußkanal folgt.

Ich sag' nur "Poor Man's Ballistic Gel"... Ansonsten ist den Ausführungen von Old Surehand nichts hinzuzufügen. Ist simple Physik. Wer das in der Theorie nicht nachvollziehen kann, der soll's einfach mal ausprobieren!

Ich finde die Idee gar nicht mal so dumm. Sie hat nämlich gleich drei entscheidende Vorteile:
1. Billiges und einfaches Medium
2. Offenbar die richtige Dichte für den gewünschten Engeriebereich
3. Reproduzierbares Medium

Besonders der dritte Punkt ist wichtig. Denn selbstgemachte Gelantine krankt doch an dem Problem der genauen Übertragbarkeit, spätestens dann, wenn ein Anderer den Versuch nachbauen möchte. Bei dem Blumenschaum ist die Dichte zumindest bei einem Hersteller immer gleich. Zudem kann es sich auf Vorrat anlegen und somit zu jedem beliebigen Zeitpunkt die "Messung" wiederholen, was bei Gelatine nicht geht.
Als Nachteil sehe ich, dass es bei höheren Schussenergien wohl mit der Länge knapp wird. So wäre ein Test mit einem 7,5'er LG mal interessant. Ich fürchte nur, dass auch der längste kaufbare Block komplett durchschlagen wird. Aber das kann man nicht schätzen, so dass das nur ein Versuch klären kann.

Dennoch, die Idee finde klasse

Zur Not müsste man mehrere Blöcke dicht hintereinander tun. Dass die Kugeln oder eher Dias nicht wieder das Medium wechseln, sollte machbar sein. Evtl. kann man zwei so Blöcke zusammenklemmen.