Beiträge von Modgode

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    Original von papatom

    Ich habe das Problem das bei meiner KWA G 19, das die Gasfüllung nach einem vollem Magazin schon durch ist.

    Woran kann das liegen?

    Schießt du in sehr schneller Abfolge, also viele Schüsse in sehr kurzer Zeit? Das kann auch zu einem erhöhten Gasverbrauch führen. Bei Einzelschüssen sollten mit der KWA G19 zwischen 50-60 Schuss möglich sein (0,2 g BBs mit Green Gas). Unter meinen 3 kompakten Softairs ist die KWA G19 die effizienteste. Ein Magazin pro Gasfüllung ist viel zu wenig. Wie lange befüllst du das Magazin?

    Beste Grüße

    Ich sag' nur "Poor Man's Ballistic Gel"... Ansonsten ist den Ausführungen von Old Surehand nichts hinzuzufügen. Ist simple Physik. Wer das in der Theorie nicht nachvollziehen kann, der soll's einfach mal ausprobieren!

    Ich kann die Methode auch nur empfehlen. Hab' damit vor ein paar Jahren mal meine Softairs verglichen und dabei festgestellt, dass die vermeintlich schwächste Waffe tatsächlich die höchste Schussleistung hatte. Man lässt sich vom Blowback schon etwas täuschen - da ist eine solch einfache aber doch objektive Methode eine feine Sache, ganz ohne 50 Euro oder mehr für ein richtiges Chronometer auszugeben. Auch in Softair-Tests könnte man bei fehlendem Chrony durch den Vergleich mit einer geläufigen Referenzwaffe bessere Aussagen über die Leistung des Testobjekts machen - und das für nicht mal 2 Euro! :)

    Kleiner Tipp noch: man muss den Block nicht unbedingt aufschneiden (obwohl das in diesem Beitrag zur Anschauung natürlich sehr schön ist). Man kann den Schusskanal auch einfach z.B. mit einer Kugelschreibermine sondieren.

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    Original von kojona
    zur KSC USP C :
    ich bin auch schon daneben gestanden, als bei dem teil die pufferstange
    gebrochen ist !!
    wenn schon solche metallstangen anfangen zu brechen, als wären sie aus sprödem holz,
    dann kann da was nicht stimmen.

    Au Backe! Na ja, letztlich muss man einsehen, dass eine Softair wie der USPc-Nachbau im Grunde nicht für den sportlich ambitionierten Schützen gebaut wurde und daher auch nicht die entsprechende Qualität hat. Sonst würde man solche hoch belasteten Teile wie meinen gebrochenen Abzug z.B. aus Stahl fertigen. Im Gegensatz zu Heckler & Koch hat KSC aber sicher kein Interesse daran, dass sein "Spielzeug" ewig hält.

    Es ist halt schade, dass es bei den Softair-Nachbauten von stock-guns (HK, GLOCK, SIG/SAUER usw.) offenbar keinen High-End-Markt gibt, der sich eher an den Sportler und nicht an den Spieler richtet. Aber so isses!

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    verschwendend sind nur dinge, für die man das geld nicht gerne ausgibt...

    Darum hab' ich mir nach anfänglichem Grummeln auch eine neue bestellt und freu' mich fast schon auf den nun lizensierten Nachbau mit lt. Hersteller verbessertem Gassystem ;) Ein Schwachpunkt der USPc war im Vergleich zur G19 ohnehin die deutlich geringere Leistung. Wer weiß - vielleicht lohnt sich auch schon deswegen der Neukauf. Und immerhin kostet die KWA nun gut 60 Euro weniger als meine vor 2 Jahren gekaufte KSC. Das hat die Entscheidung auch einfacher gemacht.

    Bei der Gelegenheit auch mal Danke an alle für die Tipps bzgl. Ersatzteilen usw. Hab' tatsächlich meine G19 wieder rausgekramt - mal sehen, ob sich mit ein bisschen Liebe für Hop-Up und Visierung das Trefferbild nicht verbessern lässt. Hab' mit dem Ding die letzten Jahre kaum trainiert - auch, weil das Abzugsgewicht viel zu niedrig und der Blowback eher schwach ist.

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    Original von diana52
    du musst auch sehen, dass die Softairs die ihr kauft zumeist zum 2-3fachen Normalpreis gehandelt werden. Guck dir mal die Preise in Amerika an! Die Dinger werden eingeführt und dann ge:F:t, da fallen viele Kosten an. Und da der Händler auch was verdienen will kostet die Waffe dann eben 200 Euro statt 120$.

    Das ist mir durchaus bewusst. Kann snoop da nur Recht geben: man muss schon ein wenig bekloppt sein, um für Spielzeug - genau das sind die "billigeren" Softairs im Gegensatz zu Turnierwaffen ja - (un-)verhältnismäßig viel Geld hinzulegen.

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    Aber wenn dir Präzision, Ersatzteilversorgung und Zuverlässigkeit so wichtig ist dann würde ich mir lieber gleich ne Co2/Pressluft/Federdruck Luftdruckwaffe kaufen.

    Was mich an den Softairs reizt ist neben der äußeren Ähnlichkeit zum Original insbesondere die realistische Bedienung (Magazinwechsel wie beim Original, DA/SA, Entspannen usw.) und natürlich der Blowback. Nicht umsonst erfreut sich AIPSC ja einer wachsenden Beliebtheit.

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    Original von Flolito
    Naja ein wenig basteln musst du beim Hobby Airsoft immer können ....geht ja schließlich auch bei Scharfen Waffen ab und Zu mal was kaputt.

    Es bastelt sich halt schwer ohne Ersatzteile. Weißt du mir eine Adresse, wo ich einen Ersatzabzug für die KSC USP compact herbekomme? Bei scharfen Waffen - würde ich annehmen - geh' ich ins nächste Waffengeschäft und lass das Ding reparieren oder kann zumindest das Ersatzteil bestellen lassen.Aber bei Softairs?

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    Zur G19 Zerleg mal das HU und putz es durch und schau dir mal den HU Gummi an . Meine G17 hatte das auch mal da war einfach der HU Gummi abgenutzt den tauscht du aus und die schießt wieder geradeaus.

    Die Sache ist nur: die G19 zog schon vom ersten Tag an nach links...

    Hallo auch,

    ich muss meiner Frustration mal ein bisschen Luft machen. Gestern ist bei meiner KSC USP compact nach etwas mehr als 2000 Schuss der Abzug gebrochen :cry: :cry: Liest man ein bisschen rum, ist dieser Defekt offenbar gar nicht selten? Meine KJ P229 ist mechanisch dagegen Spitzenklasse, das Magazin leckt aber mittlerweile Gas aus beiden Ventilen - trotz regelmäßiger Silikon-Pflege :cry: Damit vernünftig schießen is also auch nich. Auch diese Probleme scheinen gerade bei KJ Works eher häufig zu sein. Wenn ich bedenke, dass beide Softairs deutlich mehr als 150 Euros gekostet haben, die USP sogar fasst 200! :evil:Und Ersatz- und Austauschteile gibt's in Deutschland auch kaum - wenn überhaupt. Da bleibt mir aktuell nur noch meine KWA G19. Die funktioniert noch tadellos, will aber partout nicht geradeaus schießen... (Auch das hab' ich in einem Testbericht schon gelesen).

    Ich wäre ja durchaus bereit, beim Kauf sogar mehr auszugeben - wenn dann wenigstens die Qualität stimmen würde! Aber so bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als eine neue USP zu kaufen und mich darauf einzustellen, dass ich auch die in spätestens 2 Jahren in die Tonne kloppen muss... :bash:

    Hi!

    Habe seit ein paar Wochen Probleme mit meiner KSC USPc (Hat jetzt knapp über 1000 Schuss drauf). Immer wieder verlassen Kugeln die Waffe nicht sauber sondern kullern aus dem Lauf oder fliegen nur 1-2 Meter weit. Beim Lösen des Schusses hat man das Gefühl, als wäre die Waffe "verstopft": der Blowback fühlt sich zwar kräftig an, aber irgendwie "dumpf". Kann das schlecht beschreiben. Ca. 90 % der Schüsse funktionieren tadellos und die Präzision ist auch o.k. - aber immer wieder kommt es zu diesen "Kullerschüssen".

    Hat vielleicht sonst noch jemand ein solches Phänomen (auch bei einem anderen Waffentyp) beobachtet oder eine gute Idee, woran das liegen könnte?

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    Original von DhQ
    das Problem ist das der Schlitten nach dem Schuss nicht mehr komplett nach vorne fährt, somit kann ich dann auch nicht mehr Schießen. Das passiert immer mal wieder, nicht jedesmal aber doch ziemlich oft...

    Ich kenne das Problem von meiner KWA G19 sowie der KSC USPc. Meiner Meinung nach spielen die schwachen Schließfedern (eng. recoil spring) eine große Rolle. Die Waffen verschließen nach dem Durchladen nur dann ordentlich, wenn man die Mündung nach unten hält. Sind dann die Teile noch etwas unsauber gearbeitet oder schlecht geschmiert tut die Reibung ihr Übriges. Man spürt deutlich, dass der Schlitten langsam läuft und die Feder wenig Druck hat. Anders bei meiner KJ P229: da donnert der Schlitten dank der starken Feder unnachgiebig nach vorne.

    Möglicherweise könnte also eine stärkere Tuningfeder helfen. Alternativ müsstest du dir ernsthaft überlegen, ob du die Waffe nicht umtauschen solltest - sofern du nicht schon zuviel daran gefeilt hast...

    Wer ein qualitativ ordentliches und trotzdem günstiges Holster sucht, wird zwangsläufig auf die Produkte des Israelischen Herstellers FOBUS aufmerksam. FOBUS stellt eine breite Palette von Holstern für Militär, Polizei und sonstige Behörden her. Gerade die Standard-Serie, zu der das hier vorgestellte GL2 zählt, verspricht hohe Funktionalität und Qualität zu einem vergleichsweise niedrigen Preis. Ob dieses Polymer-Holster meine Erwartungen erfüllt hat, können Sie im folgenden Erfahrungsbericht lesen.

    Getestet wurde das FOBUS GL2 mit einer KWA G19. Ob die Erfahrungswerte auch auf eine scharfe GLOCK 19 übertragbar sind, kann ich nicht beantworten. Immerhin ist dies ein Softair-Forum. Laut Hersteller passt das Holster für GLOCK 17/19/22/23/31/32/34/35.
    Mit Bildern kann ich derzeit leider (noch) nicht dienen, verweise aber gerne auf diesen ausgezeichneten Testbericht, der sich ebenfalls mit der FOBUS Standardserie befasst.

    Bauweise und Verarbeitung
    Das GL2 besteht überwiegend aus schwarzem, sehr robust wirkenden Kunststoff. Die Waffenhalterung ist aus zwei vernieteten, passgenauen Polymer-Halbschalen zusammengesetzt. Diese Halterung ist am so genannten „paddle“ befestigt, einer breiten Platte, welche zwischen Hose und Gürtel oder wahlweise auch direkt unter die Hose geschoben wird. Eine Gürtelschiene sowie zwei Plastikhaken verankern das Holster an Gürtel oder Hosenbund. Dies ermöglicht ein schnelles und einfaches An- und Ablegen ohne Öffnen des Gürtels bzw. der Hose. Auf der Rückseite des „paddle“ sorgt eine große Gummiplatte für Rutschfestigkeit.
    Insgesamt wirkt das GL2 einfach aber durchdacht, sehr stabil und langlebig.
    FOBUS bittet dieses Holster natürlich auch als „belt“-Version mit Gürtelschlaufen an.

    Funktionalität
    Die FOBUS-Holster sind passgenau auf die jeweilige Waffe abgestimmt. Daher rastet die Waffe beim Holstern fest und mit einem deutlichen Klicken ein. Es werden keine weiteren Sicherungsmaßnahmen benötigt. Einmal geholstert, wackelt die Waffe nicht und lässt sich auch nicht kopfüber aus dem Holster schütteln. Dem entgegen steht jedoch ein hoher Ziehwiderstand, der nicht verändert werden kann. Die geholsterte Waffe sitzt relativ hoch und ist leicht nach vorne geneigt, das Griffstück ist gut zu greifen. Eine sehr angenehme Positionierung für das schnelle Ziehen der Waffe.

    Beim Führen der Waffe bietet das paddle-System guten Halt. Kein unangenehmes Wackeln oder Rutschen. Wird das Holster am Gürtel getragen, sollte dieser eng anliegen und breit genug sein, um die 45 mm Gürtelschiene möglichst auszufüllen. Sonst bewegt sich das Holster beim Ziehen zu stark, kann verkanten oder schlimmstenfalls sogar unter dem Gürtel hervorrutschen. Schiebt man das paddle unter die Hose, sollte auch diese eng anliegen, aus festem Stoff bestehen – idealerweise Jeans - und einen sehr stabilen Bund haben. Ein Gürtel ist auch dann unerlässlich.

    Beim Ziehen offenbart das FOBUS paddle-Holster gerade in Kombination mit dem hohen Ziehwiderstand jedoch deutliche Schwächen. Ein zuverlässiges Ziehen der Waffe gelingt mir beispielsweise nur durch ein Unterstützen des Holsters durch die freie Hand – trotz Tragens eines eng anliegenden Untergürtels und eines breiten Obergürtels. Wird die Waffe nicht sauber direkt nach oben aus dem Holster gezogen oder bewegt sich das Holster zu stark, bleibt es schlimmstenfalls beim Zieh-VERSUCH.
    Das Rückholstern gelingt hingegen einhändig blind, das sichere Einrasten ist spür- und hörbar – sehr angenehm.

    Fazit
    Vorteile des FOBUS-Holsters sind die robuste Bauweise, der günstige Preis, der sichere Sitz der Waffe sowie das sehr schnelle An- bzw. Ablegen. Wird das paddle unter der Hose getragen, ist zudem ein unauffälliges und körpernahes Führen der Waffe möglich. Dem entgegen steht der – möglicherweise gerade bei meinem Holster – sehr hohe Ziehwiderstand. Dieser verträgt sich wiederum schlecht mit dem „paddle“-Prinzip, das eben keine so stabile Befestigung wie ein klassisches Gürtelholster ermöglicht. Wird mein GL2 beim Ziehen nicht mit der zweiten Hand unterstützt, bleibt der Ziehversuch gelegentlich sogar erfolglos – im Grunde ein K.O.-Kriterium. Deswegen würde ich mir dieses FOBUS-Holster auch nicht wieder kaufen. Mit einer KWA G19 verträgt es sich meines Erachtens nicht.
    Wer dennoch interessiert ist: die Standardserie gibt es im Internet bei ausländischen Händlern schon für deutlich 20 Euro zu kaufen. Wenn es aber FOBUS sein soll, ist wahrscheinlich eher die Evolution-Serie zu empfehlen, die einen einstellbaren Ziehwiderstand bietet.

    Ich hab' schon verstanden, was er (mit "Spielen") gemeint hat und das es ihm nicht um das klassische Paintball geht...
    Und für "sowas" wurden die RAMs entwickelt und treffen deshalb auch genau das, was er sucht - oder zumindest IMHO suchen sollte: hochwertig, aus Metall, mit CO2 betrieben und für den Verschuss von "geeigneter" Munition (Gummi, Farbgeschosse) ausgelegt. Softairs - insbesondere hochwertige - haben in einem solchen Einsatzbereich nichts verloren. Das wäre sonst MIR suspekt...

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    Original von Julio
    Also ich suche eine hochwertige AEG Softair Pistole! Die am besten aus Metall ist und mit C02 / Batterien betrieben wird!

    Hallo!

    Da es ja offensichtlich auch was mit CO2 sein darf und für Paintball geeignet sein soll, wie wäre es mit einer RAM (Real Action Markers)? Die werden u.a. für das Training von Behörden/Militär eingesetzt, verschießen wahlweise Gummigeschosse oder Farbkugeln im Kaliber .43 und werden mit CO2 betrieben. Gibt aktuell meines Wissens ein Modell im Stil der Glock 17 sowie der P99. Die Erfahrungen mit diesen Waffen scheinen jedoch nicht nur positiv zu sein...

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    Original von herrgehpunkt
    Nun denn, wer von den Glockbesitzern kann denn mal über die Qualität seines metal slides Auskunft geben?

    Hallo herrgehpunkt!

    Interessant, dass du nach der Qualität der Metallschlitten bei KWA Glocks fragst. Ich selbst habe eine G19 GBB von KWA und am Metallschlitten ist mir direkt nach Lieferung in der Tat ein Verarbeitungsfehler aufgefallen:

    Vom Hülsenauswurf ausgehend sieht man eine ca. 1 cm lange in Richtung Mündung verlaufende Unebenheit im Metall, die man im ersten Moment für einen Riss halten könnte. Betrachtet man den Schlitten aber von innen, so sieht man, dass genau hier eine Naht bzw. Falz verläuft, die wohl herstellungstechnisch bedingt ist und außen offenbar nicht sauber geglättet wurde.

    Besonders glücklich war ich über diesen - wenn auch kleinen - Mangel nicht, habe dann aber doch auf eine Reklamation verzichtet. Ein Schlitten ohne Originalmarkings ist mir die Mühe nicht wert. Ob man bei einem Modell von KSC vor solchen Überraschungen sicher ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber es scheint ins Bild zu passen, dass die Anfertigungen von KWA qualitativ schlechter sind bzw. die Endkontrolle schlechter ist als bei den von KSC gefertigten Waffen. Ob man dafür den doch deutlichen Preisunterschied bezahlen möchte, muss jeder selbst wissen. Ich würde mich erneut für KWA entscheiden, es sei denn, eine andere Version hätte Originalmarkierungen. Das wird in Deutschland bei Glock-Nachbauten aber Wunschdenken bleiben ;)

    Dass die Waffe eher schwach verschließt, wie von Kurtis beschrieben, kann ich übrigens auch bestätigen. Da hilft wohl nur ein Tuning-Set. Keine Ahnung, ob die KSC-Version auch hier besser ist - wer weiß?

    Deswegen hatte ich Addy ja geraten, nicht einfach irgendeinen Büchsenmacher aufzusuchen. Er soll bei seinem Verkäufer genau den Büchsenmacher erfragen, der Umbau bzw. Stempelung vorgenommen haben soll.
    Ich würde vorschlagen, wir warten erst mal ab, was das bringt, bevor wir uns hier die Köpfe heiß reden ;)

    Hallo alles zusammen!

    Ich habe zum Thema Gehörschutz in dem von Ulrich Eichstädt erwähnten Thread einen längeren Beitrag geschrieben. Der ist für alle, die ihr Gehör beim Schießen richtig schützen wollen, sicherlich interessant und wichtig. Außerdem spreche ich darin ein paar Missverständnisse und Fehleinschätzungen an, die ich sowohl in diesem als auch in dem anderen Thread gelesen habe. Kurz zusammengefasst: wer einfach "irgendeinen" Gehörschutz verwendet und sich bezüglich dessen Dämmwirkung auf das eigene Gehör verlässt, hat möglicherweise bald keines mehr. Lärmdämmung beim Schießsport ist eine ziemlich komplexe Sache und ich werde an dem Thema gerne weiterarbeiten und meinen Beitrag entsprechend aktualisieren.

    Hier nochmal der Link ->

    Da in einem anderen Thread dieser hier quasi als Referenz angegeben wurde, möchte ich zum Thema Gehörschutz gerne Folgendes ausführen:

    Der Lärm, welcher beim Abfeuern einer Waffe entsteht, ist kein Dauerlärm (wie z.B. Straßenlärm), sondern Impulslärm. Gegen Impulslärm ist unser Gehör sehr viel schlechter geschützt. Durch die sehr kurzen Schalldruckspitzen im Millisekundenbereich greifen die physiologischen Schutzmechanismen nicht. Die Lärmempfindung nimmt bei solch kurzen Impulsdauern ebenfalls sehr stark ab. Man könnte auch sagen: ein Schuss hört sich leiser an, als er eigentlich ist. Und das heißt, er ist deutlich schädlicher für das Gehör, als vielen klar ist.

    Wer sich ohne Nachzudenken ein paar einfache Ohrstöpsel in die Ohren schiebt, wird zwar das Schussgeräusch als gedämpft und damit angenehmer empfinden, es können aber nach wie vor Gehör schädigende Schalldruckpegel erreicht werden. Auf das subjektive Empfinden kann man sich also kaum verlassen. Vielmehr muss man sich vergewissern, dass der verwendete Hörschutz auch tatsächlich eine ausreichende Schutzwirkung gegen Schalldruckspitzen gerade im Mittelfrequenzbereich bietet. Hier kann man sich am Schalldämmungswert M des jeweiligen Gehörschützers orientieren. Neben Auswahl des richtigen Gehörschutzes muss auch auf dessen exakten Sitz geachtet werden. Nur so kann die vom Hersteller angegebene Dämmleistung auch tatsächlich erreicht werden. In der Praxis ist die tatsächliche Lärmdämmung durch Anwendungsfehler oft erheblich reduziert. Die gilt für Kapselgehörschützer und Gehörschutzstöpsel gleichermaßen.

    Man muss sich vor Augen halten, dass Waffen (auch SSWs) am Ohr des Schützen 160 dB und mehr erreichen können und eine Reduktion der Spitzenpegel auf unter 140 dB anzustreben ist. Manche Mediziner fordern gar Werte unter 120 dB. Es wird schnell klar, dass gerade im Extremfall Schusswaffengebrauch die Verwendung des richtigen Gehörschutzes unbedingt notwendig ist. Möglicherweise wird man in manchen Fällen sogar zur Kombination aus Kapselgehörschutz und Gehörschutzstöpsel raten müssen. Dabei gilt es zu beachten, dass sich die Lärmdämmung bei Kombination nicht einfach addiert. Erfüllen beide Gehörschützer für sich alleine die Anforderung nicht, kann es trotz Kombination zu einer zu hohen Lärmbelastung kommen.

    Bei der Auswahl eines Gehörschutzes ist also sorgfältiges Vorgehen gefragt. Einen Anhaltspunkt liefern hier die Regeln für den Einsatz von Gehörschützern, BGR 194, herausgegeben von den Berufsgenossenschaften. Hier wird zur Abschätzung einer ausreichenden Schutzwirkung vor dem Impulslärm einer Waffe der Schalldämpfungswert M des Gehörschutzes vom Spitzenpegel abgezogen. Das Ergebnis muss unter 140 dB liegen. Bei einem Spitzenpegel von z.B. 160 dB muss der Gehörschutz danach mindestens einen Schalldämpfungswert M von 20 dB aufweisen, bei 170 dB mindestens 30 dB.
    Kritisch anmerken möchte ich, dass es sich hier lediglich um eine Abschätzung für die Mindestanforderungen handelt. Der Grendwert von 140 dB entstammt den Arbeitsschutzrichtlinien. Die gängige medizinische Literatur sieht bereits Spitzenpegel von 120 dB als gefährlich an. Nicht umsonst verläuft wohl die Schmerzgrenze unseres Gehörs im Frequenzbereich von 2-4 kHz bei ca. 120 dB und nicht bei 140 dB.
    Dazu kommt noch die Unsicherheit bei der Einschätzung des tatsächlich vorhandenen Spitzenpegels sowie das Problem der herabgesetzten Dämmwirkung bei suboptimalem Sitz des Gehörschutzes.

    Im Zweifelsfall wird man eher eine Überprotektion anstreben, anstatt eine Unterprotektion zu riskieren. Als interessante Alternative bieten sich speziell für Impulslärm entwickelte elektronische - also aktive - Systeme an. Diese dämpfen laut Herstellerangabe den Schalldruckpegel zuverlässig auf unter 85 dB - weitgehend unabhängig vom Spitzenpegel. Ein weiterer Vorteil dieser Systeme ist, dass leise Geräusche nicht gedämpft bzw. sogar verstärkt werden. Das hilft bei der Verständigung z.B. auf der Schießbahn.

    Also: verlasst euch nicht auf eure Ohren, sondern schützt sie richtig! ;)

    Noch ein Wort zu den "leiseren" Disziplinen inklusive Softair-Schießen:
    Lärmschutz ist nie verkehrt. Der Maximalwert von 140 dB wurde so gewählt, weil selbst eine nur kurzzeitige Exposition oberhalb dieser Grenze das Gehör physikalisch schädigen kann - unabhängig von der persönlichen Wahrnehmung. Psychoakustische Hörbeeinträchtigungen wie zum Beispiel ein Tinnitus können auch durch explosionsartige Geräusche unterhalb dieser Schwelle ausgelöst werden. Hier spielt die subjektive Wahrnehmung wieder eine Rolle. Deswegen schütze ich persönlich mein Gehör auch beim Softair-Schießen. Und mal ehrlich: wer von uns weiß schon zuverlässig, wie laut seine Waffe wirklich ist?


    (Als Quellen verweise ich auf Herrn Prof. Dr. med. Zenner, Ärztlicher Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohren-Heilkunde der Universität Tübingen sowie auf die BG-Regeln zum Einsatz von Gehörschützern, BGR 194, des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften)

    Ein BüMa hat sicher die Erlaubnis, so einen Umbau vorzunehmen und die Waffe entsprechend zu markieren. Dann wäre die Waffe legal. ABER: die Frage stellt sich natürlich, ob diese Geschichte wirklich stimmt. Frag' ihn doch einfach mal nach dem Namen und der Adresse des Büchsenmachers. Da könnte sich recht schnell zeigen, ob's stimmt. Und wenn er sogar noch die Rechnung vom Originalkauf hat, wo ist dann die Rechnung vom BüMa?

    Ich kenne mich im Büchsenmachergeschäft nicht so aus, aber der sollte doch nachvollziehen können, was für Umbauten er vorgenommen hat. Im Zweifel wird er dir zumindest sagen können, ob er sowas häufiger macht und wie er die Waffen dann markiert.

    Also: nachhaken!