Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 3.794 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. September 2009 um 22:40) ist von Trommelmann.

  • Nachtrag:

    Der Schlittenfang der RG 800 ist natürlich ebenso geil wie die Entspannfunktion samt Sicherheitsrast!

    Gehört wieder nicht zum Thema, nur der Vollständigkeit halber .... :confused2:

    Gruß vom Trommelmann

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Also wenn ich mir vorstelle, dass jedes mal, wenn ich die geladene SSW entsichere, das Schlagstück den Schlagbolzen auf das Zündhütchen der geladenen Patrone drückt - mit der potentiellen Gefahr einer ungewollten Schussauslösung :new16: ich bin beileibe kein Schisser, aber das ist einfach nur leichtsinnig.

    Wenn ich also die EGP 45 außer acht lasse, sind, bis auf die EGP 65, weder die EGP 75(S) noch die EGP 55 zum sicheren Führen geeignet.
    Da stelle ich mir zwangsläufig die Frage: was haben die sich bei Erma dabei gedacht, so einen Kot zu produzieren?
    Was nützt mir eine ganz toll aussehende zur SV gedachte Gaspistole, wenn ich sie durchgeladen nicht sicher führen kann, weil beim Entsichern, oder Entspannen ohne vorher zu sichern, das potentielle Risiko einer ungewollten Schussauslösung besteht?
    Es wäre doch ein leichtes gewesen, allen EGPs einen Sicherheitsrast und "fliegenden" Schlagbolzen zu spendieren.
    Aber so: außen hui, innen pfui - leider. Schade, Perlen vor die Säue.
    Also doch nur zum angucken, nicht anfassen. Da nützt die ganze hochwertige Verarbeitung nichts.
    Kein Wunder, dass Erma Pleite gegangen ist.

  • Darum gibt es ja die Sicherung (Sicherungswalze) wenn diese verwendet wird kann eine Erma sicher geführt werden, hätte die Erma noch eine Sichheitsraste wie manche Röhm wäre das super.

    Dann sind wir wieder am Anfang des Thema, durchgeladen führen mit Sicherheitsraste, die Sicherung entsichert, bei DA Abtzug schnelles ziehen und sofort schießen möglich.

    Bei ohne Sicherheitsraste, durchgeladen und gesichert führen, schnelles ziehen möglich, jetzt muss ich denken zu entsichern, dann schießen.

    Genau das jetzt muss ich denken zu entsichern ist das Problen, das kann wird dir in einer Stresssituation nicht gelingen.

    Aus dem Grund bevorzuge ich die Röhm RG 800.

    Ob man nun eine SSW mit ausenliegendem Hahn ohne Sicherheitsraste durchgeladen und entsichert führen kann, diese Frage wird dir keiner beantworten, daß muss jeder für sich entscheiden.

    Gruß Hubert

  • Die Abdrücke könnten aber auch vom repetieren stammen, bin mir nicht ganz sicher.

    Die Munition aus meiner RG 800 hat die Abdrücke auch, also ich meine die sind vom Schlagbolzen der beim repetieren nach vorne fliegt und auf dem Zündhütchen Spuren hinterlässt. Das ist nicht der Hahn der auf den Schlagbolzen drückt und so noch das Zundhütchen erreicht.

  • SafetyFirst und alle

    Man darf das mit dem Abdruck im Zündhütchen nicht zu ängstlich betrachten. Ob das nun der beim Fertigladen 'anklopfende' oder der -weil entsichertes und entspanntes Schlagstück - stets draufdrückende Schlagbolzen einen Abdruck hinterlassen ist relativ egal und völlig ungefährlich.

    Besonders @ SafetyFirst: Der Entsicherungsvorgang bei der ERMA kann NIEMALS zur Schussauslösung führen! Eine solche Unsicherheit hätte diese Waffe nicht so erfolgreich werden lassen!

    Entscheidend ist, dass eine Menge schneller Energie nötig ist das Zündhütchen zur Zündung zu bringen. Das bedeutet, dass das Schlagstück ungefähr mindestens den halben Spannweg zurückgelegt haben muss um ausreichend Energie zu haben die Patrone zu zünden.

    Übrigens: Sogar bei der Röhm RG 800 - der Waffe mit dem am meisten gelobten Sicherungssystem - gibt es die Macken im Zündhütchen! Ich habs grade ausprobiert!Trotz des in der Sicherungswalze mittels Kugel arretierten Schlagbolzens hat dieser beim Fertigladen den entscheidenden Millimeter Weg nach vorne um anzuklopfen.

    Fazit: Alles wird gut!

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Zitat

    Original von Trommelmann
    Fazit: Alles wird gut!


    Genau das hoffe ich, denn ich werde den Sicherungshebel der EGP 75S mal einem Stresstest unterziehen und prüfen, ob allein das entsichern oder entspannen einen Schuss auslösen kann.
    Zur Sicherheit werde ich dazu Lederhandschuhe tragen, da mir meine Hände wichtig sind.

  • Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass es dabei zur Schussauslösung kommt.

    Aber bedenke bitte, dass Sicherungswalze und Schlagstück beide aus Stahl sind! Unnötiges Abschlagen auf die Sicherungswalze könnte hohen Verschleiß bedeuten!
    Nicht, dass Du Dir Dein schönes Schätzchen kaputtmachst, es gibt nämlich kaum noch Teile dafür!

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • SafetyFirst

    Habe heute eine Mauser HSc 90 bekommen. Wenn Dir die auch gefallen würde, ich kann sie nach ner ersten Begutachtung (ohne Schießen) absolut empfehlen. Weitere Infos in meinem Thread 'Mauser HSc 90'

    Ich habe auch das Fertigladen mit neuen Platzern gemacht. Gesichert und auch entsichert fertiggeladen ... es gab keinen Abdruck im Zündhütchen! Die Schlagbolzenfeder fühlt sich recht stark an, das könnte der Grund sein.

    Falls Du noch Fragen hast, meld Dich!

    Gruß vom Trommler

    Ach so: Was hat Dein Stresstest mit der 75 S ergeben?

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Trommelmann (18. September 2009 um 00:11)

  • Also, ich habe (im Keller und unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen) folgendes getestet:
    1. Kommt es, wenn man bei der durchgeladenen EGP 75S den Sicherungshebel umlegt, zu einer ungewollten Schussauslösung?
    Ergebnis nach jeweils 25 Versuchen mit einer Gas- und Pfefferpatrone: nein.
    Der Schlagbolzen hinterlässt auf dem Zündhütchen der Patrone jeweils nur einen sehr kleinen, kaum sichtbaren Eindruck.

    2. Kommt es, wenn man bei durchgeladener, entsicherter EGP 75S das gespannte Schlagstück entspannt, zu einer ungewollten Schussauslösung?
    Ergebnis nach jeweils 5 Versuchen mit der o.g. Gas- und Pfefferpatrone: nein.
    Zu Eindrücken am Zündhütchen der Patrone dabei kann ich hier nichts Konkretes sagen, da ich für beide Tests die selben Patronen verwendet habe.Die Eindrücke kamen mir danach aber nicht größer oder tiefer vor, als nach dem 1. Test.

    Von 2. würde ich jedoch im Normalfall aus Sicherheitsgründen dringend und grundsätzlich abraten, da einem das Schlagstück durchaus wegrutschen kann, was,. wenn es auf dem ersten Drittel bis Hälfte des Entspannweges passiert, durchaus zu einer Schussauslösung führen kann. Aber das würde auch ein Sicherheitsrast nicht verhindern. Vermutlich nicht mal ein fliegender Schlagbolzen.
    Also immer erst vor dem Entspannen sichern - wenn eine Sicherung dran ist.

    Kommt es, wenn man eine durchgeladene, entsicherte und entspannte EGP 75S auf das Schlagstück fallen lässt, zu einer Schussauslösung? Mit sehr großer Warscheinlichkeit.
    Getestet habe ich das selbstverständlich nicht! Dazu ist mir meine EGP 75S viel zu schade. Denn das wäre nicht ohne sichtbare Beschädigungen der Waffe möglich.

    Das kann einem aber auch bei jeder anderen Waffe und trotz Sicherheitsrast passieren. Das kann wirksam nur ein fliegender Schlagbolzen oder eine den Schlagbolzen über den Abzug blockierende bzw. freigebende Sicherung verhindern, wie sie z.B. die originale PPK hat. Letztere wirkt sogar, wenn das Schlagstück gespannt ist und durch etwas anderes als den Abzug ausgelöst wird. Mir ist aber nicht bekannt, dass es eine SSW mit einer solchen Freigabe-Sicherung gab oder gibt.

    Was die Verarbeitungsqualität anbetrifft, ist diese natürlich absolut Konkurenzlos. Die Toleranzen sind hervorragend, da klappert oder wackelt nichts. Das Oberflächenfinish ist beispiellos.
    Meine IWG P900, oder auch die Röhm RG800, sind davon weit entfernt.

    Ich denke, dass die (meine) EGP 75S unter Beachtung und Einhaltung der normalen Sicherheitsanforderungen (durchgeladen und gesichert) sicher zur SV geführt werden kann. Ich hatte die Druckkraft des entspannten Schlagstückes auf den Schlagbolzen viel zu hoch eingeschätzt und muss meine diesebzügliche Meinung revidieren, was ich hiermit getan habe.

  • Zitat

    Mir ist aber nicht bekannt, dass es eine SSW mit einer solchen Freigabe-Sicherung gab oder gibt.

    Die Erma- und Alfaproj-Revolver haben das, auch die Weihrauchs.

    ___________________________________________

    Gruß
    Krischan

    Ich möchte im Schlaf sterben wie mein Opa!
    Nicht heulend und schreiend wie sein Beifahrer.

  • Zitat

    Original von Akopalypse-Nau

    Die Erma- und Alfaproj-Revolver haben das, auch die Weihrauchs.

    Ich glaube alle DA-Revolver haben diese Art der Sicherung. Nur bei gewollt voll durchgezogenem Abzug ragt die Übertragungsstange zwischen Schlagstück und Schlagbolzen und überträgt so die Energie.
    Selbst ein Abrutschen vom Schlagstück auf halbem Spannweg bleibt ungefährlich.

    Bei den Pistolen ist mir nur die Geco P35 bekannt, die hat auch die automatische Schlagbolzensicherung, die erst unmittelbar vor Auslösen des Schlaghebels mittels eines kleinen Hebels angehoben wird.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Zitat

    Original von Trommelmann

    Ich glaube alle DA-Revolver haben diese Art der Sicherung. Nur bei gewollt voll durchgezogenem Abzug ragt die Übertragungsstange zwischen Schlagstück und Schlagbolzen und überträgt so die Energie.......

    Was Du beschreibst ist das Transfer-Bar. Dieses System hat kein Alleinstellungsmerkmal, und ist auch nicht bei "allen DA-Revolvern" vorzufinden.

    Es gibt andere Systeme, die über innenliegende Mechanik den Schuss nur brechen lassen, wenn der Abzug bewusst durchgezogen wird, b.w. sich in zurückgezogener Position befindet.

    Bei den ERMA`s EGR66 und EGR77 würde ein Transfer-Bar zwischen Schlagstück (Hahn) und Schlagbolzen Bauartbedingt gar nicht funktionieren. Dort ist der Schlagbolzen direkt in den Hahn integriert!!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (19. September 2009 um 12:38)

  • @ALFHA1802

    Genau - Transferbar - ich kam nicht auf die Bezeichnung!

    Bei den ERMA-Revolvern wird das tatsächlich anders gelöst. Die nutzen den Transferbar als Blockierung des Schlagstückes. Bedeutet, dass bei Schussabgabe der Transferbar hochgeschoben wird, sodass er sich unterhalb des Zündstifts und oberhalb der darunter befindlichen 'Sicherungsnase' befindet. Das Schlagstück kann jetzt bis zum Zündhütchen durchschlagen, weil der Transferbar in diesen Zwischenraum eintaucht. Dadurch, dass er direkt mit dem Abzug verbunden ist, wird er nun bei in Richtung DA-Stellung vorlaufenden Abzug nach unten gezogen. Jetzt befindet er sich vor der 'Sicherungsnase' und sorgt dafür, dass Schlagstück samt Zündstift das Zündhütchen nicht erreichen können. Darum sieht der gespannte Hahn beim ERMA auch deutlich anders aus als beim jeweils scharfen Vorbild.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Das System ist vergleichbar mit dem sogenannten Safetybar bei Webley&Scott bzw. Enfield-Revolvern. Da befindet sich der Schlagbolzen auch am Hahn, und die Safetybar wird auch erst entriegelt wenn der Abzug voll durchgezogen ist, ansonsten kann der Schlagbolzen das Zündhütchen nicht erreichen.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Zitat

    Original von germi
    Das System ist vergleichbar mit dem sogenannten Safetybar bei Webley&Scott bzw. Enfield-Revolvern. Da befindet sich der Schlagbolzen auch am Hahn, und die Safetybar wird auch erst entriegelt wenn der Abzug voll durchgezogen ist, ansonsten kann der Schlagbolzen das Zündhütchen nicht erreichen.

    Genau so ist es Marcel,

    daran erkennt man den Sach- und Fachkundigen Sammler :huldige:

    OT: Am Donnerstag habe ich übigrens einen Webley&Scott gemeinsam mit dem Besitzer gereinigt und geölt. Hochinteressantes Teil, seitdem überlege ich ....... :))

    Gruss
    Alfred

  • Zitat

    Original von ALFHA1802
    @ Trommelmann:

    Damit Du verstehst, wie das System bei den ERMA-Revolvern funktioniert, hier die entsprechende Explosionszeichnung. Schau Dir das Teil "7719" genau an, korrekte Bezeichnung "Hahnsperre".

    https://www.co2air.de/wbb2/jgs_db.ph…oad_id=195&sid=

    Danke für den Link und ein weiteres Mal Danke für den korrekten Begriff!
    Wenn man in meiner Erklärung jetzt den Begriff 'Transferbar' gegen 'Hahnsperre' tauscht, passt's.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup: