Ich kenne mich nicht mit SSW aus darum kann ich dazu nicht viel sagen. Einen Böller von einer SSW zu unterscheiden, dazu bin selbst ich in der Lage.
Aus einem Fenster zu böllern ist jedoch mehr als fragwürdig. Zumal der "Verdächtige" nicht zu sehen ist. Im Garten hätte er gesehen werden können und die Handlung wäre als harmlos eingestuft.
Der SEK Einsatz ist standard. Verbarrikadierte bewaffnete Täter, mit oder ohne Geiseln werden nie von der "normalen" Polizei überwältigt. Die Meldung bei der Polizei sagte ausdrücklich "Schüsse" seien abgegeben worden. Das kann garnicht ignoriert werden. Es muss stets davon ausgegangen werden das die Meldung richtig ist und eine tatsächliche Bedrohung besteht. Das Fragen vor dem SEK Einsatz ist somit wenig Sinnvoll. Die Polizisten wollen auch am Abend zu Frau und Kind heimkehren. Ich sehe keinen Grund diesen, wegen ihrer Vorsicht Vorwürfe zu machen. Der Einsatz der SEK wird bei dem gemeldeten Vorfall fast automatisch eingeleitet.
Zu meiner Verwunderung wurde (Laut Artikel) die Wohnung gestürmt. Das wiederum ist eigentlich nicht üblich, da vorher eine Kontaktaufnahme mit dem Täter erfolgt. Besonders wenn nicht bekannt ist ob sich weitere Personen in dem Objekt befinden. Entweder über Telefon oder Wurftelefon. Erst wenn niemand abhebt, Gefahr für Personen besteht, oder der Täter Verhandlungen ablehnt erfolgt ein Zugriff. Durch die Kontaktaufnahme hätte sich alles klären können.
Ich denke jedoch der Artikel ist etwas Abenteuerlich geschrieben. Ein betreten der Wohnung durch das SEK muss nicht gleich einen Zugriff bedeuten.
!! Diese Informationen habe ich aus Büchern, die ich für Recherche nutze. Sind aber 10 Jahre alt, also vor den großen Amokläufen !!
@ Drummermatze: "Offenbar hatte der 33-Jährige die Böller aus dem Fenster geworfen" - Das stimmt, es sagt nichts über Qualität und Art der Böller aus. Da jedoch nicht geschrieben wurde" illegaler Böller" oder "riesen Böller" - was den Artikel noch Abenteuerlicher machen würde - würde ich auch nicht von etwas exotischem ausgehen.