Wie war das denn so damals?...

Es gibt 125 Antworten in diesem Thema, welches 18.501 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. April 2010 um 13:57) ist von 5-atü.

  • Tja, Jahrgang 82...aber auf mich hat das in gewissem Maße auch noch zugetroffen....

    Damals gabs noch verbleites Benzin, die Autos stanken wie sau. Aber man hat es nicht gerochen, denn man war dran gewohnt, und alle stanken gleich....und heute, wenn da mal ein alter Wagen ohne Kat vorbeifährt merkt man erst wie sehr die damals gestunken haben....es gab noch Benzin mit Blei-tetra-ethyl als Additiv um die Klopffestigkeit zu erhöhen, anstatt wie heute mit Benzol. Wobei man da auch den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben hat, Benzol ist genauso gefährlich, nur es ist halt kein Katalysatorgift.

    Ich weiß noch wie mein Vater beim alten Renault R4 von der Mutter hinten Gurte eingebaut hat, das wurde da gerade Vorschrift, vorher mussten nur vorne Gurte drin sein, hinten auf dem Rücksitz gabs keine Anschnallpflicht.

    Damals hat mein Vater die Mäuse die aus dem Feld kamen und ans Vogelfutter gingen noch mit dem Luftgewehr abgeschossen und ich habe dann immer die Überreste entsorgt. Nach einem Umbau des großen Außengeheges hatte sich das erledigt, zudem ist das ja auch nicht mehr erlaubt.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Ich hab als kleiner Junge das Luftgewehrschiessen bei meinem Onkel im Garten gelernt. der Garten war von 2 Seiten frei einzusehen Da wär nie einer auf d8ie idee gekommen sich darüber aufzuregen. Er hat mir beigebracht daß man nicht auf Menschen oder Tiere zielt, geschweige denn schießt. Meine Oma hat mir immer die Dosenmilchbüchsen aufgehoben damit ich sie zu Sieben zerschießen konnte.

    Wenn wir bei uns, ich bin auf einem kleinen dorf aufgewachsen, am Bach Staudämme bauten oder durch die Felder zogen, wars das normalste der Welt das jeder von uns eine Zwille und ein großes Messer (BW Kampfmesser , tauchemesser o.ä.) mitführte.

    Später Hatte in unserer Clique jeder en Butterfly, hat auf keinen gejuckt.
    Dann kamen die Gaspistolen. man hat hin und wieder mal ein paar Signalsterne verschossen, auch mitten im Jahr.


    Die Leute waren einfach lockerer und nicht so von den Medien Verängstigt.

    Gruß:

    Stephan

    Kiss my Ass, if you don´t like me i don´t care (ManoWar)

  • Stephan
    Bis auf die Gaspistolen kommt mir das alles sehr bekannt vor.
    Heute hätten die Kinder in meinem Heimatort noch genauso die Möglichkeit im Wald Hütten zu bauen etc, aber auch irgendeinem Grund passiert in der Richtung garnichts mehr.
    Fernseher und Rechner sind da scheinbar interessanter.
    Und man hat auch ganz schlechten Handyempfang im Forst.....
    Traurig, traurig....
    Besten Gruß
    Markus

    Diese Signatur kann Spuren von Erdnüssen enthalten

  • Ja, ich überleg auch immer, warum man damals nicht so viel TV geguckt hat. Da gab es Mittags ein Testbild und die Sendungen waren meist nicht für Kinder von Interesse.
    Wir sollten eine Petition machen, daß vor 21 Uhr keine Kindersendungen mehr laufen dürfen. Ich habe den Eindruck, daß die Kinder viele Dinge nicht mehr lernen, speziell Handwerk. Aber auch bei neuen Techniken sind die meist durch die Konsumwelt verkrüppelt. Viele Kinder sind nicht in der Lage, sich ihren eigenen PC selber zusammenzubauen oder stückweise zu erweitern. Wie sollen die dann jemals ihr eigenes Gewehr aus alten Rohren zusammennageln?


  • Das ist ein Problem welches sich nun doch auch flächendeckend in der gesamten Gesellschaft breitmacht!
    Ehrlich, ist es nicht viel einfacher sich über den Rechner zu ärgern oder das Handy mangelndem Batteriestands zu verfluchen, als kontroverse Unterhaltungen mit seinen unmittelbaren Mitmenschen zu suchen?
    Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß zwischenmenschliche Beziehungen doch irgendwann wieder ganz hoch im Kurs stehen, spätestens dann jedoch, wenn einer wieder auf den anderen angewiesen sein wird....
    allerdings gibt es doch auch noch Ausnahmen, wie unser Haenelfreundetreffen im Mai diesen Jahres zeigte...ein Lichtblick den man nicht aus den Augen verlieren sollte....
    schönen Sonntag...Ronny

    Haenel, what else?

  • Zitat

    Originally posted by Torro
    wenn ich das wort nur LESE könnte ich schon :kotz:

    kürzlich hat mich mal jemand als waffennarr bezeichnet... es hat nicht mehr viel gefehlt und es hätte geklatscht... aber keinen applaus!!!

    ich meinte nur, ich bin kein waffennarr, ich SAMMLE SSWs.
    er darauf hin : in meinen augen ist einer wie du ein waffennarr (der kann immer so schön provokant sein... bis er mal an den richtigen ranläuft).

    ähm nur weil ich schreckschusswaffen sammle und mich vielleicht ein bisschen besser mit waffen auskenne als andere die nicht damit groß geworden sind bin ich noch lange kein waffennarr.
    immerhin weis ich noch was ich tu wenn ich eine waffe in der hand habe.

    in meinen augen das UNWORT des jahres.


    Dir ist schon die Bedeutung von Anführungszeichen " " bekannt, oder?
    Im übrigen hoffe ich das du bei Zeitungen und Fernsehsendungen genauso eifrig mit Leserbriefen/Emails bist.
    Und wenn das dein Unwort des Jahres ist, bist du wirklich gut durchs Jahr gekommen. :))
    (Im übrigen gibt ein Klatschen in diesem Zusammenhang ein verdammt gutes Bild von "UNS" ab :new16:)

    Zitat

    Originally posted by 5-atü
    Dann ist "Waffennarr" nur noch einer von vielen und vielleicht geht dann mal manchen Leuten auf,
    wie sie sich zum Narren machen, mit ihrer Anti-Waffen-Narretei.
    :new16:


    Das ist auch schon heute so...nur das kaum Jemand etwas auf geht.

    Zitat

    Originally posted by crassmike
    Don't call him a "Waffennarr"!! Das ist DER Tactical-Equipment-Papst von Youtube! (mal von milspecmonkey abgesehen) :)) ...Ok, ich nehme an, du meintest das ironisch - trotzdem muss ich da Torro voll zustimmen - ein absolutes Bad Word!
    5-atü: Waffenbesitzer sind im Umgang mit ihren "Schätzchen" keine Narren, da sie versuchen, vernünftig und vorsichtig zu handeln. Narren sind zwar lustig, aber das letzte mit was sie assoziiert werden, ist Vernunft... Polit-Narren würde ich z. B. die Leitung der Bundesregierung auch nicht zutrauen - obwohl die Leute in Berlin sich zur Zeit manchmal so aufführen...
    :confused2:


    Ich weiß.
    Als Ami ist er natürlich ein: "rightwing-gun-nut".

    Als Narren bezeichnet man in diesem Kontext IMO Jemand der Geld für etwas "Unsinniges"=Hobby ausgibt.

  • Waffennarr ist jemand, der in Waffentechnik vernarrt ist. Das kann auch ein Kompliment sein. Freak wird auch oft als Kompliment benutzt, obwohl ich es auch nicht gerne höre.
    Ist es eigentlich strafbar einen Narren zu fressen?

  • Zitat

    Original von Eifelyeti
    Heute hätten die Kinder in meinem Heimatort noch genauso die Möglichkeit im Wald Hütten zu bauen etc, aber auch irgendeinem Grund passiert in der Richtung garnichts mehr.

    Sicher das sie das hätten?

    Kinder haben heute echten Freizeitstress. Wenn ich das so in meiner Verwandtschaft sehe, da haben Grundschüler schon ihren Filofax PDA.

    Z.b. eine 13 Jährige aus meiner engeren Verwandtschaft, die haben schon mal an 3 Tagen Nachmittagsunterricht, dazu wird von den Lehrern gefordert das sie 2 Tage die Woche Nachhilfe nimmt. Schwimmen ist außerhalb der Unterrichtszeit, 2 Stunden Fahrstrecke entfernt. Dazu kommt mindestens 2x die Woche jeweils Musikstunden, Reiten, Trampolinspringen, Konfirmandenunterricht nebst Zwagsgottesdienst und Proben/Auftritten des Kirchenchors wo Konfirmanden heute auch Mitglied sein müssen. Alles in allem kommt sie mit Fahrtzeiten und Schule auf eine 70-80 Stunden Woche... wann sollte man da noch eine Hütte im Wald bauen.

    Ganz abgesehen davon das die Medien mit ihren laufenden "Kind Weg" Berichten (mal ehrlich, in den 70ern hätte kein Sender Dokus und ganze Nachrichtensendungen über eine in Spanien vermisste Engländerin gebracht...) viele Eltern so verunsichert haben das sich kaum ein Kind alleine mehr als 20 Meter vom Haus entfernen darf. Und ohne Handy mit GPS-"Wo-ist-mein-Kind" Ortung und Leine schon mal gar nicht.

    Ganz abgesehen davon das heute den meisten Kindern verboten wird mit Stöckern zu spielen, damit kann man sich doch ein Auge ausstechen. Die Zeiten der Sparterner "Es ist nur ein Auge, die Götter in ihrer Weisheit haben mir ein zweites gegeben" sind vorbei.

    Wir DURFTEN noch einfach auf einen Baum kletern, heute muß ein Kind dafür einen Helm, eine Absturzsicherung, einen zertifizierten Trainer und eine TÜV-Geprüfte Kletterwand haben. Und das geht nicht von den Kindern aus.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Erklärbär (27. Juli 2009 um 00:59)

  • Den Spruch "Dabei machst du dich doch schmutzig!" hab ich auch oft gehört :))

    €dit: Was das Vollzitat der ersten vorhergehenden Seite angeht..klingt zwar ganz toll nach Freiheit und Lebensglück, aber meint ihr die Kinder, die von den Stärkeren zusammengeschlagen wurden, die den Giften in ihren Wandfarben erkrankt oder unangeschnallt durch ein Autofenster geflogen sind würden das auch so sehen?


    Ich finde es richtig, wenn Kinder im Straßenverkehr einen Fahrradhelm tragen und im Auto angeschnallt werden. Und dass Knderspielzeug auf Gifte geprüft wird.

    "Why carry a gun? Cause a whole cop would be too heavy."

    3 Mal editiert, zuletzt von Mr. Colt (27. Juli 2009 um 01:37)

  • Zitat

    Original von Mr. Colt
    Den Spruch "Dabei machst du dich doch schmutzig!" hab ich auch oft gehört :))

    Wenn ich sowas höre dann steig schon grad mein Blutdruck. Ich finds schade dass die meisten schon garnicht mehr wissen was es heißt sich die Finger schmutzig zu machen (meine keine illegalen Machenschaften) oder um Dreck gelegen zu haben.

  • Zitat

    Original von Mr. Colt
    Was das Vollzitat der ersten Seite angeht..klingt zwar ganz toll nach Freiheit und Lebensglück, aber meint ihr die Kinder, die von den Stärkeren zusammengeschlagen wurden, die den Giften in ihren Wandfarben erkrankt oder unangeschnallt durch ein Autofenster geflogen sind würden das auch so sehen?

    Man kann entweder eine gute Gesellschaft erschaffen, oder aber Einzelschicksale betrachten. Tut man letzteres ist man zur Staatsführung leider ungeeignet.

    In meiner Jugend ging man z.B. einfach auf die Straße zum Spielen oder lief zu Fuß zum Fußball, und damals fuhren die Autos durchweg noch 50. Vielleicht sind damals ein paar mehr Kinder überfahren worden, keine Ahnung, ich kenn keinen dem das passierte, dafür war aber nicht die hälfte der Klasse schwerst Übergewichtig.

    Mit Einzelschicksalen kann man darüber hinaus alles Begründen. Du findest es gut das Fahrradhelme getragen werden, meinst Du die Kinder die sich mit ihren auf dem Spielplatz zu Tode stranguliert haben sehen das genau so? Was nun also? Spielplätze verbieten? Fahrradhelme verbieten? Auf jedem Spielplatz einen Aufpasser einstellen das Farradhelme abgenommen werden? Schon bei so einem einfachen Thema beißt sich die Schlange in den Schwanz.

    Es kann nicht die Augabe eines Staates sein alle Lebensrisiken zu kontrollieren. Andernfalls müßte auch jeder einen Diätplan bekommen und kann nur noch gegen Lebensmittelkarte einkaufen. Salz gibt es nur noch nach ärztlichem Attest usw. usf. Wenn man die Freiheit für alle will, muß man eben Einzelschicksale vernachlässigen.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (27. Juli 2009 um 01:38)

  • Zitat

    Original von ErklärbärVielleicht sind damals ein paar mehr Kinder überfahren wurden [...]

    Meine Güte, was für herzlose Worte.

    Dass jeder(!) beim Radfahren einen Helm tragen sollte, hat einen guten Grund, denn diese Helme retten Leben, und das ist auch ihr Zweck. Man kann sich mit einer ganzen Menge Sachen strangulieren und Dinge zweckentfremden, aber deine Argumentation halte ich für mehr als abwegig.

    Ich frage andersrum - wo ist dein Problem mit Fahrradhelmen? Etwa, dass man sich damit strangulieren könnte?

    Dann bist du sicher auch gegen Sicherheitsgurte in Autos. Helme auf Motorrädern. Airbags.Elektrische Sicherungen. Blitzableiter. Rettungsdienste. Geländer an Treppen. Zäune vor Hochspannungsanlagen. ABS-Systeme. Fußgängerknautschzonen und viel viel mehr...


    Zitat

    Mit Einzelschicksalen kann man darüber hinaus alles Begründen.

    Ja, da beißt sich die Schlange in den Schwanz..

    Kinder, die sich auf einem Spielplatz mit ihren Fahrradhelmen stranguliert haben (btw.: Beleg?), stellen - trotz meines aufrichtigen Mitgefühls für sie und ihre Familien- im Vergleich zu Menschen, die Verkehrsunfälle dank ihrer Helme oder Sicherheitsgurte überlebt haben, allerhöchstens einen Einzelfall dar. Dass derartige Einrichtungen Leben retten, ist Fakt. Sie als überflüssige Schikanen einzustufen ist meines Erachtens nur ein Zeichen von renitenter Unvernunft.


    PS:

    Zitat

    Es kann nicht die Augabe eines Staates sein alle Lebensrisiken zu kontrollieren. Andernfalls müßte auch jeder einen Diätplan bekommen und kann nur noch gegen Lebensmittelkarte einkaufen.


    Richtig. Aber es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft, zumindest als Eltern, unsere Kinder derart anzuleiten, da sie selbst einfach nicht alt genug sind, um zu verstehen, dass man besser nicht jeden Tag zu McDonals geht und man sich im Auto anschnallen sollte.

    "Why carry a gun? Cause a whole cop would be too heavy."

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Colt (27. Juli 2009 um 01:55)

  • also ich kann nur von der heutigen jugend berichten .

    zitate wie : gehen wir zelten ? ne da sind tiere , gehen wir lieber in ein hotel
    gehen wir zelten ? was is wen es regnet oder stürmt ) mama macht sich sorgen ?
    hey dein oma ( 75 jahre alt)muss doch den baumstumpf aus graben . lass mal schnell zu dem laufen und dem helfen , wir haben doch eh nichts zu tun . antwort : ne 1. mach ich mich nich dreckig 2. keine lust 2km zulaufen 3. kommt heute kein bus :bash:

    oder auch wie schon gesagt mit dem dreck also schmutz , das is ganz schlimm man könnte sich ja seine nike schuhe versaun

    ich lob mir meine pfadtfinder zeit , da war noch was los . aber heute steht man allein bei campen im regen und gräbt nen graben weil keiner an so was wie regen feste kleidung gedacht hat ....( bei wetter.de stand es wird immer nur 30°)

    ich bin der meinung und ich bin ja mit der "generation" aufgewachsen , das diese immer verweichlichter wird ,vorallem verwöhnt und verhätschelt irgend einer von mama und papa macht das schon
    mir fällt eben nich ein wie ich das besser beschreiben soll aber evtl. versteht mich ja einer :P

  • Zitat

    Original von Mr. Colt

    Meine Güte, was für herzlose Worte.


    Dass jeder(!) beim Radfahren einen Helm tragen sollte, hat einen guten Grund, denn diese Helme retten Leben, und das ist auch ihr Zweck. Man kann sich mit einer ganzen Menge Sachen strangulieren und Dinge zweckentfremden, aber deine Argumentation halte ich für mehr als abwegig.

    Sorry, aber Herzlos ist es für mich fremden Menschen Vorschriften zu machen und sie in ihrer Freiheit grundlos einzuschränken. Es ist mein Kopf, es geht keinen etwas an ob ich einen Helm trage oder einen Gurt anlege. Hier geht es darum wie weit der Staat und auch Eltern gehen dürfen, und für mich geht vieles in Deutschland eindeutig zu weit.

    Und welche Leben haben Helme denn Gerettet? Ich kenn keinen Fall. Und da augenscheinlich noch immer 99% der Erwachsenen ohne Helm fahren, 2005 sind Bundesweit 100 Personen mit dem Fahrrad tödlich verunglückt (http://www2.dvr.de/site.aspx?url=…ationen/767.htm)... 100 von 82.000.000... in der gleichen Zeit haben deutlich mehr Leute einen 6er im Lotto gehabt.

    Zitat

    Original von Mr. Colt
    Ich frage andersrum - wo ist dein Problem mit Fahrradhelmen? Etwa, dass man sich damit strangulieren könnte?

    Genau! Ganz abgesehen davon das der Helm
    -Überflüssig ist
    -Kinder vom Radfahren abhält
    usw. usf.

    Zitat

    Original von Mr. Colt
    Dann bist du sicher auch gegen Sicherheitsgurte in Autos. Helme auf Motorrädern. Airbags.Elektrische Sicherungen. Blitzableiter. Rettungsdienste. Geländer an Treppen. Zäune vor Hochspannungsanlagen. ABS-Systeme. Fußgängerknautschzonen und viel viel mehr...

    Nein, ich bin gegen Gurtpflicht, Helmpflicht und auch dagegen das ein Bauamt mir in meiner Wohung in der ich alleine Wohne das betreten verbieten kann weil das Geländer 2mm zu niedrig ist. Es geht um Pflichten und Zwänge, nicht um die bloße extsitenz von Gegenständen oder Einrichtungen.

    Zitat

    Ja, da beißt sich die Schlange in den Schwanz..

    Kinder, die sich auf einem Spielplatz mit ihren Fahrradhelmen stranguliert haben (btw.: Beleg?), stellen - trotz meines aufrichtigen Mitgefühls für sie und ihre Familien- im Vergleich zu Menschen, die Verkehrsunfälle dank ihrer Helme oder Sicherheitsgurte überlebt haben, allerhöchstens einen Einzelfall dar.

    Erst mal deine Belege:
    http://www.hr-online.de/website/rubrik…ocument_6719372
    http://www.news.at/articles/0534/…umhaus-salzburg
    http://eltern.t-online.de/c/16/51/59/94/16515994.html


    Zitat


    Dass derartige Einrichtungen Leben retten, ist Fakt. Sie als überflüssige Schikanen einzustufen ist meines Erachtens nur ein Zeichen von renitenter Unvernunft.

    Wo sind die Belege für die Reihenweise geretten Kinder? Und wieviel Kinder sterben später an Herzverfettung weil Glukeneltern ihnen von den Medien aufgehetzt mit Helmen und Co. so viel Angst eingeredet haben das sie sich gar nicht mehr auf die Straße trauen?

    Zitat

    Richtig. Aber es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft, zumindest als Eltern, unsere Kinder derart anzuleiten, da sie selbst einfach nicht alt genug sind, um zu verstehen, dass man besser nicht jeden Tag zu McDonals geht und man sich im Auto anschnallen sollte.

    Nein, das ist sicher keine Aufgabe der Gesellschaft, es ist eine der Eltern, und wenn Eltern das anders sehen meinet wegen, wenn Du deine Kinder Vegan erziehen willst, gut, wenn Du meinst das sie Täglich "ein Stück Lebenskraft" in Form eines kleinen Steaks brauchen, meinte wegen auch das. Aber ANDEREN hat man so etwas eben nicht Vorzuschreiben.Du nicht und auch Staat und Gesellschaft nicht.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Erklärbär (27. Juli 2009 um 02:57)

  • Jeder hat das Recht sich selber in Gefahr zu bringen, solange andere nicht gefährdet werden. Denn niemand hat mir vorzuschreiben was gefährlich ist. Mancher darf mit 200kmh auf einem Zweirad über eine Autobahn fahren, aber ich kein Baumhaus bauen? Das ist relativ. Beides kann ins Auge gehen, jedoch das harmlosere ist meist verboten.

    Ich kann mit einem Fahrradhelm nicht fahren. Der behindert mich zu stark. Ich sehe für mich keinen Sinn einen Schutz anzulegen, der in meienem Fall den Unfall wahrscheinlicher macht. Ich hasse alles was schwerer ist als ein Hut auf dem Kopf. Mir juckt sofort der Kopf und ich muss den ständig richten, auch wenn der fest sitzt. Ich kann es einfach nicht haben. Daher ist das ganz gut das ich nicht gezwungen werde, ansonsten könnte ich nicht mehr radeln. Mir ist das Risiko im Verhälnis zur Lebensqualität nicht hoch genug um mit dem Fahrradfahren aufzuhören.

    Wenn ich nur in der Bude sitze und rumvegetiere, weil ich nichts mehr machen kann, ist meine Gesundheit auch egal.

    Chuck Norris hat nur einen Eintrag in seiner WBK: "Lfd. Nr. 1 Chuck Norris"

  • Als Kinder in den späten 60ern hatte jeder ein rasiermesserscharfes Fahrtenmesser am Gürtel, es wurde andauernd mit Strohbindfäden verglichen, wer das schärfste hatte. *lol*

    Luftgewehre (und auch mal das KK aus Vaterns kleiderschrank) wurden offen durch die Gegend gekarrt, geballert wurde irgendwo im Wald, vom Förster wurden wir dann einmal entwaffnet und er hat die Dinger dann unseren Eltern gebracht, mit der Auflage, doch irgendwo auf dem Hof zu ballern.

    Einen richtigen "Arschvoll" gabs nach einem Spatzenschiessen (waren damals eine Plage, Abermillionen, der Bauer sagte immer "macht Euch mal nützlich...) - aber nicht wegen den vier, fünf Spatzen, sondern weil die Aktion eine komplette neue Regenrinne gekostet hat, die unsere Eltern dann zusammen bestreiten durften. :))

    Mit 18 hab ich zu Weihnachten von Vatern eine Kentucky - Pistole im Kaliber .45 bekommen, zum Geburtstag gabs eine RG9, die nicht rumgeschleppt wurde (hat von uns keiner gemacht), aber das Teil lag immer im Handschuhfach. Beim Fahren aus Übermut aus dem Auto ballern kenn ich aber auch.

    Die Leute waren früher einfach viel gelassener, Polizei rufen war verpönt - heutzutage wird sowas bei jeder Kleinigkeit gemacht. Man war direkter, hat geklingelt und sich beschwert, wenn mal was war - aber wer die Bullen gerufen hat, hatte anschliessend im ganzen Dorf einen schlechten Leumund.

    Es gab aber auch für jeden einen festen Arbeitsplatz, für manchen wars der fürs Leben, die Welt war noch nicht so technisch überladen und kompliziert, im Fernsehen hat man vor Gewaltdarstellungen zurückgeschreckt (man denke daran, was der erste Zombiefilm von Romero für ein Skandal war)... wer bei uns im Dorf kein Geld hatte, hat halt bei irgendeinem Bauern geklingelt und nach Arbeit gefragt - irgendwas gabs immer, und wenns Ballen stapeln war.

    Und wenn mal jemand arbeitslos wurde, konnte man ohne Probleme von dem ALG leben - trotzdem hatten darauf die wenigsten Lust - weils langweilig war. Die Arbeitnehmer standen zu der Zeit nicht unter so einer hohen Anspannung.

    Zähne hat die KK bezahlt - die Zahngesundheit der Deutschen war einfach unglaublich - es wurden unschöne Zähne einfach so überkront, auch wenn sie noch OK waren. Praxisgebühr, Rezeptgebühr? Fehlanzeige, gabs nicht.

    Tscha, gutes altes Deutschland - ein Paradies, alles vorbei. :new16:


    /edit:

    Was Fahrradhelme betrifft: Die Dinger sind einfach nur unbequem, ich würde nie selber einen tragen, und habe meinen Kindern die Wahl gelassen. Die wollten auch keinen. Was andere machen, ist ihr Bier.

    Man muss nicht alles mit Gesetzen regeln - das ist ne fürchterliche Unsitte geworden.

    3 Mal editiert, zuletzt von Marechal (27. Juli 2009 um 05:07)

  • In den 70er und 80er Jahren hatten wir in Deutschland erheblich mehr Verkehrsopfer als heute. 1970 verunglückten in der damaligen BRD (d.h. die neuen Bundesländer sind nicht mitgezählt!) 2.167 Kinder tödlich, viel mehr als 2004 (153), obwohl wir inzwischen ganze 16 Bundesländer sind. Ist das nicht Argument genug?

    Das liegt sicher nicht an der verantwortungsvolleren Fahrweise aller Verkehrsteilnehmer, sondern eben an den von dir so scharf kritisierten Sicherheitsmaßnahmen, die Autos, Fahrräder und Mototrräder sicherer gemacht haben.


    Zitat

    Jedes zweite getötete Kind (52%) kommt als Pkw-Insasse ums Leben, meist bedingt durch fehlende oder fehlerhaft angelegte Rückhaltesysteme. Die meisten Eltern unterschätzen die Gefahren, denen sie ihr Kind im Pkw aussetzen, wenn es nicht richtig gesichert ist. Eltern sollen nicht nur auf dem Bürgersteig Verkehrserzieher und Vorbild für ihre Kinder sein, sondern diese auch im Pkw richtig sichern.


    Du bist gegen Gurtpflicht? Ernsthaft? Ist mir absolut unverständlich. Wer sich im Auto nicht anschnallt ist meiner Meinung nach nichts Anderes als dumm. Und Dummheit kann man in diesem Fall eben nur mit Gesetzen bekämpfen. Wer sein Kind im Auto nicht anschnall, kann es damit umbringen und handelt grob fahrlässig.
    Wer mit dem Recht auf Selbstbestimmung argumentiert, müsste sein sechsjähriges Kind auch rauchen lassen, wenn es das will. Du bist dann wohl auch gegen Altersbeschränkungen bei Alkohol und Tabakwaren? Gegen Führerschein? Schließlich sollte das doch jeder selbst entscheiden, ob und wie er fährt. Und wozu haben wir überhaupt eine StVO, die behindert uns doch auch nur beim Autofahren.. Flugaufsicht? Küstenwache?! :nuts:


    Diese sogenannten "Pflichten und Zwänge" retten Leben, und deshalb bin ich mit ihnen einverstanden. Auch wenn es das Leben von jemandem ist, der zeit seines bisherigen Lebens niemals deren Sinn eingesehen hat..

    Prinzipiell wäre es mir egal, ob du dich im Auto anschnallst oder nicht. Aber wer auf das Recht auf Eigenverantwortung pocht, sollte dann auch im Schadensfall alle Konsequenzen selbst tragen. Sowohl die Reparatur für seine Windschutzscheibe als auch die Behandlungskosten die durch diese verantwortungslose Handlungsweise entstanden sind.

    Aber Kindern kann man das nicht zumuten. Wie ich schon gesagt habe, sie können nicht unterscheiden ob Zigaretten sie umbringen oder ein Kindersitz ihr Leben retten kann. Deshalb hat man ja die Verantwortung, seine Kinder zu erziehen. Man lässt sie ja auch nicht in eine Steckdose fassen, weil es ihr Recht ist, wenn sie das wollen.


    Zitat

    Und welche Leben haben Helme denn Gerettet? Ich kenn keinen Fall. Und da augenscheinlich noch immer 99% der Erwachsenen ohne Helm fahren, 2005 sind Bundesweit 100 Personen mit dem Fahrrad tödlich verunglückt (http://www2.dvr.de/site.aspx?url=html/pr...ationen/767.htm)... 100 von 82.000.000... in der gleichen Zeit haben deutlich mehr Leute einen 6er im Lotto gehabt.

    Immernoch hundert Leute zuviel. Und du sagst ja selber, dass 99% der Erwachsenen keinen Helm tragen. Damit gibst du doch zu, dass - bestünde Helmpflicht - weniger Menschen gestorben wären.

    Du willst ernsthaft sagen, du seist gegen Fahrradhelme, weil sie Kinder strangulierten?! Also bitte, dann bist du also auch gegen Springseile und Schnuffeltücher.

    Aber - moment. Hast du nicht gerade noch gesagt, jeder solle selbst das Risiko übernehmen dürfen? :confused2: Das Risiko einer Strangulation, verglichen mit dem eines Verkehrsunfalls, ist doch weitaus geringer... Weit weniger Menschen sterben dadurch als die deiner Meinung nach lächerlichen hundert Menschen.


    Zitat

    Genau! Ganz abgesehen davon das der Helm -Überflüssig ist -Kinder vom Radfahren abhält usw. usf.


    Wieso ist er denn überflüssig? Dass ein solcher Helm deinen Kopf schützen kann, ist ja wohl mehr als erwiesen. Und was das Andere angeht.. Wen hält denn die Helmpflicht vom Motorradfahren ab?

    Jaja...dich bestimmt. :))


    €dit: Karnivor!

    Zitat

    Jeder hat das Recht sich selber in Gefahr zu bringen, solange andere nicht gefährdet werden. Denn niemand hat mir vorzuschreiben was gefährlich ist.

    Ich stimme dir darin zu. Niemand hindert dich daran, dich sebst zu gefährden. Aber das hört an dem Punkt auf, an dem man Verantwortung für Andere übernimmt, seien es Mitfahrer, andere Verkehrsteilnehmer oder unsere Kinder. Und deinen Satz würde ich allgemein ergänzen mit "..solange niemand außer mir zu Schaden kommt". Denn auch die finanziellen Mittel, die dann u.U. aufgewendet werden müsse von Staat oder Krankenkasse, schaden Anderen.


    Die Informationen stammen vom deutschen Verkehrssicherheitsrat, so wie deine auch:

    http://www.dvr.de/site.aspx?url=…ationen/754.htm
    http://www.dvr.de/site.aspx?url=…iken_kinder.htm

    "Why carry a gun? Cause a whole cop would be too heavy."

    3 Mal editiert, zuletzt von Mr. Colt (27. Juli 2009 um 16:26)

  • Zitat

    Original von Erklärbär
    ...Kinder, die sich auf einem Spielplatz mit ihren Fahrradhelmen stranguliert haben (btw.: Beleg?), stellen - trotz meines aufrichtigen Mitgefühls für sie und ihre Familien- im Vergleich zu Menschen, die Verkehrsunfälle dank ihrer Helme oder Sicherheitsgurte überlebt haben, allerhöchstens einen Einzelfall dar.

    Erst mal deine Belege:
    http://www.hr-online.de/website/rubrik…ocument_6719372
    http://www.news.at/articles/0534/…umhaus-salzburg
    http://eltern.t-online.de/c/16/51/59/94/16515994.html


    ....

    Was auf dem Fahrrad sinnvoll ist muss es ansonsten nicht unbedingt sein....das ist alles dort passiert wo man normal keinen Fahradhelm trägt. Der heißt nicht umsonst FAHRRADhelm....das heißt aufzusetzen beim Radfahren....

    Gurtpflicht hat auch ihren Sinn, was meinst du wie es die Leute bei einem Crash im Auto umherschleudert wenn die nicht angeschnallt sind. Die werden zu lebenden Geschossen....

    Und wenn ich manchmal sehe was da abläuft müsste man eigentlich noch mehr kontrollieren und den Leuten in den Ar*** treten. Da sind die Kinder unangeschnallt auf dem Rücksitz und hampeln da wie wild im Auto rum, dann mal nach vorne zwischen den vorderen Sitzen herumgehampelt....alles schon gesehen...

    Zudem ist es sinnvoll, wenn du nicht angeschnallt bist als Fahrer oder Beifahrer und bei einem Crash geht der Airbag los ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das er dich tödlich erwischt.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-