Regulierbare Luftgewehre

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 7.629 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Juli 2009 um 17:18) ist von alfred044.

  • Hi,

    ich mache mir gerade etwas längerfristige Gedanken, was denn für ein Luftgewehr interessant werden kann, falls mal wieder ein Geldsegen kommt. Bei der Überlegung und beim stöbern hier im Forum kam bei mir die Frage auf, ob es ein Hersteller oder auch Variante eines Gewehrs gibt, das man von der Leistung her verstellen kann.

    Welche Modelle gibt es (habe hier vom HW100 und Steyr LG110 gelesen...)?
    Und welchen Leistungsbereich decken diese ab?
    Kann man diese Wiederholgenau einstellen ohne die V0 nachzumessen, heißt z.B. 7,5 J um normal 10 m zu schießen und später 16 J für FT?

    Habt Ihr Erfahrungen mit sowas?

    Grüße
    Josef

  • Hallo Josef,

    Die V0 kann man bei einigen Pressluft Gewehren verstellen, allerdings ist das nur für die Feineinstellung gedacht.

    Wenn du ein 16 Joule Gewehr auf 7,5 Joule runterdrehst, ist es trotzdem noch eine WBK pflichtige Waffe, und darf auch nur auf zugelassenen Schiessständen geschossen werden.

    Da du anscheinend keine WBK hast, darfst du sowiso kein 16J LG erwerben. Wenn du vorhast FT zu schiessen, kannst du das auch mit 7,5 Joule machen und wenn du später im Besitz einer WBK bist, dann kann man das Gewehr von einen Büchsenmacher auf 16 Joule einstellen/ umbauen lassen. Dann wird das :F: entfernt und die Waffe in deine WBK eingetragen.


    Gruß DeeK

  • Von Crosman und Daisy gibt es mehrere verschiedene Pressluft-Gewehre mit eingebauter Hochdruckpumpe. Bei denen kann man in bis zu 10 Stufen die Geschossgeschwindigkeit variieren; das geht auch recht wiederholgenau.

    Die genannten HW100 und LG110 müssen jeweils neu eingestellt werden und da das Feintuning schwierig ist, am Besten auch neu eingeschossen werden.

    Aber besser ist es für jede Anwendung eine andere Gewehr-Visierung-Kombination zu haben.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Zitat

    Original von DeeK
    Wenn du ein 16 Joule Gewehr auf 7,5 Joule runterdrehst, ist es trotzdem noch eine WBK pflichtige Waffe, und darf auch nur auf zugelassenen Schiessständen geschossen werden.

    Fast richtig. WBK pflichtig bleibt es, aber zuhause schießen darfst Du alles unter 7,5 Joule. Egal ob :F: oder WBK.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Ach ja, stimmt, bei 4mm M20 ect. ist es ja auch so, obwohl sie WBK pflichtig sind.

    Obwohl, die Kleinstkaliber haben bauartbedingt nur 7,5 Joule, wenn man aber ein LG einfach so umstellen kann (durch Umlegen eines Hebels oder so) bin ich mir nicht so sicher ob es wirklich erlaubt ist.

    Einmal editiert, zuletzt von DeeK (3. Juli 2009 um 19:10)

  • Danke mal soweit....

    dass ich keine WBK hab ist soweit richtig. hab ich aber auch auf längere Sicht vor. Mir geht es auch momentan darum, zu erfahren, ob es das in dem Sinne "einfach Hebel umlegen" gibt - scheint aber nicht der Fall zu sein, nachdem was bisher hier geschrieben wurde. Auch findet man nichts stichhaltiges im Netz.

    Vielleicht sollte man einfach bei einem Gewehr pro Disziplin bleiben - Dann gibts auch keine bösen Überraschungen. Naja, hab ja noch Zeit, bis es soweit ist.....

    so long....

  • Zitat

    § 12 Ausnahmen von den Erlaubnispflichten
    [...]
    (4) Einer Erlaubnis zum Schießen mit einer Schusswaffe bedarf nicht, wer auf einer Schießstätte (§ 27) schießt. Das Schießen außerhalb von Schießstätten ist darüber hinaus ohne Schießerlaubnis nur zulässig
    1. durch den Inhaber des Hausrechts oder mit dessen Zustimmung im befriedeten Besitztum
    a) mit Schusswaffen, deren Geschossen eine Bewegungsenergie von nicht mehr als 7,5 Joule (J) erteilt wird oder deren Bauart nach § 7 des Beschussgesetzes zugelassen ist, sofern die Geschosse das Besitztum nicht verlassen können,
    [...]

    Bitteschön da kannst Du es Schwarz auf Weiß (oder was für Farben Du auch immer eingestellt hast ) Lesen.


    Joachim

    Disclaimer :
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    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

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  • Zitat

    Die genannten HW100 und LG110 müssen jeweils neu eingestellt werden und da das Feintuning schwierig ist, am Besten auch neu eingeschossen werden.


    Stimmt so nicht ganz, die neuen Modelle der HW 100 in 16 Joule kann man nicht mehr verstellen, da die Einstellschrauben jetzt fixiert sind.
    Da kann man nur noch die 24 Joule Version verstellen.

    Und bei der Steyr in 16 Joule muss man nur eine Schraube austauschen mit einer Reduzierung, mit der die Luftzufuhr gedrosselt wird die in den Verschluss geht.
    Is nen bisschen Arbeit, da man diese Bohrung so anpassen kann (oder sollte) das am Regulator nichts verstellt werden muss.
    Funktioniert Einwandfrei, und der Umbau nachher dauert nur 20-30 Sec.
    Und ein einmaliges Einschießen reicht da auch aus.


    Gruß Timo

    Einmal editiert, zuletzt von Timo K. (3. Juli 2009 um 20:01)

  • Hallo,

    mit List und Tücke kann das eine oder andere Pressluftgewehr von 16J auf 7,5J heruntergeregelt werden. Einen Sinn macht dies allerdings aus meiner Sicht nur für FT-Wettbewerbsschützen, die in beiden Klassen schießen wollen.
    Üblicherweise sind die Gewehre, auch bei gleichem Typ auf ihre Eo optimiert, z.B. durch angepasste Lauflängen. Da macht es mehr Sinn 2 Gewehre zu haben, zunächst eines in 7,5J und später nach Erhalt der WBK eines in 16J. Die 7,5J Waffe läßt sich dann in aller Regel noch gut verkaufen, wenn man das denn möchte.


    Gerade beim Editieren Timo´s Beitrag entdeckt.....ich stimme dir völlig zu Timo ;)

    Deshalb ist das Schießen mit einer WBK-pflichtigen Waffe, die bauartbedingt eine Mündungsenergie von mehr als 7,5J besitzt außerhalb von Schießständen verboten, auch wenn es theoretisch oder auch praktisch möglich ist, die Mündungsenergie herabzusetzen. Der letzte Schuss hätte ja aus dieser Waffe mit einer Energie von deutlich mehr als 7,5J abgegeben worden sein können. Dem Schützen obläg dann die Beweispflicht, dass dies nicht Fall war. Diesen Nachweis könnte er aber bei einem einstellbaren Pressluftgewehr nicht erbringen!

    Anders wäre es bei einem WBK-pflichtigen Federdruckgewehr, in das eine 7,5J Feder eingebaut worden wäre, natürlich vom Büchsenmacher. Dieses "geschwächte" Gewehr wäre zum Zeitpunkt der Kontrolle NICHT in der Lage, Geschosse mit einer höheren Mündungsenergie zu verschießen. Das wäre nachweisbar, vor allem auch bei beschlagnahmter Waffe.

    Gruß
    Musashi

  • Musashi, wo bitte steht das im WaffG ?
    Erinnerst Du dich noch an die Sache mit den speziellen Geschoßen für Schwarzpulver Waffen mit denn dann zu Hause nur mit Zündhütchen geschoßen werden kann ?
    Nach deiner Definition wäre das ebenfalls nicht erlaubt weil die Waffe ja bauartbedingt mehr wie 7,5 Joule bringen kann.
    Das steht aber nicht im Gesetz, dort ist nur die Rede davon das den Geschoßen eine Energie von nicht mehr wie 7,5 Joule erteilt wird.
    Wäre deine Auffassung richtig müsste dort stehen " mit Schusswaffen, deren Geschossen eine Bewegungsenergie von nicht mehr als 7,5 Joule (J) erteilt werden kann "


    Joachim

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  • Hallo Joachim,

    lass uns nicht über "erteilt wird" und "erteilt werden kann" streiten ;) Je nach Sichtweise, ist das eine als das andere zu verstehen und umgekehrt..... das wäre dann Sache von Juristen.

    Aber eines sage ich dir: Ich möchte nicht mit einem Luftgewehr, das in meiner WBK eingetragen ist in meinem Garten "erwischt" werden. Das gäbe Probleme .

    Gruß
    Bernard

  • Es geht ja auch nicht ums streiten.
    Aber, auch ein :F: Gewehr kann durchaus für eine Weile ausser Haus sein wenn die Herren in Grün auf stur schalten und es überprüfen lassen wollen ( Ich warten seit 2 Jahren auf mein unter 7,5 Joule Anschütz 220 aus meiner Werkstatt ). Das hat also nix mit WBK Waffe oder nicht zu tun.
    Aber Rechte die man hat auch zu nutzen ist wichtiger als den Kopf in den Sand zu stecken und aus Sicherheit darauf zu verzichten.


    Joachim

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    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Hallo,

    ich sehe das so - auch wenn sich dabei einige bereits weiter oben gemachte Ausführungen wiederholen:

    Für ein LG > 7,5 Joule wird (in D) eine WBK benötigt.

    Diese LG sind üblicherweise nicht mit :F: gekennzeichnet.

    Wird mit einem nicht :F:-gekennzeichneten und auf < 7,5 Joule regulierten LG außerhalb eines für WBK-LG zugelassenen Standes geschossen, dürfte eine Beweisführung, nicht gegen das WaffG verstoßen zu haben, im Bedarfsfall recht schwierig sein.

    Und wofür braucht man das nun? Mir fällt hier spontan nur der Doppelstart bei einem FT-Event ein. Das ist aber max. 3 Mal im Jahr überhaupt möglich.

    Also überlegt man sich doch wohl ganz genau, ob man sich hierfür eine regulierbare - jedoch möglicherweise von der Präzission her nachgeordnete - oder gleich zwei - teure und hochpräzise - Waffen anschafft.

    Ich habe hier zu Testzwecken eine leicht auswechselbare Dichtscheibe für die Regulierung eines Steyr LG 110 FT von 16,3 auf 7,5 Joule liegen. Ja, ich habe eine WBK :new16:. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein Teil, wie es Timo schon beschrieben hat - allerdings nicht um ein Selbstbauobjekt, sondern um einen original Steyr-Prototypen.

    Theoretisch muss hierbei die Regulatoreinstellung bzw. die Federspannung nicht verstellt werden, so dass ein wiederholgenauer Wechsel in beide Richtungen relativ einfach möglich sein sollte.

    Leider fehlen mir momentan die Zeit und die Möglichkeiten für einen seriösen Test. Ich habe aber vor, diesen alsbald durchzuführen und mit Bildern (incl. Geschwindigkeitsmessungen) hier zu veröffentlichen.

    Angenommen das Teil würde wie erwartet funktionieren, und angenommen es würde bei Steyr in Serie gehen, dann wäre das eine genial einfache Möglichkeit, ein hochpräzises LG für relativ kleines Geld (das Bauteil kann einfach nicht sehr teuer sein) von 16,3 auf 7,5 Joule und zurück umzurüsten. Und das mit einem vertretbaren Aufwand zwischen zwei FT-Starts.

    Man hätte die gleiche hochpräzise Waffe, die gleichen Einstellungen, das gleiche ZF und das gleiche Handling. Lediglich eine Umrechnungstabelle für die ZF-Einstellungen wäre erforderlich.

    Zusätzlich würden eine Menge Anschaffungskosten (2 Waffen, 2 ZF etc.) und der Transportaufwand für 2 Gewehre entfallen. Wenn .........

    Ich glaube, ich muss den Test dieses Teils und den Bericht dazu in meiner Prioritätenreihung etwas weiter nach vorne schieben ;-).

    Gruß Kurt

    50% + 1

    Einmal editiert, zuletzt von Kurt (3. Juli 2009 um 21:52)

  • So jetzt wird es aber mal ganz OT:

    Wann ist den die Beweislast umgekehrt worden ? Seit wann muß man beweisen das man unschuldig ist ?
    Nach meinem Wissen ist es immer noch so das mir eine Schuld nachgewiesen werden muß ! Auch wenn die Ermittlungsbehörden und der Stattsanwalt das gerne ändern würden noch sind wir keine Dikatur ( zugegeben viel fehlt nicht mehr )

    Fahrt ihr auch alle schön 50 wo 60 erlaubt ist ? ( man weis ja nie ) und geht schön brav bei Grün über die Ampel ?

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Das Walther Dominator 1250 geht einfach zu "verstellen".Du musst einfach nur das Ventil tauschen,das ist in 2 Minuten erledigt.Hier stehen dir Leistungen von 7,5-40 Joule zuverfügung.

    Ich Atme Tief und Ohne Angst

  • Zitat

    Original von maestro
    ..............eine Daystate MK4. In 15 Sekunden, ohne Werkzeug, im Menu kann es von 16 zu 7,5 Joule oder zurück verstellt werden. Ideal für denen, die in den Klassen 1. und 3. schiessen möchten.


    Ideal aber nur wenn´s funktioniert. *lol*
    Mir ist ein Fall bekannt in dem ein Schütze zur HW97 zurückkehrte, "Die funktioniert immer!"

    Mehr Information über die Daystate MK4:
    Daystate:

    Bei Alfred in den NL
    http://www.airguns.nl/applications/w…fo.php?item=157

    http://www.daystate.co.uk/mk4.htm
    und hier die Preisliste dazu.
    http://www.daystate.co.uk/pricelist.htm

    Obba Gerrit