ZitatOriginal von Bloodygood
Was soll denn daran gut sein, eine bewusstseinverändernde Droge zu legalisieren???
Umgekehrt, was soll daran gut sein, eine Droge zu verbieten? Seit 100 Jahren wird das nun durchgezogen, seit 50 Jahren gar der Krieg gegen die Drogen geführt, und was hat es gebracht? Die Konsumenten konsumieren fleißig weiter, werden mit gigantischem Aufwand verfolgt ohne dass es einen Effekt hätte, aufgrund der extrem überteuerten Schwarzmarktpreise werden sie in die Beschaffungskriminalität getrieben, können dadurch nicht mehr legal arbeiten, ruinieren ihre Gesundheit durch die schlechte Qualität der Drogen (sauberes Heroin z.B. könnte ohne körperliche Schäden ein Leben lang konsumiert werden), die organisierte Kriminalität und der Terrorismus finanzieren sich dadurch, die Sozialsysteme werden belastet, die Strafverfolgung wirft enorme Kosten auf usw.
Würde man die Drogen legalisieren, wären sie selbst bei enormer Besteuerung so billig und durch die Reinheit attraktiv für die Konsumenten, dass ein illegaler Markt total zusammenbrechen würde. Dadurch gewinnt der Staat die volle Kontrolle über die Abgabe (ermöglicht z.B. effektiveren Jugendschutz), erreicht die Konsumenten bezüglich gesundheitlicher Aufklärung und Therapieangeboten, ermöglicht ihnen ein vollwertiges, sozial integriertes Leben und Arbeiten und kann darüber hinaus auch noch durch die gigantischen Einsparungen und die neuen Steuereinnahmen massive Präventions- und Rehabilitationsprogramme finanzieren.
Dass Tolerierung nur Vorteile hat, kann man z.B. in den Niederlanden sehen. Dort konsumieren weniger Jugendliche Cannabis als bei uns! Wo die Polizei den Verfolgungsdruck z.B. auf Heroinkonsumenten zurücknimmt, verbessert sich deren soziale und gesundheitliche Situation und die Todeszahlen gehen zurück, das bestätigen etwa Programme mit sog. Druckräumen, wo straflos mitgebrachte Drogen unter Aufsicht konsumiert werden können.
Besonders erfolgreich ist aber das Diamorphin-Projekt, also die Vergabe von pharmazeutischem Heroin an Schwerstabhängige durch Ärzte. Da bessert sich plötzlich die gesundheitliche Situation von Leuten, die man schon abgeschrieben hatte, sie fangen an einer regulären Arbeit nachzugehen und ein völlig normales Leben zu leben.
Es ist einfach nicht zu vermitteln, warum wir Menschen mit starken körperlichen Schmerzen ähnlich starke Opioide wie Heroin auf Kassenrezept geben, aber Menschen mit starken psychischen Schmerzen und Problemen, die auch nur mit diesen Substanzen ein erfülltes Leben leben können, diese total verbieten und sie ins Gefängnis stecken!
Ob und welche psychothropen Substanzen ein mündiger erwachsener Bürger konsumiert, sollte allein Entscheidung jedes Einzelnen sein.
Welchen Vorteil hat die Gesellschaft davon, einem Menschen, der mal kiffen will, mit Strafen die Zukunft zu verbauen und ihn durch Streckstoffe wie Blei im illegalen Cannabis viel stärker zu gefährden, als es die reine Droge könnte?
Die Begründung von Verboten ist in diesem Bereich noch fadenscheiniger als bei Waffen.
Allein, es ist medizinisch-wissenschaftlich niemandem zu vermitteln, weshalb Alkohol und Tabak erlaubt sind, div. andere weit harmlosere Substanzen aber nicht.