Ich möchte euch einmal einen Gedankenansatz von mir näher bringen.
Wenn ich die momentanen Berichte im Fernsehen verfolge, könnte man ja meinen, dass sich hinter jedem Sportschützen oder Jägern ein potentieller Terrorist verbirgt, der schnellstens entwaffnet werden muss.
Leider gibt es auch unter den Gesetzeshütern schwarze Schafe, die nicht verantwortungsvoll mit ihrer Dienstwaffe umgehen können. Hier ein Beispiel:
Nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt, hat sich vor einigen Monaten ein Drama auf einer Polizeiwache ereignet, bei der eine junge Polizisten ihren Freund, der ebenfalls Polizist war, in den Hals geschossen hat, weil er sie verlassen wollte. Der Fall ging auch durch die Presse. Vielleicht hat der ein oder andere von euch etwas davon mitbekommen.
Trotzdem hat sich niemand hingestellt, und die Bewaffnung der Polizei in Frage gestellt.
Das alles betrifft zwar nur einen Bruchteil der Dienstwaffenträger, aber wenn nur eine einzige Privatperson Mist baut, müssen alle unter den Konsequenzen leiden, auch wenn sie von nun an nur als angehende Mörder bezeichnet werden.
Meine Frage: "Ist es denn in einer Zeit, in der nicht-tödliche Waffen immer mehr aufkommen überhaupt noch nötig, dass normale Streifenpolizisten mit eigentlich militärischen Waffen ausgerüstet sind?"
Wenn die Politik den Waffenbesitz unter dem Volk immer stärker mit Gesetzen eindämmen will, hat die Polizei ja nichts mehr zu befürchten, oder?
Meine Idee ist nicht wirklich neu. Der Traum der "unbewaffneten Polizei“ ist schon im 19. Jahrhundert mit den "Bobbies“ in London umgesetzt worden. Die einzige Bewaffnung waren ein Gummiknüppel und eine Trillerpfeife. Dieser Einfall hatte sich aber damals schon bald als Knieschuss herausgestellt.
Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.
Gruß,
Vielzeller