moin leute
oft wird ja darüber gemeckert, dass man seine SSWs in der vitrine doch so gerne mit dekopatronen bestücken würde, die aber (sinnvollerweise) nirgends passen, weder ins magazin, noch in die kammer (außnahmen bestätigen die regel, habe hier im forum mal bilder eines 9mm PAK magazins gesehen, in das dekopatronen passen, aber das ist ja nicht der generelle fall).
da 9mm pak eine länge von rund 21,2mm haben scheiden 9mm luger patronen (länge rund 29mm) gleich mal aus. des weiteren sind die 9mm luger hülsen am patronenboden dicker, knapp 10mm außendurchmesser, wobei 9mm pak nur rund 9,44mm durchmesser haben.
nach ein paar überlegungen und recherchen im netz kam ich auf eine recht simple lösung: die .380 ACP oder auch bekannt als 9mm kurz. sie ist nicht nur rund 2mm kürzer was die hülsenlänge betrifft, sondern hat am patronenboden einen durchmesser von etwa 9,5mm, was das laden in die patronenkammer ermöglicht. da die im internet angegebene standartlänge der patrone auch noch zu lang ist sollte man umbedingt darauf achten, kleine 9mm geschosse zu setzen (ich verwende 95 grain geschosse, sind ideal meiner meinung nach). zusätzlich muss man das geschoss auch etwas weiter in die hülse pressen, um sich den 21,2mm anzunähern.
als erstes presste ich das geschoss so weit in die hülse, sodass der schlitten bis auf nen knappen millimeter komplett schloss. das problem war jedoch, dass man nur die oberste patrone des magazins damit befüllen kann und beim laden probleme auftreten können. unerwartet fiel sie mir dann etwas dolle auf den boden, wodurch das geschoss ein kleines bischen weiter in die hülse rutschte und nun mehrere patronen geladen werden können, also die ideale länge. diese ist jedoch von magazin zu magazin unterschiedlich, manche sind länger, manche kürzer, das muss jeder selbst ausprobieren.
in dieser länge, die die patrone bei mir nun aufweist, ist ein komplettes befüllen des magazins und absolut problemfreies durchladen der waffe möglich.
keiner muss aber angst haben, dass das geschoss bis zum erbrechen in die hülse gepresst wurde und das nach .... ausschaut, die patrone ist zwar kürzer als die im inet angegebenen werte, jedoch in optischem bestzustand was dessen form betrifft.
das setzen des geschosses ist bei neuen hülsen kein problem, diese sind exakt auf dem richtigen maß. abgeschossene hülsen müssen rekalibriert und aufgeweitet werden, wer nur rekalibrierte bekommt kann vorsichtig mit einer zange aufweiten, zum schluss den hülsenmund mit einer 9mm pak und wenigen, sanften hammerschlägen auf maß bringen (einfach die rundung an der patronenspitze verwenden). dann im schraubstock einspannen (man achte darauf, dass die backen aus glattem metall bestehen und keine unebenen stellen haben, sonst ne dicke folie dazwischen) und oben bei der geschossspitze immer ne folie dazwischen. bei mir hat sich schwarze PVC folie aus dem garenbereich gut gemacht, ist aber keine dünne wie die von müllsäcken sondern eine recht dicke und stabile. lieber mehrere lagen dazwischen als ne verkratzte murmel
letztendlich stück für stück rantasten und schauen dass das geschoss grade sitzt, mit etwas übung geht das wunderbar. auf wunsch kann man sich auch noch vorher nen altes zündhütchen reinpressen, jedoch würde ich keinesfalls empfehlen intakte zünder zu verwenden, auch wenn die patronen nur in der vitrine stehen. da sie in die SSW passen ist es schnell passiert, man läd durch, drückt ab und pistole findet sich in einzelteilen wieder, denn die kraft der zünder ist ja nicht wirklich vernachlässigbar, besonders dann, wenn sie nirgends entweichen kann.
im anhang noch 3 bilder, die patrone ist zwar nicht poliert, aber who cares
bei fragen, anregungen oder einfach für feedback, immer her damit!
schönen gruß
robert