Ich kommen noch aus einer Zeit, in der jeder Volljährige eine scharfe Langwaffe
erwerben konnte. KKs wurden bei Quelle und Neckermann angeboten - so groß war der Bedart.
Erste Verschärfung des Waffenrechts kam, als die Bader-Meinhoffgruppe bei Ihrer ersten Aktion einen KK-Selbstlader einsetzte. Da fuhr es unserer Staatselite
mächtig ins Gebein - prompt war es aus mit dem freien Erwerb der Langwaffen.
War ein Riesenerfolg - Bader Meinhoff hat danach nie wieder ein KK benutzt.
Jeden nachdenklichen Menschen müsste eigentlich einleuchten, dass man mit einer Verschärfung von Waffengesetzen die Kriminalität nicht bekämpfen kann.
Schließen wir einmal pure Dummheit als Grund für den Aktionismus der
Politik, uns jedes Abwehrmittel zu nehmen, aus - was bleibt dann?
Ich habe das schon einmal zu einem anderen Thema geschrieben, muß es aber nochmals wiederholen:
Begreift den Zusammenhang - die Politiker sind nicht blöd.
Seit dem Altertum gilt - der Sieger entwaffnet den Besiegten, weil er sonst nicht über ihn herrschen kann. In der Demokratie sollte das nicht so gehen, da gibt es ja keine Herrscher und Beherrschten. Deshalb haben die meisten echten Demokratien auch in Ihrer Verfassung, dass ihre Bürger Waffen haben dürfen.
Allerdings verschwinden diese Rechte, wenn der Staat wieder erstarkt. Auch im Milch und Honigland USA darf man nicht über all eine Waffe haben - auch wenn das in der Verfassung steht.
Die Demokratie ist nämlich für die an der Spitze agierenden eine unbequeme Sache, weil ja theoretisch Bürger über Gesetze entscheiden könnten und damit das agieren der Agierenden stören könnten. Deshalb muss man aus dem Volk, von dem angeblich das Recht ausgeht, wieder willfährige Leibeigene machen, die zwar auf dem Papier Rechte haben, aber sich nicht trauen, diese einzufordern.
Dazu muss man anständige Menschen entwaffnen. Waffenlose Menschen sind wehrlos, sie fürchten sich und rufen nach dem Staat. Gleichzeitig muss man den Polizeiapparat mit unsinnigen Verwaltungsaufgaben (Knöllchenverteilen, Unfälle aufnehmen ect.) von der Verbrechensbekämpfung abhalten, die Anzahl der Polizisten immer weiter reduzieren und gleichzeitig von der Justiz diejenigen Täter, die trotzdem geschnappt werden schonen und und die, die nicht geschnappt werden gewähren lassen.
Ein Klima der Angst entsteht. Und schon lassen ängstliche und wehrlose Bürger Videoüberwachung, Abhörtechniken, jeden Eingriff in die Privatsphäre,
Computerschnüffelei ect. zu. Ja sie schreien sogar danach, weil sie hoffen, dadurch mehr Sicherheit zu gewinnen.
Die Demokratie muss dann nicht mehr abgeschafft werden, denn das Volk, der Souverän hat sie selbst abgeschafft. Und schon kann der an der Spitze
Agierende so agieren, wie er will.
Das ist der große Zusammenhang - es geht nicht nur um Waffengesetze.
Die Demokratie muss nicht mit einem großen Knall abgeschafft werden - dass geht schön scheibchenweise.