Tschechien-Prag

also ein kumpel der mal da war hat mir geraten ich soll 2 koffer mitnehmen, in einem äpfel und im anderen eier, weil da kann man bumms.... für n apfel und n ei, das würd ich lieber machen als pfefferspray oder messer mit mir rumschleppen. der sagt auch die läute da sind alle sehr freundlich!

du gehst auf reisen, nicht in den krieg. prag ist eine touristenstadt, voller alter kultur und neuen eindrücken.
dort ists nicht schimmer oder besser als in jeder anderen hauptstadt/großstadt.

wer beim reisen an selbstverteidigung denkt, sollte zuhause bleiben und seinen garten mit s-drath sichern und sich am stammtisch nur mit gleichgesinnten auseinander setzen. für mich ein etwas sehr eingeschränkter horizont.
wenn du nicht den "dicken deutschen" raushängen läßt, nicht rumprotzt, respektvoll und offen deine erfahrungen machst, wird dir wahrscheinlich nichts blödes passieren. Jede Autofahrt ist gefährlicher.

mal ein wort an alle Aufrüster:
Aufrüstung und Abschreckung funktioniert im großen schwerlich, im kleinen gar nicht.

und das gutmenschen-klischee kannst du dir sparen wenn du nix über das Waffennarren-klischee zuläßt.

Also ich war auch schon mal Klassenfahrt in Prag.
War wirklich toll, Prag rockt!
Die Frauen sind superschön, das Essen ist toll, die Preise angenehm, viele junge Leute, etc..
Taschendiebstahl hab ich einen mitbekommen (Bahn, da sollte man aufpassen), aber glaub mir, wenn du was merkst, ist es ohnehin schon zu spät.
Abends gibts schon ein paar zwielichtige Gegenden, aber naja normal halt für ne Großstadt, nicht so schlimm.

Und ich habe abends auch Polizisten (3er-Trupp) mit Pistole plus ner Skorpion (vz-61) um die Schulter gesehen.
Macht schon was her!

Hab mir auch einen Waffenladen angeschaut, die haben wirklich tolle Sachen gehabt!

Mach dir da mal kein Kopf, sondern freu dich auf die tolle Stadt.

Wenn man ins Ausland, insbesondere in eine fremde Großstadt, fährt, sollte man sich vorher schon Gedanken über seine Sicherheit machen. Das ist jedem anzuraten; alles andere wäre blauäugig und unvernünftig.

Allerdings ist Prag sicher kein "High crime area". Insofern sollten die üblichen Vorkehrungen für Großstädte genügen. Also auf die Taschen und deren Inhalt achten, zwielichtige Gegenden meiden, Konflikten (vor allem mit Einheimischen) möglichst aus dem Weg gehen usw. Das wichtigste ist m.E. aber die Orientierung. Ein guter Stadtplan, ein kleines Wörterbuch sowie die Telefonnumern von dt. Botschaft und Polizei sollten Pflicht sein.

Ansonsten kann ich das folgende nur bestätigen:

Zitat

Original von chris1988
War wirklich toll, Prag rockt!
Die Frauen sind superschön, das Essen ist toll, die Preise angenehm, viele junge Leute, etc..

[...]

Mach dir da mal kein Kopf, sondern freu dich auf die tolle Stadt.

Gute Reise und viel Spaß!

tschechische staatsbürgerin katha meldet sich zu wort

eigentlich spricht nix gegen spray, ABER: unsere polizei ist manchmal SEHR seltsam. es gibt vereinzelt fälle (jetzt hats deutlich abgenommen, noch vor 10 jahren wars richtig übel) wo die ordnungshüter dir zu persönlichen bereicherung oder aus anderen motiven eins auswischen wollen/werden.

ein pfefferspray-beispiel hab ich auch prompt parat: ein bruder einer freundin von mir (deutscher staatsbürger) reiste nach Karlovy Vary, ausgestattet mit einem deutschen pfefferspray. bei einer polizeikontrolle wurde er dann mitgenommen und hat schlussendlich enormen stress bekommen, weil angeblich irgend ein prüfsiegel, dass die ungefährlichkeit der wirkstoffzusammensetzung bescheinigt, auf deutschen sprays nicht drauf ist. ob das der wahrheit entspricht oder ob so ein siegel überhaupt existiert! ergebnis war aber: urlaub dahin, viel zeit und geld weg.

daher würde ich empfehlen: wenn überhaupt ein was zur verteidigung: kauf ein spray dort, damit dir nicht wegen den ach so bösen unbekannten ausländischen sprays probleme gemacht werden. ein messer ist, wie schon zuvor gesagt, zur verteidigung volkommen unbeteiligt, da du a: den angreifer mit hoher wahrscheinlichkeit unverhältnismäßig stark verletzt, aber b: die verletzungen erst wirkung zeigen, wenn der kampf schon vorbei ist, nachdem er dich auch blos aufgeschlitzt hat. dann könnt ihr gemeinsam verbluten^^

also kurz gesagt, katha empfielt: nix mitnehmen, dort spray kaufen.

Ein Bekannter von mir hat in Tschechien den Fehler gemacht, den Komischen breiten Typen, der die knapp bekleidete Junge Dame verprügelt aufzuforden, das zu unterlassen. Als er dann aus dem Krankenhaus wieder raus war(dauerte etwas), hat ihm die örtliche Polizei geraten seinen Urlaub sofort zu unterbrechen, und zu verschwinden, da die örtliche Zuhälter gerne ein 2. mal zuschlagen.

Mein Bruder war auch in Tschechien im Urlaub, bereits die erste Nacht auf dem Rückweg von der örtlichen Touristendisko, wurde er von 3 jungen Männern überfallen.
Gott sei dank hat er schnell geschaltet, 2 von den 3 per Faustschlag zu Boden geschickt und der 3. ist dann fleissig gerannt.

Will ja jetzt nicht der Schwarzmaler sein(obwohl, doch ich bin gerne Pessimist), aber man sollte auf alle Fälle vorsichtig sein, wo man sich alleine rumtreibt bzw wen man anspricht.

Zitat

aber man sollte auf alle Fälle vorsichtig sein, wo man sich alleine rumtreibt bzw wen man anspricht.

Das isses, ansonsten kann ich allen nur einen wunderschönen Urlaub in Tschechien wünschen.
Ich weiß ja nicht, wo ihr euch rumtreibt und auf welche Gefahren ihr euch unbedingt einlassen wollt, Ich habe in Tschechien absolut nur gute bis beste Erfahrungen gemacht. Ich liebe dieses Land und wenn ihr euch verkloppen lassen wollt, dann geht doch in eine deutsche Disko ...

Zitat

Original von Ralle008

Hier werden viele rechtliche Fragen gestell, was ich auch ser Informativ finde! Aber mich dar zustellen als würde ich in den Krieg ziehen, weil ich ein Pfefferspray mitnehme finde ich nicht nett!

Mfg Ralf

sorryy ralf,
wenn es nur um die tschechischen gesetze und deren handhabung geht, hab ich dich missverstanden.
ich bin halt noch nie auf die idee gekommen mir bei städtereisen gedanken über selbstverteidigung zu machen.
die meisten tips halte ich bei jeder reise für selbstverständlich; und gut, das nochmal aufzulisten.
Fahr nach prag, schau dir stadt, leute und flair an, macht party und habt spaß! vergiss das spray, es hat keinen einfluss auf den spaß an deiner reise.
grüße

Prag, Warschau, Berlin - jede Großstadt bietet für Taschendiebe Möglichkeiten. Wenn man aber umsichtig auf sich und andere aufpaßt und immer in ner Gruppe bleibt, kann man schon mal das Risiko beklaut zu werden ausschließen. Also ich selbst wurde nicht mal in Polen beklaut.

Gruß FAX

Hi,

wir waren in der 11. des Gymis auch in Prag zur Klassenfahrt.

Und da wir alles schon älter als 18 waren, haben wir auch tolle Sachen erlebt:

Aber ich war immer brav, ganz ehrlich

1. Waren in einen Bettenbunker des Sozialismus am Rande der Stadt, mussten immer mit dem Bus so 20 min reinfahren, bis zur ersten Metrostation. Ergo kannten wir Nachteulen nach der Woche so jede Bordsteinschwalbe auf den Weg dorthin.
Ein paar Klassenkameraden haben dann mal sich auch bei denen eingeloggt gegen Endgeldzahlung ,hi,hi...

Aúf der Fahrt mit den Bus in die Stadt waren auch immer so Vorstadtgangster im Teeniealter unterwegs, konnte schon sein, dass die mal eine echte CZ-Pistole im offen Halfter am Gürtel trugen. Hatten auch immer scharfe Puppen dabei, naja das Geschäft will auch gelernt sein.

2. Unsere Oberassitussi (hat gleich nach dem Abitur einen GI geheiratet) ist nach der 2. Nacht nicht mehr aufgetaucht im Hotel. Keiner wußte wo sie abgeblieben war, es forschte aber auch keiner nach, auch ihre Zimmerbewohner nicht, da das Mädel in ihrem Sozialverhalten etwas strange und gewöhnungsbedürftig war.

Am Abfahrtstag, haben wir halt die Fremdenpolizei angerufen, dass uns die Schnalle abgeht. 10 min nach dem Anruf kommt sie total versifft und fertig mit der Welt ins Hotel gestolpert und erklärt, dass sie die letzten 3 Tage mit den irischen Rastfari auf einen Drogenboot auf der Moldau in Prag abgehangen hatte und dass sie so viel intus hatte wie noch nie. (Ich denke mal in allen Bereichen,hi, hi...)
Hatte auch wilde Geschichten erzählt, dass sie nach Mitternacht mit ihren neuen "Freunden" von der Polizei am Wenzelsplatz verdroschen wurde. Aber die Geschichte glaubten wir nicht so, sondern mehr dass sie in ihrer "Dröhnung" die Bordsteinkante geküsst hat, oder eben mit ihren "Genossen" randaliert haen.
Na, die Dame war wieder da, wir bliesen unsere Suchanzeige bei der Fremdenpolizei ab und duckerten mit dem Zug wieder heim.

3. Mit Mädels aufreisen ging es ziemlich ab, war Juni und schön warm. Wir viel unterwegs. Da haben unsere Jungs schnell mal willige Kanadierinnen, Finnen oder auch Belgierinnen an der Karlsbrücke am Abend abgeschleppt: "Oh, how romantic. See the river, the moon... bla, bla, bla." Es ging immer was und ratz-fatz.
Langweilig war es nie.
Aber auch unsere Klassenkameradinnen haben sich nicht lumpen lassen und waren in Prag auch sehr aktiv.

4. Der Norbert und ich treffen eine Gruppe deutscher Mädels aus einer Hauswirtschaftsschule aus der nächsten Kreisstadt in unser Gegend. War das ein Hallo und wir sind dann immer zu viert dir restliche Zeit durch Prag getigert. Die waren auch jung, unausgelastet und g... . Waren nette Tage mit denen.
War auch nett.
Lustig dabei: Der Norbert hat später Theologie studiert und ist jetzt katholischer Priester.

5. Falschgeld wurde immer versucht einen anzudrehen durch die Strassengeldwechsler, manchmal auch in Geschäften und dubiosen Bars in der Nacht.
Zeigten das tschechische Geld und bekamst dann einen Bündel kleiner Scheine, die untersten waren oft keine tschechischen Kronen, sondern wertloser Plunder.

6. Man kann super billig und gut essen oder eben wie schon von einem anderen angesprochen an der Tourismeilen teurer als bei uns. Ruhig mal in die Seitenstraßen gehen. Ist aber wie in jeder Stadt oder Tourismusort.

7. Passiert ist uns dort von dritter Seite überhaupt nichts, Kein Handy geklaut, keine Geldbröse gezogen, einfach nichts. Die Tschechen, die wir trafen waren einfach nur nett. Aber so wie man sich verhält, so kommt es auf einen zurück.

8. Da fand ich Paris, Berlin oder zum Teil auch Barcelona schlimmer als Prag.
Klar wer Streit und Haue will, bekommt ihn auch in Prag geliefert - kein Problem.
Aber wir hatten echt keine Probleme dort.

9. Die Waffenläden fand ich klasse dort, habe mich dort auch mit einigen Sachen und Ersatzteilen eingedeckt. Hatte auch keine Ahnung wo welche sind. Da habe ich mir einfach einen tschechische Waffenzeitung an einem Kiosk gekauft und da waren eben die Werbeanzeigen von den Waffenläden drin. Schon hatte ich Adressen, wo ich hin gehen konnte.

In einem gab es einen Schußsimulator mit Licht oder Laser, wurde in den Lauf einer echten CZ-75 eingesteckt und dann konnte man im Laden mit der Waffe auf einen Bildschirm schießen. Ich glaube ich war da nur so 2 Stunden am Schießen. Hat irre Spass gemacht. Nur dann kam so eine Angestellter des Geschäfts und sagte mir, auch andere "Kinder" möchten mal wieder ran.

Da kamen aber englische Punks in der Horde rein, schön asselig mit ihren Punk-Tussen nebst Kinderwagen und haben mal den Laden etwas aufgemischt, da sie Springermesser kaufen wollten. Da ging es in den Geschäft aber ab, da war Action angesagt. Ich bin nur noch raus so schnell es ging. Da wurde es mir doch etwas mulmig.

Ja, ja - die Klassenfahrtengeschichten sind schon eine Sache für sich.

Aber Prag war echt prima, viel Kultur für den es wichtig ist, aber auch eine gute Partyzone, und noch netteren Leuten zum Kennenlernen und mehr

Man denkt gerne daran zurück.

Grüßle

stefan911

Zitat

Original von crassmike
stefan911

Oh mann, klingt echt ... geil ! Wir haben dieses Jahr wegen Organisationsfaulheit die Planung einer solchen Fahrt abgebrochen ...

MfG, Mike.

Hi Mike,

die Woche in Prag war echt verrückt, wir haben fast jede Minute was erlebt.
2 Jahre abgelaufenes Ketchup in einem Restaurant, mit Finnen um die Wette auf der Karlsbrücke gesoffen, rumgeknutscht mit meiner heimlichenverehrten Klassenflamme als wir mal an einem Nachmittag alleine in Prag rumgezogen sind und uns den Mini-Eiffelturm angesehen haben (das Mädel hatte aber daheim einen langjährigen Freund). Die Sache hätte ich gerne vertieft, aber sie hing so sehr an ihren Alten daheim. Na gut, ein paar Stunden rumknutschen auf einer Parkbank und Blick über Prag war auch gut. Am nächsten Tag haben Norbert und ich halt die Hauswirtschaftlerinnen getroffen und ging halt die Party mit denen ab.
Nee, was wir da alles erleben durften....

Wie organisieren? Das ist doch ganz easy:
Zum örtlichen REisebüro oder alternativ zu einem Busunternehmen und sich ein Angebot unterbreiten lassen. Ist oft billiger als man denkt. Die organisieren alles.

Wir sind mit der Bahn hingefahren mit eine etwas , naja, verwirrten und immer durstigen Lehrer . Der hat auch so einiges von der Orga nicht so gepeilt, aber er hatte ja uns, hi,hi... Er konnte zum Beispiel keinen Stadtplan lesen oder sich daran orientieren. Schon etwas doof wenn man in einer fremden ausländischen Stadt ist.

Die Fahrt mit der Bahn war echt etwas stressig, da unsere reservierten Plätze von rotzigen Spaniern belegt wurden. Die liessen wir vom Schaffner aus den unsern Abteils schmeißen. Wenn wir dann auf Klo gingen haben die uns halt immer ziemlich angemacht als Rache. Da wären fast handgreiflich die Fetzen geflogen und nicht nur die übelsten Beschimfungen.

Dann in der Tschechien forderten die tschechischen Bahnkontrolleure einen Zuschlag für unser Gruppen-Klassen-Ticket, der angeblich noch nicht bezahlt war.
Der war aber bezahlt, die Scheinebacken. Aber wollten uns auf dem Weg nach Prag komplett aussteigen lassen. Also hat unser Lehrer und so im Endeffekt wir noch nachbezahlt. Das war ziemlich link von denen.
Die Fahrt selber war sehr ungemütlich, der Zug völlig überfüllt und dann halt noch die Schwierigkeiten mit den anderen Leuten und der tschechischen Bahn.
Wäre mit dem Bus viel bequemer und schneller gewesen.

Und in Prag waren wir auch erstmal am Hauptbahnhof, keiner hatte einen Plan wo wir hin sollten, der Lehrer am wenigsten. Es stellte sich dann raus, dass man ungefähr so um die 45min unterwegs ist bis zum Hotel am Stadtrand, das sich als billiger sozialistischer Bettenbunker fast ohne Komfort raustellte. Frühstück war absolut mies, gut war egal, da wir vor mittag eh nicht aus dem Bett rauskamen. Es gab in der Nähe nur eine Art Tante-Emma-Laden ala Konsum mit drei Regalen. Da haben wir uns dann verpflegt fürs grobe. In der Innenstadt gab es dann ja an jeder Ecke was.
War halt auch immer abends der Act, bis man wieder im Hotel war. Die letzten Tage haben wir in der Nacht immer gleich ein Taxi genommen, weil sonst wärst nie da angekommen. Die Verhandlungen gestalteten sich auch immer sehr amüsant mit den Taxifahrern, jedenfalls haben wir immer einen anderen Preis bezahlt.

Wären wir mit einem Busunternehmen dorthin gefahren, dann wäre es viel einfacher von Handling gewesen, hätten aber auch nicht so viele Leute getroffen. Wären gleich zum Hotel gebracht worden usw.

Also zum Organisieren gibt es Spezialisten wie eben die Reisebüros oder Busunternehmen, die machen das mundgerecht und kostet auch nicht mehr als unsere Bahnfahrt, die auf der Rückfahrt auch wieder übelst anstrengend war, besonders weil wir von der Woche fertig waren mit der Welt.

Der Lehrer der mit uns in Prag war, der fuhr auch immer in die Toskana mit anderen Klassen. Und wenn durfte mal da die ital. Polizei suchen? Klar, den lieben Lehrer, der sich in einer Bar nachmittags um 15 Uhr die Kante mit süffigen Rotwein gegeben hatte und so bis zu nächsten Morgen nicht mehr ansprechbar war. Der war echt schräg drauf.

Greetz

stefan911

Stefan, ich glaub ich war damals bei meiner Klassenfahrt im gleichen Hotel .
Hotel Dum hieß das oder so.
Das "Frühstück" war wirklich total furchtbar, egal was man probiert hat, ob Brötchen, Brot oder Hefezopf, alles, wirklich alles war nicht mit Freuden zu genießen. Hat scheusslich geschmeckt. (Schmeckt so Sozialismus? Mir kams so vor, dieser Geschmack ist mir sonst nirgends untergekommen).
Naja egal, dafür war das Essen in Prag selber um so besser.
Prag rockt!

Moinsen,

ich hab auch einige kurze Erfahrungen in Prag sammeln dürfen.

Ich war mit meinem LandRover auf dem Weg in die Karpaten einem meiner beliebtesten Fernreise Ziele. Auf dem Weg wollte ich aber etwas bummeln und hab mich für die Fahrt über die ganzen Käffern in Tschechien / Slowakei etc. entschieden. Prag wollte ich mir für zwei Tage auch nicht entgehen lassen.

Direkt bei der Fahrt durch einige etwas dunklere Bezirke merkte man, dass einige Leute an roten Ampeln den hochgerüsteten Wagen sehr genu musterten und dann direkt telefonierten. Ab da war mir klar, dass ich auf meinen treuen Lastenträger wohl extremst aufpassen muss.... Im Endeffekt habe ich außerhalb Prags auf nem Campingplatz direkt im Auto geschlafen. Ist umbaubar zur 140x200 Liegefläche mit Matratze und Lattenrost...Komfort muss sein, dazu später. Allerdings wollte ich auf der Hinreise noch in Gasthäusern schlafen, aber das war mir da zu heikel.

Direkt noch am ersten Tag Abends habe ich eine nette Dänin kennengelernt ... natürlich in der Nähe der Karlsbrücke. Eigentlich wollte sie mich nur nach dem Weg fragen. Sie wohnte in einem Hotel am Stadtrand und nach gemeinsamen Kaffeetrinken und sonnen im Park, sind wir dann Richtung Auto (bewachter Parkplatz) losgezogen. Dann die Überraschung auf dem "bewachten Parkplatz" fuhrwerkte wer auf dem Dachträger stehend an meinen Bundeswehrkisten rum....der ist mir leider entwischt, aber geklaut wurde nichts.

Naja auf halber Strecke hatte sich meine hübsche Dänin dann wohl endlich genug Mut angetrunken...jedenfalls wollte sie mit mir mit in mein 1-Kofferraum-Hotel. Nach etwas zögern sind wir zum Campingplatz gefahren.

Nächster Tag kam der zweite Vorfall. An einer roten Ampel klettert einer hinten übers Reserverad hoch aufs Dach....den jungen Herrn habe ich mit ruckartigen Anfahren dann wieder direk zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. Was mit dem ist?! Keine Ahnung, kann sich der nachfolgende Verkehr drüber erfreuen.....
...sowas kannte ich bis dato nur aus Marokko / Afrika und dem Süden von Spanien....

Dann wollte am Nachmittag nochmal ein Kleingauner versuchen meiner Begleiterin die Handtasche zu klauen, was aber nicht geglückt ist. War auch nur ein sehr lustloser Versuch...wahrscheinlich gibt es genug Opfer, so dass man sich nicht anstrengen braucht.

So schön es auch ist dort schnell als junger Mann nette Bekanntschaften zu machen, meine junge Dänin (Alia) wurde ich nicht wieder los, da wir aber wirklich gut miteinander auskamen, ist sie noch den ganzen Urlaub (Karpaten / Rumänien komplett offroad) bei mir geblieben, hat die Abende und Nächte doch interessanter gemacht. Allerdings war es nachher sehr schwer einzusehen für sie, dass ich nicht nach Dänemark auswandern werde

Aber nochmal zum angesprochenen Messer zur Verteidigung. An einer Straßenkontrolle hatte ich extreme Not meine beiden Messer zu rechtfertigen....
Ein Eickhorn ASEK I Rettungsmesser, starr mit 13cm Klinge und einen Strider SnG Folder....das deutsche Pfefferspray fanden sie absolut OK. Aber mit den Messern musste ich 30min diskutieren, daß ich die für meine Fernreise dringeng benötige und ja jetzt auf direktem Wege in die Slowakei fahre. Interessanter Weise hat Alia sich zwischenzeitlich 2min mit einem Polizisten etwas abseits unterhalten und alles war wieder bestens. Lieb-guck-Effekt?! K.A. aber da sieht man, dass die sich eigenmächtig einen großen Handlunsspielraum geben...allerdings ist man denen auch nahezu hilflos ausgeliefert.

Fazit:
- Gauner gibts dort einige, aber ich würde sagen nicht mehr als in jeder anderen ausländischen Touristenhochburg.
- Mit Auto ist Prag extrem kritisch, wenn es für gewisse Leute interessant sein könnte, die Wagen nach Russland zu schaffen....
- Bekanntschaften schließen sich in Prag anscheinend besonders schnell. Ob das immer so gut ist muß jeder selber wissen. Für mich war es eine tolle Erfahrung mal einem so spontanen und reiselustigen Mädel zu begegnen, dass mit 18 Jahren direkt 2 Wochen Prag gegen 3 Wochen Rümänien im Geländewagen tauscht. Und das alleine, Respekt.