Stickstoff anstatt Pressluft?

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 9.006 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. August 2008 um 03:31) ist von MickeY.

  • Zitat

    Original von Stefan A.

    Da ich mit Stickstoff und -Flaschen noch nichts zu tun hatte weiß ich nicht ob überhaupt ein anderer Adapter von nöten währe.
    Und falls doch ... nach ner kleinen "Kratzprobe" mit dem Taschenmesser bin ich der Überzeugung, das meine beiden Adapter aus recht billigem und wegen einfacherer Zerspanungsfähigkeit aus recht weichem Messing mit einemrecht hohem anteil Zink in der Legierung sind.

    Ich habe nur wegen ermangelung einer Drehbank ein Problem mit dem Eigenbau eines solchen Adapters.

    Das ist auch nicht das Problem.
    Es geht mir in erster Linie nur darum,dass wenn etwas passiert (aus
    welchem Grund auch immer),das Knie ziemlich dick ist wenn man mit einem selbst gebastelten Teil hantiert.
    (man denkt sich z..B. mal dass beim Umfüllen etwas umfällt o.ä.)
    Dann hat man ein Problem mit der Berufsgenossenschaft. Die
    schauen dann sehr genau hin und der Chef ist sicher auch nicht sehr happy.
    Es geht nicht um die fachgerechte Ausführung solch eines Teiles.
    Da hätte ich überhaupt kein Problem so etwas zu drehen.
    Einen Adapter wird man schon brauchen. Druckgasflaschen haben
    ein Aussengewinde und damit man nichts vertauschen kann,ist
    an Pressluftflaschen ein Innengewinde.

    Der schlimmste Mensch ist der, dessen Zunge schärfer ist als
    sein Verstand. :pain:

    3 Mal editiert, zuletzt von Wafan (21. August 2008 um 13:32)

  • hmm.. also ich hab zwar keine LEPs, jedoch von der logischen seite her betrachtet müsste stickstoff besser als pressluft sein. du musst nur darauf achten, dass der druck nicht größer wird als vorgeschrieben, sonst haste keine LEP patrone mehr sondern ne stickstoffbetriebene sprengkapsel *lol*
    was auch gehen sollte ist CO2, da die moleküle größer sind als die vom O2 dichten die dichtungen auch wesendlich besser auf lange zeit gesehen. jedoch leiden diese dann wieder darunter..

    also ich würde sagen, wenn du ne N flasche zur verfügung hast nimm diese, ich denke mal dass da keiner hinschaut wenn nen paar lieter Ngas fehlen, bei so einer großen flasche macht sich das nicht bemerkbar (außer du hast 1000 schuss rumzuliegen...)
    und wie schon gesagt wurde, nur gas tanken, kein flüssigstickstoff, sonst friert dein gewehr ganz schnell ein, wird brüchig und du läufst gefahr daran festzukleben ;D

    robert^^

    Einmal editiert, zuletzt von Tornado-mdc (21. August 2008 um 13:47)

  • Nur mal so als erfahrener Taucher, der den Umgang mit Druckluftpullen gewohnt ist:
    Nimm den Stickstoff nur, wenn er getrocknet ist. Dann sollte es keinen Unterschied zu Druckluft machen. Sonst wird deine Waffe feucht und Du kriegst bei den Alutanks Korrosionsprobleme. Bis Du das merkst, kannste die Tanks wegwerfen.
    Füllschlauch: Wenn es um 300 Bar geht; man kann zwar das Anschlußstück drehen, aber der Schlauch muss aufgepresst werden, ein Schlauch, der beim Füllen abreißt, kann Dir die Haut in Fetzen schlagen wie eine Peitsche !!! Die Schläuche werden bei Atemluftkompressoren alle 2 Jahre getauscht, aus Sicherheitsgründen, die alten werden nicht mal mehr geprüft, sondern sind Müll.
    Zulässig ist so ein Selbstbauschlauch mit Stickstoff- und Druckluftanschluß jedenfalls nicht. Du umgehst hier die "Allgemeinen Regeln der Technik".
    Welche Konsequenzen sowas in eurer Firma haben kann weiss ich nicht.
    Ich würde aus der Preßluftpulle füllen.
    i.ü. bekommt man die schonmal gebraucht für kleines Geld bei der Feuerwehr, ibäy, Kleinanzeigen Taucherzeitschrift etc., TÜV kostet 35.-€ und ne Füllung im Tauchshop 2,50 mit garantiert trockener Luft.
    Dafür würd´ ich keinen Ärger mit Waffe, Arbeitgeber, BG oder sonstwem riskieren, wär mir einfach zu lästig.

    Holger

    Viele Grüße aus dem Bergischen Land

    Holger, der Blechbaron

  • Zitat

    Original von master747
    ISt Stickstoff billiger als Pressluft? Gut bei dir spielt es keine Rolle aber wenn es 21 % besser ist...


    mfg Moritz

    Nö, ist teurer. Bei der Pressluft braucht man ja nur einen Kompressor der den passenden Druck hinbekommt, Stickstoff wird durch fraktionierte Destillation von verflüssigter Luft gewonnen (Linde-Verfahren)....

    Die Verwendung von Stickstoff dürfte unkritisch sein, aber ich würde die Waffe dann trotzdem nicht in geschlossenen Räumen nutzen, es sei denn es wird gut belüftet.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Zitat

    Original von germi aber ich würde die Waffe dann trotzdem nicht in geschlossenen Räumen nutzen, es sei denn es wird gut belüftet.

    Denke da bräuchte man schon einen sehr kleinen, sehr schlecht belüfteten Raum damit die 78% Stickstoff, die eh in der Luft enthalten sind, wesentlich mehr werden. Mal rechnen: Bei 300bar und einem halben Liter Tankvolumen kommt man auf eine Ausbeute von 149,5 Liter reinem Stickstoff, wenn man den Tank komplett abpfeifen läßt. (Der letzte halbe Liter kommt nur schwer aus dem schlecht belüfteten Tank raus. :) ) Was in einem 2mx2mx2m kleinen Raum ganz ungefähr 2% des Raumvolumens sind. Ich bin kein Physiologe, aber dem Gefühl nach würde ich das für überlebbar halten.

    Anders sieht die Rechnung natürlich aus, wenn man die große 50l-Flasche im kleinen Raum leert. Was durch Schießen aber ein Weilchen dauert.

    Wenn aus irgendeinem Grund der Tank oder gar die Flasche platzt, hat man in geschlossenen Räumen natürlich ein Druckproblem, ganz abgesehen von einem rumfliegenden-Teilen-Ausweichproblem. In dem Fall dürfte aber auch draußen Matthäi am Letzten sein, wenn man gerade daneben steht.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Es spricht eigentlich nichts gegen Stickstoff - im Gegenteil: mit Stickstoff kann kein explosionsfähiges Gemisch entstehen z.B. mit Öl.
    Die Warnhinweise von den Herstellern sind da, damit zum Beispiel nicht reiner Sauerstoff getankt wird - wäre die einzige Erklärung :confused2:


    Gruß