Walther Black Tac Tanto

Also die bewährte Methode - schriftliche oder telefonische Anfrage in Arnsberg...

Hi !

Sorry, dass ich dieses etwas ältere Thema hier wieder raushole, aber ich hätte noch mal eine Frage zum Stahl des Tantos.
Denn ich habe bei USMC noch mal nachgeschaut und da steht dass die Klinge aus lediglich 420'er Stahl und nicht aus 440c besteht, wie bei Waffenostheimer steht .
Was soll ich denn jetzt glauben???

http://www.asmc.de/de/Neuheiten/T…ac-Tanto-p.html

Gruss
Stefan

Mh also Wather schreibt in ihrer eigenen Produkt Beschreibung 420er. Also wird das denk ich mal auch so sein.

Das leuchtet ein. Allerdings hab ich mir mal das black tac mit "normaler" Klinge angeschaut und bei den Detailbildern jetzt festgestellt, dass auf der Klinge deutlich "440ss" zu erkennen ist. Das müsste doch dann eigentlich 440'er sein oder?
Ich werd warscheinlich mal bei Walther anrufen und fragen.
http://www.asmc.de/de/Messer-Werk…lack-Tac-p.html

Stefan

Tatsächlich da hab ich garnet drauf geachtet, hab mal nen bischen gegooglet und securtec24.de schreibt bei beiden Ausführungen 440er Stahl. Auf den Bildern ist auch das 440SS zu sehen.

Des weiteren ist das 440SS eigentlich keine übliche Bezeichnung für einen Stahl.
Im MesserForum.net erklären sie sich diese Bezeichnung SS als Abkürzung für Stainless Steel. Ein User dort hat bei Walther nach gehackt um Welchen Stahl es sich tatsächlich Handelt, und dort wurde ihm gesagt es sei 440C, ging dort zwar um ein anderes Modell aber das sollte ja egal sein wie das Messer heißt wenn der Stahl bzw der Aufdruck der Klinge der selbe ist.

Folglich wenn es sich um 440C handelt könnte das mit dem SS für Stainless Steel durchaus sein. Anders könnte ich mir das jetzt auch net erklären.

440 ist ein anderer Stahl als 440C. Frag mich grad mal nicht nach dem genauen Unterschied - 440 ist wohl nicht so schnitthaltig wie 440C, dafür aber billiger. Wahrscheinlich ist er auch fertigungsfreundlicher (Werkzeugstandzeit etc.), die paar Euro pro kg Materialpreisdifferenz würden allein nicht erklären warum Messer aus 440 meistens deutlich billiger sind als solche aus 440C. Aufwendige Bearbeitung lohnt natürlich auch erst bei einem hochwertigen Stahl, das dürfte ein weiterer Teil der Erklärung für den dann ja doch recht niedrigen Preis des fraglichen Messers sein.

Meiner bescheidenen Meinung nach sind die meisten Leute eh nicht in der Lage die Vorteile höherwertiger Stähle zu nutzen, weil sie mit ihren Schneidwaren falsch umgehen und auch die beste Schneide aus dem tollsten Stahl in nullkommanix ruinieren. Damit will ich niemanden persönlich angreifen, das ist bloß eine Beobachtung die ich im Lauf der Jahre öfter machen mußte. Ich selbst bin bei der Benutzung von Messern auch fehlbar, aber ich kann halbwegs mit einem Schleifstein umgehen. Das halte ich, wenn man die Billigststähle mal ausklammert, für wesentlich wichtiger als die konkrete Stahlsorte.

Ergänzung: Bloß weil ein Messer nicht viel kostet, muß nicht zwangsläufig minderwertiges Material verbaut worden sein (siehe Opinel, z.B.). Es gibt aber, denke ich, Tendenzen.

Der Stahl 440 wird in 440A, 440B und 440C unterteilt, und gibt auskunft über die Zusammensetzung, dabei unterscheiden sich diese drei lediglich im Kohlenstoff gehalt

440C (=1.4125=X105CrMo17)
C=0,95-1,20%

440B (=1.4112=X90CrMoV18)
C=0,75-0,95

440A
C=0,6-0,75

Die anderen Bestandteile sind für alle gleich.

1. Ist es keine Seltenheit, dass der Messerstahl gerade bei billigen Messern falsch angegeben wird.
2. Das Ding ist IMO sehr stillos und im Prinzip billigster China-Müll mit Walther-Schleife.
3. Für 20€ würde ich bei einem Chinamesser keine solide (= sichere) Verriegelung erwarten, es sei denn es handelt sich um ein Backlock oder Framelock. Hier handelt es sich aber um einen sensiblen Linerlock.
4. Die Anforderung "es soll praktisch sein und Sinnvoll" wird schon durch die unpraktische Klingenform ruiniert. Tanto ist (bzw. war) ein Modetrend und hatte nie etwas mit tatsächlicher Praktikabilität zutun.

Praktisch und sinnvoll ist anders. Für 20€ würde ich mich echt mal bei den nicht-rostfreien Otter-Messern umschauen. Die sind allerdings nicht "tacticLOL"...
Ansonsten rate ich auch zu etwas feststehendem wie z.B. ein Mora. Gibts für ca. 10€ in unterschiedlichen Ausführungen und das sind waschechte Gebrauchsmesser ohne Kompromisse.
Ansonsten gibts für das Geld nurnoch Opinel und Victorinox/Wenger. Die von mir genannten Messer sind im Gegensatz zum "Walther" nicht billig, sondern preiswert und vor allem authentisch.

Ich würd eher zu "billig" tendieren. Es gibt ja nach wie vor Einhandmesser zu teils schwindelerregenden Preisen zu kaufen, einen allgemeinen Preiseinbruch sehe ich da nicht.

Für das Geld würde ich mir ein Opinel kaufen, und mit dem Rest auf einen guten Schleifstein zu sparen anfangen. [altklug]Dessen Wichtigkeit wird von furchtbar vielen Menschen unterschätzt.[/altklug]

Zitat

Original von Schnurbel
Für das Geld würde ich mir ein Opinel kaufen, und mit dem Rest auf einen guten Schleifstein zu sparen anfangen. [altklug]Dessen Wichtigkeit wird von furchtbar vielen Menschen unterschätzt.[/altklug]

Da sagst du was. Seit ich weg bin von "tacticLOL" und meine Gebrauchsmesser regelmäßig verwende (Fuzzsticks schnitzen usw.), weiß ich erst wie wenig Sinn es macht ein Messer ohne entsprechende Schärf-Utensilien zu haben.
Ich benutze z.Z. einen 240/1000er Wasserstein. Der grobe Teil ist kaum vonnöten, der feinere ist für die Grundarbeit notwendig, aber ich brauche noch was feineres im >2000er-Bereich.
Viele Wege führen hier nach Rom, aber irgendwas Anständiges sollte schon da sein.

Video-Anleitungen gibts bei http://www.odoo.tv oder bei youtube unter "Ray Mears bushcraft".

Ich benutze einen achgottwaswarsgleichwieder? ...1000/6000er Kunststein; solange ich keine großen Macken in eine Schneide haue und ihn häufig benutze ist das Schleifen damit schnell passiert. Und Macken haue ich immer seltener, seit ich selbst schleife.

Also ich habe das Walter BlackTac auch. Und einen billigen Eindruck macht es mir nicht. Die Klinge wird sicher verriegelt und wackelt in keinster Weise. Der günstige Preis kommt dadurch zustande das Walther / Umarex ganz einfach riesige Mengen davon gekauft hat. Klar sind das keine High-End-Messer. Aber die Qualität ist durchaus brauchbar und das Preis-Leistungsverhältniss stimmt allemale.

Gruß, Grim Reaper

Ein Freund hat dieses Messer ebenfalls, und ich muss sagen schönes Messer. guter 440C Stahl, der ist schnitthaltig und trotzdem Relativ leicht zu schärfen. alles in allem ein sehr schönes Messer. Einzig und allein fehlt mir der LinerLock.

Sorry dass ich das Thema wieder hervor krame... ich habe es mir heute geholt (ich hoffe in Österreich ist die Gesetzeslage etwas anders xD

Kann mir einer sagen wie ich die Schlaufe am Ende korrekt anbringe, sodass diese auch *hält* und nicht wieder rausrutscht?

Ich hab die Schlaufe gar nicht erst drangefrickelt, weil sie zu kurz ist, um damit vernünftig arbeiten zu können - und ich würde sie nicht ständig erstmal vom Gürtel abfummeln wollen. Aber ich denke, Du bekommst es hin, wenn Du durch die Grifföse einen starken Garn oder dünnen Draht friemelst und diesen um die Schlaufe knotest, dann ziehst Du die Schlaufe duch die Öse und fühhrst das Ende der Schlaufe wie eine Schlinge hindurch. Dann hast Du allerdings einen Aktionsradius von geschätzten 35 cm.