Haenel 49a aufmoppeln

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 6.329 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Mai 2008 um 17:11) ist von Helmut, ein Bär.

  • Hi Zusammen,

    vor einem Weilchen hab ich ein Haenel 49a erworben. Bedenkt man das das Gewehr älter ist als ich so würde ich den Gesamtzustand als "Sehr gut" bezeichnen.
    Also hab ich lange überlegt ob ich es lasse wie es ist, quasi als Zeitzeuge der Geschichte, oder ob ich es etwas aufmoppeln soll. Ich hab mich für letzteres entschieden.

    Am Zustand ist eigentlich nichts auszusetzen:
    #

    Klar hat der Lack über die Jahre gelitten aber wenn man genau hinschaut erkennt man das Baujahr. Ich lese da 3.63. Wow - das Gewehr ist locker fünf Jahre älter als ich es bin. Dafür steht es noch sehr gut im Futter, finde ich. ;)

    Aber auch Brünierung und Metall haben Federn lassen müssen:

    Technisch gesehen hab ich wohl eines der hochwertigeren Stücke bekommen:

    Der allgemeine Zustand noch einmal im Detail. Man erkennt das sowohl Holz als auch Metall gelitten hat:

    Innen scheint aber noch alles in Ordnung zu sein :n11:

    124,89 m/s
    121,00 m/s
    121,50 m/s
    122,70 m/s
    124,10 m/s
    126,40 m/s

    Die typischen sechs Schuß für das Haenel lassen auf eine intakte Technik schließen. Im Schnitt 123,43 m/s. Ich meine ein sehr guter Wert für das Stück, obwohl natürlich niemand weiß, was die Waffe im Laufe Ihres Lebens so erlebt hat. :crazy3:

    Wer sich nun fragt was das ganze Geschwafel soll - nun das ist schnell erklärt. *lol*
    Also ich hab mich entschieden die Waffe aufzuarbeiten und wen es interessiert, der kann die einzelnen Schritte beobachten.
    Ich denk zunächst bringe ich das System auf einen technisch und optisch soliden Stand, um Stundenlang auf der Terrasse zu schleifen, da passt das Wetter noch nicht. :new16:

    To be continued ...

    Gruß, Micha

  • :new11: Ich liebe solche Threads! Immer her damit.
    Ich bin jetzt schon gespannt wien Flitzebogen :nod:

    Wer immer nur tut was er schon kann, bleibt immer nur das was er schon ist.

  • na dann viel spass micha! ich habe dieses jahr auch schon 3 haenel ne wellnesspackung verpasst und bin jetzt bei diesem seltenen haenel drp I dran...
    gruss ronny

    Haenel, what else?

    Einmal editiert, zuletzt von daron01 (27. April 2008 um 18:24)

  • @ Helmut, ein Bär

    Ich habe 2 Haenel (49 und 49a) komplett restauriert und wieder funktionstüchtig gemacht.
    Solltest Du Anregungen benötigen,lass es mich wissen !

    :new2:.....carpe diem !

  • Palme

    Infos, Software, Kabel und auch das Gerät gibt es hier:
    http://www.chronoscopes.com/
    Die Belegung kann ich Dir so nicht geben, dafür müsste ich erst messen.
    Das Kabel kam für einen völlig korrekten Preis mir Zubehör direkt aus England. Ich wüsste nicht wo man es in DE kaufen kann.
    Genutzt wird die RS 232 Schnittstelle - die Software ist nicht grade komfortabel aber nützlich ;)


    Jahurev

    herzlichen Dank für das Angebot, wenn ich nicht mehr weiter weiß komm ich gern darauf zurück. :lol:


    Beste Grüße,

    Michael

  • Ach so,

    ich war zwar nicht untätig, aber ein wenig schreibfaul. :rotwerd:

    Wo waren wir gleich noch stehen geblieben? - Ach ja - beim Gesamtzustand der Waffe. >
    Um etwas zu verändern, bzw. etwas aufzuarbeiten muß man natürlich zuerst zerlegen.
    Ich möchte die Teile des Systems möglichst komplett zerlegt haben, um jedem einzelnen Teil den notwendigen Respekt erweisen zu können. :huldige:

    Also zuerst ausschäften. das ist beim 49a etwas mehr Schrauberei als beim 310 aber dennoch übersichtlich.
    Der Repetierhebel muß allerdings auch gleich mit gelöst werden.


    So sieht es unter dem Kleidchen aus:


    Der Abzug -
    man sieht Ihm die letzten 46 Jahre an aber er tut bis heute seinen Dienst. (:)


    Nachdem der Abzug entfernt ist kann die Sicherung raus.

  • Ach so,
    mein Wohnzimmertisch der letzten 2 Tage


    Visier und Magazinhalter mussten natürlich auch raus.


    Das Korn hat sich von allen Teilen am meisten gewehrt. Saß Bombenfest.


    "Ich darf drinnen bleiben !" - Diese Gewindebuchse herauszuschlagen macht absolut keinen Sinn. :)


    Nun ist das System nackt, und es geht an unliebsame Arbeiten. Reinigen, schleifen und brünieren. davon später mehr. :crazy2:

  • @ Helmut,ein Bär

    Die unter dem Lauf angebrachte "Gewindebuchse" solltest Du herausnehmen.
    Sie läßt sich leicht seitwärts herausdrücken(klopfen),denn auch dort fand sich bei meinem Modell Rost.

    :new2:.....carpe diem !

  • [quote]Original von Jahurev
    @ Helmut,ein Bär

    Die unter dem Lauf angebrachte "Gewindebuchse" solltest Du herausnehmen.
    Sie läßt sich leicht seitwärts herausdrücken(klopfen),denn auch dort fand sich bei meinem Modell Rost.[/quote
    und lässt sich später auch besser bearbeiten...

    Haenel, what else?

    Einmal editiert, zuletzt von daron01 (2. Mai 2008 um 07:34)

  • Zitat

    Original von Palme
    ....
    Hast den Combro am PC angeschlossen?Die Kabel sehen aus wie einfach
    reingesteckt..........Belegung?.....Software?

    Immer wieder gern gelesen: Lexikon: Combro CB-625

    Hat eine RS-232-Schnittstelle, einen Schaltplan für die Lötwütigen gibt´s im Online-Manual des Herstellers verlinkt sowie die Software zum Download. Das Kabel inkl. Batteriehalter ist allerdings so günstig, das Selbstbau mehr aus Tüftelneigung als finanziell lohnt.

    Auf der Combro-Seite einfach am "temporary closure"-Fenster vorbeiklicken, die Links funktionieren.
    Ich habe dort für´s Combro, Kabel, boresighter und 10 Knopfzellen inkl. Versand 75 € bezahlt.

    Alternativ geht auch im DOS-Fenster: Chronys von Ian Pellant.

    Helmut, ein Bär
    Super, weitermachen, allein schon die Bilder sind Klasse. Sie nehmen die Schwellenangst ein unbekanntes System aufzumachen.

    Andreas

  • Das Haenel find ich einfach klasse.
    Ich hab seinerzeit auch mal darüber nachgedacht ob ich das was ich bekommen habe wieder fit mache.
    ich hab festgestellt, dass von innen noch alles bestens ist.
    Außen war es total verrostet.
    Ich hab mich entschieden es so zu lassen wie es ist.
    Hat auch was :ngrins:
    Gemeint ist dieser Scheunenfund hier!
    Es ist jeder verwundert das das Teil überhaupt noch schießt.
    Wer will, darf dann auch mal dran riechen :ngrins:
    Es riecht noch immer nach Scheune und schießt wie Dreck.
    Das aufarbeiten was du dort gemacht hast macht aber ebenfalls Spaß.
    Es ist irgendwie klasse wenn so ein gutes altes Stück nachher wieder im neuen Glanz erstrahlt :new11:

  • @ steffirn

    Dein Haenel 310 stellt eine bastlerische Herausforderung dar und schreit förmlich nach einer Aufarbeitung !

    Als Sammler von Haenel-Repetierern kann ich Dir nur empfehlen,es komplett zu restaurieren.
    Es ist viel Arbeit ! Aber es lohnt sich !

    Ich habe ähnliche Erfahrungen mit einem Haenel 49 (ohne a) gemacht.
    Als ich es erhielt,war es in seine Einzelteile zerlegt und ähnlich verrostet wie Dein 310.

    Leider habe ich von dem einstigen „Schrotthaufen“ und dem ölig-verdreckten Schaft kein Bild .

    Vielleicht beflügelt Dich das fertige Ergebnis.

    Es ist ein Schmuckstück in meiner Sammlung !

  • Zitat

    Original von Jahurev
    @ steffirn

    Dein Haenel 310 stellt eine bastlerische Herausforderung dar und schreit förmlich nach einer Aufarbeitung !

    Nix, das bleibt so :nuts:
    Ich hab hier noch einige andere, die man reparieren kann.
    Das bleibt so wie es ist. es ist recht genau. Nur eine neuere Feder könnte es mal gebrauchen da es nur ca 90 m/s macht.
    Ansonsten:
    Trifft auch auf 40 m :ngrins:
    Naja treffen ist ein hauch übertrieben aber ich muß zu meiner Verteidigung sagen, dass ich bei 90m/s mehr als 50 cm über die Scheibe halten mußte. :anon:
    Auf 10 m ist das aber überraschend präzise.
    Damit hab ich schon Wetten gewonnen.

    Wenn ich das abschleifen würde, bleibt ja nix mehr vom Lauf übrig.
    Außerdem riecht dann der Schaft möglicherweise nicht mehr so schön nach Urwald ;)

  • So, der 2. Durchgang in Sachen Brünierung. Trocken sieht das etwas schäbig aus, aber ein Tröpfchen Öl wirkt Wunder.
    Ich hab mal einen Durchgang mit Klever versucht, den anderen mit NU - Blank. Beide hab ich mit dem Pinsel aufgetragen. da kommt man besser in die Ecken mit als mit einem feuchten Lappen (wie bei Nu Blank empfohlen).
    Ein paar Stellen sind noch ein wenig Pockennarbig - aber das geht nun wirklich nicht mehr raus. Letztlich macht es ja auch den Charakter der Waffe aus, mich stört das nicht. Sie ist jetzt wieder sauber, und Sie ist schwarz. mehr wollte ich gar nicht erreichen. ;)

    Während ich mich nun um die ganzen Kleinteile kümmere gebe ich der gut gefetteten Kolbendichtung die Gelegenheit Form anzunehmen. :crazy2:


    steffirn
    Ich hab ja auch lange mit mir gehadert, ob ich was dran machen soll. Letztlich hab ich mich so entschieden, wie ich mich nun einmal entschieden habe. Und das obwohl die Waffe nicht so saumäßig zustand wie die Deine. :crazy2:
    Aber ich finde da auch nichts falsches dran wenn man ein recht verlebtes Teil so erhält und ihm den notwendigen :respect: erweist.

    gilmore
    Die Bilder sind sehr wichtig. Toll das das heutzutage so geht.
    Im allgemeinen bin ich ein "Try and Error" - Typ. Mir liegt es nun einmal Dinge einfach anzugehen und zu wagen.
    Wie heißt es so schön "Probieren geht über studieren" ;)

    @alle
    Ok - die Gewindebuchse ist auch raus - Ihr habt natürlich Recht. Lässt sich auch viel besser putzen so. :lol:

    Beste Gruße,

    Micha