Zusammenhang Präzision - Anfangsgeschwindigkeit

Eine gute Frage.
Ich nehme mal an das die Flugbahn stabiler werden müsste, bei einer höheren Geschwindigkeit und dem passenden Drall.

Präzision ist Konstanz.

Aussenballistisch (Mündung bis Ziel) kann eine höhere Geschwindigkeit zu engeren Streukreisen führen.
Ein doppelt so schnelles Diabolo wird halb so lange dem Seitenwind ausgesetzt, streut also weniger.

Innenballistisch (bis zur Mündung) könnte ich mir Fehler vorstellen wie z.B. eine vermackelte Mündung, bei denen eine höhere Geschwindigkeit sogar den Streukreis vergrössert.

Andreas

Zitat

Original von rhodium
Viele Matchluftgewehre liefern ja eine Energie dicht bei den in Deutschland max. freien 7,5 Joule. In einem anderen Thread wurde geschrieben, daß dies "scharfe" Schussbilder (also "schöne" Löcher) gewährleistet.

Das Aussehen der Löcher ist IMHO nicht der Grund für die Leistungswahl. Ich habe (ohne es selber Überprüfen zu können) mehrfach und von Experten gehört, das für 10m und normale Flachkopfdiabolos ca. 8 J die beste Präzision bringen sollen. Darüber sinkt die Präzision angeblich wieder aufgrund irgendwelcher Strömungseffekte u.s.w.

In gewissem Maße erscheint das logisch. Im internationalen olympischen Schießsport gilt die 7,5J Grenze schon seit Jahrzehnten, wenn ich recht informiert bin sogar schon VOR der gesetzlichen Beschränkung in Deutschland. Somit scheinen heutige Match-Flachkopfdiabolos und natürlich auch die heutigen Matchwaffen extrem gut an diese Energie angepasst.

Zitat

Original von rhodium
Nimmt eigentlich die Präzision eines Luftgewehrs mit grösserer Leistung zu?

Viel zunehmen kann da bei den 10m Disziplinen nicht mehr. Mit gut passenden Diabolos schießen die Waffen schon seit technischen Generationen eingespannt Loch in Loch. Ab da kommt es absolut nur noch auf den Schützen (und vielleicht noch die Technik drum herum) an. Bei den Waffen ist da aber so kein Ring mehr zu gewinnen.

Ich behaupte einfach mal die Präzision steigert sich.
Bei meiner Airking hat sich die Präzision von 7,5 Joule auf ca 32 Joule extrem verbessert.
In Östereich habe ich Spielerchen mit ner Diana 52 in 5,5 gemacht, und der mal ne Titanfeder verpasst, was zu erheblich mehr Präzision führte und auch gleich neugierige Jäger durch einen mehr als gewaltigen Überschallknall anzog. Die waren von der Leistung und Schussgenauigkeit einer Luftdruckwaffe doch überrascht . Ich hatte Streukreise um 3 cm auf 120 Metern erreichen können.
Allerdings war die herkömmliche Laufdichtung nach wenigen Schüssen auswechselungsbedürftig.
Grüße Gib

( kleiner Tip am Rande für Gedankenlose und Unwissende:Das ist in Deutschland verboten. Falsche Methodik beim Einbau kann tötlich sein, da diese Federn über 150 Newton Druck haben. Also seid artig und lasst das einfach oder besorgt euch Wissen und macht das im Ausland)

servus gibsonairking
120m mit deiner diana und dann einen streukreis von 3cm
ich "huldige" dir und "verehre" dich
da mußt du aber über magische kräfte verfügen
sobald ich zeit habe werde ich meine
HW80 HW77 HW97 alle verbrennen und mir nur diana 52
zulegen
werde aber vorher noch eine nacht darüber schlafen
mein kleines "zärtliches" HW80 in 5,5mm Vo314 schafft keinen
streukreis auf 120m von 3cm
in diesem sinne

franz der unwissende

Zitat

Original von gibsonairking
In Östereich habe ich Spielerchen mit ner Diana 52 in 5,5 gemacht, und der mal ne Titanfeder verpasst, was zu erheblich mehr Präzision führte und auch gleich neugierige Jäger durch einen mehr als gewaltigen Überschallknall anzog.

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Wo bekommt man denn solche Titanfedern?

Wow - 3 cm Streukreis auf 120 Meter - das schaffen sonst grad mal ausgesuchte Benchrester mit Großkaliberwaffen liegt wahrscheinlich an der homogenen Luft in Österreich, die das leichte Diabolo kaum beeinflußt und sicher zum Ziel trägt
Aber zurück zum Grundproblem, Präzision hat in erster Linie mit der Wiederholgenauigkeit zu tun. In einer idealen Umgebung hat die V0 keinen Einfluß auf die Genauigkeit, sie muß zum Rohr passen, daß ist alles. Nicht umsonst liegen Matchwaffen - auch im scharfen Bereich - eher an dem unteren Ende der Geschwindigkeitsskala.
Allerdings - sobald man im Freien und nicht mehr in geschlossenen Räumen schießt - kommen weitere Störfaktoren dazu - Unbekannte oder nur ungenaue Entfernung zum Ziel, Wind, Luftdruck, Regen, Hindernisse in der Flugbahn des Geschosses - hier wirkt sich eine höhere V0 positiv aus, da störende Einflüsse zum einen durch die kürzere Flugzeit des Geschosses weniger Zeit zum Einwirken haben, zum anderen die Bahn des Geschosses flacher ist und sich der Treffpunkt des Geschosses auf mehreren Metern kaum verändert - damit ist es nicht so wichtig, zu wissen, ob das Ziel 30 oder 40 Meter weit weg ist.

120 m?
Gemessen oder geschätzt?

Bei uns im Forum hatte mal jemand behauptet mit einem LG auf 300 m eine Bierdose zu treffen.
Nach großen Zweifeln der Leser hat er dann mal nachgemessen.
Er war so ehrlich zuzugeben das er sich etwas verschätzt hatte. Statt 300 m war es dann nur noch 70m.

Obba Gerrit

Verdammt es waren 121,7 meter !

Allerding habe ich gemogelt ! Ich habe das Gewehr zwischen ein paar Holzbohlen eingespannt, wo kein Spiel nach der Schussgabe war !

Zitat

Original von GPB
Statt 300 m war es dann nur noch 70m.

Also was hat derjenige für ein Einschätzungsvermögen?
Der Unterschied zwischen 70 und 300 Meter ist doch
ein gewaltiger Unterschied.

Nun stelle man sich die Angaben noch in Millimetern vor und die Frauenwelt ist schwerstens entgeistert

@ otthe2
servus Franz
jetzt hast mich echt neugierig gemach. Wie hast Du denn die Vo 314 m/s aus der HW 80 gepresst? Das sind immerhin fast 70m/s mehr als Weirauch in der offenen Version angibt.