Anhörung im Innenausschuss

Es gibt 773 Antworten in diesem Thema, welches 109.092 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Februar 2008 um 18:13) ist von Paramags.

  • Die Verantwortlichen für diesen Schwachsinn wissen ganz genau, dass das alles nur eine Hexenjagt ist. Hier wollen sich doch nur mal wieder Irgendwelche Möchtegerns sich auf Kosten einer Minderheit profilieren!
    Ich sag nur "Killerspiele".
    Das Problem ist einfach, dass es hier im Gegensatz zu den USA keine einflussreiche Lobby gibt, die dem Ganzen Einhalt gebieten kann und genau deshalb werden die ach so bösen Waffenbesitzer immer wieder Opfer von solcher Propaganda.
    Echt schade. Eigentlich mag ich ja Deutschland, aber irgendwie hab ich das Gefühl, das man als (noch) legaler Waffenbesitzer, der ab und zu mal nen Egoshooter spielt hier nicht mehr glücklich werden kann.
    Von wegen innere Sicherheit, aber dann die Grenzen für jeden Verbrecher durchlässig machen :evil:
    Und unsere Justiz ist auch nur noch ein Witz, ständig das Waffengesetz verschärfen, damit die Hausmuttis und RTL geschädigten, die leider eine breite Masse dastellen, schön zufrieden sind und sich sicherer fühlen, aber dann immer wieder brandgefährliche Kinderschänder wieder auf die Menschen loslassen!
    Darüber regt sich komischerweise kein Politiker auf, aber wer gesteht schon gerne öffetlich seine Fehler ein, nicht wahr? :new16:
    Ach ja, all das nennt sich Demokratie :(

  • Apropos USA, da war doch gerade was... und ich denke, das wird die allgemeine Einstellung stark beeinflussen.

  • Zitat

    Original von Marechal
    Apropos USA, da war doch gerade was... und ich denke, das wird die allgemeine Einstellung stark beeinflussen.

    Was nicht das geringste mit Anscheinswaffen und Messern zu tun hat...

    Es sollte die Meinung auch beeinflussen. Wäre Waffenbesitz in Chicago nicht verboten, hätte man dem Täter einhalt gebieten können. Wär in Erfurt auch so gewesen...

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen (15. Februar 2008 um 16:00)

  • Da stimme ich Jürgen zu, allerdings mit der Einschränkung, das wir hier in D schon seit den 50ern zu sheeplen erzogen werden. Selbst wenn Schußwaffen legal wären, bezweifle ich, das jemand den Mumm gehabt hätte einzuschreiten.

    Sieht man leider jeden Tag bei uns (Berlin) auf der Straße...

    Es gibt halt immer nur wenige, die aufstehen.

  • Zitat

    Original von Jürgen

    Was nicht das geringste mit Anscheinswaffen und Messern zu tun hat...

    Es sollte die Meinung auch beeinflussen. Wäre Waffenbesitz in Chicago nicht verboten, hätte man dem Täter einhalt gebieten können. Wär in Erfurt auch so gewesen...

    Ja, paar hundert Schüler, die panisch mit ihren mitgebrachten Wummen rumballern.

    Diese Argumentantion ist dermassen dümmlich, aber wem sag ich das? :new16:

  • Zitat

    Original von Marechal
    Ja, paar hundert Schüler, die panisch mit ihren mitgebrachten Wummen rumballern.

    Diese Argumentantion ist dermassen dümmlich, aber wem sag ich das? :new16:

    .. vorallem da die Schule natürlich eine der altbekannten "Gun Free Zones" ist, und somit allen gesetzestreuen Schülern die Mittel nimmt sich zu wehren.

    Versteht mich nicht falsch, auch ich will keine Waffen an Schulen. Aber dort wo ein ziemlich liberales Waffenrecht herrscht (auch im Bezug auf carry permit) ist eine waffenfreiezone ein Paradies für alle Amokläufer, da er hier keine Gegenwehr erwarten muss.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Hallo Leute,

    hier die Antwort auf meine E-mail an Wolfgang Wieland (Fraktion Bündnis 90/Grüne), Mitglied des Innenausschusses - keine Standardantwort!
    Herr Wieland ist der Meinung, dass "Anscheinswaffen" komplett verboten gehören und dass das, Zitat, "eine [...] nicht tief einschneidende Beschränkung der persönlichen Freiheit" sei. Warum reicht ein Führverbot ihm nicht? Offenbar hat er auch keine Ahnung, dass es Hunderttausende Sammler von freien Waffen gibt, die teilweise beträchtliche Beträge in ihre Sammlungen gesteckt haben. Ich werde da auf jeden Fall noch mal nachfassen. So geht's ja nun nicht! ;)

    Gruß,

    Tailgunner


    Sehr geehrter Herr XYZ,

    den Grundsatz Ihrer Kritik teile ich: Wie Sie bin ich der Meinung, dass in einer freiheitlichen Gesellschaft Verbote so sparsam wie möglich eingesetzt werden sollten. Und dass es einem demokratischen Staat in der Tat nicht gut zu Gesicht steht, seinen Bürgern mit einem grundlegenden Misstrauen zu begegnen und ohne Anlass zu Beschränkungen und Verboten zu greifen.

    Von einem Verbot fühlen sich natürlich Bürger wie Sie, die verantwortungsvoll und gesetzestreu handeln, geradezu für ihr richtiges Verhalten bestraft – weil andere falsch handeln, werden alle mit einem Verbot belegt. Umso mehr muss ich als Parlamentarier abwägen, ob der Missbrauch rechtfertigt, auch die Unbescholtenen einzuschränken.

    Beim Thema Anscheinswaffen ist für mich das Ergebnis dieser Abwägung, dem Verbot zuzustimmen. Es gibt viele Fälle, in denen Soft-Air-Varianten von Schusswaffen von Kriminellen eingesetzt wurden. Bei vielen Taten kommt es eben nur auf das Drohpotential einer Waffe an, nicht auf ihre objektive Gefährlichkeit. Eine vorgehaltene Anscheinswaffe beeindruckt das Opfer genauso wie eine richtige Schusswaffe und hat damit – bezogen etwa auf das Ziel eines Überfalls – auch genau die gleiche Wirkung. Dieser negativen Eigenschaft von Anscheinswaffen stehen aus meiner Sicht keine erkennbaren positiven Argumente für diese Waffen gegenüber.

    Ein Verbot verspricht also, kriminelle Handlungen zu erschweren. Gerade die "kleineren Fische", die sich eben nicht einfach eine Schusswaffe besorgen wollen oder können, verlieren durch ein Verbot von Anscheinswaffen an Drohpotential und damit Erfolgsaussichten. Deswegen ist es auch kein Willkürakt auf Verdacht, sondern eine begründete und gleichzeitig nicht tief einschneidende Beschränkung der persönlichen Freiheit.

    Mit freundlichen Grüßen


    Wolfgang Wieland

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.

  • Zitat

    Original von Marechal

    Ja, paar hundert Schüler, die panisch mit ihren mitgebrachten Wummen rumballern.

    Diese Argumentantion ist dermassen dümmlich, aber wem sag ich das? :new16:

    Ach, weist Du - einer der gut trifft reicht eigentlich schon. Der Combat-Papst Jan Boger hat in einem seiner Bücher einmal eine Geschichte über die unterschiedlichen Waffengesetze in den USA einfliessen lassen. Dort haben wohl kurz hintereinander in zwei verschiedenen Bundesstaaten 2 Typen je einen Schnellimbiss zwecks Amoklauf heimgesucht. Der Täter in dem Bundesstaat mit strengen Waffengesetzen war (aus Sicht des Täters) recht erfolgreich und die Sache wurde von den Medien breitgetreten.

    Der andere Täter hat in eine südlichen Bundesstaat der USA das gleiche versucht. Er brachte nur ein paar Schüsse heraus, weil er sofort von 3 verschiedenen Gästen aufs Korn genommen wurde. Das kam wiederum nur in der Lokalzeitung. Amok und Opfer bringen halt auch in der USA hohe Einschaltquoten - wenn sich Leute erfolgreich wehren, dass ist weniger interessant.

    :anon: an die Vertreter diverser Behörden, die hier mitlesen: Ich besitze weder Waffen noch waffenähnliche Gegenstände. Ich bin nur wegen der netten und kultivierten Mitglieder dieses Forums hier.

    2 Mal editiert, zuletzt von barret (15. Februar 2008 um 18:17)

  • Ich hab grad reingezappt als es um die Messer ging.
    Das ist ja Wahnsinn!!!
    Die glauben tatsächlich wenn sie jetzt nicht sofort jedem Bundesbürger untersagen ein Messer dabeizuhaben müssen wir alle sterben! :evil:
    Soviel Ignoranz auf einem Haufen hab ich lange nicht mehr gesehen.

    Zitat:
    "Es gibt absolut keinen Grund warum ein Mensch in der Öffentlichkeit ein einhändig feststellbares Messer dabei haben muss"

    Ja verdammt nochmal das geht doch die nichts an welche Art von Messer ich bevorzuge!

    Und natürlich hab ich mein Leatherman Wave (das übrigens auch eine einhändig bedienbare Kilnge hat) als Statussymbol :wogaga:
    Ja klar.


    Es reicht, diese Debatte hat mir den Weg gezeigt.
    Bis jetzt hatte ich den Begriff "ziviler Ungehorsam" für nicht angemessen gehalten aber jetzt bin ich vollkommen dafür.
    Mein Leatherman bleibt am Gürtel, egal was die da beschließen. :fluch:


    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

    Einmal editiert, zuletzt von Kentucky (15. Februar 2008 um 18:59)

  • Zitat

    Original von barret

    Ach, weist Du - einer der gut trifft reicht eigentlich schon. Der Combat-Papst Jan Boger hat in einem seiner Bücher einmal eine Geschichte über die unterschiedlichen Waffengesetze in den USA einfliessen lassen. Dort haben wohl kurz hintereinander in zwei verschiedenen Bundesstaaten 2 Typen je einen Schnellimbiss zwecks Amoklauf heimgesucht. Der Täter in dem Bundesstaat mit strengen Waffengesetzen war (aus Sicht des Täters) recht erfolgreich und die Sache wurde von den Medien breitgetreten.

    Der andere Täter hat in eine südlichen Bundesstaat der USA das gleiche versucht. Er brachte nur ein paar Schüsse heraus, weil er sofort von 3 verschiedenen Gästen aufs Korn genommen wurde. Das kam wiederum nur in der Lokalzeitung. Amok und Opfer bringen halt auch in der USA hohe Einschaltquoten - wenn sich Leute erfolgreich wehren, dass ist weniger interessant.

    Genau so sieht es aus und die Argumentation ist in keiner Weise "dümmlich". "Dümmlich" ist allein das Geschwätz der Medien "Waffen verbieten, braucht keiner, Gefahr für die Allgemeinheit blabla" das mitlerweile schon sogar Waffenbesitzer begeistert nachplappern.


    Zitat

    Original von Tailgunner667
    Beim Thema Anscheinswaffen ist für mich das Ergebnis dieser Abwägung, dem Verbot zuzustimmen. Es gibt viele Fälle, in denen Soft-Air-Varianten von Schusswaffen von Kriminellen eingesetzt wurden.

    Er soll uns 5 nennen, ich persönlich glaub es gibt nicht mal einen, da dort eher Schreckschusswaffen zum Einsatz kommen.


    Zitat

    Ein Verbot verspricht also, kriminelle Handlungen zu erschweren. Gerade die "kleineren Fische", die sich eben nicht einfach eine Schusswaffe besorgen wollen oder können, verlieren durch ein Verbot von Anscheinswaffen an Drohpotential und damit Erfolgsaussichten.

    Ich krieg ne scharfe genauso einfach wie eine Softair, das ist BS²

    Zitat


    Deswegen ist es auch kein Willkürakt auf Verdacht, sondern eine begründete und gleichzeitig nicht tief einschneidende Beschränkung der persönlichen Freiheit.

    Verbieten wir doch Anschein-Politiker, wär auch keine einschneidende Beschränkung...

    Wir haben hier immer ein Problem, wir wissen nicht wie "Anscheinswaffen" definiert werden sollen. Wenn das darauf rausläuft das nur die 0,5-Joule Softairs zu verbieten weil die nicht unters WaffG fallen... gings ja noch. Aber wenn das wieder doof läuft ist plötzlich alles Freie gleich mitverboten... Das sollten wir den Leuten auch mal noch kommunizieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jürgen (15. Februar 2008 um 19:24)

  • moin. der GRÜNE politiker ist warschewinlich gegen plastik-softairwaffen , weil die nicht nachhaltig hergestellt werden können. als kompromiss würde ich softairwaffen aus vollholz vorschlagen aus nachwachsenden rohstoffen. gruß räbchen

    appropo grüne, haben die nicht erst grad wieder dem afghanistankampfeinsatz zugestimmt, wo mit richtigen waffen gespielt wird?

  • Zitat

    Original von Paramags
    Und wieder eine Standardantwort
    ...
    Das statistische Material ist lückenhaft. Dennoch betonen alle mir bekannten Fachleute – incl. Forum Waffenrecht -, dass an vielen Gewaltdelikten Waffen, insbesondere Messer, benutzt wurden.
    ...

    [/quote]

    Toll, dass das FWR in das gleiche Horn blaest! :cry:
    Wenn sie schon nicht die Interessen der Waffenbesitzer vertreten, sollten sie wenigstens nicht noch dagegen arbeiten!
    Armatix laesst gruessen!

    Gruss
    pak9

  • Zitat

    Original von Jürgen

    Aber wenn das wieder doof läuft ist plötzlich alles Freie gleich mitverboten... Das sollten wir den Leuten auch noch mal kommunizieren.

    Hab ich soeben gemacht. Untenstehend mein Standard-Schreiben an viele MdBs (habe darüber hinaus auch noch einige ausführlichere und persönlichere Schreiben an MdBs verfasst, die mir auf meine bisherigen Anfragen geantwortet hatten).

    Übrigens: Von CO2-Waffen, Luftgewehren, Luftpistolen etc. war ja in den bisherigen Gesetzesentwürfen und Anträgen kein Sterbenswörtchen zu lesen - daher habe ich auch bewusst darauf verzichtet, sie überhaupt zu erwähnen, denn: schlafende Hunde soll man nicht wecken ... :ngrins:


    Sehr geehrter Herr XYZ,

    vielen Politikern scheint meiner Einschätzung nach das Bewusstsein dafür zu fehlen, dass auch die Besitzer von Schreckschuss- und Softairwaffen (Anscheinswaffen) in der überwältigenden Mehrheit legale und zuverlässige Waffenbesitzer sind. In diesem "freien“ Bereich des Waffenbesitzes finden sich ebenso viele Schützen und Sammler wie im "scharfen" Bereich, deren Interessen es zu beachten gilt. Die Sammlungen dieser Personen stellen teilweise nicht unerhebliche Werte dar - eine hochqualitative Softair kann schon einmal 500 bis 1000 EUR kosten.

    Im Bereich der Schreckschusswaffen gibt es übrigens bereits seit Jahren einige restriktive Gesetzesregelungen, nämlich Erwerb ab 18 Jahren und Erlaubnis des (verdeckten) Führens nur nach Zuverlässigkeitsüberprüfung ("Kleiner Waffenschein", kurz: KWS). Nach der in der öffentlichen Anhörung des Innenausschusses am 13.02.2008 geäußerten Einschätzung des Sachverständigen Herrn Tölle vom Polizeipräsidium Berlin gibt es, Zitat, "aufgrund der Einführung des kleinen Waffenscheins für Schreckschusswaffen [...] kaum noch Delikte mit diesen Waffen".

    Daher denke ich, dass den Vorstößen einiger Fraktionen und Bundesländer, zukünftig nicht nur das Führen, sondern darüber hinaus auch den Handel und den Besitz von "Anscheinswaffen" zu verbieten, jede Verhältnismäßigkeit fehlt.

    Ein solches angedachtes Totalverbot würde Millionen unbescholtener Bürger nachträglich kriminalisieren, deren freie Waffen nie die eigenen vier Wände verlassen haben oder die auf befriedetem Besitztum oder auf zugelassenen Schießstätten geschossen wurden. Es würde nicht unerhebliche Schwierigkeiten und Folgekosten mit sich bringen - von wem und auf welche Weise sollen alle diese Gegenstände "einkassiert" werden? Und schließlich würde es in Industrie und Handel auch viele Arbeitsplätze vernichten.

    Daher meine Frage: werden Sie und ihre Fraktion sich in den Beratungs- und Entschlussgremien dafür einsetzen, ein solches unverhältnismäßiges Totalverbot von "Anscheinswaffen" zu verhindern?

    Mit freundlichen Grüßen,

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.

  • Ich hab mal was selbst verfasst und an diverse Adressen geschickt - vielleicht bringts was. Hier mein Brief:


    Stellungnahme zur geplanten Änderung des Waffengesetzes


    Sehr geehre Damen und Herren,

    zu der aktuellen Dabatte im Bundestag über eine Änderung des bestehenden Waffengesetzes und den schriflichen Ergebnissen der Sachverständigen möche auch ich mich äußern. Einige Punkte in der Neufassung des Gesetzes spreche ich hier an, wobei aber auch die Problematik der Anpassung an den wachsenden Weltmarkt der Anscheinwaffen behandelt wird.

    Ziel des Waffengesetzes ist es den Umgang, die Anwendung, die Verwahrung und Verbringung von Waffen und deren Zubehörteilen zu regeln. Hierbei ist auch geregelt was als Waffe zu bezeichnen ist. Das bisherige Waffengesetz mit der Verschärfung von 2003 und des Erlasses des Bundesgerichtshof 2006 ist völlig ausreichend. Die aufgeworfene Debatte sollte lediglich unser
    Waffengesetz in hinsicht auf das UN Schusswaffenprotokol angleichen und nicht neue Verbote einbinden.

    Innere Sicherheit kann nur gewährleistet werden wenn man die illegalen Waffen aus dem Verkehr zieht und nicht legale Waffen zu illegalen erklärt. In vielen kriminellen Kreisen ist es alltäglich eine illegale Waffe zu tragen, und genau dem muß vorgebeugt werden. Ein gesetzestreuer Bürger wird sich nicht illegal eine Waffe zulegen. Es wäre sarkastisch im Haushalt die
    Küchenmesser, welche täglich zum Einsatz kommen, unter das Waffenrecht zu stellen.

    Es ist nunmal so das viele Waffenbegeisterte auch gerne ihre individuelle Waffe haben möchten und das auf verfassungsmäßig legalem Weg. Im Grunde geht es nicht dabei die Waffe auf Mensch oder Tier zu richten, sondern einfach eine zu haben oder sich mit anderen im Wettbewerb Messen zu können. Sei es ein Luftdruckgewehr welches derzeit mit der Volljährigkeit frei zu erwerben ist, bis hin zu Sport- und Jagdwaffen, welche mindestens die Waffenbesitzkarte benötigen. Würde man die Waffenhändler dazu verpflichten jeder Waffe ein Begleitschreiben zuzufügen in dem aufgeführt wird was man damit darf und was nicht, wäre mehr Aufklärung geleistet und kriminalität durch Unkenntnis vorgebeugt. Dies betrifft besonders die freien Waffen, welche mit der Volljährigkeit erwerbbar werden.

    Sollte sich Deutschland nicht in kleinen Schritten den internationalen Waffengesetzen annähern wird bald ein Brieföffner Waffenscheinpflichtig. Im Ausland gibt es neue Sportarten wie Paintball und Softair die von vielen Begeisteren ausgeübt werden. Der Markt für diese Sportarten und deren
    Artikel ist weltweit einer der größten geworden. In Amerika gibt es sogar schon eigene Fernsehkanäle dafür. Doch genau diesen Sportarten verschließt sich Deutschland. Ist es wieder unsere Geschichte oder die Angst vor neuen Dingen die Deutschland davon abhält diesen Sportbetätigungen legalen einzug zu gewähren? Die Richtlinien und die dafür anzuwendenden
    Paragraphen vermisse ich vollständig im neuen Gesetzesentwurf. Da die meisten dieser neuen Sportgeräte (Markierer und Softair) einer Anscheinwaffe gleichgestellt sind wäre hier mein Vorschlag lediglich das Führen dieser Waffen weitgehend einzuschränken. Zudem sollte sich die Rechtsprechung darauf einigen Verstöße mit Anscheinwaffen denen keine Gewalttat oder Straftat zugrunde liegt nicht mit deren Vorbildmodell zu urteilen. Bußgelder, Verwarnungen und Auflagen können dazu genutzt werden Vergehen dieser Art zu unterbinden. Es kann nicht sein das ein 19jähriger mit einer Plastik-Anscheinwaffe für ein Vergehen abgeurteilt wird als hätte er eine echte Schußwaffe zugriffsbereit im Gepäck gehabt und deshalb noch vorbetraft wird. Auch hier gilt sich den Maßstäben, welche die neuen Märkte fordern, anzupassen. Mittlerweile gibt es bei den "Freien Waffen" so viele unterschiedliche Kategorien das es für den Laien kaum nachvollziehbar ist was denn nun Anscheinwaffe, Replika, Dekomodell oder echte Schußwaffe ist. Und grade dieser Markt wächst stetig, er überwiegt sogar teilweise dem Markt mit Waffenscheinpflichtigen Schusswaffen.

    Ich kann mir nicht vorstellen das es in unserem Land so viel kriminelle Energie gibt, welche eine Lockerung des Waffengesetzes in diversen Punkten ausnutzen würde. Fakt ist, wer eine Straftat begehen will wird dies auch tun, da hilft auch kein verschäftes Waffengesetz den Täter abzuhalten. Selbst wenn alle Messer und Waffen aus dem Verkehr gezogen würden gäbe es genug andere Gegenstände bis hin zur zerschlagenen Glasflasche um eine folgenschwere Gewalttat auszuüben. Man kann dem nunmal nicht vorbeugen indem man Verbote und Einschränkungen erläßt. Es wäre sinnvoller die Gründe und Ursachen, aus denen Gewalttaten entstehen, zu bekämpfen bzw. den Personen die eine Gewalttat begehen wollen alternative Wege aufzuzeigen. Die Motive für Gewalttaten sind mittlerweile bekannt, da gilt es anzusetzen. Ziel und Aufgabe bleibt es die Gewaltverbrechen in unserem Land zu dezimieren, unabhängig davon ob sie mit einer Waffe oder mit anderen Hilfsmitteln ausgeübt werden.

    Es wäre falsch den gesetzestreuen Bürger weiter einzuschränken. Die Legalwaffenbesitzer haben über Jahrzehnte gezeigt das sie sich an das Gesetz halten und die Auflagen erfüllen. Der erbrachte Vertrauensbeweis den die über 20 Millionen Besitzer einer legalen Waffe erbracht haben darf nicht einfach ignoriert werden. Ein wenig mehr vertrauen seitens der Politik in die gesetzestreuen Bürger wäre der richtige Weg. Ich hoffe das ihnen meine Stellungnahme bei der Entscheidungsfindung hilfreich ist und vielleicht sogar neue Gedankengänge aufzeigt.

    Mit freundlichem Gruß

    (sorry wegen der formatierung das ist beim einfügen passiert)

    Man kann nur hoffen das unsere Herren Politiker nicht wieder die Gesetzesschraube enger drehen - ist nämlich bald kein Platz mehr in diesem Land für gesetzestreue Bürger. Ich könnte jetzt zwar wieder mal Frust ablassen - aber das erspare ich euch lieber.

    Die Idee mit den Briefen und die vielen die sich die Mühe machten es uns leichter zu machen diese abzusenden möchte ich hiermit mal danken. Mal abwarten wie sich die Dinge für die wir eingetreten sind entwickeln.

    :F:ehlentscheidungen kommen meist von oben *lol*

  • So, Frau Stokar hat nun auch nochmal eine Antwort von mir auf ihr Standardschreiben bekommen

    EDIT: Die Formatierung gieng leider verloren

    Gruß
    Thomas

  • EDIT: ---von mir selber gelöscht---
    Vergesst was da gestanden ist.
    Da war nur Offtopic Müll zu lesen den ich in einem Anflug von Übermüdung und Wichtigmacherei hingeschrieben hab. ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Stachelkaktus (16. Februar 2008 um 10:43)

  • So! Ich habe heute (also FR, 15.FEB) versucht, die Wiederholung der Anhörung aufzunehmen, ging aber nicht, also habe ich so gut es ging, die Aussagen mit geschrieben. Leider kann ich kein Steno oder Maschine schreiben, darum fehlt da die Hälfte.
    Auch fehlt leider der Anfang der Sitzung und der Schluss, aber ich denk, das für uns Relevante konnte ich sinngemäß niederschreiben.

    Ich habe danach versucht, aus den Textfragmenten die Aussagen so gut wie möglich wiederzugeben. Wo gravierende Lücken waren und ich den Sinn der Aussagen nicht mehr wiedergeben konnte steht ein "[...]".
    Wer mir den richtigen Wortlauf einzelner Politiker/ Statements oder der ganzen Sitzung wiedergeben kann, bitte Info per PN, ich ändere das dann.

    Solltet Ihr aufgrund dieses Protokolls die Politiker noch einmal anschreiben wollen, so behandelt das Protokoll bitte nur als Gedankenstütze, aber nicht als Zitatesammlung. Danke.


    Gruß,
    Helge/ 5-atü



    Abkürzungen:
    ASW = Anscheinswaffe
    KWS = Kleiner Waffenschein
    SSW = Schreckschusswaffe

    Fördermitglied des VDB.