Schaft abziehen, Fischhautverschneidung?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.897 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Dezember 2007 um 12:37) ist von Benchrest.

  • Ich habe mal wieder ein restaurierungsbedürftiges Gewehr bekommen. Das System ist noch ok, schießt gut, repetiert sauber und die Brünierung ist noch gut. Abgesehen von ein paar kleinen Dellen im ZF, aber der Schaft. :confused2: Mein Vorgänger hat auf der rechten Schaftseite ein kleines Etui mit Pappnägeln, den richtig dicken!, drauf genagelt.
    Nun sind da Dellen und 4 Löcher im Holz.

    Also Schaft abziehen, notfalls abbeizen. Aber wie bekomme ich die Fischhautverschneidung am Pistolengriff sauber?

    Wie am besten die Löcher beseitigen? Spachtel bzw. Holzkitt wollte ich nicht so gerne nehmen, weil ich den Schaft ölen wollte. Kitt saugt sich damit voll. Das sieht unschön aus und wird vielleicht wieder rausbröseln. Ich dachte an auf vielleicht 3 mm sauber aufbohren und passenden Holzstab (Streichholz?) einschlagen und glatt schleifen.

    Wer liefert Ersatzteile für CZ Waffen? Es fehlt das Korn, dass mal in einer kleinen Schiene gesessen hat.

  • Hat FRANKONIA nicht CZ im Programm?

    + + +

    Am einfachsten ist wohl die Idee mit den Löchern und kaliber-gleichen Intarsien.
    Vor allem, wenn sie relativ klein sind.

    Bei größeren Löchern (z.B. bei Parkett) soll man eher Rauten ausschneiden und ersetzen.

    Fördermitglied des VDB.

  • Zitat

    Original von Floppyk
    Also Schaft abziehen, notfalls abbeizen. Aber wie bekomme ich die Fischhautverschneidung am Pistolengriff sauber?

    Bei Fischhaut hilft leider oftmals nur abziehen, ggf. etwas Material abtragen und nachschneiden. Habe selber gerade meinen Ferlacher beim BüMa zur "Generalsanierung" (hat so ziemlich dasselbe Problem wie du).

    Ich persönlich habe mich nicht drangetraut die Fischhaut neu zu schneiden. Wenn man hier einmal abrutscht ist gleich der Rest im A... . Deshalb ist es mir lieber wenn ich zwar relativ viel Geld beim BüMa lasse, aber es dann nachher auch wieder wie neu aussieht.

    Wenn du es umbedingt selber probieren willst dann kauf dir Fischhautschneideeisen. Aber vorher umbedingt an einem anderen Stück Holz probieren!

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Moin Klaus,

    ich habe die Fischhaut bislang immer leicht geschliffen, um den Lack von den peaks abzubekommen und dann mit Backofenreiniger die Vertiefungen bearbeitet. Etwas einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser und 'ner Nagelbürste abbürsten. So bekommt man zwar nicht alle Lack-/Beize-Reste ab, aber der Griff wird heller und läßt sich dann nachbeizen.

    Grüße
    janssen

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    Treffen sich zwei Planeten. "Na, wie gehts?"..."Geht so, ich leide unter Homo sapiens"..."Och, " winkt der andere ab, "hatte ich auch mal. Das geht vorbei..."

  • Also ich habe eigentlich die besten Erfahrungen mit Beize gemacht. Dick rauf mit dem Zeug, ordentlich einwirken lassen und dann mit einer feinen Messingbürste runter damit. Nachdem der Schaft dann ordentlich abgewaschen wurde und trocken ist, sieht man ganz genau, wo noch Dreck sitzt und wo nicht. Dann also: Entweder nochmal mit Beize rauf oder mit der Bürste. Bei z.B. Frankonia gibt es echt ganz gute Messer zum Nachschneiden der Fischhaut. Wenn man da vorsichtig rangeht (man muss ja letzten Endes keine komplett neue Fischhaut schneiden, sondern die alte nur nachziehen) sieht das Resultat wirklich gut aus. Habe vor kurzem erst einen alten anschütz-Schaft restauriert, das Ergebnis ist echt gut geworden. War vorher ein hässlicher Lackschaft, ist jetzt ein sehr schöner Ölschaft.