Selbstlader grundsätzlich schwächer als Einzellader?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.684 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Juli 2002 um 00:40) ist von Macbeth.

  • Hi,

    bei Einzelladern muß ja von Hand nachgeladen werden. Selbstlader machen das ja von alleine, und zwar mit der Gegenkraft vom Projektil.

    Müssten also Selbstlader nicht grundsätzlich schwächer sein, weil ja ein Teil der Energie für den Repetiervorgang draufgeht und beim Einzellader alles in eine Richtung (nämlich in die des Projektils im Lauf) geht?

    P.s.: Ich spreche jetzt hier von scharfen Waffen, nicht von Luftgewehren


    Gruß

    Wichtig: Andere Länder, andere Sitten - andere Frauen, andere Titten.

    MERKE: WAFFEN und ALKOHOL immer trennen - die Wumme in die Rechte, den Alk in die Linke

    What the fuck means *wtf*?

  • glaub ich nicht das du da einen unterschied messen kannst, schon der unterschied von E0 eines geschosses vom selben typ kann um 5 Joule liegen.
    ausserdem spielt es bei gewehren kaum den unterschied ob man etwas mit 1000 oder 1010 joule trifft, es geht eben kaputt.

  • hi, ein teil des gasdrucks der bei der explosiom entsteht und sonst verpuffen würde, wird hier für den vorgang zum laden der nächsten patrone verwendet. demnach dürfte kein energie verlust entstehen.

    gr dmz

    "Also das perlt heute ja wieder"
    "Des ist en roiner Titan"
    Dittsche

  • würde der Gasdruck in der Kammer nicht sogar höher sein, wenn das Gas, das sonst verpufft durch den Widerstand des Repetiervorganges ein wenig länger unter Druck steht ???

    -xray

    "Der Wohlstand eines Landes beruht auf seiner aktiven und passiven Handelsbilanz, auf seinen innern und äußern Anleihen sowie auf dem Unterschied zwischen dem Giro des Wechselagios und dem Zinsfuß der Lombardkredite; bei Regenwetter ist das umgekehrt." -Peter Panther, 1931

  • Bei einem CO2-Selbstlader wird Druck aus der CO2-Kapsel zum Nachladen verwendet. D.h. man hat eine geringere Anzahl Schüsse, als ein vergleichbarer Einzellader, aber genausoviel Power wie derjenige!


    Gruß Germi

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Zitat

    Original von germi
    Bei einem CO2-Selbstlader wird Druck aus der CO2-Kapsel zum Nachladen verwendet. D.h. man hat eine geringere Anzahl Schüsse, als ein vergleichbarer Einzellader, aber genausoviel Power wie derjenige!


    Gruß Germi

    Ähm... um Co2 Waffen gehts hier gar nicht. Hab ich aber auch oben geschrieben. ;D


    Gruß

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    What the fuck means *wtf*?

  • Im Prinzip hast Du recht. Selbstlader nutzen einen Teil des Gasdrucks
    für den Repetierivorgang. Bei einer gut abgestimmten Patrone geht
    nicht viel Energie vor dem Lauf verloren. Ladung ist auf die Lauflänge
    und den Geschosswiderstand abgestimmt. Eine solche Patrone im
    gleichen Lauf, verliert beim Selbstlader an Energie. Ist aber minimal.

    Pellet

  • Ähh, ups! Sorry! Mir ist gestern nur die Crosman 1077 durch den Kopf gegangen, da ich mir vielleicht so eine kaufen möchte, dass ich nur "Selbstlader" gelesen habe, und dann sofort angefangen hab zu tippen!

    PS: Muß da meinem Vorredner zustimmen!


    :crazy3:


    Gruß Germi

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  • Servus, folks!

    Selbstlader sind nicht schwächer als Waffen, bei denen der Verschluß manuell (Einzel- und Mehrlader, sprich: Repetierer) betätigt wird.

    Insofern hinkt auch die Gegenüberstellung mit dem "Einzellader". Einzellader sind Waffen, deren Lauf / Läufe vor dem Schuß jeweils einzeln von Hand mit einer Patrone geladen werden, d.h. die Munition wird nicht durch Trommel, Magazin, Kette oder Gurt zugeführt.

    Der Selbstlademechanismus basiert darauf, daß der Verschluß so lange hermetisch zu bleibt, bis das Geschoß den Lauf verlassen hat und der Gasdruck auf ein sicheres Niveau abgesunken ist.

    Beim Rückstoßlader wird auch kein Gas abgezweigt. Deshalb scheidet der schon mal aus der Betrachtung aus. Beim Gasdrucklader wird zwar Gas abgezapft, aber ziemlich weit vorn am Rohr (siehe StG 44, FN-FAL, AK 47, M 16, G 36), und nur in sehr kleinen Mengen, und erst dann, wenn das Geschoß schon den größten Teil seiner Beschleunigung erfahren hat.

    Auch bei gasverzögerten Masseverschlüssen (ich sag' nur: HK P 7) wird zwar Gas abgezapft, aber auch nur in geringster Menge (ich behaupte mal: unter der Nachweisgrenze).

    Meßt nach. Ich wette, ihr werdet keinen Unterschied zu manuell bedienten Verschlüssen feststellen.

    Esteban

  • Das G3 ist im Gegensatz zum G36 doch ein Rückstoßlader, oder?


    Gruß

    Wichtig: Andere Länder, andere Sitten - andere Frauen, andere Titten.

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    What the fuck means *wtf*?

  • :new2: Das G3 ist ein Rückstoßlader. Allerdings in gewisser Weise ein besonderer.

    Grund: Anders als andere Rollenverschlüsse (z.B. MG 42) ist dieser Verschluß nicht "starr verriegelt", sondern "beweglich abgestützt".

    Der Verschlußkopf wird durch die zwei Rollen im Verriegelunsstück hinter dem Patronenlager gehalten.

    Die Rollen ihrerseits stehen nur so lange aus dem Verschlußkopf heraus, wie das Steuerstück sie an ihrem Platz hält. Das Steuerstück sitzt starr im Verschlußträger, auf dem von hinten die Kraft der Schließfeder lastet. Merke: Das Ding ist zu.

    Sobald der Schuß bricht, überträgt sich der Impuls des Rückdrucks auf den Verschlußkopf. Der kann aber nicht weg, weil die Rollen ihn halten. An den Rollen entsteht so ein hoher Druck, den sie auf das Steuerstück übertragen - das dadurch seinerseits so ca. einen halben Zentimeter nach hinten rutscht (dabei schiebt es den Verschlußträger gegen die Federkraft ein Stück zurück). Nun können auch die Rollen weg und verschwinden im Verschlußkopf.

    Damit ist der Verschluß aufgehoben, und der Ladevorgang kann ablaufen.

    Was ist nun das Besondere daran? Der Verschluß ist im Grunde gar nicht "verriegelt", sondern funktioniert im Grunde nur durch Reibung und die Verzögerung, die sich aus der Masseträgheit des Verschlußträgers und der Kraft der Schließfeder ergibt. Noch bevor das Geschoß den Lauf verlassen hat, ist ein Teil des Verschlusses schon in Bewegung.

    Das ganze ist ein extrem kompliziertes und dabei genial elegantes Prinzip. Es steckt höllisch viel Physik darin. Und wenn ich mir überlege, daß die Konstrukteure der Waffenforschungsanstalt bei Mauser sowas mit dem Rechenschieber (!!!) gegen Kriegsende konstruiert und zur Serienreife als Mauser Gerät 06H (StGw 45) gebracht haben, dann :huldige::huldige::huldige:

    Esteban

  • Warum sind eigentlich die meisten PSGs Repetierer?
    Hat jemand eine Idee?

    Ich finde, dass Waffenbesitz nur etwas für staatliche Institutionen ist.
    So wie die Gestapo, die Stasi oder der KGB, denn denen können wir
    vertrauen........