Längerer Lauf = genauer?

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 3.293 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juni 2007 um 21:52) ist von Lt. Columbo.

  • Ist meine Annahme richtig, dass primär die Länge des Laufes für die Zielgenauigkeit einer Pistole entscheidend ist, wenn ansonsten keine größeren technischen Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen bestehen? Konkret: Die CP88 mit 6"-Lauf ist genauer als die Beretta 92 FS mit ihrem 5"-Lauf; die ist etwa so genau wie die 1911 A1 (ebenfalls 5"), diese wiederum ist genauer als die CP88 4". Richtig? Da alle drei Pistolen von Umarex sind, dürfte es abgesehen vom Gehäuse keine wesentlichen Unterschiede geben. Was sagen die Experten?

  • Die Lauflänge trägt dazu bei - zusätzlich noch die verlängerte/längere Visier-Linie.

    Allerdings ist die beste Waffe ohne einen geübten Schützen nichts - ich habe Heute erst feststellen müssen, dass man nach einer Montelangen Schiesspause im Grosskaliberbereich irgendwie wieder als Anfänger anfangen muss.
    Jedenfalls dachte ich mir das, als ich die Scheiben ausgewertet habe, die im Zentrum scheinbar einen Geschossabweisenden Spezialauftrag gehabt haben müssen ;)

  • Ist ein wenig grob nur von der länge der Läufe auszugehen. Die Qualität spielt auch eine Rolle sonst würde ja nur ein geringer Unterschied zu Matchwaffen bestehen, denke dass selbst im Vergleich zweier Umarex 6" Unterschiede bestehen. Sind halt Freizeitwaffen. Glaube allerdings nicht dass der Unterschied zwischen Beretta mit 5" und CP88 mit 6" wirklich viel ausmacht. Ist bei dieser Waffengattung eher Geschmacksache für welche man sich entscheidet. Einziger Unterschied: Längerer Lauf bedeutet bei Co2 Kurzwaffen eine etwas höhere V0 aber dass sollte nicht Kaufentscheident sein...

    :new15:

  • Zitat

    Original von Tilvaltar
    Ist meine Annahme richtig, dass primär die Länge des Laufes für die Zielgenauigkeit einer Pistole entscheidend ist, wenn ansonsten keine größeren technischen Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen bestehen? Konkret: Die CP88 mit 6"-Lauf ist genauer als die Beretta 92 FS mit ihrem 5"-Lauf; die ist etwa so genau wie die 1911 A1 (ebenfalls 5"), diese wiederum ist genauer als die CP88 4". Richtig? Da alle drei Pistolen von Umarex sind, dürfte es abgesehen vom Gehäuse keine wesentlichen Unterschiede geben. Was sagen die Experten?

    Nicht unbedingt. Es ist natürlich von Vorteil wenn ein Geschoss länger durch den Lauf geführt wird. Allerdings nur bis zu einer gewissen Grenze, dann setzt eine Bremswirkung ein.

    Bei Freizeitwaffen dieser Ausprägung fressen schon alleine die Fertigungstoleranzen die teilweise nur geringfügigen Lauflängenunterschiede u. U. wieder auf.

    Die Folge ist, dass ggf. eine 4" CP88 mindestens genauso Präzise sein kann, wie ein Exemplar der Competition 6". Mal ganz abgesehen von den Ungenauigkeiten, die durch die physikalischen Eigenschaften des Treibmittels CO2 generiert werden.

    Allgemein haben u. a. auch Laufqualität, Züge und Choke, länge der Visierlinie, Visierung, konstante Druckabgabe beim Schuss, Trommelsynchronisation, Ventiltechnik, u.v.m. ihre Auswirkungen auf die Präzision.

  • @: gunimo

    Ich habe eine Frage: Was ist ein Choke ?

    Gruß Sitetrainer

    Meine Waffen:
    Haenel 310, Yunker 2,Gamo 1200,Beretta 92 FS, CP88, RWS 225, S&W 586-6",Colt 1911,SSW P7,ME 38
    Dienstlich: CZ 75 BD Police, Sportlich: Walther GSP und Para Ordonance 9 mm

  • Eine geringe Verengung des Laufinnendurchmessers also Kalibermaß im Mündungs/ Kronenbereich wird Choke genannt.

    Haben alle HW-LG's ist aber eher bei Match-waffen sehr verbreitet.

    Mal ne andere Frage: Wer stellt qualitativ eigentlich die besten Läufe her?

    Sind es immer Match-Läufe die auch die höchste Qualität besitzen oder eher die Läufe der Ultrateuren Großwild Edeljagdbüchsen a la Holland und Holland oder Streitmeier?

  • Zitat

    gunimo

    Ich kann irgenwie nicht glauben, daß es auch nur eine Kugelwaffe gibt, die einen Choke mit 0,25mm gibt. Bei Flinten ist das natürlich richtig was Dein Lexikon hergibt. Da gibt es ja alles bis zum Vollchoke (1mm)

    Bei Kugelwaffen dürfte der Choke, selbst nur bei großkalibrigen Waffen, die ausschließlich Bleigeschosse verschießen können, 0,1mm kaum überschreiten.
    Bei normalen Waffen halte ich aber eine Verengung um 0,05mm bzw. 2/1000 Zoll, für viel wahrscheinlicher.

    Gruß

    Dirk

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • Zitat

    Original von Cuddles
    Sind es immer Match-Läufe die auch die höchste Qualität besitzen oder eher die Läufe der Ultrateuren Großwild Edeljagdbüchsen a la Holland und Holland oder Streitmeier?

    Letztens lief, ich glaube war auf Kabel 1, eine Doku wie so eine Edelbüchse entsteht. Der hat einen entsprechenden Lauf komplett selber gemacht und den Schaft auch. Das werden wohl die Sachen sein die am teuersten sind. Dazu kamen noch Systemhülse und Verschluss von einem Mauser Gewehr 98 aus dem ersten Weltkrieg denn das wäre ja das beste was man bekommen könnte laut Aussage des Büchsenmachers...der hatte einen abgeschlossenen Raum zu dem nur er den Schlüssel hatte und in einem abgeschlossenen Schrank waren dann die Schätze: Systemhülsen und Verschlüsse von den alten Mausergewehren. Kostenpunkt für so ein Gewehr waren ca. 20000€ (wurde dort angegeben).

    Und nun zu den Match-Läufen: Die meisten verwenden wohl welche von Lothar Walther, zumindest bei den scharfen Matchläufen. Die sollen wohl relativ gut sein.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Und was bewirkt der Choke waffentechnisch ?

    Gruß Sitetrainer

    Meine Waffen:
    Haenel 310, Yunker 2,Gamo 1200,Beretta 92 FS, CP88, RWS 225, S&W 586-6",Colt 1911,SSW P7,ME 38
    Dienstlich: CZ 75 BD Police, Sportlich: Walther GSP und Para Ordonance 9 mm

  • Zitat

    Original von sitetrainer
    Und was bewirkt der Choke waffentechnisch ?

    Gruß Sitetrainer

    Zitat:
    Mit Choke- oder auch Würgebohrung bezeichnet man die Mündungs-Verengung an glatten Schrotläufen. Mit dem Maß dieser Verengung, das von 0, 1 bis 1, 0 Millimeter variiert, verändert sich die Verteilung der Schrotgarbe. Für das Skeet-Schießen, bei dem auf relativ kurze Entfernungen geschossen wird, verwendet man ein Choke, das die Garbe weit aber gleichmäßig auseinanderzieht, während man beim Trap-Schießen oder zur Jagd auf hochfliegendes Federwild Chokes wählt, die die Garbe möglichst lange zusammenhalten. Neben Läufen mit fest eingebrachten Choke-Bohrungen findet man immer häufiger Flinten mit Wechselchokes, bei dem der eigentliche Choke Einsatz als Hülse mit Außengewinde in den Lauf eingeschraubt wird und dadurch variabel austauschbar ist.

    Gruß
    Bernd

    Gruß muffrikaner

  • Zitat

    Original von gregthecrack
    Glaube allerdings nicht dass der Unterschied zwischen Beretta mit 5" und CP88 mit 6" wirklich viel ausmacht. Ist bei dieser Waffengattung eher Geschmacksache für welche man sich entscheidet.

    Hab mir jetzt mal beide bestellt und den 586 4" dazu. Weg mit dem Geld. :)

  • Hallo,

    Zitat

    Original von Tilvaltar

    Hab mir jetzt mal beide bestellt und den 586 4" dazu. Weg mit dem Geld. :)

    Gleich so viele auf ein Mal:confused2:?
    Der S&W fehlt mir noch, dummerweise haben jetzt andere Dinge auf meiner Anschaffungsliste Vorrang.
    Ich schaue mir jede Woche Angebote bei eGun durch, nur eines hat mich bis jetzt von dem Kauf abgehalten, im Vergleich zu der CP88 ist der S&W mit 8" Lauf so wuchtig und groß :confused:

    Gruß
    basay

    Imperare sibi maximum imperium est

  • Zitat

    Original von basay
    Gleich so viele auf ein Mal:confused2:?

    Als Kompensation für den Verkauf meiner ME 38 Magnum. Die LEP-Technik ist zwar faszinierend, aber das Laden dauert ewig und hat mir letzten Endes den Nerv geraubt. Eigentlich wollte ich mir ja nur die CP88 und die 92 FS kaufen, aber dadurch, dass eine Pappnase aus Spanien meinen irrsinnig hoch angesetzten eGun-Preis geschluckt hat, war plötzlich zusätzliches Geld im Budget. So etwas macht mich immer völlig fertig, deshalb musste es weg und deshalb ist ab (vermutlich) morgen auch der 586er da. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Tilvaltar (11. Juni 2007 um 17:31)

  • @ muffrikaner

    Danke für die Auskunft,es ist schön, dass man auch im fortgeschrittenen Alter von 37 noch was dazulernen kann.

    Gruß Sitetrainer

    Meine Waffen:
    Haenel 310, Yunker 2,Gamo 1200,Beretta 92 FS, CP88, RWS 225, S&W 586-6",Colt 1911,SSW P7,ME 38
    Dienstlich: CZ 75 BD Police, Sportlich: Walther GSP und Para Ordonance 9 mm

  • Bei Visier wurden mal .357 Magnum-Revolver mit 4"-Läufen getestet. Dort wurde die Aussage gemacht, daß diese Lauflänge ausreicht um das Geschoß zu stabilisieren und deshalb genau so präzise (bei etwas geringerer Mündungsgeschwindigkeit) schießt wie ein 6"-Lauf. Der Nachteil ist aber eindeutig die kürzere Visierlinie! Und evtl. noch die geringere Vorderlastigkeit.
    Ich denke mal, diese Erkenntnisse lassen sich auch auf Freizeitwaffen übertragen.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Zitat

    Original von basay
    Gleich so viele auf ein Mal:confused2:?

    Die drei Waffen sind heute gekommen (S&W 586 4", Beretta 92 FS, Walther CP88). Ersteindruck: Der Revolver ist riesig, er versteht sich von der Größe her prima mit meiner HW 45. Mit dem 4"-Lauf ist er aber nicht so präzise wie die besagte HW 45. Das Schussgeräusch ist laut, aber angenehm dumpf. Die Trommelmagazine sind der Hammer! Super verarbeitet und vom Format und Gewicht her richtige Mühlsteine. - Die Beretta habe ich danach ausprobiert. Ihr Klang ist ähnlich laut und dumpf wie der des 586ers, vielleicht noch einen Tick leiser. Sie liegt sehr schwer und stabil in der Hand. Die Schussleistung entspricht etwa der des Revolvers, nur hat dieser den Vorteil einer horizontal und vertikal verstellbaren Visierung, was das genaue Zielen vereinfacht. - Zum Schluss habe ich die CP88 getestet, die ich bei einem Freund schon einmal in der Hand hatte. Sie ist spürbar leichter als die Beretta und im Vergleich zu dieser ziemlich grifflastig. Der Lauf hat eine deutliche Tendenz hin und her zu baumeln, wenn man vorher die Beretta in der Hand hatte. Das verringert ihre Präzision im Vergleich zur Beretta.

    Alle drei Waffen sind von Umarex und stehen sich in der ausgesprochen hochwertig wirkenden Verarbeitung in nichts nach. Der Beretta und der Walther liegen jeweils zwei Magazine bei, dem Revolver eins. Alle drei kamen in Plastikkoffern mit genügend Platz für alles mögliche Zubehör. Allerdings sind die Köfferchen gleich im Schrank gelandet, weil die drei Waffen sich zu meinem Tell 220 und zu HW 40 und HW 45 in die Bushline Box kuscheln dürfen. :)

  • Gestern bestellt, heute geliefert? Wie und wo geht das zu welchen Konditionen? :D

    Grüße

    Leonardo

    :knicker:
    Meine :F:-Waffe(n): Walther CP 88-4 (Nickel/Holz), (...)

    Einmal editiert, zuletzt von Leonardo (12. Juni 2007 um 14:58)

  • Zitat

    Original von Leonardo
    Gestern bestellt, heute geliefert? Wie und wo geht das zu welchen Konditionen?

    Versandhaus Schneider, Nachnahme, DPD.

  • Zitat

    Original von Tilvaltar

    Versandhaus Schneider, Nachnahme, DPD.

    Danke, aber die haben zurzeit keine CP88 (vernickelt) mit Holzgriffen... :-/

    Grüße

    Leonardo

    :knicker:
    Meine :F:-Waffe(n): Walther CP 88-4 (Nickel/Holz), (...)