RE: Lp Munitionstest- Was taugt die H&N LP Munition?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 7.417 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. September 2006 um 15:44) ist von Ulrich Eichstädt.

  • Zu Sniper Bravos Testbericht:
    Lp Munitionstest- Was taugt die H&N LP Munition?

    Zitat

    Original von Sniper Bravo
    Diese Munition habe ich erst heute zum erstenmal geschossen, und man merkt sofort das man eine leichtere Munition verwendet, der Rückschlag ist spürbar stärker, und das gutmütige beim Schussverhalten ist komplett gewichen, und wird durch ein etwas ruppiges Schussverhalten ersetzt.

    Ganz ehrlich: da dürfte der Wunsch (oder das vermutete Resultat) der Vater des Gedankens gewesen sein. Du hast sicher sorgfältig "getestet", aber den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.

    Zum einen gibt es keine H & N Finale Match LP, die weniger als 0,47 g wiegt (und die Differenz zu deinen geschätzten 0,40 g würde da gewaltig was ausmachen). Die Finale LP wurde auch sicher nicht für Federdruckluftpistolen entwickelt, die waren Mitte der 90er Jahre (als die Finale Match LP erschien) schon 10 Jahre Geschichte, jetzt sind's 20. Ganz profan gesagt stehen Durchschnittsschützen auf etwas schnellere Diabolos, also haben RUAG/RWS und H & N auch leichtere knapp unter 0,5 g im Angebot, obwohl NIEMAND die schnellere Durchlaufzeit durch den Lauf nutzen kann, egal ob man mit 140 oder 170 m/s schießt - die menschliche Reaktionszeit beträgt deutlich länger. Das alles wurde schon zigfach wissenschaftlich belegt, glaub's jetzt einfach, ich suche es jetzt nicht erst irgendwo raus.

    (RWS hat jetzt sogar LP-Diabolos mit 0,45 g - das ist aber eher ein Rechenbeispiel, wie man das immer teurer werdende Blei einsparen kann, und da machen 0,02 g pro Schuß schon was aus, auf Milliarden hochgerechnet)

    Prinzipiell kommen moderne Preßluftpistolen sogar mit den schwereren Gewehr-Diabolos besser zurecht. Zum einen sind die aus den kurzen Läufern präziser, zum anderen haben die Top-Modelle alle Stabilisatoren, die den Mini-"Rückstoß" durch das Diabolo noch eliminieren.

    Und bei allem Respekt vor deinen sensiblen Fingern: ich kenne zwar viele erfahrene Weltklasseschützen und auch LP-Weltmeister wie Uwe Potteck oder Franck Dumoulin, bisher war aber niemand in der Lage, nur anhand des Schußverhaltens Diabolo-Unterschiede von 0,02 bis 0,05 g zu spüren.

    LG- und LP-Munition wird heutzutage je nach Waffe durch Testserien ausgesucht. Man spannt die Waffen ein (LG im Schaft, LP am Griff oder am Tank, Federdruckmodelle gar nicht), dann werden zig Serien mit unterschiedlichen Kopfmaßen (0,48/0,49/0,50 oder 0,51 mm) geschossen. Vom Los mit den engsten (= rundesten Schußbildern) kauft man am besten alles Greifbare, das sind aber nur ein paar 5000er Stangen pro Losnummer, dann stimmen die Werte schon nicht mehr (Losnummer = Produktionszahl auf dem Aufkleber am Boden der Dose).

    Die H & N Sport macht es einem da einfach: diese Trainingsmunition hat bereits alle Kopfmaße wirld durcheinander gemischt - das sind gute Übungsdiabolos, aber sicher nichts für Schußbilder. Und da die Kopfmaße nicht identisch sind (innerhalb einer Dose schon, bei der nächsten Dose aber wieder anders), kann man auch keine Rückschlüsse aus dem Schußverhalten ziehen oder sie gar als besser als die ausgesuchte Finale LP einstufen.

    Und erst recht nicht mit einer LP 80, deren Schlitten im Schuß zurücklauft, die als Federkolbenmodell eine gut doppelt so lange Schußentwicklungszeit wie CO2 oder Preßluft hat und die schon wegen der Feder konstruktionsbedingt zu gewissen (Mini-)Unregelmäßigkeiten von Schuß zu Schuß neigt (ich habe 3 Jahre lang eine FWB 80 im Wettkampf geschossen, glaub's mir).


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Also mal ehrlich gesagt, ich schieße schon lange im Verein 10M Pistole. Habe eine Steyr LP1 mit der ich normalerweise mit RWS Basic schieße. Habe vor kurzem mal mit den Walther Finale Match Kugeln geschossen. Erhrich gesagt, ich konnte keinen Unterschied feststellen. Ich schieße mit den RWS Basic zwischen 360 - 370. Mit den Walther Finale Match Kugeln waren es 364. Also genau in meinem Bereich.
    Kan nicht sagen, daß die RWS Basic schlechter sind, als die Walther, die ein vielfaches mehr kosten. Also ehrlich gesagt, ich habe bisher noch keine Unterschiede bei der Munition feststellen können. Aber ich versuche es am Freitag gerne noch mal mit einer FWB 60.

    Gruß
    Jürgen

    Es gibt Menschen die wissen Alles :huldige: und es gibt Menschen die wissen Alles besser *lol*

  • Zitat

    Original von Freggl70
    Kan nicht sagen, daß die RWS Basic schlechter sind, als die Walther, die ein vielfaches mehr kosten.

    Der Preis alleine macht ja auch noch lange keine gute Munition. (Gut, ist klar das es im unteren Preissegment nicht unbedingt nach der Idealen Munition suchen muss. GAMOs zusammengefegte Bleiabfälle muss man sicherlich bei seinen Tests nicht berücksichtigen, im etwas höheren Preissegment ist es aber eben so, das man um das Testen eigentlich nicht herum kommt. Es ist völliger Blödsinn zu sagen: nun gönne ich mir mal was Gutes und kaufe einfach mal eine H&N Final Match mit jeder Schuss in Schaumstoff einzeln verpackt, ohne die vorher zu testen.

    Wenn Du die optimale Muni suchst, such dir einen Händler bei dem Du testen kannst. Bei dem Test kommt durchaus nicht immer die teuerste Munition heraus. Und als "Freizeitvereinsschütze" kann man meist auch noch gut mit der Zweitbesten aus dem Test leben, wenn sich das preislich bezahlt macht. Meine Lupi kam z.B. mit einer Charge "Allermann Match" gut zurecht. Ich hab allerdings nicht gleich die ganze Charge gekauft.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Allermann Match dürfte in seinem Auftrag verpackte H & N Finale sein, während RWS (nach eigenen Angaben) die Top-Qualität nur unter RWS vermarktet und nicht unter anderen Marken.

    Frankonia z.B. hat durchaus gute Serien, die man aber nur durch Zufall findet, weil es H & N, RWS und auch Gamo gemischt sind (nicht innerhalb einer Dose natürlich, aber schon innerhalb großer Mengen einige Dosen hiervon, einige davon).

    Und es gibt Bundesliga-Schützen, die eine gute H & N-Sport-Serie für ihre Waffe gefunden haben - das sind aber glückliche Zufälle und ist nicht planbar.


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  • Ja, was bleibt ist also selber gießen :new16:
    Ich benutze übrigens ganz einfache gecos. Auch bei Wettkämpfen. mag sein, dass einige sorten noch besser wären aber wie außer die Waffe einspannen will man das herausfinden.
    Ich hab letzten Dienstag mit Munition geschosen, die normalerweise in der 10 bleibt.
    Das Ergebnis möchte ich hier einach nicht wiedergeben.
    Es war einfach meine Tagesform, die nicht jugendfreie wörter aus mir herausgelockt hat.
    Wie sag ichs immer:
    Beim nächsten mal mach ichs besser :ngrins:

  • Erklärbär
    Ja, ist schon klar, daß der Preis noch lange nicht die bessere Munition bestimmt. Aber daß wollte ich damit auch nicht sagen. Vielmehr wollte ich damit ausdrücken, daß ich keinen großen Unterschied zwischen Munitionssorten feststellen kann, mit natürlich einiger Außnahmen, Z.B Tell Dias u.ä (Bleireste, zusammengepresst).
    Kann schon sein, daß es für einen Meisterschützen, der ab 380 aufwärtts schießt einen Unterschied gibt, aber was machen dann die anderen, die diese Werte nicht erreichen sich für Gedanken darüber?
    Auch wenn Hersteller mit flacherer Flugbahn usw. werben. Wie schon gesagt, ich habe am Anfang auch mit mehreren verschiedenen Dias geschossen, habe aber festgestellt, daß es keinen großen Unterschied macht! Auß diesem Grund schieße ich mit RWS Basic, weil die günstig sind und nicht aus Bleiabfällen bestehen. Wenn Du eine Spannvorrichtung für deine Pistole hast, mach mal den Test. ich garantiere dir das du auf 10m höchstens eine Abweichung von 0,5 mm hast. (Voraussetzung: eine Matchpistole und keine Aldipumpe). Wenn du nur Teiler schießt, dann kann ich natürlich verstehen, daß du experimentierst.

    Gruß
    Jürgen

    Es gibt Menschen die wissen Alles :huldige: und es gibt Menschen die wissen Alles besser *lol*

  • Zitat

    Original von Freggl70
    Wenn Du eine Spannvorrichtung für deine Pistole hast, mach mal den Test. ich garantiere dir das du auf 10m höchstens eine Abweichung von 0,5 mm hast. (Voraussetzung: eine Matchpistole und keine Aldipumpe).

    Mach ich ja, bei jedem Diabolokauf für meine Matchwaffe. Und mit 0,5mm kommst Du sicher nicht hin. Ich hab leider keine Scheiben mehr davon. Aber wenn man mal eine Charge und ein Kopfmaß hat das gar nicht zur Waffe passt, wird der Streukreis etwas größer als die äußere 10 bei der LuPi Scheibe.

    Als Waffe hab ich eine Walther LP300, würde ich nicht unbedingt als Aldiwaffe bezeichnen, und so richtiges "Fegegold Bleiabfall" führt mein BüMa eigentlich gar nicht erst. Nennt sich ja Schießsportcenter.

    Zitat


    Wenn du nur Teiler schießt, dann kann ich natürlich verstehen, daß du experimentierst.

    Warum sollte ich nicht testen bloß weil ich nicht nur Teiler schieße? Ich kann so jedenfalls einen Fehlkauf ausschließen. Und ab dem Kauf von nur einer einzigen Stange Diabolos ist das Testen zumindest bei meinem BüMa kostenlos. Und mal ehrlich, wer kauft schon weniger als eine Stange?

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Die Schwankungsbreite der Schußbilder jeder(!) Match-Luftpistole liegt auch bei guten Diabolo-Fabrikaten und mindestens 10 Schuß (nicht die 5 Funktionsschüsse, die als Schußbild der Waffe beiliegen) zwischen 5,5 und 8,5 mm, und zwar umschlossen gemessen. Darin unterscheiden sich auch Weltmeister-Modelle nicht vom Durchschnitt beim Laden an der Ecke.

    Diese Werte druckt übrigens VISIER bei den meisten LP-Tests als Tabelle ab, zusätzlich noch ein 60-Schuß-Bild, also auf die komplette Länge eines Wettkampfs. Erfreulicherweise liegen diese Gruppen auch nicht über 10 mm (also satt innerhalb der Zehn, die 11,5 mm mißt), aber auch nie unter 8 mm. Die Streuung ist also stets größer als 0,5 mm, meist mehrere Millimeter zwischen dem besten und dem schlechtesten Schußbild.

    Das sah dann beim Test der Walther LP 300 XT (sorry, hab keine anderen Tabellen mehr greifbar) wie angehängt aus.

  • ich schieße auch die rws basic mit meiner cpm-1.
    für den günstigen preis sind die echt gut, also ich komme damit besser zurecht als mit den rws meister lg-meisterkugeln die wir sonst bei uns im verein haben. zumindest "fühle" ich mich mit den basic beim schuss einfach sicherer und ich glaube darauf kommt es einfach an.
    nicht das das bei meinem "niveau'" sonderlich viel ausmachen würde.....an einem guten tag kratze ich im training an den 360......

    format hirn: <enter> <y>

    für den Spaß: CP88
    für den Sport: Walther CPM-1

  • Oh je..

    justiert ihr dann eigentlich mit jeder neuen Dia-Dose Eure Zieleinrichtung neu?

    Mir reicht es eigentlich schon, meinen Körper in eine ruhige Schussposition hineinbalancieren zu müssen. Ich dachte zuvor immer, Dia ist Dia (ab einem gewissen Herstellungsniveau natürlich).

    Bei aller Präzision eines guten LG hat man eben immer noch diese Annäherungs- und Schätz-Komponente *nerv* :lol:

    Gruß,
    Eichi

    Edit: Ich bin ja kein Pistolen-Schütze. Vielleicht ist die munitionsbedingte Streuung bei Gewehren geringer?

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

    Einmal editiert, zuletzt von Eichlaub (22. September 2006 um 15:42)

  • Wenn die Diabolo-"Losnummer" gleich ist und damit die Geschosse auch, muß man nichts korrigieren. Beim Anbruch einer anderen Dose mit neuer Losnummer muß man durchaus mal korrigieren, aber sofern das Geschoßgewicht gleich geblieben ist, allenfalls einen Ring. Und dazu muß man schon so gut schießen, daß man Munitionswirkung und eigene Fehler auseinanderhalten kann. Die schlagen schon an der gleichen Stelle ein, allerdings nicht immer mit dem gleichen Außendurchmesser des Schußbilds.


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