Zeigt eure "echten" (WBK) Waffen.

Es gibt 3.751 Antworten in diesem Thema, welches 1.139.858 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. April 2024 um 12:15) ist von illuminatus!.

  • Schicke Büchse!

    Und Waidmannsheil zum Hirsch!

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Moin,

    dann möchte ich hier auch mal ein Schätzchen zeigen.

    The Beast......

    Es ist ein .280 Ross M-1910 Sporting Rifle. Ein Geradezugrepetierer mit butterweichem Schloßgang und einem schönen direkten Abzug. Kein kratzen oder schleppen.

    Aber die Büchse ist nichts für Zarte. Ein K 98 tritt schon deftig ins Gerippe..., na dann willkommen beim Ross.

    Der kickt ähnlich, aber schiebt dich dafür noch nen halben Meter nach hinten. :thumbsup:

    Nun ja, 3,4kg halten nicht viel dagegen. Und jetzt mal ohne Quatsch, die meisten Kollegen haben nach spätestens zwei Schüssen aufgehört. Jäger mit leichten Jagdwaffen in nicht gerade .22lr wissen was ich meine.

    Aber nach fünf Schuss ist wegen dem Laufflimmern eh mal Pause...

    Zum Vergleich links eine .308..

    Und da wir gerade bei der Patrone sind, hier mal die Ladedaten. Natürlich alles ohne Gewähr!!!

    Die Hülse:

    Die Ausgangshülse ist eine .300 WinMag von PPU, die hat sich von allen von mir getesteten Fabrikaten als die angenehmste umformbare herausgestellt. Vorausgesetzt man dosiert das Hülsenfett richtig, gibt sonst böse Falten an der Schulter, die auch durch fireforming nicht mehr zu beseitigen sind und teilweise Durchbläser verursachen. Hülsenlänge ist natürlich nach Maßtafel/Patronenlager angepasst, Halskalibrierung nach Geschossdurchmesser.

    Das Geschoss:

    Das Zugmaß von ~.289 stellte mich vor einige Probleme. Habe so einige (sündhaft teuren)Geschosshersteller durchprobiert und die Ergebnisse waren ernüchternd, da alles irgendwie zu untermaßig war.

    Bis ich auf Peter Delsing aus Kerpen stieß, der mir nach vielen Abstimmungsgesprächen aus einer, ich glaube es war eine .280 Halger Geschosskalibriermatritze, für mich auf .290 umgeschliffen hat. So hatte ich endlich eine zuverlässige Quelle. Das Geschoss war ein 175gr TM mit Flachboden. Leider ist Peter Delsing vor einigen Jahren verstorben und meine Quelle ist damit versiegt.

    Das Pulver(oder genauer, die Treibladung):

    Auch hier musste ich viel experimentieren, Hülsenvolumen, Geschossgewicht, OAL, Ladedichte und Abbrand.....

    Es galt den zulässigen Gasdruck von Pmax 3250bar nicht zu überschreiten. Was sich bei dieser "Magnumpatrone" als nicht einfach herausstellte. Bei einer angestrebten hohen Ladedichte, maximaler Abbrand, "relativ" wenig Gasdruck bin ich bei PCL 520 und Vectan SP13 gelandet. Damit ergaben sich gute Ergebnisse.

    Im Detail:

    Hülse: .300 Win Mag PPU umgeformt

    Geschoss: Delsing .290 175gr TM Flachboden

    Treibladung: 73gr PCL 520 / Vectan SP 13

    Zündhütchen: Federal 215 Magnum

    OAL/L6. 88mm

    Ladedaten ohne Gewähr. Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!

  • Moin,

    dann möchte ich hier auch mal ein Schätzchen zeigen.

    Jagen, jagst du damit aber nicht oder? Oder hast du immer nen Hund dabei? Wenn du damit einen Eber triffst brauchst du erstmal halbe Stunde um zu finden im welchen Teil des Waldes er wieder gelandet ist :P

  • Moin,

    dann möchte ich hier auch mal ein Schätzchen zeigen.

    Jagen, jagst du damit aber nicht oder? Oder hast du immer nen Hund dabei? Wenn du damit einen Eber triffst brauchst du erstmal halbe Stunde um zu finden im welchen Teil des Waldes er wieder gelandet ist :P

    Nee, bin kein Jäger. Habe die Büchse mal bei einem Büma entdeckt und fand das Kaliber sehr interessant. So ist es zu einem "Forschungsprojekt" geworden. Nach fast zwei Jahren Entwicklungszeit war dann "meine Patrone" fertig. Davor habe ich schon einem 8mm Kropatschek "Präzision" beigebracht. ;)

    Macht Spaß, alte oder seltene Kaliber wiederzubeleben.

  • co2air.de/wcf/attachment/396270/Moinsen, dann jetzt endlich mal zum Kropi.......

    Unterlagen habe ich keine mehr(ja, ist sträflich), also alles aus der Erinnerung.

    Es wird viel geschrieben, dass er gut mit .323 Geschossen läuft. Das mag ja sein wenn der Lauf entsprechend eng ist. Meiner hatte ein Zugmaß von .330 und da ging nichts mit .323!

    Habe also viel mit käuflichen Geschossen in ~.330 experimentiert, Mantel, Blei, Schwarzpulver und Nitro in den 60mm und 56mm Hülsen, originale und Horneber.... Alles war sehr unbefriedigend, bis ich mir eine LEE Kokille in .330, 210gr besorgte. Die Legierung war Hartblei(Letternblei), Weichblei und Zinn. Die genaue Rezeptur weiß ich nicht mehr. Ein großes Problem war, die dicken Geschosse in die zu kleinen Hülsenhälse zu bekommen.

    Ich habe also so einiges an Matrizen von LEE in .330 und .338 an das Geschoss und den Hülsen angepasst. Also aufbohren, reiben, schleifen, polieren usw.. LEE deswegen, weil es günstig ist und es nicht gleich weh tut wenn man mal etwas verhaut. Zum vollkalibrieren hatte ich einen Matrizensatz von CH. Es gab aber zahlreiche Hülsenhalsreißer bei den originalen Hülsen, wegen dem alten Material trotz Wärmebehandlung. Es stellte sich auch heraus, dass sich meine Geschosse mit den 60er Hülsen nicht wirklich verladen ließen. Nur mit viel Kraft war die Waffe zu schließen. Das ist schlecht! Ursache war natürlich die dicke .330er Murmel in der langen Hülse, der Hülsenhals war dadurch so stark aufgeweitet, dass dieser nicht mehr gut in das Patronenlager passte. Mit der 56er Hülse gab es aber keine Probleme.

    Also, Bleigeschoss auf ich glaube .330 kalibriert, Geschossfett und Gas Check von Hornady für .32 gesetzt.

    Hülse 56mm original Berdan, Treibladung N110, Menge unbekannt. Trotzdem alles ohne Gewähr!

    Erstaunlicherweise waren die Trefferergebnisse mit den originalen 56er Berdan Hülsen besser als mit den Horneber Boxer. Den Kropi habe ich dann mit dem Matrizenkram irgendwann verkauft.

    Ich habe aber noch eine Scheibe gefunden, LEE Geschoss und Berdan Hülse. Entfernung waren glaube ich 50m ???

  • Nachtrag zum .280 Ross....

    Habe noch eine Scheibe gefunden, 100m. Die abgeklebten Treffer stammen von der Visiereinstellung. Ich schwör..

    Kimme/Korn ist das originale (mikro)Perlkorn und eine von mir angebaute verstellbare Lyman Kimme für Vorderlader.

  • Danke für die Ausführungen zum Kropatschek. Ich habe meine Versuche vor vielen Jahren eingestellt. Bzw ich wurde unterbrochen und habe dann den Anschluss verpasst. Jetzt möchte ich mal weitermachen. Meine Hülsen habe ich von Platzpatronen gewonnen, die damals recht günstig waren. Erst habe ich sie verschossen, um an die Hülsen zu kommen. Das habe ich aber schnell eingestellt, weil ein Großteil dabei gerissen ist. Ich habe das auf die alten Ladungen geschoben und erst mal alles delaboriert. Die Hülsen wurden gereinigt und in der Kropatschek Matrize kalibriert. Einige habe ich geladen und verschossen. Es gab jedoch Hülsenreißer und ich hab meine Versuche eingestellt. Das ist der Stand, bei dem ich hängengeblieben bin. Mittlerweile bin ich besser ausgerüstet und werde folgendermaßen verfahren. Mit Cerrosafe werde ich erst mal das Lager und den Lauf vermessen und entsprechend kalibrieren. Ich werde bei der schnellen Munition auch härteres Blei verwenden (die originalen Geschosse hatten, glaub ich einen Weicheisenmantel)und ein Schwarzpulver, das sauberer verbrennt (Schweizer). Ich hatte nach 10 Schuss fast nicht mehr den Verschluss geöffnet bekommen. Erst mal werde ich die Hülsen glühen und Fireformen bevor ich ernsthaft an die Testreihen gehe. Je nach dem was die Lagervermessung sagt, werden die Hülsen gekürzt oder auf gleiche Länge gebracht. bei Fireforming werden sicher viele Hülsen reißen. Die versuch ich vielleicht hartzulöten. An Nitropulver trau ich mich nicht ran. Will ich auch nicht, da es ja so schießen soll wie es mal gedacht war. Mit Dreck und Dampf und historischem Knall.

  • Nachtrag... Dein Schussbild ist toll.

    Da fällt mir noch ein, dass ich zum Einschießen eine optische Visierung dranklemmen werde, damit Fehler durch die Visierung rausgerechnet werden können. Ist zumindest mein Plan.

  • Meine Versuche mit SP hatte ich wieder recht schnell eingestellt. Schlechtes Trefferbild und ständig verkrusteter Lauf trotz ständigem Zwischenwischen. Lag vielleicht am SP oder am Kaffeesatz als Dämmstoff.. keine Ahnung.

    Habe ja dann auf Nitro umgestellt.

    Ich wünsche dir ganz viel Erfolg.

  • Was genau wird denn da abgefeuert?

    Ist das so wie eine von den alten Kanonen mit runder Kugel und schwarzpulver oder funktioniert die mit modernen patronen

    Das ist ein Böller... da kommt Schwarzpulver und ein Korken rein...

    Phobos91

    Hast du nicht noch letztens behauptet du wärst sachkundig :?: :/

    Nicht mit Kanonen-Nachbauten, Böller und co.

    Ich habe nie behauptet ein Experte für alles zu sein, bitte wenn du Fragen zu einer Aussage von mir hast dann wäre ich dir sehr verbunden dabei nicht zu vergessen in welchem Zusammenhang die Aussage getätigt wurde, wieso sollte ich mich mit sowas wie auf dem foto auskennen müssen wenn ich mich hauptsächlich mit modernen Waffen beschäftige?

    Liebe Grüße