Kleine Tips von jedem, für jeden (neu: Zielscheiben!)

Es gibt 187 Antworten in diesem Thema, welches 93.978 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Januar 2016 um 23:54) ist von Tecron.

  • Kurzer Tipp von mir, für ein relativ einfach herzustellendes Ziel: In eine Kiste (kann zur Not auch ein stabiler Karton sein) kommt als unterste Lage alte in Streifen geschnittene Mountainbikereifen (nutzt zum schneiden eine gute Schere oder Messer, eure Finger werde es euch danken) und legt eine gut gefüllte Lage von ca. 15 cm aus - die Reifenstücke nehmen wie eine Feder Energie auf und dienen zudem als Durchschussschutz. Auf dies Reifenlage kommt ein Gewebesack mit gepresster Altkleidung (stellt euch zum Pressen einfach drauf) der Sack sollte mit Kleidung eine Stärke von 20-25 cm haben. Damit ist das Ziel grundsätzlich schon fertig und hält zuverlässig Pfeile auf, die sich auch leicht wieder herausziehen lassen.

  • Hi,

    bin mir nicht sicher ob mein Beitrag hier wirklich an der richtigen Stelle ist. Doch ich wollte nicht extra ein neues Thema auf machen.

    Da ich im Schützenverein, bei den Bogenschützen, eine gewisse Skepsis gegenüber Armbrüsten vernommen habe. Bin ich nun am überlegen ob ich dort, wenn es denn überhaupt dazu kommt, mit einem selbstgebauten Pfeilfang antanzen kann. Zwar habe ich bei mir im Garten festgestellt wie effektiv ein Maurer Kübel (mit Lumpen gefüllt und Pappe davor) die Pfeile selbst aus 10-15m Entfernung stoppt und vor allem wie leicht sie sich ziehen lassen. Doch ich befürchte dass ich mit dieser Art Konstuktion dort nicht aufkreuzen kann. Also bin ich gerade auf der Suche nach Alternativen.

    Eine Kombination aus Eigenbau und gekauftem Ziel wäre z.B. Holzwolle. Welche es in verschiedenen Größen, als Ballen (z.B. 20, 30, 75 kg etc.), oder auch lose zum selber formen und wickeln gibt. Mein Gedanke dazu war die Holzwolle in eine Form von gut 80x80 cm und einer Tiefe von mindestens 40-50 cm zu bringen. Dies natürlich ordentlich gepresst, evt. mit Holz an den Seiten stabilisiert und noch mit Jutesack "ummantelt". Bei dieser Konstruktion stellt sich mir jedoch die Frage nach der Sicherheit - kann man Durchschüsse ausschließen?

    Als erste Alternative dachte ich an eine gekaufte oder selbstgebaute Lamellenscheibe. Wobei diese gekauft schon recht teuer sind. Selbst gebaut bieten sich wohl Iso bzw. Yogamatten zum Bau an. Jedoch weiß ich nicht wie tief man dieses Ziel fertigen muss, damit es auch keine Durchschüsse gibt. Die Spannung der Lamellen muss wahrscheinlich nach ein paar Probeschüssen (vor allem im Bezug auf das Ziehen) justiert werden.

    Die zweite Alternative wäre ein gekaufter Schießsack. Hier bin ich auf zwei besonders interessante Modelle gestoßen. Zum einen den Rinehart Rapor Bag 26". Welcher jedoch mit ca. 66 cm Kantenlänge nicht groß genug für 80 cm Scheibenauflagen ist. Bei dem zweiten Modell handelt es sich um den Delta McKenzie Speed Bag Knockout. Dieser Sack hat Seitenlängen von 32" und 36" und wäre somit groß genug um auch 80er Scheiben darauf zu platzieren. Jedoch weiß ich nicht wie es sich mit der Qualität des zweiten Produkts verhält. Die wenigen Berichte, welche ich gefunden habe, waren zwar positiv doch sicher bin ich mir trotzdem nicht.

    Nun seid ihr gefragt, immer her mit den Tipps, Erfahrungen und Anregungen :thumbup:

    Beste Grüße
    Daniel

  • Den Holzwolleballen solltest Du schnell wieder vergessen,denn erstens brechen die Holzfasern zu schnell und zweitens werden die Pfeile schnell zu tief eindringen und die Vanes abreißen!Wenn Du unbedingt möchtest das der Maurerkübel professionell aussieht dann bau Dir dafür eine Verkleidung!Mit Schießsäcken etc wird man nicht anders über Dich denken!Jedes halbwegs vernünftige käufliche Ziel wird Dich mindestens 120,-€ kosten und auch nicht besser sein.1-2Rollen Frischhaltefolie um den Maurerkübel sollten auch für ein ordentliches Aussehen sorgen!
    Für die selbstgebaute Lammellenscheibe solltest Du nach Möglichkeit hitzebeständige,reibungsarme aber widerstandsfähige Kunststoffolien oder Schaumscheiben besorgen,wird nicht gerade einfach das richtige Material zu finden.Und wenn deine Armbrust über 330fps schafft sollten die Scheiben mindestens 40cm stark sein,und Du solltest die Möglichkeit haben genug Druck über Spanngurte oder ähnliches auf das Trägergestell auszuüben.

    Viel Spaß beim testen und berichte doch bitte deine Erfahrungen!

  • Den Holzwolleballen solltest Du schnell wieder vergessen,denn erstens brechen die Holzfasern zu schnell und zweitens werden die Pfeile schnell zu tief eindringen und die Vanes abreißen!Wenn Du unbedingt möchtest das der Maurerkübel professionell aussieht dann bau Dir dafür eine Verkleidung!Mit Schießsäcken etc wird man nicht anders über Dich denken!Jedes halbwegs vernünftige käufliche Ziel wird Dich mindestens 120,-€ kosten und auch nicht besser sein.1-2Rollen Frischhaltefolie um den Maurerkübel sollten auch für ein ordentliches Aussehen sorgen!

    Nabend Sven,

    Holzwolle scheidet also schon mal aus. Taugt scheinbar nur was als Backstop bei Bögen.

    Bei den Maurerkübeln stört mich dass dort maximal eine 60er Scheibenauflage drauf passt. Klar könnte man sich ne 80er entsprechend kleiner schneiden. Doch ich hätte schon gerne die Möglichkeit das "anständig" drauf zu bekommen. Außerdem stört mich dass bei der Maurerkübel-Variante recht häufig die Pappen davor ausgetauscht werden müssen. Gibt es da eine Möglichkeit etwas langlebigeres vor die Lumpen zu packen? Dachte gerade schon daran als oberste Lage(n) einige Jutesäcke ordentlich fest davor zu tun (evt mit einem Spanngurt außen rum). Welche die Füllung an Ort und Stelle halten sollen. Außerdem könnte man dann die Scheibenauflaugen direkt auf den Säcken anpinnen.

    Die Schießsäcke taugen also nichts? Schade, das wäre in meinen Augen ne gute Option gewesen.

    Für die selbstgebaute Lammellenscheibe solltest Du nach Möglichkeit hitzebeständige,reibungsarme aber widerstandsfähige Kunststoffolien oder Schaumscheiben besorgen,wird nicht gerade einfach das richtige Material zu finden.Und wenn deine Armbrust über 330fps schafft sollten die Scheiben mindestens 40cm stark sein,und Du solltest die Möglichkeit haben genug Druck über Spanngurte oder ähnliches auf das Trägergestell auszuüben.

    330fps schafft meine Titan Extreme nur mit dem Minimalpfeil. Welchen ich jedoch nicht nutze. Aufgrund der Schwierigkeit mit dem richtigen Material nehme ich dann wohl auch lieber Abstand von dem Eigenbau einer Lamellenscheibe. Der Preis einer Lamellenscheibe schreckt mich nicht komplett ab. Ich wäre dazu bereit mir die 110-170 € ans Bein zu binden. Doch ich habe hier auch schon Bilder gesehen wo die Pfeile ziemlich tief in solche Scheiben eindringen und sich sicher dementsprechend schwierig ziehen lassen. Das schreckt mich dann wiederum vom Kauf ab. Schließlich sollte bei so einem Preis das Gesamtpaket stimmen.

    Wenn Du von halbwegs vernünftigen (käuflichen) Zielen sprichst, welche meinst Du dann und warum sind diese nur "halbwegs vernünftig"?


    Viel Spaß beim testen und berichte doch bitte deine Erfahrungen!

    Sobald ich mich für eine Variante entschieden und diese dann auch in die Tat umgesetzt habe, bin ich natürlich gerne dazu bereit meine Erfahrungen hier zu teilen...

  • Wenn du keinen Mörtelkübel einsetzen willst, wie wäre eine Holzkiste in 60x60 cm oder 40x60 cm mit 35-40 cm Tiefe mit einer dünnen platte als Rückwand und packe da den Gewebesack mit den Lumpen rein!? Das sollte zumindest optisch dann schon "professioneller" wirken.

  • Hatte auch schon daran gedacht einen Rahmen oder eine komplette Konstruktion aus Holz zu bauen. Vorteil daran ist ganz klar dass man die Maße frei wählen kann.

    Bis zu welcher Distanz wird auf Turnieren denn noch auf die 60er Scheiben geschossen und ab wann schießt man 80er oder gar 122er? Bei dem AIA Turnier habe ich gelesen dass dort von 60 m auf 60er Scheiben geschossen wird. Der Apfelschuss ist dann ja von 70 m, jedoch auch mit ner 60er Scheibe dahinter. Der Schießstand wo ich (evt.) schießen kann bietet maximal 90 m Distanz. Wobei das dort kaum praktikabel umsetzbar ist. Effektiv ließe sich dort bis 70 m schießen. Von daher reichen mir die 60er Auflagen wohl doch, wie mir gerade auffällt^^

  • Nimm solche Gewebesäcke,fülle sie ordentlich und setze noch einen drüber,dann wickle alles gut in Frischhaltefolie und Du hast ein riesengroßes 6seitiges Ziel!

    Es wird verdammt schwer werden,egal womit Du füllst!Eventuell nur die Hälfte nutzen in dem Du ihn auf die Hälfte abnähst und dann dürfte er tragbar bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von Raziel (28. März 2014 um 21:58)

  • Nimm solche Gewebesäcke,fülle sie ordentlich und setze noch einen drüber,dann wickle alles gut in Frischhaltefolie und Du hast ein riesengroßes 6seitiges Ziel!

    Sehr guter Vorschlag! Das werde ich wohl tun. Doch wie steht es um die Beständigkeit des Gewebes, ist der Sack schnell zerlöchert, oder verschließen sich die Einschusslöcher (zumindest teilweise) wieder?
    Frischhaltefolie hat es Dir anscheinend angetan, warum würdest Du die noch darum wickeln? Um das Ziel vor Nässe zu schützen? Da würde ich dann wohl eher eine Plane kaufen und diese nach dem Schießen drüber machen. Bei Folie würde das Innenleben anfangen zu gammeln, wenn es doch mal feucht geworden ist. Schließlich trocknet es dann nicht mehr.

    Es wird verdammt schwer werden,egal womit Du füllst!Eventuell nur die Hälfte nutzen in dem Du ihn auf die Hälfte abnähst und dann dürfte er tragbar bleiben!

    Die halbe Tiefe sollte auf jeden Fall noch reichen. Ein Kübel hat ja auch nicht mehr Tiefe. Hatte auch schon daran gedacht die hinterste Schicht nicht aus Lumpen, sondern aus Schaumstoffmatten oder irgendeiner Form von Gummi zu machen.

    Muss mich allerdings erst noch mal mit der Vereinssituation hier auseinander setzen. Denn ohne den Schießstand brauche ich ein derartiges Ziel auch nicht.

    Trotzdem schon mal vielen Dank für die super Tipps, wandert alles in die Bookmarks und wird hoffentlich bald umgesetzt...

  • Also für eine Armbrust braucht man eigentlich kein großes Ziel, zumindest nicht auf Distanzen bis 60 m. Ich pappe auf meinen Mörtelkübel eine FITA 3er-Spot, meist schneide ich den in 3 Teile, dann ist eine Ziel 22x22 cm und auf meiner Lieblingsdistanz von 50-60 Yards treffen fast alle Pfeil ins Ziel und wenn mal ein Pfeil knapp daneben liegt, dann habe ich eine Fehler gemacht z.B. Konzentration oder so (auf der Distanz bin ich nach einem Jahr intensiver Übung wirklich sicher geworden).

    Auf größeren Distanzen nimmt die Streuung mit der Enterungen immer mehr zu, was zum einen daran liegt, das ich auf größeren Distanzen deutlich weniger Übung habe und zum anderen gewinnen schwer zu kalkulierende Faktoren einen deutlich größeren Einfluss, wie z.B. die Qualität des Pfeils oder selbst eine leichte Brise usw. und diese "Kleinigkeiten" summieren sich und machen selbst mit Übung und Erfahrung das präzise Treffen zum Teil auch zur "Glückssache".

  • Hallo Daniel

    hier mal zwei Eigenbauscheiben!! gefüllt mit Krankenhausbetten und Kleidungsreste.Als Frontbespannung habe ich Big Packfoulie,dahinter zwei lagen Teppichboden und ein Drahtgeflecht vorn drauf um eine glatte Front zu bekommen.

  • Hi, :^)
    Darf ich einen Vorschlag machen? Es gibt dünne, fast weiße, ca 2mm dicke Gummilagen/bahnen, die auf Großkaliberschießständen hauptsächlich bei der Polizei verwendet werden. Die Einschüsse schließen sich wieder fast komplett und es sieht dann aus, als ob jemand mit Stecknadeln diese Gummilage bearbeitet hat. Ein echt geniales Material. Wie dünne Gummilagen, die gut zu schneiden und zu wickeln sind. Vielleicht stolpert da mal jemand drüber.

    Leider weiß ich den Namen des Materials nicht mehr. Teuer war es eigentlich nicht und die bespannten Rahmen hielten sehr lange. Ohne Namen ist das jetzt keine große Hilfe, aber in verschiedenen Polizeischießständen wird das Material heute noch benutzt. Müsste man sich halt durchfragen und ausprobieren, ob das für eure Zwecke das Richtige ist.

    Das sind aber auch so schon super Ziele, die ihr gebaut habt. :thumbsup:

    LG Andreas :^)

    Vielleicht weiß ja Uli Eichstädt den Namen des Materials, der kommt ja rum. Wenn ich mich richtig erinnere war das Material im Schießstand Lachwald bei Saarlouis/Bellmann, ehemaliger Behördenschießstand verbaut? ?(

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

    Einmal editiert, zuletzt von Sparky (29. März 2014 um 16:48)

  • @ [NEO] Der Rhinehard-Würfel ist nicht billig aber sicher das empfehlenswerteste Ziel,aber dank seiner geringen Größe erst nach reichlich Training für mehr als 50m gut!Er bietet einem auch eine gute Sitzmöglichkeit!
    Das Ziel von AIA ist auch nicht schlecht,aber eben auch etwas kleiner!Diese Scheiben sind auch nicht schlecht!Man kann sogar noch weitere löcher hineinschneiden lassen von einer Firma die Wasserschneidarbeiten anbietet und so weitere Ersatzmitten einbauen!
    Aus dem gelben Material lassen sich die Pfeile leicht ziehen,daneben wird es schwerer!

  • Hallo!

    Ich nehm auch nur noch den Rinehardwürfel. Ist leicht und passt gut in den Kofferraum. Stoppt auch stärkste Armbrüste.

    Steven